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Vorrichtung zum doppelseitigen Bekleben von Blechtafeln mit Papier.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität
auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 23. Februar igi8
beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von beiderseitig
mit Papier, insbesondere finit Asbestpapier, bezogenen Blechen. Diese Bleche sind
namentlich für Bauzwecke bestimmt.
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Es wird zunächst ein Klebstoff auf das Blech aufgetragen und auf dessen
beide Flachseiten das Papier derart aufgelegt, daß es von beiden Seiten über die
Kanten des Bleches vorsteht und Seitenlappen bildet, welche dann in einander entgegengesetzter
Richtung um die Seitenkanten des Bleches herumgelegt und befestigt werden, während
das Blech in Bewegung ist und durch die Vorrichtung geführt wird.
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Mit dieser Faltvorrichtung zusammenwirkend arbeitet eine das Blech
umhüllende und das Papier andrückende Preßvorrichtung. Mit der Faltvorrichtung arbeitet
gleichfalls zusammen eine Vorrichtung, durch welche das um die Blechkante herumgelegte
Papier fest angezogen und angedrückt wird.
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In der Zeichnung stellt Abb. i eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung
dar.
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Abb. ja zeigt einen Schnitt nach der Linie ja-ta der Abb. 2.
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Abb. 2 zeigt eine Draufsicht und Abb. 3 eine Ansicht der Faltvorrichtung.
Abb. 4. ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter Schnitt nach der Linie 4-4 der
Abb.2, in Richtung der Pfeile gesehen, und die Abb.5, 6 und ; stellen vergrößerte
Ansichten der einzelnen Faltrollen in verschiedenen Vorgängen des Betriebes dar.
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In den Abbildungen bedeutet io einen Rehälter, in -dem ein flüssiger
Klebstoff 1 2 enthalten ist. Im Behälter io befinden sich Führungen 13 für Blech
14, die fortlaufend zwischen gezahnten Walzen 15, 16 von einem Tische 17 aus in
den Behälter io vorgeschoben werden. Der Klebstoff besteht hauptsächlich aus einer
Zusammensetzung bituminöser Stoffe, die durch eine Heizvorrichtung in flüssigem
Zustande erhalten werden, beispielsweise durch einen unter dem Behälter io angebrachten
Gasbrenner 30.
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Die einzelnen Bleche 14 folgen einander in kurzem Abstande, in der
Führung 13 durch den Behälter io, wo sie von allen Seiten mit Klebstoff überzogen
werden; von da werden die Bleche von gezahnten Walzen 18 erfaßt. An dieser Stelle
wird von beiden Seiten je eine Lage Papier (Asbestpapier) ig, 2o, von Rollen 21,
22 abgewickelt, an die beiden Seiten der Bleche herangeführt und durch die Walzen
18 bei der Aufwärtsbewegung fest angedrückt und angeklebt.
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Die Zuführungsrollen 21, 22 sind in ihren Lagern seitlich verschiebbar,
beispielsweise durch innere, mit Schraubengewinde versehene Kerne 23, 2¢, die in
entsprechende Gewinde 25, 26 ihrer Lager passen, so daß durch Drehung der Dorne
23, 24., die beispielsweise durch Kurbeln 27, 28 bewirkt werden kann, eine seitliche
Verschiebung bewirkt wird.
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Durch diese seitliche Verstellbarkeit der Zuführungsrollen
21, a2 kann das Bekleben der Bleche mit Papier in der Weise ausgeführt werden,
daß die eine Papierschicht nach der einen und die andere Papierschicht nach der
anderen Seite der Blechtafel vorsteht.
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In dieser Verbindung werden die von beiden Seiten. beklebten Blechtafeln
von der Verbinbindungsstelle 18 ab aufwärts über Führungsrollen 30, 31 fortbewegt
und in nahezu wagerechter. Lage durch eine Faltvorrichtung hindurch
mittels
Zugrollen 32 fortbewegt, um dann über eine Führungsrolle 33 auf eine Ablagerungs-
oder Fördervorrichtung abge- i liefert zu werden, wobei gleichzeitig das Durchschneiden
der die Blechtafeln zusammenhaltenden Papierbahnen stattfindet.
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Die genaue Stellung der Faltvorrichtung gegenüber den Verbindungsrollen
18 kann, abweichend von der in Abb. i gezeigten Stellung, beliebig verändert werden,
ohne von der Erfindung abzuweichen. Die auf die Bleche beim Durchlaufen des Bades
io aufgetragene Klebstofischicht ist so dick, daß, wenn das Papier durch die Walzen
18, 18 aufgedrückt worden ist, durch den Druck der Walzen i g., 18 genug Klebstoff
herausgedrückt wird, um eine Oberfläche der über die Blechkante hinausragenden Seitenteile
oder Lappen 34, 35 f des Papiers i9, 2o (Abb. 4) so zu überziehen, , daß beim -nachfolgenden
Falten diese Lappen fest mit der Blechtafel verbunden werden.
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Die Faltvorrichtung besteht aus zwei Sätze Rollen, welche die überstehenden
Lappen des Papiers an den beiden entgegengesetzten Seiten des Bleches umlegen. Jeder
Satz dieser Rollen enthält eine Mehrzahl von Schienen, von denen vier gezeichnet
sind; dieselben sind in jede gewünschte Lage gegenüber der Kante der Bleche einstellbar.
j Jeder Satz Faltrollen besteht aus vier kegelförmigen, mit einer Nut versehenen
Rollen 4o, 41, 42, 43 (Abb.2 und 3). Die äußeren Rollen 4o und 43 jedes Satzes befinden
sich auf entgegengesetzten Seiten der Bewegungsbahn der Bleche, und sie arbeiten
zusammen mit Führungs- und Druckmitteln, zweckmäßig Rollen 44, 45 mit kreisrundem
Umfange. Jede der Druckrollen 44, 45 sitzt lose auf einer Welle 46 (Abb.4). Jede
der Faltrollen sitzt lose auf einer Welle 47, die ihr Lager in einer Gabelung der
Welle 49 hat.
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Die Wellen 46 und 49 sind in Rohrstücken 5o, 51 eingelagert, welche
von einem Trag-Bestell getragen werden, das aus parallelen Stangen 52, 53 besteht,
die von Blöcken 54, 55 getragen werden; letztere sitzen auf Stangen 56, 57, die
rechtwinklig zu den Stangen 52, 53 liegen. Die Stangen 56, 57 sind als senkrecht
stehend dargestellt, während die Stangen 52, 53 wagerecht liegen. Die Blöcke 5.1,
5; sind auf den senkrechten Stangen 56, 5; verschiebbar, so daß die wagerechten
Stangen 52, 53 gegen- und voneinander verstellt werden können, wodurch die von diesen
wagerechten Stangen getragenen Rollen sich gegen die und von der Bewegungsbahn der
Bleche verstellen lassen. Die Blöcke 5.1, 55 können in ihrer Stellung auf den Stangen
56, 57 befestigt werden, was durch Stellschrauben 58 bewirkt werden kann.
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Die Blöcke 5o, 51 sind auf den wagerechten Stangen 52, 53 in verschiedenen
Richtungen verstellbar, indem sie sich sowohl auf diesen Stangen hin und her schieben
als auch sich darauf drehen lassen. Diese Blöcke 5o, 51 lassen sich in ihrer eingestellten
Stellung durch Schrauben 59 oder auf andere Weise feststellen. Die Wellen 46 und
49 sind gleichfalls in den Blöcken 50, 51 stellbar, indem sie sich hin und her schieben
und auch drehen lassen; sie lassen sich in ihrer gewählten Stellung durch Stellschrauben
6o festhalten.
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Die senkrechten Stangen 56, 57 sind auf Ständern 61 errichtet, und
es sind Vorkehrungen getroffen, um das Traggestell auf den entgegengesetzten Seiten
der Bleche von- und gegeneinander zu verstellen; dies erfolgt mittels Gewindestangen
62, welche durch die sich gegenüberstehenden Ständer 61 hindurchgehen. Jede dieser
Stangen trägt Muttern 63 (Abb.4), welche sich gegen eine Seitenwand 65 des Ständers
anlegen und mit Federn 66 zusammenwirken, die um diese Gewindestangen gewunden sind
und sich zwischen den Muttern 63 und der gegenüberliegenden Wandung 67 des Ständers
befinden. Die Ständer 61 werden bei ihrer Bewegung geführt durch Stangen 66, welche
durch sie hindurchführen und durch Träger 69, von denen jedoch nur einer in Abb.4
angegeben ist, gehalten werden. Es ist ersichtlich, daß die Falt- und Führungsrollen
auf ihrem sie tragenden Rahmen in der Längsrichtung verschiebbar und auch zugleich
auf ihren wagerechten Stangen 52, 53 drehbar sind sowie daß sie in ihren Tragblöcken
sowohl achsial als in der Längsrichtung verstellbar gehalten werden. Diese Stellbarkeit
in jeder Richtung gestattet, daß jede einzelne Rolle fast in jede Stellung gebracht
werden kann, die ihr gegenüber der Blechkante gegeben werden soll. Die Traggestelle
sind unter sich gegeneinander verstellbar durch die Gewindestangen 62, und sie sind
außerdem selbsttätig regelbar, um sich in mäßigen Grenzen den verschiedenen Blechbreiten
anzupassen durch die Anordnung der Federn 66, welche den Ständern gestatten, sich
auf den Führungsstangen 68 von den Blechkanten zurückzuschieben, indem die Feder
zwischen der Seitenwandung 67 und der Mutter 63 zusammengedrückt wird.
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In dieser Lage werden die Papierlagen i g, 2o auf das mit Klebstoff
bestrichene Blech 14 in der Weise aufgelegt, daß die obere Bezugsschicht i9 über
die eine Blechkante vorsteht, während die untere Schicht die gegenüberliegende Blechkante
überragt. Die Faltrollen sind auf den beiden Seiten des Bleches gegenüber der Bewegungsbahn
desselben so angeordnet, daß die Klappe 3,1. der oberen Schicht i9 auf die Unterseite
des Bleches heruntergeklappt, die Klappe 35 der unteren
Seite 2o
dagegen auf die Oberseite des Metallbleches gelegt wird, wobei die beiden umgelegten
Teile des Papiers 2o, i9 mittels des überschüssigen, aus ihnen herausgedrückten
Klebstoffes festgeklebt werden.
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Die Wirkungsweise der in Abb. i und 2 gezeigten Faltrollensätze .
ist aus den Abb. 4 und 7 deutlich zu ersehen. Aus Abb. 5 ist erkennbar, daß eine
der Streichflächen 7o der Rolle 4o parallel oder nahezu parallel mit dem Blech liegt
und auf das Papier i9 der Oberfläche drückt, während die andere Streichfläche 71
dieser Rolle diese Blechkante winkelförmig umgreift und den Lappen 34 herabdrückt,
aus welcher Stellung er durch die Streichfläche 71 der nächstfolgenden Rolle 41
(Abb. 6) in die senkrechte Stellung herabgedrückt wird. Beim weiteren Vorschub des
Bleches in Richtung des Pfeiles (Abb. 2) wird die Klappe 34 durch die Streichfläche
71 der nächstfolgenden Rolle 42 (Abb.7) teilweise unter die Blechtafel herumgeklappt
und parallel zur Fläche dieser Tafel gelegt und in Berührung mit dem Papier 2o gebracht.
Dies geschieht durch die Streichfläche 71 der Rolle (Abb. 4). Die Klappe 35 der
unteren Papierschicht 2o wird in umgekehrter Richtung nach oben umgelegt, und die
Faltrollen sind dabei umgekehrt angeordnet wie bei der vorbeschriebenen Anordnung
zum Umlegen der oberen Klappe 34 in Abb.2.
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Die schließliche Umlegung der Klappe 35 ist aus Abb.4 ersichtlich.
Die umgeklappten Lappen werden auf das schon an der Blechtafel angeklebte Papier
angedrückt und durch Pressung, unter Mitwirkung der Rollen 44 oder 45, befestigt.
Wenn die letzten Falt-und Druckrollen über die Lappen hinweggegangen sind, ist es
zweckmäßig, sie noch fester gegen die Blechkanten anzuziehen. Dies wird bewirkt
durch die Schrägrollen 8o, welche im Winkel zur Bewegungsrichtung der Bleche, wie
solche in Abb. 2 und 3 angegeben ist, angeordnet sind und mit den normalstellenden
Rollen So zusammenwirken.
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Die quer- und die normalstehenden Rollen So und 81 tragen außerdem
dazu bei, die umgelegten Lappen fest mit dem Blech zu verbinden, zu welchem Zwecke
sie von Blöcken 82, 8; (Abb. ia) getragen werden, die auf den Stangen 52, 53 verstellbar
sind, so daß die Querrollen So, S i gleichzeitig mit den Falt- und Druckrollen seitlich
gegenüber den Blechkanten verstellt werden können. Es ist zu bemerken, daß, indem
man die Faltrollen körperlich beweglich und unabhängig in verschiedene Winkelstellungen
einstellbar zum Bewegungsgange der Bleche macht, diese Rollen von gleicher Form
und Ausführung angefertigt und so eingestellt werden können, daß sie die Faltung
fortschreitend hintereinander bewirken.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführung der Vorrichtung dar, wie sie
als zweckmäßig erscheint; die Erfindung soll jedoch nicht an alle Einzelheiten der
Bauart gebunden sein. Auch ist es nicht notwendig, daß die Klappen des über die
Blechkanten vorstehenden Papiers nach entgegengesetzten Seiten umgelegt werden.