DE4142121A1 - Transferstrasse zur bearbeitung von werkstuecken, insbesondere zur bearbeitung von ausgleichsgehaeusen - Google Patents
Transferstrasse zur bearbeitung von werkstuecken, insbesondere zur bearbeitung von ausgleichsgehaeusenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transferstraße gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Serienfertigung von spanabhebend zu bearbeitenden
Werkstücken werden häufig Transferstraßem eingesetzt, die
zur Bearbeitung eines bestimmten Werkstücktyps oder zur
Bearbeitung einer begrenzten Anzahl ähnlicher Werkstück
typen eingerichtet sind. Die Transferstraße weist Bear
beitungsstationen auf, die von jedem Werkstück in einer
festgelegten Reihenfolge nacheinander durchlaufen werden.
Die Bearbeitungsstationen sind dabei weitgehend auf be
stimmte Arbeitsgänge spezialisiert, die an jedem durch
laufenden Werkstück in der gleichen Weise ausgeführt
werden. Während des Bearbeitungsvorganges wird das be
treffende Werkstück in einer geeigneten Aufnahmeeinrich
tung festgehalten, danach wird das Werkstück von einer
Transfereinrichtung zur nächsten Bearbeitungsstation
weitertransportiert. Je nach Ausführung und Verwendungs
zweck der Transferstraße sind die Aufnahmeeinrichtungen
in den Bearbeitungsstationen entweder fest, oder sie
werden als Paletten ausgebildet und mit dem Werkstück
zusammen durch die Transferstraßen getaktet. Bei der
erstgenannten Variante spricht man auch von "vorrich
tungslosem Werkstücktransfer". Um in den einzelnen Bear
beitungsstationen möglichst einen freien Zugang der Be
arbeitungseinrichtungen zu dem Werkstück zu ermöglichen,
wird gerade bei der Bearbeitung von relativ komplizierten
Werkstücken gern auf eine Palettierung verzichtet und der
vorrichtungslose Werkstücktransfer angewendet. Dies ist
bspw. bei der spanabhebenden Bearbeitung von im Automo
bilbau als Getriebeteile benötigten Ausgleichsgehäusen
der Fall. Diese sind nacheinander aus wenigstens vier
verschiedenen, jeweils im rechten Winkel zueinander ste
henden Richtungen zu bearbeiten. Um dabei eine innerhalb
einer vorgegebenen Fertigungstoleranz liegende Maßhaltig
keit zu gewährleisten, müssen die Werkstücke, bspw. die
Ausgleichsgehäuse in jeder Bearbeitungsstation aufs neue
gespannt werden, wobei eine vorgegebene enge Toleranz
einzuhalten ist. Dabei bleibt die Einrichtung der Bear
beitungsstationen im allgemeinen unverändert, da ein
individueller Abgleich jeder Station auf jedes durchlau
fende Werkstück einen unvertretbaren Aufwand bedeuten
würde.
Aus der Praxis ist eine Transferstraße zur Bearbeitung
von Ausgleichsgehäusen bekannt, bei der Bearbeitungssta
tionen mittels eines Überkopftransfers verkettet sind. In
den einzelnen Bearbeitungsstationen, die sowohl waage
recht liegende als auch senkrecht hängende Werkzeugspin
deln aufweisen, sind die Werkstücke in ortsfeste Aufnah
meprismen eingelegt und während der Bearbeitung festge
spannt. Um die Bearbeitung von allen erforderlichen Sei
ten vornehmen zu können, sind die Bearbeitungsstationen
mit waagerecht liegenden Werkzeugspindeln unter verschie
denen Winkeln gegen die Transportrichtung angestellt.
Einige Bearbeitungsstationen sind im rechten Winkel zu
der Transportrichtung aufgestellt, andere wiederum stehen
in einem Winkel von 45°. Entsprechend wird das betreffende
zu bearbeitende Werkstück von der Transfereinrichtung
mehrfach um seine senkrechte Achse gedreht und in ent
sprechender Winkelstellung in die Aufnahmeprismen einge
legt. Die Aufnahmeprismen weisen jeweils zwei Anlageflä
chen auf, die rechtwinklig zueinander und bezogen auf die
Horizontale um 45° geneigt stehen.
Die Anordnung der Bearbeitungsstationen, abweichend von
der Querrichtung unter unterschiedlichen Winkeln ergibt
zum einen eine unübersichtliche Anordnung der Transfer
straße und einen hohen Platzbedarf; zum anderen aber ist
es wegen der schrägen Aufstellung einiger Bearbeitungs
stationen schwierig eine Transfereinrichtung unterhalb
der Förderebene der Werkstücke anzuordnen. Deshalb kommt
ein Überkopftransfer zur Anwendung, der jedoch die Zu
gänglichkeit zu den Werkstücken von oben her beeinträch
tigt. An Bearbeitungsstationen mit senkrecht hängender
Werkzeugspindel sind aufwendige Sonderkonstruktionen zum
Zuführen bzw. Abtransportieren der Werkstücke aus den
Bearbeitungsstationen erforderlich.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine
Transferstraße zu schaffen, die sich durch gute Über
sichtlichkeit und geringen Platzbedarf auszeichnet, wobei
die Bearbeitung der Werkstücke mit der erforderlichen
Genauigkeit ermöglicht werden soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Transferstra
ße gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
gelöst.
Durch die Ausrichtung der Werkstückmittelachsen quer zu
der Transportrichtung in allen Bearbeitungsstationen
können alle Bearbeitungsstationen mit waagerecht angeord
neter Werkzeugspindel im rechten Winkel zu der Transport
richtung ausgerichtet werden. Es ergibt sich ein platz
sparender und übersichtlicher Aufbau der Transferstraße,
wobei insbesondere durch das Fehlen von schräg gestellten
Bearbeitungsstationen eine von unten wirkende Transfer
einrichtung zur Anwendung kommen kann. Durch die Anwen
dung einer von unten wirkenden Transfereinrichtung können
ohne weiteres und besonders platzsparend Bearbeitungs
stationen mit senkrecht hängenden Werkzeugspindeln aufge
stellt werden, ohne daß dazu aufwendige Zusatzkonstruk
tionen für den Werkstücktransfer erforderlich wären. Weil
die Werkstücke bei Bedarf zwischen zwei Bearbeitungssta
tionen um einen Winkel um ihre stets quer zur Transport
richtung stehende Werkstückmittelachse gedreht werden
können, ist es möglich in aufeinander folgenden Bearbei
tungsstationen jeweils mit senkrecht hängenden Werkzeug
spindeln Bohrung oder Flächen an dem betreffenden Werk
stück zu bearbeiten, die unter einem Winkel zueinander
stehen, der dem Winkel entspricht, um den das Werkstück
gedreht worden ist. Besonders vorteilhaft dabei ist, daß
bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Aufnahmeprismen
stets dieselben Berührungsstellen zwischen dem Werkstück
und den Anlageflächen der Aufnahmeprismen als Auflage
stellen verwendet werden, selbst wenn die Werkstücke um
ihre Mittelachse gedreht sind. Auf diese Weise können
keine zusätzlichen Fehler, etwa durch die Benutzung ver
schiedener Berührungsstellen bei unterschiedlichen Be
arbeitungsvorgängen auftreten.
Besonders geringe Toleranzen zwischen den Bearbeitungs
schritten in verschiedenen Bearbeitungstationen werden
erhalten, wenn die Aufnahmeprismen unterschiedlicher Be
arbeitungsstationen um denselben Winkelbetrag um waage
rechte, quer zu der Transportrichtung verlaufende Achsen
gegeneinander verdreht sind, um den auch die Werkstücke
um ihre Werkstückmittelachsen gedreht sind. Dadurch wird
erreicht, daß die Werkstücke auch dann in jeder Bearbei
tungstation an den selben Berührungsstellen aufgenommen
und gespannt sind, wenn das betreffende Werkstück zwi
schen den betreffenden zwei Bearbeitungsstationen gedreht
wird.
Eine Ausführungsform, die besonders gut zur Bearbeitung
von Ausgleichsgehäusen geeignet ist wird erhalten, wenn
die Aufnahmeprismen in wenigstens zwei aufeinanderfolgen
den Bearbeitungsstationen gegeneinander um einen Winkel
von 90° verdreht sind. Bei dieser Ausführung können mit
jeweils senkrecht hängenden Bearbeitungseinheiten unter
schiedlicher Bearbeitungstationen nacheinander verschie
dene Querbohrungen an dem Werkstück bearbeitet werden,
die zueinander senkrecht stehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform wird er
halten, wenn die Aufnahmeprismen in den Bearbeitungssta
tionen jeweils wenigstens eine waagerecht ausgerichtete
und wenigstens eine dazu senkrecht stehende vertikale
Anlagefläche aufweisen. Zum einen ist es so möglich ein
heitliche Aufnahmeprismen für die gesamte Transferstraße
vorzusehen, und zum anderen wirken die von der senkrecht
hängenden Bearbeitungsspindel ausgehenden Axialkräfte
senkrecht zu den Anlageflächen, wodurch sie besonders gut
aufgenommen werden können.
Ein unkomplizierter Werkstücktransport wird dadurch er
möglicht, daß zwischen zwei Bearbeitungsstationen, in
denen die Werkstücke in gegeneinander verdrehten Positio
nen eingelegt und zu bearbeiten sind, eine Wendestation
vorgesehen ist. Das Drehen der Werkstücke und die Zufüh
rung bzw. Herausnahme der Werkstücke zu den Bearbeitungs
stationen kann somit unabhängig voneinander von der
Transfereinrichtung bzw. der Wendestation ausgeführt
werden.
Die Zuführung der Werkstücke zu der Wendestation ist auf
besonders einfache Weise zu bewerkstelligen, wenn die
Wendestation Aufnahmeprismen aufweist. Die Werkstücke
sind dann durch die Transfereinrichtung ohne zusätzliche
Hilfsmittel in die Wendestation zu- und abführbar.
Das Drehen der Werkstücke erfolgt vorteilhaft durch in
der Wendestation vorgesehene um eine Querachse schwenkbar
gelagerte Greifarme, die zur Aufnahme der Werkstücke und
zur Ablage derselben in einer um 90° um die Werkstück
mittelachse gedrehten Position vorgesehen sind. Der
Transport der Werkstücke und das Drehen um 90° kann auf
diese Weise sehr einfach koordiniert werden.
Eine besonders einfache Lösung, bei der auf zusätzliche
Justiermittel in der Wendestation verzichtet werden kann,
wird erhalten, wenn die Greifarme zwischen zwei Endstel
lungen schwenkbar sind, die einen rechten Winkel ein
schließen. Das ist genau dann der Fall, wenn die Quer
achse mittig zwischen den Aufnahmeprismen und um einen
halben Abstand versenkt angeordnet ist. Das Werkstück
wird dann zwangsläufig auch um einen Winkel von 90° ge
dreht.
Vorteilhafterweise sind an den Greifarmen zur Aufnahme
der Werkstücke und zur Kopplung mit diesen Verriegelungs
mittel vorgesehen. Eine unerwünschte Verdrehung der Werk
stücke während des Wendevorganges wird dadurch vermieden.
Besonders einfach können die Verriegelungsmittel als quer
zu der Taktrichtung bewegliche Stifte mit Anlageschulter
ausgeführt sein.
Eine gute Justage der Werkstücke in den Bearbeitungssta
tionen insbesondere hinsichtlich der winkligen Ausrich
tung um die Mittelachse derselben wird erreicht, wenn die
Justagemittel quer zu der Taktrichtung in wenigstens eine
Indexbohrung des Werkstückes eingreifende Indexbolzen
sind. Die Bohrungen sind bei vielen Werkstücken bspw. als
Flanschbohrungen ohnehin vorhanden, so daß kein zusätz
licher technologischer Aufwand entsteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt, das für die Bearbeitung von Ausgleich
gehäusen zugeschnitten ist. Es zeigt
Fig. 1 zwei Bearbeitungsstationen einer im Ausschnitt
dargestellten Transferstraße,
Fig. 2 eine stark schematisierte Seitenansicht des in
Fig. 1 dargestellten Ausschnitts aus der Trans
ferstraße,
Fig. 3 eine Bearbeitungstation der Transferstraße nach
Fig. 1 in Vorderansicht, entgegen der Taktrich
tung gesehen,
Fig. 4 ein zur Bearbeitung in der Transferstraße vor
gesehenes Werkstück in einer perspektivischen
Ansicht und mit hervorgehobener Achsbohrung und
Querbohrung,
Fig. 5 das zur Bearbeitung in der Transferstraße vor
gesehenes Werkstück in einer perspektivischen
Ansicht und mit hervorgehobener Querbohrung,
Fig. 6 das zur Bearbeitung in der Transferstraße vor
gesehenes Werkstück in einer perspektivischen
Ansicht mit hervorgehobener Kugelfläche,
Fig. 7 die geometrischen Verhältnisse bei der Aufnahme
der Werkstücke in einer Bearbeitungstationen
einer Transferstraße nach Fig. 1 und
Fig. 8 die geometrischen Verhältnisse bei der Aufnahme
der Werkstücke in einer anderen Bearbei
tungstationen einer Transferstraße nach Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Transferstraße
1 mit zwei Bearbeitungsstationen 2, 3 dargestellt. Die
Bearbeitungsstationen 2, 3 sind beispielhaft fur alle
weiteren nicht dargestellten Bearbeitungsstationen der
Transferstraße 1, jedoch mit der Besonderheit, daß die
Bearbeitung von Werkstücken in der Bearbeitungsstation 2
unter einem bezogen auf das Werkstück anderen Winkel
erfolgt, als in der Bearbeitungsstation 3. Die bezüglich
einer bei 4 durch einen Pfeil angedeuteten Taktrichtung
zurückliegende Bearbeitungsstation 2 weist zwei waage
recht liegende Bearbeitungseinheiten 5, 6, die rechtwink
lig zu der Taktrichtung angeordnet sind, sowie eine ver
tikale Bearbeitungseinheit 7 auf. In den Bearbeitungsein
heiten 5, 6, 7 sind Werkzeugspindeln 8, 9, 10 gelagert,
die in Fig. 3 nur strichpunktiert angedeutet sind und in
denen Werkzeuge gehalten sind. Jede Bearbeitungseinheit
5, 6, 7 ist jeweils mit einem Schlitten 12, 13, 14 auf
einem Bett 16, 17, 18 derart gelagert, daß sie eine Zu
stellbewegung auf ein in schwachen Linien angedeutetes
Werkstück 30 zu ausführen kann. Die die waagerecht lie
genden Bearbeitungseinheiten 5, 6 lagernden Betten 16, 18
sind auf einem der gesamten Bearbeitungsstation 2 gemein
samen Grundgerüst 21 montiert, das entsprechend steif
ausgelegt ist, um alle bei der Bearbeitung der Werkstücke
auftretenden Kräfte problemlos aufnehmen zu können. Auf
dem Grundgerüst 21 ist ein Aufbau 22 aufgesetzt, der das
Bett 17 der vertikalen Bearbeitungseinheit 7 trägt und
ebenfalls so steif ausgeführt ist, daß keine die Bearbei
tungsgenauigkeit beeinträchtigenden Verformungen auftre
ten.
Desgleichen weist die in Taktrichtung folgende Bearbei
tungsstation 3 ein Grundgerüst 23 auf, das einen Aufbau
24 zur Führung einer vertikalen Bearbeitungseinheit 26
trägt, in der eine Werkzeugspindel 27 mit einer vertika
len Drehachse 28 drehbar gelagert ist.
Alle Bearbeitungsstationen der Transferstraße 1 sind
einer bestimmten durch den technologischen Ablauf beding
ten Reihenfolge durch eine Transfereinrichtung 29 ver
bunden, die zur Beförderung der Werkstücke 30 vorgesehen
ist. Es handelt sich dabei um einen sogenannten vorrich
tungslosen Werkstücktransfer, bei dem die Werkstücke 30
ohne Werkstückpaletten oder dergleichen transportiert und
in jeder Bearbeitungsstation 2, 3 aufs neue gespannt
werden.
Die Transfereinrichtung 29 sind die Bearbeitungsstationen
2, 3 durch einen Grundrahmen 31 verbunden, der an den
Bearbeitungsstationen 2, 3 fest gehalten ist. Auf dem
Grundrahmen 31 sind eine rechte und eine linke Auflage
schiene 32 aufgesetzt. Zwischen den bezogen auf die Be
arbeitungsstationen 2, 3 starr und ortsfest angeordneten
Auflageschienen 32 sind versenkt und deshalb in Fig. 1
nicht sichtbar, zwei Taktstangen 33 angeordnet, die von
einem an sich bekannten Transferantrieb getrieben, eine
Hub-Vorschub-Senkbewegung ausführen. Wie lediglich in
Fig. 3 dargestellt ist, ist auf die Taktstangen 33 ein
Trägerteil oder Adapter 34 aufgesetzt, der zu den Werk
stücken 30 passend geformt ist, um eine sichere Auflage
derselben während des Taktvorganges zu gewährleisten.
Zur Aufnahme der Werkstücke 30 sind sowohl an den Bear
beitungsstationen 2, 3 als auch an weiteren Zwischensta
tionen Werkstückaufnahmen vorgesehen. Wie besonders gut
aus der sehr stark schematisierten Darstellung der Fig. 2
zu entnehmen ist, sind sowohl die in den Bearbeitungs
stationen 2, 3 als auch die zwischen diesen Bearbeitungs
stationen 2, 3 angeordneten Werkzeugaufnahmen als Auf
nahmeprismen 36, 37, 38, 39 ausgebildet, auf den Auflage
schienen 32 befestigt und derart angeordnet, daß die
Werkstücke immer quer zu der Taktrichtung liegen. Außer
dem sind die Aufnahmeprismen 36 bis 39 in im wesentlichen
gleichen Abständen zueinander angeordnet, so daß die
Werkstücke 30 bei dem Werkstücktransfer jeweils aus einem
Aufnahmeprisma herausgehoben und in dem in Taktrichtung
nächstfolgenden wieder abgelegt werden können. In der
Fig. 1 sind die auf die rechte Auflageschiene 32 aufge
setzten Aufnahmeprismen 36-39 mit a und zur Unterschei
dung die auf die linke Auflageschiene 32 aufgesetzten
Aufnahmeprismen 36-39 mit "b" indiziert. Bezugszeichen
ohne Indizierung beziehen sich in der folgenden Be
schreibung sowohl auf die auf die rechte als auch auf die
auf die linke Auflageschiene 32 aufgesetzten Aufnahme
prismen.
Das in der Bearbeitungsstation 2 vorgesehene Aufnahme
prisma 36 weist, wie auch aus der Fig. 2 hervorgeht, zwei
rechtwinklig zueinander stehende Anlageflächen 41, 42
auf. Dabei ist die Anlagefläche 41 vertikal und die An
lagefläche 42 horizontal ausgerichtet. Wie auch aus Fig.
2 zu entnehmen ist, weist ein Schenkel des von den An
lageflächen 41, 42 beschriebenen rechten Winkels nach
oben, und der andere Schenkel weist in horizontaler Rich
tung der Taktrichtung entgegen. Das Aufnahmeprisma 36a
und das Aufnahmeprisma 36b sind so ausgerichtet, daß die
horizontalen Anlageflächen 42 miteinander fluchten, und
daß außerdem die vertikalen Anlageflächen 41 miteinander
fluchten. Die vertikalen Anlageflächen 41 liegen parallel
zu den zur Führung der horizontalen Bearbeitungseinheiten
5, 6 vorgesehenen Betten 16, 18.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, weist das in der Bearbei
tungsstation 3 angeordnete Aufnahmeprisma 39 ebenfalls
zwei einen rechten Winkel einschließende Anlageflächen
43, 44 auf, von denen eine vertikal und die andere hori
zontal ausgerichtet ist. Bezüglich der Ausrichtung der
Anlageflächen 43, 44 gilt dasselbe, wie bereits für die
Anlageflächen 41, 42 des Aufnahmeprismas 36. Im Gegensatz
zu dem oben beschriebenen Aufnahmeprisma 36 weist jedoch
bei dem Aufnahmeprisma 39 der horizontal liegende Schen
kel des rechten Winkels, der von den Aufnahmeflächen
eingeschlossen wird, in Taktrichtung.
Die horizontal ausgerichteten Anlageflächen 42, 44 sind,
wie aus den Fig. 7 und 8 hervorgeht, die Stirnflächen von
auswechselbaren Justagebolzen, die in entsprechende
Bohrungen der Aufnahmeprismen eingesetzt sind. Die ver
tikal ausgerichteten Anlageflächen 41, 43 werden durch
Flächen der massiven Aufnahmeprismen 36, 39 selbst gebil
det.
Den in den Bearbeitungsstationen 2, 3 angeordneten Auf
nahmeprismen 36, 39 sind hydraulisch betätigte Spannein
richtungen 46, 47 zugeordnet, die dazu vorgesehen sind,
die betreffenden Werkstücke 30 in Bearbeitungposition zu
spannen. Zum Werkstücktransfer sind die Werkstücke 30 von
ihnen jeweils freizugeben. Wie in Fig. 3.angedeutet und
in Fig. 2 stark schematisiert dargestellt ist, weist die
Spanneinrichtung 46 ein an dem Aufbau 22 gehaltertes
Widerlager 48 auf, an dem ein Spannhebel 49 zur radialen
Fixierung des Werkstückes 30 schwenkbar gelagert ist,
auf. Etwa mittig ist an dem Spannhebel 49 ein Spannbacken
51 vorgesehen, der dem Aufnahmeprisma 36 gegenüberliegt.
Das freie Ende des Spannhebels 49 ist über ein Kugelge
lenk mit einer Spannstange 52 verbunden, die von einem
hydraulischen Antrieb 53 in der durch den Pfeil 54 be
zeichneten Richtung auf und ab bewegt werden kann.
Die in der Bearbeitungsstation 3 angeordnete Spannvor
richtung 47 ist gleich aufgebaut, wie die bereits be
schriebene Spannvorrichtung 46, weshalb für die einzelnen
Teile der Spannvorrichtung 47 ohne weitere Erläuterungen
diesselben Bezugszeichen wie bei der Spannvorrichtung 46
verwendet wurden.
Zusätzlich zu den Spannvorrichtungen 46, 47 sind in den
Bearbeitungsstationen 2, 3 Justageeinrichtungen 56 zur
genauen Ausrichtung des betreffenden Werkstückes 30 um
seine sich quer zu der Taktrichtung erstreckende Mittel
achse 57 vorgesehen. In Fig. 3 ist die Justageeinrichtung
56 der Bearbeitungsstation 2 dargestellt. Die Justageein
richtung 56 weist einen in dem Aufbau 22 geführten Index
bolzen 58 auf, der bezogen auf das Werkstück 30 axial (in
Fig. 3 nach rechts und links) beweglich ist. Der Index
bolzen 58 ist über ein Gelenk 59 mit einem hydraulisch
angetriebenen, schwenkbar gelagerten Hebel 61 verbunden.
Mit einem Ende 62 ist der Indexbolzen dem Werkstück 30
zugewandt und angefast. Der Durchmesser des Indexbol
zens entspricht einer in der Nähe des Umfanges des Werk
stückes 30 in axialer Richtung angeordneten Flanschboh
rung 63, die in diesem Fall als Indexbohrung 63 dient.
Der mogliche Hub des Indexbolzens 58 ist so bemessen, daß
derselbe in die Indexbohrung 63 eingreifen und diese auch
ganz freigeben kann. Wird der Indexbolzen 58 in die In
dexbohrung 63 eingeschoben und fluchten beide womöglich
nicht genau, dreht der Indexbolzen mit seinem stark ange
fasten Ende 62 das Werkstück 30 etwas um seine Mittel
achse 57, bis die Indexbohrung 63 und der Indexbolzen 58
fluchten.
Zwischen den Bearbeitungsstationen 2, 3 ist eine Wende
station 65 vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, die
Werkstücke 30 um einen Winkel von 90° um die Mittelachse
57 zu drehen (Fig. 1). Der Eingang und der Ausgang der
Wendestation 65 wird durch die Aufnahmeprismen 37, 38
gebildet. Die an den Auflageschienen 32 zwischen den Be
arbeitungsstationen 2, 3 angeordneten Aufnahmeprismen 37,
38 weisen in jeweils einem Winkel von 45° zur Horizontalen
stehende Anlageflächen 66, 67 auf und sind nach oben
geöffnet. Die Aufnahmeprismen 37a, 37b fluchten seitlich
gesehen miteinander. Die Aufnahmeprismen 38a, 38b sind
ebenfalls so angeordnet, daß sie aus seitlicher Sicht
fluchten. So sind die Mittelachsen von in den Aufnahme
prismen 37, 38 liegenden Werkstücken 30 auch hier quer zu
der Taktrichtung orientiert. Desweiteren weist die Wende
station 65 zwei Greifarme 68 auf, die an dem Grundrahmen
31 um eine Schwenkachse 69 zwischen zwei Endstellungen
71, 72 schwenkbar gelagert sind und deren einer rechts
sowie deren anderer links von dem Grundgerüst 31 nach
oben steht. Die Schwenkachse 69 liegt horizontal quer zu
der Taktrichtung und ist mittig zwischen den Aufnahme
prismen 37, 38, jedoch um einen halben Abstand derselben
nach unten versetzt, angeordnet. Die eine Endstellung 71
nehmen die Greifarme 68 ein, wenn sie neben dem Aufnahme
prisma 37 stehen, die andere Endstellung 72 nehmen sie
ein, wenn sie neben dem Aufnahmeprisma 38 stehen. Die
Endstellungen 71, 72 schließen miteinander einen rechten
Winkel ein.
An ihren schwenkbaren freien Ende sind die Greifarme 68
mit einer Koppeleinrichtung 73 versehen, mit deren Hilfe
die Greifarme 68 mit dem Werkstück 30 verriegelbar sind.
Die Koppeleinrichtung 73 ist im einfachsten Falle ein
hydraulisch betätigter mit einer Anlageschulter versehe
ner Stift 73, der in eine axiale Bohrung 74 des Werk
stückes 30 eingreifen kann.
Die auf der Transferstraße zu bearbeitenden Werkstücke 30
können beispielsweise in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellte
Ausgleichsgehäuse 30 für im Automobilbau in großen Stück
zahlen erforderliche Ausgleichsgetriebe sein. Das Aus
gleichsgehäuse 30 weist eine ganze Anzahl von nachein
ander zu bearbeitenden Flächen auf, von denen in den
Bearbeitungsstationen 2, 3 eine koaxial zu der Mittel
achse liegende Achsbohrung 76 (identisch mit der axialen
Bohrung 74), eine dazu rechtwinklig stehende Querbohrung
77 und eine im Inneren des Ausgleichsgehäuses 30 gelegene
Kugelfläche 78 zu bearbeiten sind. Die Kugelfläche 78 ist
über eine Montageöffnung 79, deren Achse 81 lotrecht zu
der Achse der Querbohrung steht, zugänglich und zu be
arbeiten. Die Achsbohrung 76 geht durch zwei im wesentli
chen zylindrische Abschnitte 81 (Lagersitze) durch, die
bislang nur grob vorgearbeitet sind.
Die insoweit beschriebene Transferstraße arbeitet wie
folgt:
Das aus in Fig. 1 nicht dargestellten vorgelagerten Be
arbeitungsstationen kommende Ausgleichsgehäuse 30 wird
von der Transfereinrichtung 29 in das Aufnahmeprisma 36
eingelegt. Bei einer Abwärtsbewegung der Transferstangen
33 und des auf diese aufgesetzten Adapters 34 wird das
Ausgleichsgehäuse 30 mit seinen Abschnitten 81 zunächst
nur lose auf die Anlagefläche 42 aufgelegt. Die hier als
Indexbohrung 63 dienende Flanschbohrung steht ungefähr
fluchtend vor dem Indexbolzen 58. Im nächsten Schritt
wird der Hebel 61 nach innen (Fig. 3 nach links) ge
schwenkt, so daß der Indexbolzen 58 in die Indexbohrung
63 eingreift. Das angefaste Ende 62 drückt dabei die in
Fig. 4 gut sichtbare Indexbohrung 63 genau vor den Index
bolzen wobei das Ausgleichsgehäuse 30 eine leichte Dre
hung um seine Mittelachse 57 ausführt. Ungenauigkeiten,
die beispielweise dadurch auftreten können, daß das Aus
gleichsgehäuse 30 während des Werkstücktransfers zwischen
Bearbeitungsstationen geringfügig verrrutscht, werden auf
diese Weise wieder korrigiert. Ist das Ausgleichsgehäuse
30 ausgerichtet, werden die Spannhebel 49 herabgesenkt
und die Spannbacken 51 fest an die Abschnitte 81 ange
preßt.
In Fig. 7 ist der in das Aufnahmeprisma 36 eingelegte und
festgespannte nur grob vorgearbeitete Abschnitt 81 darge
stellt. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit ist die
Darstellung stark schematisiert. Zusätzlich sind die
durch die lediglich grobe Vorbearbeitung verursachten
Unregelmäßigkeiten des Abschnittes 81 zur Veranschauli
chung und zur Darstellung der an sich sehr geringen Un
regelmäßigkeiten äußerst übertrieben dargestellt. Durch
einen schwach angedeuteten Kreis 82 ist die Lage mar
kiert, die der Abschnittes 81 einnehmen würde, wenn er
ideal rund wäre. Der Mittelpunkt dieses Kreises liegt
genau auf der Achse der Werkzeugspindel 8. Tatsächlich
weicht die Lage des Abschnittes 81 jedoch von der Lage
des Kreises 82 ab. Im vorliegenden beispielhaft darge
stellten Fall ist die Mittelachse 57 des Ausgleichsgehäu
ses 30 durch schraffiert dargestellte Erhebungen 84, 83,
die an den Anlageflächen 41, 42 in Berührungsstellen 86,
87 anliegen, nach oben verschoben, so daß sie nicht mehr
mit der Werkzeugspindel 8 fluchtet. In dieser Stellung
werden in der Bearbeitungsstation 2 nacheinander die
Achsbohrung 76 von der horizontalen Bearbeitungseinheiten
5, 6 und die Querbohrung 77 von der vertikalen Bearbei
tungseinheit 7 bearbeitet. Unabhängig von der absoluten
Lage des Ausgleichsgehäuses 30 stimmen die Lagen der
Werkzeugspindeln 8, 9 zueinander, so daß sich die Achs
bohrung 76 und die Querbohrung 77 in einem Schnittpunkt
88 schneiden.
Nach dem Ende der Bearbeitung in der Bearbeitungsstation
2 wird das Ausgleichsgehäuse 30 von der Spanneinrichtung
46 freigegeben und der Indexbolzen 58 wird aus der Index
bohrung 63 herausgezogen. Das Ausgleichsgehäuse 30 wird
nun von der Transfereinrichtung 29 in einer Aufwärtsbewe
gung aus den Aufnahmeprismen 36 herausgehoben, in Takt
richtung aus der Bearbeitungsstation 2 herausgeführt, der
Wendestation 65 übergeben, in der Wendestation 65 um 90°
um die Mittelachse 57 (in Fig. 2 im Uhrzeigersinn) ge
dreht und in den Aufnahmeprismen 39 der Bearbeitungssta
tion 3 abgelegt. Eine detaillierte Beschreibung des Vor
gangs findet sich weiter hinten.
In der Fig. 8 ist das in das Aufnahmeprisma 39 eingesetzte
Ausgleichsgehäuse 30 dargestellt. Die Querbohrung liegt
nun horizontal in Taktrichtung. Wie auch das Ausgleichs
gehäuse 30, sind die Anlageflächen 44, 43 der Bearbei
tungsstation 3 um 90° im Uhrzeigersinn gegenüber den
Anlageflächen 41, 42 der Bearbeitungsstation 2 versetzt
(Fig. 7, 8). Da der Winkel, um den die Anlageflächen 41,
42 versetzt sind, mit dem Winkel, um den das Ausgleichs
gehäuse 30 gedreht wurde, übereinstimmt, liegt das Aus
gleichsgehäuse 30 in dem Aufnahmeprisma 39 mit denselben
Berührungsstellen 86, 87 an, wie in dem Aufnahmeprisma
36. Die Mittelachse 57 ist gegenüber dem Mittelpunkt des
Kreises 82, der die Lage eines ideal runden Abschnittes
81 markiert, nach oben rechts versetzt. Durch Betätigung
einer an der Bearbeitungsstation 3 vorgesehenen Indexvor
richtung wird das Ausgleichsgehäuse 30 wie bereits bei
der Bearbeitungsstation 2, ausgerichtet und mittels der
Spannvorrichtung 47 in der eingestellten Lage festge
spannt. In Fig. 8 ist lediglich ein Abschnitt des Spann
hebels 49 mit dem Spannbacken 51 dargestellt, der in
Pfeilrichtung gegen den Abschnitt 81 des Ausgleichsgehäu
ses drückt. In der so eingestellten Lage erfolgt nun die
Bearbeitung der in Fig. 6 markierten Kugelfläche 78.
Die Kugelfläche 78 wird mit einem Werkzeug bearbeitet,
das in der Werkzeugspindel 27 gespannt ist und um die
Drehachse 28 rotiert. Weil die gleichen Berührungsstellen
86, 87 zur Aufspannung des Ausgleichsgehäuses 30 genutzt
werden wie bei dem vorhergehenden Bearbeitungsschritt,
trifft die Drehachse 28 die Achsen der Werkzeugspindeln
der vorhergehenden Bearbeitungsschritte ohne zusätzliche
Justage in dem Schnittpunkt 88. Obwohl das Ausgleichs
gehäuse 30 zwischen den beiden Bearbeitungsstationen 2, 3
gedreht wurde, sind die Bearbeitungen in den Bearbei
tungsstationen 2, 3 in Bezug aufeinander maßhaltig. Das
ist unabhängig von der konkreten Größe oder Höhe der
Erhebungen 83, 84. Bei allen zufälligen Abweichungen der
Mittelachse 57 von der durch die Werkzeugspindel 8 be
stimmten Sollage ist ist gesichert, daß sich durch die
Benutzung ein- und derselben Berührungsstellen 86, 87 zur
Aufspannung des Ausgleichsgehäuses 30 in allen Bearbei
tungsstationen die Achsen in dem gemeinsamen Schnittpunkt
88 treffen.
Für die weitere Bearbeitung der bis zu diesem Bearbei
tungsschritt nur grob vorgearbeiteten Außenflächen dient
eine der bereits fertigbearbeiteten Bohrungen, vorzugs
weise die Achsbohrung 76 als Bezugsfläche.
Die bislang nur angedeutete Arbeitsweise der Wendestation
65 ist genau auf die geometrischen Verhältnisse des zu
bearbeitenden Werkstückes 30, in dem beschriebenen Fall
des Ausgleichsgehäuses 30, zugeschnitten und ist wie
folgt:
Ein in der Bearbeitungsstation 2 bearbeitetes Ausgleichs
gehäuse wird von der Spanneinrichtung 46 zunächst freige
geben. Die Transfereinrichtung 29 erfaßt das Ausgleichs
gehäuse 30 und führt es zunächst nach oben, bis es ober
halb des Aufnahmeprismas 36 steht. Durch eine Bewegung
der Transferstangen 33 in Taktrichtung 4 wird das Aus
gleichsgehäuse 30 bis über das Aufnahmeprisma 37 geführt
und in dieses eingelegt, wobei die Transferstangen 33
nach unten abgesenkt werden. Eine Verdrehung des Aus
gleichsgehäuses 30 hat noch nicht stattgefunden, so daß
die von der Bearbeitungseinheit 9 bearbeitete Querbohrung
77 nach wie vor vertikal steht.
Zum Wenden des Ausgleichsgehäuses 30 schwenken die Greif
arme 68 neben das Aufnahmeprisma 37 in die Endstellung
71. Sowohl der in dem rechten als auch der in dem linken
Greifarm 68 verschiebbar gelagerte Stift 73 fluchtet im
wesentlichen mit der Achsbohrung 76 des Ausgleichsgehäu
ses 30. Zur Verriegelung mit dem Ausgleichsgehäuse 30
werden die Stifte 73 hydraulisch betätigt in die Achs
bohrung 76 eingefahren, bis sich eine an den Stiften 73
vorgesehene und nicht weiter dargestellte Anlageschulter
an die Mündung der Achsbohrung 76 anlegt. In diesem Zu
stand ist das Ausgleichsgehäuse 30 zumindest bezüglich
geringerer Drehmomente drehfest mit den Greifarmen 68
gekoppelt. Durch die Betätigung eines entsprechenden
Antriebes schwenken die Greifarme 68 nun um die Schwenk
achse 69 zu dem Aufnahmeprisma 38 in die Endstellung 72,
wobei sie einen rechten Winkel zurücklegen. Wegen der
festen Kopplung mit dem Ausgleichsgehäuse 30 dreht sich
dieses ebenfalls um einen Winkel von 90°. Wenn die Greif
arme 68 genau neben dem Aufnahmeprisma 38 stehen, ist das
Ausgleichsgehäuse 30 in das Aufnahmeprisma 38 eingelegt.
Zur Freigabe des Ausgleichsgehäuses werden die Stifte 73
aus der Achsbohrung 76 herausgefahren, wodurch es lose in
dem Aufnahmeprisma 38 liegt. Die ursprünglich vertikal
stehende Querbohrung liegt nun horizontal in Taktrich
tung. In dieser Stellung wird das Ausgleichsgehäuse 30
von dem Adapter 34 der Transfereinrichtung 29 erfaßt, aus
dem Aufnahmeprisma 38 herausgehoben, in Taktrichtung bis
zu dem Aufnahmeprisma 39 geführt und in diesem abgelegt.
Die Wendeeinrichtung 65 ist je nach Bedarf und in Abhän
gigkeit davon, unter welchen Winkeln Bearbeitungsvorgänge
aneinandergereihter Bearbeitungsstationen erfolgen, für
ganz unterschiedliche Verdrehungen auslegbar. Dazu bedarf
es lediglich einer Veränderung der Lange der Greiferarme
und einer entsprechenden Festlegung ihre Schwenkachse.
Claims (12)
1. Transferstraße zur Bearbeitung von Werkstücken, ins
besondere zur Bearbeitung von Ausgleichsgehäusen an
deren axial zu einer jeweiligen Werkstückmittelachse
angeordneten Achs- und Querbohrungen sowie an deren
Flanschbohrungen und Kugelflächen, mit mehreren für
spezifische Arbeitsgänge eingerichteten Bearbei
tungsstationen, die zum Transport der Werkstücke
zwischen den Bearbeitungsstationen in einer festge
legten Taktrichtung über eine Transfereinrichtung
verkettet sind, die zur Beförderung der Werkstücke
und zum Einlegen in an den Bearbeitungsstationen
angeordnete Werkstückaufnahmen vorgesehen ist, die
als Aufnahmeprismen ausgebildet sind, denen Spann-
und Justagemittel zugeordnet sind und die jeweils
zwei rechtwinklig zueinander stehende Anlageflächen
zur Halterung der Werkstücke in Bearbeitungsposition
an zwei Abschnitten des jeweiligen Werkstückes auf
weisen, wobei die Anlageflächen mit dem Werkstück an
den in allen Bearbeitungsstationen gleichen Berüh
rungsstellen in Berührung stehen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkstückmittelachsen (57) aller
Werkstücke (30) in allen Bearbeitungsstationen (2,
3) quer zu der Taktrichtung (4) ausgerichtet sind,
und daß die Werkstücke (30) in wenigstens zwei Bear
beitungsstationen (2, 3) in sich voneinander durch
eine Drehung um die Werkstückmittelachse (57) un
terscheidenden Bearbeitungspositionen aufnehmbar
sind, wobei die rechtwinklig zueinander stehenden
Anlageflächen (41, 42; 43, 44) der Aufnahmeprismen
(36, 39) der beiden Bearbeitungsstationen (2, 3)
dabei derart angeordnet sind, daß die Berührungs
stellen (86, 87), an denen die Anlageflächen (41, 42
bzw. 43, 44) das Werkstück (30) berühren, in jeder
Bearbeitungsstation (2, 3) dieselben sind.
2. Transferstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmeprismen (36, 39) der Bearbei
tungsstationen (2, 3) um denselben Winkelbetrag um
waagerecht quer zu der Taktrichtung verlaufende
Achsen gegeneinander verdreht sind, um den auch die
Werkstücke (30) um ihre Werkstückmittelachsen (57)
gedreht sind.
3. Transferstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmeprismen (36, 39) in wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen (2,
3) gegeneinander um einen Winkel von 90° verdreht
sind.
4. Transferstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmeprismen (36, 39) in den Bear
beitungsstationen (2, 3) jeweils wenigstens eine
waagerecht ausgerichtete Anlagefläche (42, 44) und
wenigstens eine dazu senkrecht stehende vertikale
Anlagefläche (41, 43) aufweisen.
5. Transferstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen zwei Bearbeitungsstationen (2, 3),
in denen die Werkstücke (30) in gegeneinander ver
drehten Positionen zu bearbeiten sind, eine Wende
station (65) vorgesehen ist.
6. Transferstraße nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Wendestation (65) Aufnahmeprismen (37,
38) aufweist.
7. Transferstraße nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Wendestation zur Aufnahme der Werkstücke
(30) und zur Ablage derselben in einer um 90° um
die Werkstückmittelachse (57) gedrehten Position um
eine Querachse schwenkbar gelagerte Greifarme (68)
aufweist.
8. Transferstraße nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Greifarme (68) zwischen zwei Endstel
lungen schwenkbar sind, die einen rechten Winkel
einschließen.
9. Transferstraße nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Querachse mittig zwischen den Aufnahme
prismen (37, 38) und um einen halben Abstand der
Aufnahmeprismen (37, 38) nach unten versenkt ange
ordnet ist.
10. Transferstraße nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Greifarme (68) zur Aufnahme der Werk
stücke (30) und zur Kopplung mit diesen Verriege
lungsmittel (73) aufweisen.
11. Transferstraße nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungsmittel (73) quer zu
der Taktrichtung bewegliche Stifte sind.
12. Transferstraße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Justagemittel quer zu der Taktrichtung
in wenigstens eine Indexbohrung (63) des Werkstückes
(30) eingreifende Indexbolzen sind.
Priority Applications (2)
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Family
ID=25910317
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