DE414917C - Verfahren zur nutzbaren Verwendung von Lupinen - Google Patents

Verfahren zur nutzbaren Verwendung von Lupinen

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DE414917C
DE414917C DEG59181D DEG0059181D DE414917C DE 414917 C DE414917 C DE 414917C DE G59181 D DEG59181 D DE G59181D DE G0059181 D DEG0059181 D DE G0059181D DE 414917 C DE414917 C DE 414917C
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LUPINEN IND M B H GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur nutzbaren Verwendung von Lupinen. Es ist bekannt, daß Lupinen erhebliche Mengen elementaren Luftstickstoff in Stickstoffverbindungen überführen, welche besonders auch als Düngemittel Anwendung finden können. Dieser Umstand wird bisher praktisch nur so ausgenutzt, daß man die Lupinen grün unterpflügt, obwohl man auch bereit. beobachtet hat, daß Lupinensauer- und -braunheu eine auffallend düngende Wirkung haben und obwohl man ferner schon vor etwa 70 Jahren gelegentlich gefunden und auch in der Literatur darauf hingewiesen hat, daß hinter abgeernteten Lupinen Geilstellen entstanden, welche dem Standort der Lupinenstiegen entsprachen, wie die Einbettung der Wurzeln der Nachfrucht in halb verrottete Lupinenblättchen erkennen- ließ. Von einer rationellen Ausnutzung der letzterwähnten Beobachtung im praktischen Landwirtschaftsbetriebe ist jedoch bisher nichts bekannt geworden. Auch würde die Düngung mit Lupinenheu nur als ein mangelhaftes Düngeverfahren betrachtet werden können, weil der Düngewert in einem sehr ungünstigen Verhältnis zu der auf das Feld zu bringenden Masse steht.
  • Vorliegende Erfindung stützt sich auf die Erkenntnis, daß die trocknen Stengel der reif geernteten Lupinen, wenn man diese für Düngezwecke nutzbar machen will, eine unerwünschte Beigabe zu den daran sitzenden grünen Pflanzenteilen bilden, von welchen letzteren die eigentliche Düngewirkung herrührt, welche man, wie erwähnt, bereits früher beobachtet hat, während die trockenen Stengel nur die Masse vergrößern und .die Düngewirkung sogar beeinträchtigen.
  • Demgemäß besteht die vorliegende Erfindung darin, die stickstoff- und phosphorreichen, an den Stengeln der Lupinen sitzenden Pflanzenteile von den Stengeln in geeigneter Weise abzutrennen und für sich zu gewinnen und getrennt von den Stengeln als Düngemittel zu passender Zeit auf den Acker zu bringen.
  • Ein besonderer Vorteil dieser Art der Lupinenverwendung liegt noch darin, daß die Möglichkeit gegeben ist, die in erheblichem Umfange in den Lupinenblättern und Schoten vorhandenen, nicht ohne weiteres von den Pflanzen als Nährstoffe assimilierbaren Stickstoffverbindungen aufzuschließen und sie in Pflanzennährstoffe umzuwandeln.
  • Die Verwendung der Lupinen gemäß der Erfindung kann hiernach wie folgt geschehen: Man erntet die Lupinen in üblicher Weise unter Bevorzugung derjenigen Art des Erntens, der zufolge die Lupinen geschnitten werden, wenn die Körner sich zu verfärben beginnen und darauf in Bündeln auf dem Felde aufgestellt werden zum Zweck der Herbeiführung der Ausreifung der Körner auf dem Stengel. Darauf unterwirft man die trockenen Lupinen einem Riffelprozeß, durch den die Stengel von den daran haftenden Pflanzenteilen, nämlich den Blättern und Schoten, getrennt werden. Hierauf scheidet man die Körner von den übrigen abgeriffelten Pflanzenteilen und unterwirft die letzteren einem Aufschließprozeß, durch den die Alkaloide und sonstige darin enthaltene Stickstoffverbindungen, welche von den Pflanzen nicht ohne weiteres aufgenommen werden können, in solche Verbindungen übergeführt werden, welche die unmittelbare Aufnahme als Nährstoffe durch die Pflanzen gestatten. Die Umsetzung der in Betracht kommenden Stickstoffverbindungen in Pflanzennährstoffe kann z. B. durch nitrifizierende Bakterien erfolgen. Um bei dieser Aufschließung Stickstoffverluste, z. B. durch entweichendes Ammoniak, zu vermeiden, empfiehlt es sich, dein Lupinenblattmaterial ein Bindemittel für Ammoniak, z. B. Natriumbisulfat, Sägemehl, Salzsäure, zuzusetzen.
  • Die Aufschließung des Lupinenblattmaterials kann natürlich in unmittelbarem Anschluß an den Körnergewinnungsprozeß erfolgen, oder auch nach voraufgegangener Lagerung der Lupinenblätter im trocknen Zustande. Ebenso kann die Aufbringung der aufgeschlossenen Lupinenblätter auf den Acker in unmittelbarem Anschluß an den Aufschließprozeß oder auch nach voraufgegangener Lagerung im trockenen Zustande erfolgen; jedenfalls aber vorzugsweise im Frühjahr, um die Fortschwemmung von Pflanzennährstoffen in das Grundwasser möglichst zu vermeiden. Die Aufbringung auf den Acker kann, wie es bei Düngemitteln sonst geschieht, sowohl in reinem Zustande als auch in Mischung mit anderen Düngemitteln oder Bodenverbesserungsmitteln erfolgen, wobei der Gesichtspunkt der Erzielung guter Streufähigkeit des Produkts zu berücksichtigen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verarbeitung von Lupinen auf ein Düngemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die, wie üblich, geernteten Lupinen, vorzugsweise nach Abscheidung der reifen Körner, einer mechanischen Bearbeitung unterworfen werden, durch welche die an den Stengeln sitzenden Pflanzenteile nebst den grünen Schoten von jenen getrennt werden.
DEG59181D 1923-05-30 1923-05-30 Verfahren zur nutzbaren Verwendung von Lupinen Expired DE414917C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL9300696A (nl) * 1992-04-25 1993-11-16 Heiner Rogmann Werkwijze voor het vervaardigen van een meststof.
DE4308304C1 (de) * 1992-04-25 1994-01-27 Heiner Rogmann Verfahren zum Herstellen eines Düngemittels
EP3878830A1 (de) * 2020-03-12 2021-09-15 Eurogreen GmbH Dünger auf lupinenbasis

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AT401052B (de) * 1992-04-25 1996-06-25 Rogmann Heiner Verfahren zur herstellung eines düngemittels
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