-
Geteilter Hohlleisten. Hohlleisten dienen dazu, einem Schuh oder Stiefel
beim Nichtgebrauch die genaue und glatte Form zu bewahren. Um ihn möglichst leicht
zu machen, wird er ausgehöhlt oder aus dünnwandigem Material hergestellt. Zum leichteren
Ein- und Ausbringen des Leistens und auch um eine gewisse Spannung gegenüber dem
Schuh zu erzielen, _wird oft der Zehen- und Fersenteil getrennt und gelenkig
miteinander verbunden. Es ist deshalb nicht möglich, den Leisten vollständig auszuhöhlen,
da Material zum Befestigen von Scharnieren o. dgl. stehengelassen werden muß. Andererseits
müssen große Partien des Leistens, wie der obere und mittlere Teil, von ihm fortgeschnitten
werden, um Vorrichtungen zum Zusammenklappen, Spannen usw. unterbringen zu können.
Hierdurch können wichtige Teile des Schuhes nicht mehr gestützt und gespannt gehalten
werden.
-
Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Hohlleisten, der die vollständige
Form des Schuhes bewahrt und trotzdem ein möglichst geringes Gewicht mit der nötigen
Festigkeit vereinigt.
-
Zu diesem Zwecke ist der vollständig von der Sohlenfläche aus gehöhlte
Leisten durch einen Schnitt getrennt. In dieser Schnittfläche ist die Vorrichtung,
die den vorderen und hinteren Leistenteil verbindet und eine gegenseitige Bewegung
ermöglicht, angebracht.
-
Diese Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen, die durch
eine Schlitzführung oder ähnliche Konstruktion miteinander verbunden sind. Einer
dieser Teile ist nun an dem Zehen-, der andere an dem Fersenteil derart befestigt,
daß hierdurch die beiden Leistenteile miteinander in einer solchen zwangläufigen
Verbindung stehen, daß sowohl ein leichtes Ein- und Ausbringen des Leistens als
auch ein gutes Spannen des Schuhes gewährleistet wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Neuerung dargestellt.
-
Abb. i zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb.2 eine
Ansicht der Verbindung der beiden Leistenteile, Abb.3 einen senkrechten Schnitt
durch Abb. 2.
Der Leisten besteht aus dem Vorderteil e und dem Hinterteil
4. An dem Vorderteil 2 ist eine Platte 6 befestigt, die den Hohlraum des Leistens
überbrückt. Am Fersenteil 4 ist eine ähnliche Platte 8 befestigt, die durch eine
Platte io verstärkt ist. Ein auf der Vorderseite der Platte io befindlicher Schieber
2o ist durch Schrauben 14, 16 mit den Platten 8 und io verbunden. Die Schrauben
sind durch einen Schlitz 12 der Platte 6 hindurchgeführt, so daß die Platte 8 gegen
die Platte 6 verschiebbar ist. An der Platte 6 ist noch ein Bolzen mit gerundetem
Kopf oder ein Vorsprung 18 angeordnet, der bei der Verschiebung der Leistenteile
in eine Nut 22 gleitet und in der gezeichneten Endlage in eine Vertiefung am Ende
der Nut einfällt. Die Schraube 16 ist von einer Feder 24 umgeben, die sich einerseits
gegen den Kopf der Schraube und andererseits gegen den' Schieber 2o stützt.
-
Wenn man den Leisten in den Schuh einsetzen will, so verschiebt man
den hinteren Teil 4 gegen den vorderen Teil in die in Abb.4 strichpunktiert gezeichnete
Stellung: Dabei zieht sich der Vorsprung i8 aus der Vertiefung am Ende der Nut 22
heraus, was durch die Feder 24 ermöglicht wird. Durch diese Verschiebung wird die
Länge des Leistens so verkürzt, daß der Leisten bequem in den Schuh eingesetzt werden
kann. Nach erfolgtem Einsetzen wird der Fersenteil 6 zurückgedrückt und in der endgültigen
Lage durch den Einfall des Vorsprunges i 8 in die zugehörige Vertiefung gesichert.
-
Die die beiden Leistenteile zusammenhaltende Verschlußvorrichtung
kann unabhängig von dem Leisten für sich allein hergestellt und, nachdem die Leistenteile
durch einen schrägen Schnitt gebildet sind, an diesen bequem angebracht werden.
Die Platten 6, 8, io bestehen zweckmäßig aus Holz, so daß der Umriß der Leistenform
leicht angepaßt werden kann.
-
Der Leisten ist von der Sohle aus vollständig gehöhlt, während die
mit dem Oberieder in Berührung tretende Fläche die volle Außenform bewahrt, so daß
sich der Leisten vollständig der Schuhform anpaßt.