DE4142550A1 - Videokonferenzsystem - Google Patents
VideokonferenzsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Videokonferenzsystem
zur Übertragung von Video- und Audiosignalen zwischen
mehreren Außenstudios und einem Zentralstudio, das zur
Verteilung eines Video- und Audiosignals eines Außenstu
dios oder des Zentralstudios an alle anderen Studios vor
gesehen ist.
Ein solches Videokonferenzsystem ist aus der
EP-A1-03 53 945 bekannt, bei dem ein Zentralstudio und
mehrere Außenstudios vorhanden sind und bei dem das Zen
tralstudio entscheidet, welches Videosignal einem Außen
studio zugeführt wird. Hierbei kann einerseits das Video
signal des Zentralstudios allen Außenstudios oder das
Videosignal eines Außenstudios allen anderen Studios zu
geleitet werden. Dem Zentralstudio kann das Videosignal
eines Außenstudios zugeführt werden. Die Videosignalüber
tragung erfolgt dabei über Satelliten. Für die Audiosi
gnalübertragung ist ein terrestrisches Kommunikationsnetz
vorgesehen. Es wird in der europäischen Patentanmeldung
zwar erwähnt, daß das Audiosignal mit dem Videosignal
gemultiplext werden kann, eine Realisierung wird aller
dings hierfür nicht angegeben. Das Zentralstudio hat also
die Aufgabe die Verteilung der Satellitenkanäle für die
Übertragung zwischen den Studios zu steuern. Einen Einfluß
auf Komponenten eines Außenstudios kann das Zentralstudio
nicht ausüben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Video
konferenzsystem der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches die Möglichkeit bietet Komponenten eines Außen
studios zu steuern.
Die Aufgabe wird bei einem Videokonferenzsystem der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein vom Zentral
studio zu steuerndes Zentralkoppelfeld vorgesehen ist,
welches
- - zur Verteilung von Sende-Zeitmultiplexsignalen, die jeweils die gleichen Video- und Audiosignale und jeweils ein jedem Außenstudio zugeordnetes Steuersi gnal enthalten,
- - zum Empfang von Empfangs-Zeitmultiplexsignalen, die jeweils das Video-, das Audio- und das Steuersignal jedes Außenstudios enthalten, und
- - zum Durchschalten eines Video- und Audiosignals eines Außenstudios und der Steuersignale jedes Außenstudios dient.
Das erfindungsgemäße Videokonferenzsystem enthält ein dem
Zentralstudio zugeordnetes Zentralkoppelfeld, welches ein
Sende-Zeitmultiplexsignal mit einem Video-, Audio- und
Steuersignal bildet. Da die Bitrate eines Videosignals
sehr viel größer als die Bitrate eines Audiosignals ist,
wird ein Videosignal in mehreren Zeitschlitzen des Sende
zeitmultiplexsignals untergebracht. Das Audiosignal kann
in der Regel in einem Zeitschlitz des Sende-Zeitmultiplex
signales untergebracht werden. Das Sende-Zeitmultiplexsi
gnal wird an die Außenstudios verteilt. Im Zentralkoppel
feld werden noch Steuersignale in das Sende-Zeitmultiplex
signal eingefügt. Hierbei kann jedem Außenstudio ein spe
zielles Steuersignal zugeführt werden, während die Mehr
zahl der Außenstudios das gleiche Video- und Audiosignal
erhalten. Sendet die Zentralstelle aus dem Zentalstudio
beispielsweise das Bild eines Videokonferenzteilnehmers,
wird dieses daraus gebildete Videosignal mit dem zugehöri
gen Audiosignal an alle Außenstudios verteilt. Es kann
auch das Videosignal eines Außenstudios an alle anderen
Außenstudios verteilt werden.
Das Zentralkoppelfeld erhält noch von jedem angeschlosse
nen Außenstudio ein Empfangs-Zeitmultiplexsignal, das
jeweils das Video-, das Audio- und das Steuersignal des
betreffenden Außenstudios enthält. Soll ein Videosignal
und ein zugehöriges Audiosignal eines Außenstudios an alle
anderen Außenstudios verteilt werden, werden dazu die
entsprechenden Verbindungen im Zentralkoppelfeld geschal
tet. Das Steuersignal dieses sendenden Außenstudios wird
der Zentralsteuerung zugeführt. Die im Empfangs-Zeitmulti
plexsignal der anderen Außenstudios enthaltenen Video- und
Audiosignale werden nicht weitergegeben, können vom Zen
tralstudio aber an Stelle der Video- und Audiosignale des
sendenden Außenstudios durchgeschaltet werden. Die Steuer
signale jedes Empfangs-Zeitmultiplexsignales werden der
Zentralsteuerung zur Auswertung zugeführt. Mit Hilfe der
Steuersignale können vom Zentralstudio aus Komponenten
eines Außenstudios gesteuert und auch Meldungen von einem
Außenstudio registriert und darauf reagiert werden.
Das Zentralkoppelfeld schaltet noch ein Video- und Audio
signal eines Außenstudios beispielsweise an ein Video- und
ein Audiokoppelfeld durch bzw. empfängt von dem Video- und
dem Audiokoppelfeld Video- und Audiosignale. Das Videokop
pelfeld dient zur Verteilung eines Videosignals an Monito
re und zur Weiterleitung der von einer Kamera empfangenen
Videosignale. Das Audiokoppelfeld leitet von einem Mikro
fon empfangene Audiosignale an das Zentralkoppelfeld und
empfängt von diesem Audiosignale zur Verteilung an Laut
sprecher.
Eine dem Zentralstudio zugeordnete Zentralsteuerung (z. B.
Personal-Computer) dient zur Steuerung des Zentralkoppel
feldes. Hierbei ist das Zentralkoppelfeld zur Einfügung
der von der Zentralsteuerung gelieferten Steuersignale in
einen bestimmten Zeitschlitz der Sende-Zeitmultiplexsigna
le und zur Entnahme der von den Außenstudios gelieferten
Steuersignale aus einem bestimmten Zeitschlitz der Emp
fangs-Zeitmultiplexsignale vorgesehen. Die Zentralsteue
rung organisiert die Schaltverbindungen im Zentralkoppel
feld. Beispielsweise steuert die Zentralsteuerung das
Verteilen der Video- und Audiosignale eines Außenstudios
an alle anderen angeschlossenen Außenstudios. Außerdem
steuert die Zentralsteuerung die Entnahme und Einfügung
der Steuersignale aus dem Empfangs- und in das Sende-Zeit
multiplexsignal. Wird beispielsweise zur Übertragung der
Video-, Audio- und Steuersignale ein 2-Mbit/s-Zeitmulti
plexsignal verwendet, kann das Steuersignal in dem Zeit
schlitz 18 untergebracht werden.
Eine einfache Steuerung des Zentralkoppelfeldes ergibt
sich, wenn das Zentralkoppelfeld während eines Zeitrahmens
eines Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsignals nur zur
Entnahme oder Einfügung von Steuersignalen in den bestimm
ten Zeitschlitz eines Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplex
signales eines Außenstudios vorgesehen ist. Hierbei sollte
die Einfügung oder Entnahme von Steuersignalen in den be
stimmten Zeitschlitz jedes Sende- und Empfangs-Zeitmulti
plexsignals nach einem vorgegebenen Zyklus vorgenommen
werden. Das bedeutet, daß erst nach Entnahme oder Einfü
gung eines Steuersignals aus einem Empfangs- oder in ein
Sende-Zeitmultiplexsignal eines Außenstudios alle anderen
Steuersignale der Außenstudios im Zentralkoppelfeld ausge
tauscht werden, bevor wieder ein Austausch eines Steuersi
gnals des genannten Empfangs- oder Sende-Zeitmultiplexsi
gnales durchgeführt werden kann.
Der Zentralsteuerung werden die in dem Zentralkoppelfeld
aus einem Empfangs-Zeitmultiplexsignal entnommenen Steuer
signale zugeführt. Diese Steuersignale werden jeweils in
der Zentralsteuerung ausgewertet.
Eine Selektierung der Steuersignale kann alternativ in der
Zentralsteuerung vorgenommen werden. Hierbei ist das Zen
tralkoppelfeld während eines Zeitrahmens eines Sende- oder
Empfangs-Zeitmultiplexsignals zur Entnahme oder Einfügung
von Steuersignalen in den bestimmten Zeitschlitz aller
Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsignale eines Außen
studios vorgesehen. Die Zentralsteuerung dient zur Aus
wertung der von dem Zentralkoppelfeld zu erhaltenden Steu
ersignale aller Sende- und Empfangs-Zeitmultiplexsignale.
Es werden also alle Steuersignale jedes Sende- und Emp
fangs-Zeitmultiplexsignals gleichzeitig zwischen Zentral
steuerung und Zentralkoppelfeld übertragen.
Über die Reihenfolge der Auswertung entscheidet die Zen
tralsteuerung.
In einer Weiterbildung der Erfindung enthält das Zentral
koppelfeld ein Verteilkoppelfeld mit mehreren kaskadierten
Abzweig- und Kanalverteilungsbausteinen, die jeweils zur
Ausblendung von Kanalinformationen und zur Kopplung wenig
stens eines Eingangs mit einem Ausgang vorgesehen sind.
Ein solcher Abzweig- und Kanalverteilungsbaustein kann aus
einzelnen Kanälen oder Zeitschlitzen Kanalinformationen
oder Signale ausblenden. Eine solche auszublendende Kanal
information stellt ein Steuersignal dar. Außerdem können
Verbindungen zwischen einem Eingang und einem oder mehre
ren Ausgängen des Abzweig- und Kanalverteilungsbausteins
geschaltet werden. Ein solcher Abzweig- und Kanalvertei
lungsbaustein weist eine begrenzte Anzahl von Ein- und
Ausgängen auf. Wenn die Zahl der Außenstudios die Anzahl
der Ein- und Ausgänge übersteigt, müssen mehrere Abzweig-
und Kanalverteilungsbausteine kaskadiert werden. Hierbei
sind mehrere Ein- und Ausgänge eines Abzweig- und Kanal
verteilungsbausteins mit jeweils einen Ein- und Ausgang
weiterer Abzweig- und Kanalverteilungsbausteine verbunden,
deren andere Ein- und Ausgänge mit den Außenstudios gekop
pelt sind.
Des weiteren enthält das Zentralkoppelfeld einen Codec,
der
- - zur Umsetzung des von einer Videoquelle zu liefern den, analogen Videosignals in ein digitales Videosi gnal und wenigstens eines von einer Audioquelle zu liefernden, digitalen Audiosignals in ein digitales Audiosignal,
- - zur Codierung des digitalen Videosignals in ein co diertes digitales Videosignal,
- - zur Bildung eines dem Verteilkoppelfeld zu liefernden Zeitmultiplexsignals mit dem codierten digitalen Videosignal und dem digitalen Audiosignal,
- - zur Bildung eines codierten digitalen Videosignals und eines digitalen Audiosignals aus einem vom Ver teilkoppelfeld zu liefernden Zeitmultiplexsignals,
- - zur Decodierung des codierten digitalen Videosignals in ein decodiertes digitales Videosignal und
- - zur Umsetzung des digitalen Videosignals in ein einem Videoempfänger zu lieferndes, analoges Videosignal und des digitalen Audiosignals in ein einem Audioemp fänger zu lieferndes, analoges Audiosignal vorgesehen ist.
Der Codec codiert das von der Videoquelle gelieferte Vi
deosignal in ein Videosignal mit einer geringeren Bitrate
und dekodiert ein von dem Verteilkoppelfeld stammendes
Videosignal in ein Videosignal mit einer höheren Bitrate.
Das codierte Videosignal wird von dem Codec beispielsweise
in die Zeitschlitze 2 bis 15 und 19 bis 31 eingefügt. Das
von der Audioquelle (Audiokoppelfeld) stammende Audiosi
gnal kann in den Zeitschlitz 1 eingefügt werden. Das Au
diosignal kann ebenfalls in ein Audiosignal mit einer
geringeren Bitrate codiert werden. Durch die Verwendung
eines Codec können z. B. 2-Mbit/s-Leitungsverbindungen
genutzt werden.
Der Codec des Zentralkoppelfeldes kann noch
- - zur Umsetzung eines weiteren von einer anderen Audio quelle zu liefernden, analogen Audiosignals in ein weiteres digitales Audiosignal,
- - zur Einfügung des weiteren digitalen Audiosignals in einen Zeitschlitz des dem Verteilkoppelfeld zu lie fernden Zeitmultiplexsignals,
- - zur Entnahme des weiteren digitalen Audiosignals aus einem Zeitschlitz des von dem Verteilkoppelfeld zu liefernden Zeitmultiplexsignals und
- - zur Umsetzung des weiteren digitalen Audiosignals in ein weiteres einem Audioempfänger zu lieferndes, ana loges Audiosignal vorgesehen werden.
Bei der Verwendung des Videokonferenzsystemes zum Fern
unterricht können durch die Verwendung zweier Audiokanäle
(weiterer Zeitschlitz) eine andere als vom Lehrer benutzte
Sprache zu den Videokonferenzteilnehmern des Zentral- oder
der Außenstudios gesendet werden. Hierzu ist erforderlich,
daß die Originalsprache mittels einer Dolmetscheranlage
übersetzt wird. Beispielsweise kann, wenn der Lehrer die
deutsche Sprache verwendet, die von einem Dolmetscher
übersetzte englische Sprache über den weiteren Sprachkanal
zu den Außenstudios übertragen werden. Über den anderen
Sprachkanal wird dann die Originalsprache gesendet. Es
kann aber auch an Stelle der Originalsprache eine andere,
z. B. französische Sprache, übertragen werden. Die von der
Originalsprache abweichenden Sprachen werden nach dem
Empfang im Zentralkoppelfeld zur Dolmetscheranlage ge
führt, wo diese in die Originalsprache übersetzt werden.
In einem Außenstudio ist ein Außenkoppelfeld enthalten.
Dieses dient zur Bildung eines einem Videoempfänger (z. B.
Videokoppelfeld mit angeschlossenen Monitoren) zu liefern
den Videosignals, eines einem Audioempfänger (z. B. Audio
koppelfeld mit angeschlossenen Lautsprechern oder Kopfhö
rern) zu liefernden Audiosignals und eines einer Außen
steuerung zu liefernden Steuersignals aus dem von dem
Zentralstudio zuzuführenden Sende-Zeitmultiplexsignal.
Ferner ist zur Bildung eines dem Zentralstudio zuzuführen
den Empfangs-Zeitmultiplexsignals mit einem von einer
Videoquelle (z. B. Videokoppelfeld mit angeschlossenen
Kameras) zu liefernden Videosignal, wenigstens einem von
einer Audioquelle (z. B. Audiokoppelfeld mit angeschlosse
nen Mikrofonen) zu liefernden Audiosignal und einem von
der Außensteuerung zu liefernden Steuersignal vorgesehen.
Die Außensteuerung dient im wesentlichen zur Erzeugung und
zur Auswertung von Steuersignalen.
Weiter ist das Außenkoppelfeld
- - zur Durchführung einer Analog-Digital-Umsetzung des von einer Videoquelle zu liefernden Videosignals und des von einer Audioquelle zu liefernden Audiosignals und einer Digital-Analog-Umsetzung der aus dem Sende- Zeitmultiplexsignal zu entnehmenden Video- und Audio signals und
- - zur Codierung des von der Videoquelle zu liefernden Videosignals und zur Decodierung des aus dem Sende- Zeitmultiplexsignal entnommenen Videosignals vorgese hen ist.
Das Außenkoppelfeld kann aus einem Codec bestehen, der die
von der Videoquelle stammenden Videosignale in geringer
bitratige Videosignale und gegebenfalls die von der Audio
quelle gelieferten Audiosignale in geringer bitratige
Audiosignale umsetzt. Bei der Decodierung wird dieser
Vorgang bei den von dem Zentralstudio kommenden Video- und
Audiosignal umgekehrt. Die Videoquelle kann ein Videokop
pelfeld mit angeschlossenen Kameras und die Audioquelle
ein Audiokoppelfeld mit angeschlossenen Mikrofonen für die
Videokonferenzteilnehmer in einem Außenstudio sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die
Zentralsteuerung zum Empfang von Meldungen der Videokon
ferenzteilnehmer im Zentralstudio und zur Freigabe wenig
stens eines Mikrofons eines Videokonferenzteilnehmers im
Zentralstudio vorgesehen. Bei der Verwendung des Videokon
ferenzsystems zum Fernunterricht bestimmt der Lehrer, wer
über ein Mikrofon sprechen darf. Meldet sich ein Schüler
beispielsweise durch Betätigen einer Meldetaste, so wird
dies von der Zentralsteuerung dem Lehrer gemeldet, der
dann gegebenenfalls die Zentralsteuerung veranlaßt das
Mikrofon des betreffenden Schülers freizugeben.
Zum Austausch von Meldungen von Videokonferenzteilnehmern
eines Außenstudios mit dem Zentralstudio und zur Steuerung
von Komponenten eines Außenstudios vom Zentralstudio dient
in einem Außenstudio die Außensteuerung. Hierbei dient die
Außensteuerung zur Einfügung einer Meldung eines Videokon
ferenzteilnehmers eines Außenstudios in ein Steuersignal
und zur Entnahme von Befehlen des Zentralstudios aus einem
Steuersignal. Die Zentralsteuerung ist dabei zur
Entnahme von Meldungen der Videokonferenzteilnehmer der
Außenstudios aus den dem Zentralstudio zuzuführenden Steu
ersignalen und zur Einfügung von Befehlen für ein Außen
studio vorgesehen. Bei der Verwendung des Videokon
ferenzsystems zum Fernunterricht wird nach Betätigen einer
Meldetaste eines Schülers in einem Außenstudio von der
zugeordneten Außensteuerung eine Meldung in ein Steuersi
gnal eingefügt und dem Zentralstudio zugeführt. Nach Ent
nahme der Meldung aus dem Empfangs-Zeitmultiplexsignal
des betreffenden Außenstudios wird das Steuersignal mit
der Meldung der Zentralsteuerung zugeführt und dem Lehrer
angezeigt. Dieser kann dann veranlassen, daß ein Befehl
zur Freigabe des Mikrofons des Schülers in dem Außenstudio
in das Steuersignal eingefügt wird. Das Steuersignal wird
nach Empfang im Außenstudio ausgewertet und bewirkt eine
Freigabe des Mikrofons des Schülers.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisch dargestelltes Zentralstudio eines
Videokonferenzsystems,
Fig. 2 ein schematisch dargestelltes Außenstudio eines
Videokonferenzsystems,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines im Zentralstudio verwen
deten Verteilkoppelfeldes und
Fig. 4 bis 6 Schemazeichnungen zur Erläuterung des Ver
teilkoppelfeldes nach Fig. 3.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Zentralstudio eines
Videokonferenzsystemes enthält ein Zentralkoppelfeld 1 mit
einem Verteilkoppelfeld 2 und einem Codec 3. Das Verteil
koppelfeld 2 ist über Übertragungsstrecken 4 mit mehreren
Außenstudios des Videokonferenzsystems gekoppelt. Ein
schematisch dargestelltes Außenstudio ist in Fig. 2 ge
zeigt und wird weiter unten erläutert.
Der Codec 3 des Zentralkoppelfeldes ist über Leitungen 5
mit einem Videokoppelfeld 6, über Leitungen 7 mit einem
Audiokoppelfeld 8 und über Leitungen 9 mit einer Dolmet
scheranlage 10 gekoppelt. Das Videokoppelfeld 6, das bei
spielsweise aus zwei Koppelfeldern VBK 870 der Firma Vitec
bestehen kann, ist mit mehreren Kameras 11 zur Aufnahme
von Videokonferenzteilnehmern oder zur Dokumentenaufnahme,
mit einem Videorecorder 12, mit einem Drucker 13, mit
mehreren Monitoren 14 für Videokonferenzteilnehmer und mit
mehreren Monitoren 15 für Dolmetscher in der Dolmetscher
anlage 10 verbunden. Das Videokoppelfeld 6 stellt Verbin
dungen zwischen den am Videokoppelfeld angeschlossenen
Geräten und dem Codec 3 her. Über die beiden Leitungen 5
werden zwischen Codec 3 und Videokoppelfeld 6 Videosignale
übertragen.
Gesteuert wird das Videokoppelfeld 6 und das Audiokoppel
feld 8 von einer Video- und Audiokoppelfeldsteuerung 16
(z.B Steuerung ISZ 100 der Firma Vitec). Zwischen dem
Audiokoppelfeld 8 und dem Codec 3 werden über die beiden
Leitungen 7 Audiosignale übertragen. Mit dem Audiokoppel
feld 8 sind noch Mikrofone 17 jeweils für einen Videokon
ferenzteilnehmer und Lautsprecher 18 verbunden. Des wei
teren ist das Audiokoppelfeld 8, das aus einem Echocan
celler STB 624 und 2 Koppelfeldern ST 6000 der Firma Shure
bestehen kann, mit Mikrofonen 20 und zugehörigen Verstär
kern und einem Lautsprecher 21 in der Dolmetscheranlage 10
gekoppelt. Das Audiokoppelfeld 8 stellt Verbindungen zwi
schen den angeschlossenen Geräten des Audiokoppelfeldes 8
und dem Codec 3 her. Meldetasten 19 sind noch für jeweils
einen Videokonferenzteilnehmer mit einer Zentralsteuerung
22 verbunden. Die Meldetasten geben an, wenn ein Teilneh
mer der Videokonferenz eine Wortmeldung hat. Diese Wort
meldung wird der Zentralsteuerung 22 zugeführt, die bei
spielsweise aus einem Personal-Computer besteht und die
über eine Mikrofonfreigabe entscheidet.
Eine Leitung 9 und eine der Leitungen 7 sind mit einem an
den Codec 3 angeschlossenen Umschalter 23 verbunden. Der
Umschalter 23 liefert an den Codec 3 entweder ein von der
Dolmetscheranlage 10 abgegebenes oder von dem Audiokoppel
feld 8 abgegebenes Audiosignal an den Codec 3.
Der Codec 3 dient zur Analog-Digital-Umsetzung des vom
Videokoppelfeld 6 gelieferten Videosignals, des vom Audio
koppelfeld 8 gelieferten Audiosignals und der von der
Dolmetscheranlage 10 gelieferten weiteren Audiosignale.
Das digitale Videosignal, welches etwa eine Bitrate von
140 Mbit/s aufweist, wird in ein codiertes, digitales
Videosignal mit einer Bitrate von etwa 2 Mbit/s umgesetzt.
Eine Codierung der Audiosignale kann auch vorgenommen
werden. Das nach der Analog-Digital-Umsetzung und der
Codierung entstandene Videosignal und die digitalisierten
Audiosignale werden in ein dem Verteilkoppelfeld 2 zuzu
führendes Zeitmultiplexsignal eingefügt. Ein solches Zeit
multiplexsignal weist eine Bitrate von 2,048 Mbit/s auf
und besitzt 32 Zeitschlitze (gezählt wird von Zeitschlitz
0 bis Zeitschlitz 31). Für zwei Audiosignale sind die
Zeitschlitze 1 und 17 und für das Videosignal die Zeit
schlitze 2 bis 15 und 19 bis 31 vorgesehen. Das vom Um
schalter 23 abgegebene Audiosignal wird in den Zeit
schlitz 1 und das ändere Audiosignal in den Zeitschlitz 17
eingefügt.
Aus dem vom Verteilkoppelfeld 2 zugeführten Zeitmultiplex
signal mit einer Bitrate von 2 Mbit/s wird im Codec 3 das
Videosignal und die Audiosignale entnommen. Das Videosi
gnal und gegebenenfalls die Audiosignale werden decodiert.
Das digitale eine Bitrate von etwa 2 Mbit/s aufweisende
Videosignal wird anschließend ebenso wie die Audiosignale
einer Digital-Analog-Umsetzung unterzogen. Das analoge
Videosignal wird danach dem Videokoppelfeld 6 und die
Audiosignale dem Audiokoppelfeld 8 und/oder der Dolmet
scheranlage 10 zugeführt.
In der Regel wird der Umschalter 23 die Originalsprache,
in der die Videokonferenz im Zentralstudio geführt wird,
an den Codec 3 liefern. Diese stammt vom Audiokoppelfeld
8. Als zweites Audiosignal kann die von einem Übersetzer
aus der Dolmetscheranlage stammende Sprache eingefügt
werden. Es können aber auch zwei Audiosignale von der
Dolmetscheranlage 10 in das Sende-Zeitmultiplexsignal
eingefügt werden. In diesem Fall liefert der Umschalter 23
eine weitere Sprache von der Dolmetscheranlage 10 an den
Codec 3. Der hier beschriebene Codec 3 ist beispielsweise
aus der Veröffentlichung "PKI Technische Mitteilungen,
2/1989, Seiten 45 bis 52; P. Bährle, Chr. Burkard, J.
Held, H.-D. Wahl: Videocodec 2 Mbit/s mit erweiterten
Funktionen" bekannt.
Das Verteilkoppelfeld 2, welches vom Codec 3 ein Zeitmul
tiplexsignal erhält und zum Codec 3 ein Zeitmultiplexsi
gnal sendet, empfängt von allen angeschlossenen Außenstu
dios Empfangs-Zeitmultiplexsignale und sendet an alle
Außenstudios Sende-Zeitmultiplexsignale. Über die Über
tragungsstrecken 4 werden dabei Signale mit einer Bitrate
von 2 Mbit/s übertragen. Das Verteilkoppelfeld 3 kann ein
im Codec 3 gebildetes Zeitmultiplexsignal an alle Außen
studios als Sende-Zeitmultiplexsignal senden und ein Emp
fangs-Zeitmultiplexsignal eines Außenstudios an den Codec
3 weiterreichen. Des weiteren besteht die Möglichkeit ein
von einem Außenstudio empfangenes Empfangs-Zeitmultiplex
signal als Sende-Zeitmultiplexsignal an alle anderen Au
ßenstudios zu leiten und das vom Codec 3 stammende Zeit
multiplexsignal des Zentralstudios an das sendende Außen
studio geben.
Im Verteilkoppelfeld 2 werden noch von der Zentralsteue
rung 22 stammende Steuersignale in das Sende-Zeitmulti
plexsignal eingefügt und aus den von jedem Außenstudio
gesendeten Empfangs-Zeitmultiplexsignal Steuersignale
entnommen und der Zentralsteuerung 22 zugeführt. Ein Steu
ersignal wird dabei aus dem Zeitschlitz 18 entnommen bzw.
in den Zeitschlitz 18 eingefügt. Die Steuerung des Ver
teilkoppelfeldes 2 führt die Zentralsteuerung 22 ebenfalls
durch. Hierzu ist sie mit dem Verteilkoppelfeld 2 über
eine Steuerverbindung 24 verbunden. Die von der Zentral
steuerung 22 stammenden und in ein Sende-Zeitmultiplexsi
gnal einzufügenden Steuersignale und die aus einem Emp
fangs-Zeitmultiplexsignal entnommenen Steuersignale wer
den über eine Verbindung 25 zwischen Verteilkoppelfeld 2
und Zentralsteuerung 22 ausgetauscht.
Ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verteil
koppelfeldes ist in Fig. 3 gezeigt. Dieses enthält vier
Abzweig- und Kanalverteilungsbausteine 26 bis 29, z. B. das
System DICC 2 der Philips Kommunikationsindustrie AG. Im
folgenden sei vorausgesetzt, daß ein Abzweig- und Kanal
verteilungssystem 26 bis 29 vier Anschlüsse enthält, an die
bidirektionale Verbindungen angeschlossen sind. Zur Erläu
terung ist im folgenden eine bidirektionale Verbindung in
Form zweier Leitungen gezeichnet. Somit weist jedes Ab
zweig- und Kanalverteilungssystem 26 bis 29 vier Ein- und
vier Ausgänge auf. Bei diesem Beispiel können also neun
Außenstudios angeschlossen werden.
Der Abzweig- und Kanalverteilungsbaustein 26 ist über
einen Ein- und Ausgang mit dem Codec 3 verbunden. Drei
weitere Ein- und Ausgänge des Abzweig- und Kanalvertei
lungsbausteins 26 sind mit jeweils einem Ein- und Ausgang
von drei weiteren Abzweig- und Kanalverteilungsbausteinen
27 bis 29 verbunden. Jeder Abzweig- und Kanalverteilungs
baustein 27 bis 29 weist noch jeweils drei Ein- und Aus
gänge auf, die mit Übertragungsstrecken 4 gekoppelt sind
und zu den Außenstudios führen. Der Steuereingang jedes
Abzweig- und Kanalverteilungsbausteins 26 bis 29 ist über
die Verbindung 24 mit der Zentralsteuerung 22 gekoppelt.
Die Abzweig- und Kanalverteilungsbausteine 27 bis 29 sind
noch jeweils über Verbindungen mit einer weiteren Schnitt
stelle 31 verbunden, die über die Verbindung 25 mit der
Zentralsteuerung 22 gekoppelt ist. Über die Verbindung 25,
die Schnittstelle 31 und die daran angeschlossenen Ver
bindungen zu den Abzweig- und Kanalverteilungsbausteinen
27 bis 29 werden Steuersignale in den Zeitschlitz 18 eines
Sende-Zeitmultiplexsignals eingefügt oder Steuersignale
aus dem Zeitschlitz 18 eines Empfangs-Zeitmultiplexsignals
entnommen. Die Entnahme bzw. Einfügung von Steuersignalen
aus bzw. in die Zeitschlitze eines Zeitmultiplexsignals
wird zyklisch vorgenommen. Die Verteilung der Sende-Zeit
multiplexsignale an die Abzweig- und Kanalverteilungsbau
steine 27 bis 29 und die Einfügung bzw. Entnahme von Steu
ersignalen aus bzw. in ein Zeitmultiplexsignal steuert die
Zentralsteuerung 22 über die Steuerverbindung 24. Die
Steuersignale können auch gleichzeitig zwischen Verteil
koppelfeld 2 und Zentralsteuerung 22 übertragen werden.
Eine beispielsweise zyklische Abarbeitung der Steuersigna
le erfolgt dann in der Zentralsteuerung 22.
Mit Hilfe der Fig. 4 bis 6 wird im folgenden die Funk
tionsweise des Verteilkoppelfeldes 2 erläutert. Es sei
hierbei vorausgesetzt, daß nur drei Außenstudios vorhanden
sind. In Fig. 4 ist die Verteilung eines Sende-Zeitmulti
plexsignals, das ein Videosignal und mindestens ein Audio
signal vom Zentralstudio enthält an alle Außenstudios
dargestellt. Das Sende-Zeitmultiplexsignal wird vom Zen
tralstudio an alle Außenstudios A1 bis A3 gesendet. Das
Zentralstudio kann ein Empfang-Zeitmultiplexsignal eines
Außenstudios empfangen. In diesem Beispiel ist das Emp
fangs-Zeitmultiplexsignal des Außenstudios A1 gewählt.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß ein Empfangs-Zeitmultiplex
signal eines Außenstudios auf alle anderen Studios ver
teilt wird. In diesem Beispiel wird das Empfangs-Zeitmul
tiplexsignal des Außenstudios A2 auf die Außenstudios A1
und A3 als Sende-Zeitmultiplexsignal gesendet. Das Emp
fangs-Zeitmultiplexsignal des Außenstudios A2 wird auch
noch an den Codec 3 des Zentralstudios weitergegeben. Das
vom Codec 3 stammende Zeitmultiplexsignal wird nur dem
Außenstudio A2 übertragen.
Mit Hilfe der Fig. 6 wird erläutert, wie das Steuersignal
in den Zeitschlitz 18 jedes Sende-Zeitmultiplexsignal
eingefügt bzw. aus dem Zeitschlitz 18 jedes Empfangs-Zeit
multiplexsignals entnommen wird. Eine Entnahme oder Ein
fügung des Steuersignals in den Zeitschlitz 18 wird dabei
nur während eines Zeitrahmens bei einem Empfangs- oder
Sende-Zeitmultiplexsignal vorgenommen. Beim nächsten Zeit
rahmen wird ein anderes Empfangs- oder Sendezeitmultiplex
signal ausgewählt, bei dem ein Steuersignal entnommen oder
eingefügt werden kann. Nachdem mit allen Empfangs- oder
Sende-Zeitmultiplexsignalen so verfahren worden ist, wird
wieder mit einem neuen Zyklus begonnen. In der Fig. 6 ist
schematisch eine solche zyklische Abarbeitung der
Empfangs- oder Sende-Zeitmultiplexsignale dargestellt.
Hierbei wird zuerst das Sende-Zeitmultiplexsignal des
Außenstudios A1, dann das Empfangs-Zeitmultiplexsignal des
Außenstudios A1 und im folgenden die Sende- und Empfangs-
Zeitmultiplexsignale der Außenstudios A2 und A3 mit der
Schnittstelle 31 gekoppelt. Eine Einfügung oder Entnahme
eines Steuersignals kann dabei nur während des Zeitschlit
zes 18 vorgenommen werden.
Wenn alle Steuersignale gleichzeitig zwischen Verteilkop
pelfeld 2 und Zentralsteuerung 22 übertragen werden, wird
die zyklische Abarbeitung nach dem oben erläuterten Prin
zip in der Zentralsteuerung 22 durchgeführt.
Das in Fig. 2 dargestellte Außenstudio enthält ein Video
koppelfeld 32 (z. B. Koppelfeld VBK 870 der Firma Vitec),
eine Audio- und Videokoppelfeldsteuerung 33 (z. B. Steue
rung ISZ 100 der Firma Vitec), ein Audiokoppelfeld 34
(z. B. Echocanceller STB 624 und Koppelfeld ST 6000 der
Firma Shure), einen Codec 35 und eine Außensteuerung 36.
An das Videokoppelfeld 32 sind mehrere Kameras 37 zur
Aufnahme von Videokonferenzteilnehmern oder zur Dokumen
tenaufnahme, ein Videorecorder 38, ein Drucker 39 und
mehrere Monitore 40 angeschlossen. Mit dem Audiokoppel
feld 34 sind mehrere Mikrofone 41 und mehrere Lautspre
cher 42 verbunden. Gesteuert werden das Videokoppelfeld 32
und das Audiokoppelfeld 34 von einer Audio- und Videokop
pelfeldsteuerung 33. Das Außenkoppelfeld 35 enthält einen
Codec, der dieselbe Funktion hat wie der Codec 3 im Zen
tralkoppelfeld 1 des Zentralstudios. Der Codec im Außen
koppelfeld 35 dient zur Analog-Digital- oder Digital-Ana
log-Umsetzung von einem Videosignal und einem Audiosignal
und zur Codierung bzw. Decodierung eines Videosignals und
gegebenenfalls eines Audiosignals. Mit dem Codec des Au
ßenkoppelfeldes 35 ist ein Umschalter 44 verbunden, der
eine der über die Zeitschlitze 1 und 17 zugeführten Audio
signale an das Audiokoppelfeld 34 weitergibt. Des weiteren
blendet der Codec im Außenkoppelfeld 35 aus einem Zeit
schlitz 18 das Steuersignal eines von der Zentralsteuerung
22 empfangenen Sende-Zeitmultiplexsignals aus und sendet
es an die Außensteuerung 36, die beispielsweise aus einem
Personal-Computer bestehen kann. Auch fügt der im Außen
koppelfeld 35 enthaltene Codec in das vom Verteilkoppel
feld 2 des Zentralstudios zu empfangende Empfangs-Zeitmul
tiplexsignal ein Steuersignal in dessen Zeitschlitz 18
ein. Ferner steuert die Außensteuerung 36 noch über die
Audio- und Videokoppelfeldsteuerung 33 die Kameras 37 und
die Freigabe der Mikrofone 41 und empfängt von den ange
schlossenen Meldetasten 43 Wortmeldungen von den Videokon
ferenzteilnehmern im Außenstudio.
Wird das Videokonferenzsystem zum Fernunterricht verwendet,
so bedient ein Lehrer im Zentralstudio die Zentralsteue
rung 22 (Personal-Computer). Wenn ein Schüler im Zentral
studio eine Wortmeldung abgeben möchte, so betätigt er
eine Meldetaste. Diese Meldung des Schülers wird der Zen
tralsteuerung 22 gemeldet, die daraufhin dem Lehrer die
Wortmeldung des betreffenden Schülers anzeigt. Der Lehrer
entscheidet dann, ob der Schüler das Wort erhält. Dazu
gibt der Lehrer einen Befehl in die Zentralsteuerung 22
ein, die diesen Befehl über die Video- und Audiokoppel
feldsteuerung 16 zum Audiokoppelfeld 8 gibt. Daraufhin
gibt das Audiokoppelfeld 8 das Mikrofon 41 des betreffen
den Schülers frei. Außerdem kann die auf den Schüler ge
richtete Kamera 11 freigegeben werden und das aufgenommene
Schülerbild als Videosignal zu den anderen Außenstudios
gesendet werden. Hierbei muß der Lehrer den entsprechenden
Befehl in die Zentralsteuerung 22 eingeben, die daraufhin
das Verteilkoppelfeld 2 entsprechend steuert.
Es sei noch erwähnt, daß zu Beginn einer Videokonferenz
Standardeinstellungen vorgenommen werden. Beispielsweise
kann die den Lehrer im Zentralstudio aufnehmende Kamera
das Videosignal an den Codec 3 liefern. Dieses Videosignal
mit dem entsprechenden Audiosignal wird an alle Außenstu
dios verteilt. Außer der Einstellung des Verteilkoppelfel
des 2 werden noch die Umschalter 23 und 44 eingestellt
(Entscheidung über die zu sendenden Sprachen).
Bei einer Wortmeldung eines Schülers in einem Außenstudio
betätigt dieser eine Meldetaste 43. Diese Meldung wird von
der Außensteuerung 36 in das Steuersignal einfügt, welches
dem Außenkoppelfeld 35 zugeführt wird. Im Außenkoppel
feld 35 wird das Steuersignal in das dem Zentralstudio
zuzuführende Empfangs-Zeitmultiplexsignal eingefügt und
so lange gesendet, bis von dem Zentralstudio eine Bestäti
gung der Meldung erfolgt ist. Aus dem Empfangs-Zeitmulti
plexsignal des betreffenden Außenstudios wird das Steuer
signal in dem Verteilkoppelfeld 2 ausgeblendet und in der
Zentralsteuerung 22 ausgewertet. Die Meldung des Schülers
wird von der Zentralsteuerung 22 dem Lehrer angezeigt, und
dieser entscheidet dann, ob das Mikrofon des betreffenden
Schülers im Außenstudio freigegeben wird. Entscheidet der
Lehrer, daß das Mikrofon freigegeben wird, wird ein ent
sprechender Befehl im Steuersignal für das Außenstudio
eingefügt. Dieses Steuersignal wird von der Außensteuerung
36 empfangen, und diese gibt den Befehl an die Audio- und
Videokoppelfeldsteuerung 33 weiter. Die Audio- und Video
koppelfeldsteuerung 33 gibt dann den Befehl an das Audio
koppelfeld 34, die das Mikrofon 41 des Schülers freigibt.
Außerdem kann noch die entsprechende auf den Schüler ge
richtete Kamera 37 zur Erzeugung eines Videosignals für
das dem Zentralstudio zu sendene Empfangs-Zeitmultiplexsi
gnal freigegeben werden. Der Lehrer kann noch im Zentral
studio entscheiden, ob das Videosignal des Außenstudios,
in dem der Schüler eine Wortfreigabe erhalten hat, auf die
anderen Außenstudios verteilt wird.
Claims (14)
1. Videokonferenzsystem zur Übertragung von Video- und
Audiosignalen zwischen mehreren Außenstudios und einem
Zentralstudio, das zur Verteilung eines Video- und Audio
signals eines Außenstudios oder des Zentralstudios an alle
anderen Studios vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vom Zentralstudio zu steuerndes Zentralkoppel
feld (1) vorgesehen ist, welches
- - zur Verteilung von Sende-Zeitmultiplexsignalen, die jeweils die gleichen Video- und Audiosignale und jeweils ein jedem Außenstudio zugeordnetes Steuersi gnal enthalten,
- - zum Empfang von Empfangs-Zeitmultiplexsignalen, die jeweils das Video-, das Audio- und das Steuersignal jedes Außenstudios enthalten, und
- - zum Durchschalten eines Video- und Audiosignals eines Außenstudios und der Steuersignale jedes Außenstudios dient.
2. Videokonferenzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem Zentralstudio zugeordnete Zentral steuerung (22) zur Steuerung des Zentralkoppelfeldes (1) dient,
daß das Zentralkoppelfeld (1) zur Einfügung der von der Zentralsteuerung (22) gelieferten Steuersignale in einen bestimmten Zeitschlitz der Sende-Zeitmultiplexsignale und zur Entnahme der von den Außenstudios gelieferten Steuer signale aus einem bestimmten Zeitschlitz der Empfangs- Zeitmultiplexsignale vorgesehen ist.
daß eine dem Zentralstudio zugeordnete Zentral steuerung (22) zur Steuerung des Zentralkoppelfeldes (1) dient,
daß das Zentralkoppelfeld (1) zur Einfügung der von der Zentralsteuerung (22) gelieferten Steuersignale in einen bestimmten Zeitschlitz der Sende-Zeitmultiplexsignale und zur Entnahme der von den Außenstudios gelieferten Steuer signale aus einem bestimmten Zeitschlitz der Empfangs- Zeitmultiplexsignale vorgesehen ist.
3. Videokonferenzsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralkoppelfeld (1) während eines Zeitrahmens
eines Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsignals nur zur
Entnahme oder Einfügung von Steuersignalen in den bestimm
ten Zeitschlitz eines Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplex
signales eines Außenstudios vorgesehen ist.
4. Videokonferenzsystem nach Anspruch 3,
dadurch qekennzeichnet,
daß das Zentralkoppelfeld (1) zur Einfügung oder Entnahme
von Steuersignalen in den bestimmten Zeitschlitz jedes
Sende- und Empfangs-Zeitmultiplexsignals nach einem vor
gegebenen Zyklus vorgesehen ist.
5. Videokonferenzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralkoppelfeld (1) zur Lieferung eines aus
einem Empfangs-Zeitmultiplexsignal entnommenen Steuersi
gnals an die Zentralsteuerung (22) vorgesehen ist.
6. Videokonferenzsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralkoppelfeld (1) während eines Zeitrahmens eines Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsignals zur Ent nahme oder Einfügung von Steuersignalen in den bestimmten Zeitschlitz aller Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsigna le eines Außenstudios vorgesehen ist und
daß die Zentralsteuerung (22) zur Auswertung der von dem Zentralkoppelfeld (1) zu erhaltenden Steuersignale aller Sende- und Empfangs-Zeitmultiplexsignale vorgesehen ist.
daß das Zentralkoppelfeld (1) während eines Zeitrahmens eines Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsignals zur Ent nahme oder Einfügung von Steuersignalen in den bestimmten Zeitschlitz aller Sende- oder Empfangs-Zeitmultiplexsigna le eines Außenstudios vorgesehen ist und
daß die Zentralsteuerung (22) zur Auswertung der von dem Zentralkoppelfeld (1) zu erhaltenden Steuersignale aller Sende- und Empfangs-Zeitmultiplexsignale vorgesehen ist.
7. Videokonferenzsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralkoppelfeld (1) ein Verteilkoppelfeld (2) mit mehreren kaskadierten Abzweig- und Kanalverteilungs bausteinen (26 bis 29) enthält und
daß jeder Abzweig- und Kanalverteilungsbau stein (26 bis 29) zur Ausblendung von Kanalinformationen und zur Kopplung wenigstens eines Eingangs mit einem Aus gang vorgesehen ist.
daß das Zentralkoppelfeld (1) ein Verteilkoppelfeld (2) mit mehreren kaskadierten Abzweig- und Kanalverteilungs bausteinen (26 bis 29) enthält und
daß jeder Abzweig- und Kanalverteilungsbau stein (26 bis 29) zur Ausblendung von Kanalinformationen und zur Kopplung wenigstens eines Eingangs mit einem Aus gang vorgesehen ist.
8. Videokonferenzsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralkoppelfeld (1) einen Codec (3) enthält, der
- - zur Umsetzung des von einer Videoquelle (6) zu lie fernden, analogen Videosignals in ein digitales Vi deosignal und wenigstens eines von einer Audioquel le (8) zu liefernden, digitalen Audiosignals in ein digitales Audiosignal,
- - zur Codierung des digitalen Videosignals in ein co diertes digitales Videosignal,
- - zur Bildung eines dem Verteilkoppelfeld (2) zu lie fernden Zeitmultiplexsignals mit dem codierten digi talen Videosignal und dem digitalen Audiosignal,
- - zur Bildung eines codierten digitalen Videosignals und eines digitalen Audiosignals aus einem vom Ver teilkoppelfeld (2) zu liefernden Zeitmultiplexsignal,
- - zur Decodierung des codierten digitalen Videosignals in ein decodiertes digitales Videosignal und
- - zur Umsetzung des digitalen Videosignals in ein einem Videoempfänger (6) zu lieferndes, analoges Viedeosig gnal und des digitalen Audiosignals in ein einem Audioempfänger zu lieferndes, analoges Audiosignal vorgesehen ist.
9. Videokonferenzsystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Codec (3) des Zentralkoppelfeldes (1) noch
- - zur Umsetzung eines weiteren von einer anderen Audio quelle (10) zu liefernden, analogen Audiosignals in ein weiteres digitales Audiosignal,
- - zur Einfügung des weiteren digitalen Audiosignals in einen Zeitschlitz des dem Verteilkoppelfeld (2) zu liefernden Zeitmultiplexsignals,
- - zur Entnahme des weiteren digitalen Audiosignals aus einem Zeitschlitz des von dem Verteilkoppelfeld (2) zu liefernden Zeitmultiplexsignals und
- - zur Umsetzung des weiteren digitalen Audiosignals in ein weiteres einem Audioempfänger (8) zu lieferndes, analoges Audiosignal vorgesehen ist.
10. Videokonferenzsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Außenstudio ein Außenkoppelfeld (35) enthal
ten ist, welches
- - zur Bildung eines einem Videoempfänger (32) zu lie fernden Videosignals, eines einem Audioempfänger (34) zu liefernden Audiosignals und eines einer Außen steuerung (36) zu liefernden Steuersignals aus dem von dem Zentralstudio zuzuführenden Sende-Zeitmul tiplexsignal und
- - zur Bildung eines dem Zentralstudio zuzuführenden Empfangs-Zeitmultiplexsignals mit einem von einer Videoquelle (32) zu liefernden Videosignal, wenig stens einem von einer Audioquelle (34) zu liefernden Audiosignal und einem von der Außensteuerung (36) zu liefernden Steuersignal vorgesehen ist.
11. Videokonferenzsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenkoppelfeld (35)
- - zur Durchführung einer Analog-Digital-Umsetzung des von einer Videoquelle (32) zu liefernden Videosignals und des von einer Audioquelle (34) zu liefernden Audiosignals und einer Digital-Analog-Umsetzung der aus dem Sende-Zeitmultiplexsignal zu entnehmenden Video- und Audiosignals und
- - zur Codierung des von der Videoquelle (32) zu lie fernden Videosignals und zur Decodierung des aus dem Sende-Zeitmultiplexsignal entnommenen Videosignals vorgesehen ist.
12. Videokonferenzsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralsteuerung (22) zum Empfang von Meldungen
der Videokonferenzteilnehmer im Zentralstudio und zur
Freigabe wenigstens eines Mikrofons (17) eines Videokon
ferenzteilnehmers im Zentralstudio vorgesehen ist.
13. Videokonferenzsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Außensteuerung (36) zur Einfügung einer Meldung
eines Videokonferenzteilnehmers eines Außenstudios in ein
Steuersignal und zur Entnahme von Befehlen des Zentral
studios aus einem Steuersignal dient.
14. Videokonferenzsystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralsteuerung (22) zur Entnahme von Meldungen
der Videokonferenzteilnehmer der Außenstudios aus den dem
Zentralstudio zuzuführenden Steuersignalen und zur Ein
fügung von Befehlen für ein Außenstudio vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142550 DE4142550A1 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Videokonferenzsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142550 DE4142550A1 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Videokonferenzsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142550A1 true DE4142550A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142550 Ceased DE4142550A1 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Videokonferenzsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4142550A1 (de) |
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- 1991-12-21 DE DE19914142550 patent/DE4142550A1/de not_active Ceased
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