DE4141933A1 - Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur pruefung der qualitaet von elektrisch nicht leitenden schutzmassnahmen auf elektrisch leitenden untergruenden - Google Patents
Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur pruefung der qualitaet von elektrisch nicht leitenden schutzmassnahmen auf elektrisch leitenden untergruendenInfo
- Publication number
- DE4141933A1 DE4141933A1 DE19914141933 DE4141933A DE4141933A1 DE 4141933 A1 DE4141933 A1 DE 4141933A1 DE 19914141933 DE19914141933 DE 19914141933 DE 4141933 A DE4141933 A DE 4141933A DE 4141933 A1 DE4141933 A1 DE 4141933A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test
- electrolyte
- test voltage
- voltage
- electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/12—Testing dielectric strength or breakdown voltage ; Testing or monitoring effectiveness or level of insulation, e.g. of a cable or of an apparatus, for example using partial discharge measurements; Electrostatic testing
- G01R31/1227—Testing dielectric strength or breakdown voltage ; Testing or monitoring effectiveness or level of insulation, e.g. of a cable or of an apparatus, for example using partial discharge measurements; Electrostatic testing of components, parts or materials
- G01R31/1263—Testing dielectric strength or breakdown voltage ; Testing or monitoring effectiveness or level of insulation, e.g. of a cable or of an apparatus, for example using partial discharge measurements; Electrostatic testing of components, parts or materials of solid or fluid materials, e.g. insulation films, bulk material; of semiconductors or LV electronic components or parts; of cable, line or wire insulation
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R27/00—Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
- G01R27/02—Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
- G01R27/14—Measuring resistance by measuring current or voltage obtained from a reference source
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Resistance To Weather, Investigating Materials By Mechanical Methods (AREA)
Description
Die Schutzmaßnahmen sind hauptsächlich drei Einflußfak
toren im Bereich von chemischen und physikalischen An
griffen mit unterschiedlicher Zeitdauer ausgesetzt.
Solche Prüfungen erstrecken sich in der Regel überwie
gend bei diesen allgemein als Schutzmaßnahme bezeichne
ten Schutzanstrichen bzw. Schutzüberzügen der verschie
densten Arten auf Dichtheit, zweckentsprechende Herstel
lung und Verarbeitung des Materials sowie hohe Beständig
keit.
Für Prüfungen am Objekt in situ ist ein Hochspannungs-
Prüfverfahren bekannt, bei dem eine verhältnismäßig gro
ße Flächenelektrode über die zu prüfenden Lackstellen
bewegt wird, wobei sich Fehlstellen durch Funkenüber
sprünge zeigen. Nachteilig ist hierbei, daß sich nur re
lativ große Fehlstellen zeigen und auch nur wenige Quali
tätskriterien überprüft werden können. So ist z. B. keine
Aussage über die Belastung durch den unterschiedlichen
wäßrigen Angriff zu erhalten, da dieser nicht simuliert
und demnach auch nicht überprüft wird. Ebenso kann des
halb auch keine Aussage auf die qualitätsbeeinflussende
Vorgeschichte des Farbauftrages und die nachfolgende Ge
brauchseignung gemacht werden, insbesondere, da der
wäßrige Angriff durch seine unterschiedliche chemische
Zusammensetzung die Schutzschicht unterschiedlich be
lastet.
Da ein einfaches, sicheres und schnell durchführbares Ver
fahren und die zugehörigen Einrichtungen bislang gefehlt
haben, mit denen einzelne Kriterien von Farbanstrichen in
bezug auf die Herstellung, deren Verarbeitung und die zu
erwartende Lebensdauer überprüfbar sind, ist es bislang
erforderlich, eine Reihe aufwendiger und zeitraubender
Untersuchungen als praxissimulierende Tests im Labor
durchzuführen, die Aufschluß darüber geben, ob z. B.
Farben die in den Versuchsvorschriften oder Standards
geforderten Eigenschaften/Kennwerte erbringen.
Der in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Erfindung liegt
das Problem zugrunde, die Qualität der Schutzmaßnahme in
bezug auf die jeweils interessierenden Kriterien durch
einen wenig zeitaufwendigen Prüfvorgang in situ am Objekt,
das keine umfangreichen Einrichtungen verlangt, zu ermitteln.
Hiermit ist es möglich,
daß der Hersteller der Materialien für die Schutz maßnahmen bereits bei der Entwicklung derselben schnell die späteren Eigenschaften bestimmen kann,
daß der Verarbeiter, also der Auftragnehmer, vorab schnell bestimmen kann, welche Materialien er am besten einsetzt, und daß er die Qualität der Schutz maßnahme während der Arbeitsausführung (Personalkon trolle) und nach Abschluß derselben selbst kontrol lieren kann (Eigenüberwachung),
daß der Auftraggeber jederzeit in der Lage ist, sowohl die Ausführung der Schutzmaßnahmen zu über prüfen als auch rechtzeitig festzustellen, wann ein Erhaltungsanstrich wirtschaftlich/technisch zweckmäßig ist.
daß der Hersteller der Materialien für die Schutz maßnahmen bereits bei der Entwicklung derselben schnell die späteren Eigenschaften bestimmen kann,
daß der Verarbeiter, also der Auftragnehmer, vorab schnell bestimmen kann, welche Materialien er am besten einsetzt, und daß er die Qualität der Schutz maßnahme während der Arbeitsausführung (Personalkon trolle) und nach Abschluß derselben selbst kontrol lieren kann (Eigenüberwachung),
daß der Auftraggeber jederzeit in der Lage ist, sowohl die Ausführung der Schutzmaßnahmen zu über prüfen als auch rechtzeitig festzustellen, wann ein Erhaltungsanstrich wirtschaftlich/technisch zweckmäßig ist.
Das erfinderische Meßverfahren stützt sich auf das be
kannte physikalische Prinzip des elektrischen Strom
transports in elektrolytischen Lösungen. In solchen
wäßrigen Lösungen transportieren dissoziierte Ionen
im elektrischen Feld Ladungen.
Die Menge der transportierten Ladungen, Strommenge
je Zeiteinheit - hängt im wesentlichen ab von:
- I.1. der Feldstärke (Spannung zwischen den Elektroden und deren Abstand),
- I.2. der elektrischen Elementarladung des Ions,
- I.3. der Viskosität des Elektrolyten und von der Temperatur,
- I.4. der wirksamen Querschnittsfläche des Elektrolyten,
- I.5. der Frequenz des Wechselstroms,
- I.6. dem elektrolytabhängigen Aufbau der "el. Doppelschicht" an der "unedlen Elektrode".
Die möglichen Elektrolyt-Strompfade nach I.4 in der Schutz
maßnahme stellen die Fehlstellen für den korrosiven Angriff
auf dem metallischen Untergrund dar.
Zur Ermittlung der interessierenden Kriterien kann
mit zwei Arten von Prüfspannungen untersucht werden:
Bei diesem physikalischen Meßaufbau werden bis auf
I.4. alle vorstehend aufgestellten Bedingungen von
I.1. bis I.7. konstant gehalten.
I.4. stellt die Meßaussage als Summe aller Fehlstellen
dar.
Die Dicke der Schutzmaßnahme I.1 = Feldstärke variiert
im allgemeinen nur in engen Grenzen. Für sehr genaue
Messungen kann auf Wunsch mittels der bekannten zer
störungsfreien Schichtdickenmesser die Dicke der
Schutzmaßnahme ermittelt und im Ergebnis durch empi
risch gewonnene Korrekturwerte Berücksichtigung fin
den.
Die mit diesem Verfahren gewonnenen Meßwerte sind, wie
später in der Kurvenbeschreibung näher erläutert, zu
bewerten.
Sie steigt kontinuierlich an von Umin auf Umax
z. B. um ein Volt pro Minute. Mit steigender Prüf
spannung können neue kleinere zusätzliche Porenräume
in der Farbschicht erschlossen werden, wenn sie vor
handen sind.
Die Prüfelektrolyte sind, der Aufgabenstellung ange
paßt zu variieren, wodurch infolge ihrer unterschied
lichen Wirkungen auf die Schutzmaßnahme ebenso unter
schiedliche Aussagemöglichkeiten auf die in der Praxis
zu erwartenden Angriffe zu erzielen sind, wie es spä
ter an Beispielen näher erläutert wird.
Außerdem sind die Schutzmaßnahmen durch physikali
sche Belastungen, wie z. B. durch thermische Einwir
kung mittels Kleinstinfrarotstrahler, vor dem Messen
belastbar, wodurch in kurzer Zeit eine entsprechende
thermische Alterung erzielt wird, so daß es auch
möglich ist, diese Kriterien in die erfinderischen
Prüfungen mit einzubeziehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß sowohl der Hersteller als auch die
Verarbeiter der Schutzmaßnahme und der Auftraggeber
durch ein wenig zeit- und kostenaufwendiges sowie ein
praktisch zerstörungsfreies Verfahren die zu erwartenden
und erzielten Qualitäten von Schutzmaßnahmen am Objekt so
wie deren Zustände nach entsprechenden Zeitabschnitten
überprüfen können. Die Aussage "praktisch zerstörungs
frei" heißt hier, es wird nur ein Kontaktpunkt von = 0,10 mm
im Durchmesser zum Untergrund benötigt, der nach der
Messung leicht und sicher zu schließen ist.
Dem Hersteller der Schutzmaßnahme ist es hierdurch ermög
licht, durch die schnelle Überprüfung seiner Rezepte auf
Dichtigkeit, Schwächen in der Alterungsbeständigkeit und
anderer hausinterner Kriterien die für ihn wichtigen Aus
sagen zu erhalten.
Der Verarbeiter von Schutzmaßnahmen kann sowohl die
Farbchargen auf ihre zugesicherten Eigenschaften, wie
Dichtigkeit, Alterungsbeständigkeit, Quellfähigkeit
von wasseremulbaren Lacken und dgl. auf einfache Wei
se überprüfen sowie unter den verschiedenen Anbietern
der Lacke seine Auswahl treffen, um so durch gute Pro
duktauswahl das Gewährleistungsrisiko klein zu halten
bzw. kostengünstig einkaufen zu können.
Der Auftraggeber ist jederzeit in der Lage, die Qualität
der Anstreicherarbeiten bei der Herstellung gemäß den
Vereinbarungen der Ausschreibung am Objekt selbst -
in situ - oder durch Sachverständige objektiv überprü
fen zu lassen. Ferner ist es ihm ermöglicht, in zeit
lichen Abständen festzustellen, wann es wirtschaftlich
sinnvoll ist, Erhaltungsanstriche ausführen zu lassen.
Anhand der Figuren sind Ausführungsbeispiele der Ein
richtungen der Erfindung dargestellt. Anhand von Dia
grammen werden die physikalisch/chemischen Vorgänge,
die als Meßaussage dienen, erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Gesamtschema einer Prüfanlage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Prüfgeber, von der
Unterseite betrachtet,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie A-B
nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Nadelkontakter,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine einmal zu verwen
dende elastische Gegenelektrode zur Benutzung
bei stark unregelmäßig geformten Oberflächen
von mit der zu prüfenden Schutzmaßnahme ver
sehenen Gegenständen, bei denen die Dickenab
weichungen im Verhältnis zu denen der Länge,
erheblich vergrößert dargestellt sind,
Fig. 6 eine Draufsicht zur Fig. 5.
Im Meßgerät 1 sind zusammengefaßt bzw. angeordnet:
ein Ein- und Ausschalter 2,
ein Meßwertanzeiger 3,
eine Gerätekontrollwerttaste 4,
ein Batteriekontrollanzeiger 5,
ein Schaltknopf 6 mit Schaltgerät zum Schalten auf einen Maxialmalwert oder Mittelwert oder Minimalwert,
ein Prüfspannungsanzeiger 7,
ein Umschalter 8 für die Prüfspannung auf konstant oder steigend,
ein Einstellschalter 9 zur Festlegung der zu wählenden Höhe der konstanten Prüfspannung mit zu gehöriger Einrichtung,
ein Einstellschalter 10 zur Einstellung des Prüfspannungsanstieges mit zugehöriger Ein richtung,
eine Resettaste 11 zum Rückstellen der Rampe auf Umin mit zugehöriger Einrichtung,
eine Buchse 12 für die Leitung 16 zum Prüfgeber 17,
eine Buchse 13 für die Leitung 18 zum Nadelkontakter 19,
eine Buchse 14 zum Anschluß einer Leitung für einen X-Y-Schreiber,
eine Buchse 15 zum Anschluß einer Leitung zu einem Oszilloskop, vornehmlich Speicheroszilloskop.
ein Ein- und Ausschalter 2,
ein Meßwertanzeiger 3,
eine Gerätekontrollwerttaste 4,
ein Batteriekontrollanzeiger 5,
ein Schaltknopf 6 mit Schaltgerät zum Schalten auf einen Maxialmalwert oder Mittelwert oder Minimalwert,
ein Prüfspannungsanzeiger 7,
ein Umschalter 8 für die Prüfspannung auf konstant oder steigend,
ein Einstellschalter 9 zur Festlegung der zu wählenden Höhe der konstanten Prüfspannung mit zu gehöriger Einrichtung,
ein Einstellschalter 10 zur Einstellung des Prüfspannungsanstieges mit zugehöriger Ein richtung,
eine Resettaste 11 zum Rückstellen der Rampe auf Umin mit zugehöriger Einrichtung,
eine Buchse 12 für die Leitung 16 zum Prüfgeber 17,
eine Buchse 13 für die Leitung 18 zum Nadelkontakter 19,
eine Buchse 14 zum Anschluß einer Leitung für einen X-Y-Schreiber,
eine Buchse 15 zum Anschluß einer Leitung zu einem Oszilloskop, vornehmlich Speicheroszilloskop.
Die Prüfeinrichtung ist mit mobiler Stromversorgung ausge
rüstet, im Meßgerät 1 befindet sich hierzu eine Batterie 21,
wobei mittels einer elektronischen Schaltung Wechselspan
nungssignale erzeugt werden, die z. B. über den Nadelkon
takter 10 auf eine Prüfplatte 20 oder einen mit einer
Schutzmaßnahme 22 versehenen Gegenstand 24 potentialfrei
in den metallischen Untergrund eingekoppelt werden.
Der Prüfgeber 17, der die Elektrode darstellt, wie ihn
die Fig. 2 und 3 im einzelnen darstellen, besteht aus
einem geschlossenen Gehäuse 29, in das fünf nach unten
austretende, durch Druckfedern 31 in ihrer Länge federnd
gehaltene Kontaktfüße 30 eingesetzt sind. Hierdurch ist
gewährleistet, daß diese fünf Kontaktfüße 30 stets sicher
und gleichmäßig auf der Unterlage aufliegen, auch wenn
diese im gewissen Rahmen nicht eben ist. Die Wechselspan
nung wird während des Prüfeinsatzes von der Leitung 16
über eine innere Leitungsanschlußverteilung 33, und die
Druckfedern 31 auf magnetische Reinnickelkontaktauflagen 34
der Kontaktfüße 30 sicher übertragen. Durch die magneti
sche Wirkung erhält der Prüfgeber auf Eisenprüflingen
gleichzeitig seinen Halt und fixiert so das Zellstoff
vlies.
Bei dem Nadelkontakter 19 gem. Fig. 4 sind in einem Grund
körper 38, in einem in ihm festsitzend eingesetzten Ver
schlußteil 44 unten abgedeckte Magnete 46 eingesetzt, wo
bei das Verschlußteil 44, das aus Teflon bestehen kann,
auch für eine Nadel 41 als Führung dient. An dieser Na
del 41 ist eine Federplatte 40 festsitzend angeordnet,
an der eine Zugfeder 43, z. B. durch Löten, befestigt
ist, die anderseitig mit einem Widerlager 49 ebenfalls
durch eine Lötung oder dgl. verbunden wird, wodurch das
Widerlager 49 in den Grundkörper 38 eingeschraubt ist.
Unter der Wirkung der entsprechend vorgespannten Zugfe
der 43 tritt die Nadel 41 nach unten federnd nachgiebig
aus dem Grundkörper 38 aus. In einer den Grundkörper 38
in seinem oberen Teil umgebenden und mit einem Boden 47
am Grundkörper 38 anschließenden Kappe 39 wird das Nadel
ende mit dem Boden 47 durch eine Arretierschraube 45 be
festigt. Wird der Nadelkontakter 19 auf Nichteisen-Prüf
flächen verwendet, so ist er mit einem doppelseitigen
Klebeband zu fixieren.
Zu Vorabversuchen bzw. zur vorsorglichen Prüfung einer
Schutzmaßnahme wird auf die Prüfplatte 20 die Schutzmaß
nahme aufgebracht, wobei das Vorgehen zur Prüfung der
Dichtheit dieser Schutzmaßnahme 22 bei später behandel
ten Beispielen noch näher erläutert wird.
Zur Durchführung einer Messung wird auf die mit der zu
prüfenden Schutzmaßnahme 22 versehene Prüfplatte 20 oder
auf die Schutzmaßnahme 22 eines zu prüfenden Gegenstan
des 24 stets ein neutrales Zellstoffvlies 23, z. B. in
der Größe von z. B. 50·50 mm, unter das Gehäuse 29 ge
legt und im Fall, daß der Gegenstand 24 aus einem Eisen
werkstoff besteht, magnetisch fixiert. Mit einer Pipet
te, Spritze oder dgl. wird das Vliesstück mit 2,5 ml
des zu verwendenden Prüfelektrolyts getränkt und un
mittelbar anschließend der Prüfgeber 17 aufgesetzt.
Zur Anordnung gehört auch der Nadelkontakter 19, der auf
die zu prüfende Fläche aufgesetzt wird, wobei die Nadel 41
gegen die Federkraft der Zugfeder 43 zurückweicht und er
durch die Wirkung der Magnete 46 bei magnetisch wirksamem
Untergrund einen festen Sitz erfährt.
Sodann wird die Kappe 39 erfaßt und unter Druck nach un
ten etwas gedreht, so daß die Nadelspitze 42 durch die
Schutzmaßnahme 22 dringt. Das entstehende Loch ist hier
bei so klein, daß es später mit einem kleinen Pinsel und
farblosem PU-Lack gut und kaum wahrnehmbar, sicher ge
schlossen werden kann, so daß von einer praktisch zer
störungsfreien Prüfung gesprochen werden kann.
Ist eine auf einer stärker unebenen, unregelmäßig geform
ten Fläche, die auch um eine Kante gehen kann, aufgebrach
te Schutzmaßnahme zu prüfen, so wird ein Einwegprüfgeber
51 gemäß Fig. 6 verwendet, der aus einer quadratischen
Kunststoffolie 52, z. B. PE-Folie besteht, an deren Un
terseite ein Rahmen 53 aus doppelseitig selbstklebendem,
geschlossen zelligen Schaumstoff direkt und festsitzend
aufgesetzt ist, wobei ein Innenraum 54 von etwa 5·5 cm
entsteht und die Unterseite 58 mit einem Schutzpapier
abgesichert ist.
In der Mitte ist die Kunststoffolie 52 so geschlitzt,
daß eine Metallfolie 55 eingesteckt werden kann, die
mittels einer elektrisch leitenden Klebeschicht etwa
mit einer Hälfte 56 außen und mit ihrer anderen Hälfte
57 im Innenraum 54 mit der Kunststoffolie 52 verklebt
wird. Sodann wird eine Nickelfolie 59, ebenfalls mit
einer elektrisch leitenden Klebeschicht versehen, im
Mittelbereich des Innenraumes 54 gegen die Kunststoff
olie 52 verklebt. An dem Außenbereich der Metallfolie
55 ist eine Leitung 60 mit einem Stecker an ihrem ande
ren Ende angeordnet.
Zur Durchführung der Prüfung wird das Schutzpapier unten
vom Rahmen aus Schaumstoff entfernt und der Einwegprüf
geber 51 auf den zu prüfenden Untergrund aufgeklebt, die
Leitung 60 des Untergrundes an das Meßgerät 1 angeschlos
sen, die Kunststoffolie 52 ist am höchsten Punkt durch
zustechen. Mit der Kanüle der Spritze wird an der tief
sten Stelle die Folie 52 durchstochen und das Elektrolyt
so eingefüllt, daß die Luft über das Loch an der höch
sten Stelle der Folie entweichen kann.
Die Prüfspannung ist vorzugsweise eine Rechteckspan
nung, die mittels eines Umschalters entweder über ein
Potentiometer spannungskonstant für die Prüfdauer ein
gestellt oder als Rampe, d. h. unter kontinuierlichem An
stieg von 0 auf Umax eingekoppelt wird. Der aktuelle
positive Betrag der Prüfspannung ist immer in einem Prüf
spannungsanzeiger sichtbar. Der zeitliche Anstieg der
Rampe kann durch ein eingebautes Potentiometer ein
gestellt werden.
Das Meßsignal wird gewonnen aus dem Stromfluß der poten
tialfrei eingekoppelten Prüfspannung, der durch die
Fehlstellen der Schutzmaßnahme fließt und elektronisch
in eine auswertbare "Gleichspannung" gewandelt wird. Die
se Gleichspannung ist im verwendeten Meßwertanzeiger im
mer sichtbar.
Im Falle der Meßart "Usteigend" (Rampe (0 < Umax) zeich
net man das Meßsignal und die Prüfspannung zweckmäßiger
weise mit einem X-Y-Schreiber auf.
Im Falle der fest eingestellten Prüfspannung genügt die
Ablesung direkt vom Gerät.
Diese Ablesung erfolgt in Normalfall bei der Stellung
"MITTELWERT". Soll der Meßwert auf Schwankungen überprüft
werden wie es die Beispiele "Lösungsmittel" erläutern,
so ist dies über die Abfrage bei den Schalterstellungen
"MAXIMALWERT" und "MINIMALWERT" aus den entsprechenden
Analogspeichern als Schreiberersatz möglich.
Das Gerät muß den Kontrollwert nach dem Drücken
der Kontrolltaste bei der vorgeschriebenen Prüf
spannung anzeigen.
Auf einer Kontrollplatte aus reinem Nickel ist eine
absolut dichte Schutzmaßnahme aufgebracht. In dieser
befindet sich eine Fehlstelle von definierter, ange
gebener Größe, in 1/100 mm2. An der Kontrollplat
te ist ein Kabelanschluß vorgesehen, der den elektri
schen Kontakt zum Meßgerät herstellt, so daß der Na
delkontakter nicht benötigt und die Kontrollplatte
nicht mechanisch durch Nadeleinstiche beschädigt
wird. Diese Kontrollplatten sind wieder verwendbar.
Zur Überprüfung der Meßkette werden die Reinnickelge
genelektroden der Prüfplatte mit einem Reinigungsmit
tel gereinigt, mit vollentsalztem Wasser abgespült und
mit Zellstoff getrocknet.
Nach diesen Vorbereitungen wird die Meßkette mit der Prüf
platte nach der Grundformel wie folgt überprüft:
Grundformel
Fehlstellenfläche in 1/100 mm2·Elektrolytfehlstel
lenflächenbeiwert·Prüfspannung (V) = Meßwert
Fehlstellenfläche in 1/100 mm²:
Summe aller Fehlstellen in der Schutzmaßnahme unter der Elektrodenfläche des Zellstoffvlieses.
Elektrolytfehlstellenflächenbeiwert:
Jeder Elektrolyt hat eine unterschiedliche, elektrische Leitfähigkeit. Sie wird durch den Beiwert dargestellt.
Prüfspannung:
Wechselspannung, + und - Anteil, mit der der Versuch durchgeführt wird.
Meßwert:
auf dem Gerät mit der Bezeichnung "Meßwert" angezeigter Wert.
Summe aller Fehlstellen in der Schutzmaßnahme unter der Elektrodenfläche des Zellstoffvlieses.
Elektrolytfehlstellenflächenbeiwert:
Jeder Elektrolyt hat eine unterschiedliche, elektrische Leitfähigkeit. Sie wird durch den Beiwert dargestellt.
Prüfspannung:
Wechselspannung, + und - Anteil, mit der der Versuch durchgeführt wird.
Meßwert:
auf dem Gerät mit der Bezeichnung "Meßwert" angezeigter Wert.
Fehlstellenfläche = 19.7/100 mm² (steht auf dem Prüfblech)
Elektr. Fehlstellenflächenbeiwert = 8.35 (steht auf der Elektrolytflasche bei x°C und yV Prüfspannung).
Prüfspannung (gewählt) = 1.05 V (am Gerät abgelesen)
Zulässige Toleranz: +/- 1% vereinbart
Elektr. Fehlstellenflächenbeiwert = 8.35 (steht auf der Elektrolytflasche bei x°C und yV Prüfspannung).
Prüfspannung (gewählt) = 1.05 V (am Gerät abgelesen)
Zulässige Toleranz: +/- 1% vereinbart
damit ergibt sich:
"Soll-Meßwert": 19.7 × 8.35 × 1.05 · 2 = 343.6
Zul. Toleranz +/- 1% von 171.8 = +/- 3.4
Zul. Toleranz +/- 1% von 171.8 = +/- 3.4
Folglich muß der Ist-Meßwert in diesem Beispiel im Bereich
von =340.2-347.0
liegen.
Liegen die Werte nicht in den Toleranzgrenzen, so ist mit
einem weiteren, möglichst neuen Blech, die Kontrollprüfung
zu wiederholen. Ist auch dieser Versuch negativ, so ist
ein noch versiegeltes neues Elektrolyt zu benutzen oder
ein neuer Elektrolyt herzustellen und der Fehlstellenbei
wert neu zu bestimmen. Der Themenkreis Prüfelektrolyt wird
bei den Beispielen ausführlicher behandelt. Nach dieser
einmaligen Überprüfung der Meßkette kann die Überprüfung
der Arbeiten beginnen.
Der Nadelkontakter 19 wird neben die zu prüfende Fläche
aufgesetzt, wobei die Nadel 41 gegen die Federkraft der
Druckfeder 43 zurückweicht und er durch die Wirkung der
Magnete 46 einen festen Sitz erfährt.
Sodann wird die Kappe 39 erfaßt und unter Druck nach
unten etwas gedreht, so daß die Nadelspitze 42 durch
die Schutzmaßnahme dringt. Das entstehende Loch ist
hierbei so klein, daß es später mit einem kleinen Pin
sel und farblosem PU-Lack gut und kaum wahrnehmbar,
sicher geschlossen werden kann, so daß von einer prak
tisch zerstörungsfreien Prüfung gesprochen werden kann.
Zur Durchführung der Messung wird auf den mit der zu prü
fenden Schutzmaßnahme versehenen Gegenstand 24 ein neu
trales Zellstoffvlies 23, z. B. in der Größe 50·50 mm
unter das Gehäuse 29 gelegt und im Fall, daß der Gegen
stand 24 aus einem Eisenwerkstoff besteht, magnetisch
fixiert. Mit einer Pipette, Spritze oder dgl. wird das
Vliesstück mit 2,5 ml des zu verwendenden Prüfelektro
lyts getränkt und unmittelbar anschließend der Prüfge
ber 17 aufgesetzt.
Überpinselte Roststellen mit einem absolut dichten Lack
film werden mit dem Verfahren nicht erkannt. Im allgemei
nen läßt sich aber Rost praktisch nicht dicht überstrei
chen, so daß auch solche Bereiche meist erfaßt werden
(Quellen des Oxyds: "Arbeiten des Rostes"). Bei Verdacht
ist daher nach ca. 6 Monaten erneut zu prüfen, wenn der
Rost "gearbeitet" hat.
Auf der Schutzmaßnahme befindet sich die den Angriff
simulierende/real angreifende wäßrige Lösung, fixiert
in einem Elektrolytträger mit definierter Fläche.
Durch die Fehlstellen der Schutzmaßnahme fließt Strom.
Dieser Strom wird in ein Meßsignal umgewandelt und gegen
die Prüfspannung oder die Zeit aufgetragen. Das Meßsig
nal zeigt die Summe der Fehlstellen an.
Durch das Wissen um die Vorgänge eines im elektrischen
Feld befindlichen Elektrolyten und der gezielten Aus
wahl desselben auf das Untersuchungsziel hin, ergeben
sich für viele qualitätsbeeinflussende Vorgänge charak
teristische Meßwerte/Meßwertdiagramme.
Auf die Abszisse 17 des Diagramms 1 wird der Log. der
Zeit in sek. aufgetragen, auf die Ordinate 72 die jeweils
ermittelten Meßwerte.
Bei der Kurve 73 war zu Beginn keine Fehlstelle vorhan
den und ist während der Prüfdauer von x Min. keine neue
Fehlstelle entstanden, d. h., es war kein elektrolytischer
Strompfad vorhanden und ist kein nennenswerter neuer
Strompfad (Fehlstelle) entstanden.
Bei der Kurve 74 ist zu Beginn der Prüfdauer ein Strom
pfad Σ von Fehlstellen) vorhanden, es haben sich aber
keine neuen Strompfade (Fehlstellenzuwächse) gebildet.
Die Höhe der Kurve gibt die Fehlstellengröße an.
Bei der Kurve 75 ist zu Beginn der Prüfung die Schutz
maßnahme noch dicht (Meßwert = 0) zeigt aber anschlie
ßend eine Zunahme des Meßwertes in Abhängigkeit von der
Zeit = Zunahme der Summe der Fehlstellen. Die Zunahme
ist nicht linear.
Bei der Kurve 76 zeigt sich ein analoges Verhalten der
Schutzmaßnahme, der Unterschied liegt in einem Anstieg
des Kurvenastes, d. h. die Summe der Fehlstellen nimmt
konstant/kontinuierlich zu.
Bei der Kurve 77 haben wir die Situation der Kurve 74,
zusätzlich werden aber der/die Strompfade in den Fehl
stellen durch sich bewegende, nicht leitfähige Struktu
ren im Querschnitt verändert, d. h., die Strompfade
wechseln etwas ihren Querschnitt. Diese Erscheinung kann
auf allen vorab beschriebenen Kurven lagern, wenn dieser
Effekt vorhanden ist und ist charakteristisch für Lösemit
tel/Emulgatoren.
Das Diagramm 2 zeigt eine allgemeine Kurvendiskussion
bei kontinuierlich ansteigender Prüfspannung, und zwar
ist auf der Abszisse 80 die Prüfspannung aufgetragen und
auf der Ordinate 82 der Meßwert.
Bei der Kurve 83 war zu Beginn der Prüfung keine Fehl
stelle vorhanden, und es ist während der Prüfdauer von
x Min. keine neue Fehlstelle entstanden, d. h.: es war
kein elektrolytischer Strompfad vorhanden und es ist kein
nennenswerter neuer Strompfad (Fehlstelle) entstanden.
Bei der Kurve 84 ist eine bestimmte Fehlstellengröße vor
handen, es tritt aber kein Fehlstellenzuwachs ein. Diese
Kurve 84 darf nicht mit der Kurve 74 der Meßmethode Prüf
spannung U = const. aus Diagramm 1 verwechselt werden.
Bei der Kurve 85 ist eine mit der Zeit steigende Fehl
stellengröße vorhanden, weil die Meßwerte je Zeiteinheit
zusätzlich zum linearen Anstieg = konstante Fehlstellen
größe noch einen Zuwachs von x anzeigen.
Auf allen Kurven kann noch das "Rauschen" der vagabundie
renden, nicht leitfähigen, sich bewegenden "Strukturen"
im Querschnitt der Fehlstellen liegen, wie in Kurve 74 des
Falles: Prüfspannung U = constant.
Anhand des Diagramms 3 wird ein Beispiel von zwei Maßauf
gaben erläutert, die sich auf die Fragestellung eines
Lackherstellers beziehen: "Ist das Verhältnis von Harz
und Härter für einen 2-Komponenten-Epoxydlack vom Her
steller des Epoxydharzes genau genug angegeben?"
Auf der Abszisse 86 ist die Zeit und auf der Ordinate 87
wiederum der Meßwert aufgetragen.
Annahme: Es liegt Härterüberschuß vor.
Lösung: Für den Härter wird für diesen Fall als Elektrolyt Alkohol benutzt, denn es ist aus der Literatur hinlänglich bekannt: die hier benutzten Aminhär ter sind Alkohol-löslich. Ein Zusatz von ca. 20% Salzwasser (5 g NaCl in 100 g Wasser) verbessert die elektrolytischen Eigenschaften.
Lösung: Für den Härter wird für diesen Fall als Elektrolyt Alkohol benutzt, denn es ist aus der Literatur hinlänglich bekannt: die hier benutzten Aminhär ter sind Alkohol-löslich. Ein Zusatz von ca. 20% Salzwasser (5 g NaCl in 100 g Wasser) verbessert die elektrolytischen Eigenschaften.
Als Ergebnis kann festgestellt werden, daß beim Produkt 88
das Verhältnis genau genug angegeben war, es geht kein Här
ter in Lösung, der neue Fehlstellen erzeugt.
Bei dem Produkt 89 zeigt sich, daß der Härter im Überfluß
vorliegt; es geht in Lösung, weil nicht vom Harz gebunden
und ergibt so neue Fehlstellen. Die Härtermenge muß also
etwas reduziert werden.
Stellt sich dem Verarbeiter bzw. dem Auftragnehmer die
Frage: Welche von den angebotenen Schutzanstrichen ist
besser? Es liegen gemäß Diagramm 4 drei Muster vor,
wobei auf der Abszisse 90 die Prüfspannung und auf der
Ordinate 91 der Meßwert aufgetragen ist.
Der Verarbeiter appliziert unter den Baustellenbedin
gungen die Produkte auf entsprechende Untergründe. Ge
fordert wird eine längere Gewährleistung unter normaler
Bewitterung.
Wesentliches Kriterium ist die Alterungsbeständigkeit.
Die Alterung der inneren Hydrophobie der unvermeidli
chen inneren Hohlräume einer Schutzschicht wird mit
einem starken Tensid geprüft, benutzt wird z. B. mit
eine 5%ige Muskasollösung in Wasser.
Bei dieser Prüfung ist das Produkt gemäß Kurve 92 den
anderen 93, 94 gegenüber überlegen.
Es soll eine Prüfung durchgeführt werden, die eine Aus
sage macht über das Verhalten der Schutzmaßnahme bei Tem
peraturwechsel von +600C bis -20°C, es werden die
3 angebotenen Produkte gemäß Diagramm 5 überprüft, wobei
auf der Abszisse% die Prüfspannung aufgetragen ist und
auf der Ordinate 97 der Meßwert.
Von den Produkten 98 bis 100 ist das erste, also 98 den
anderen überlegen, es zeigt bei den gewählten Baustellen
Applikationsbedingungen, die günstigsten Gewährleistungs
eigenschaften.
Bei einer weiteren Fragestellung des Auftraggebers: Wann
ist der wirtschaftlich sinnvollste Zeitpunkt für einen
Erhaltungsanstrich? Die Alterung wird mit einem Tensid,
z. B. Muskasol 5% in Wasser, geprüft. Zeitabstände der
Prüfungen betragen jeweils ein Jahr.
Gemäß Diagramm 6 wird auf der Abszisse 101 die Prüf
spannung aufgetragen, auf der Ordinate 102 der Meßwert,
wobei die Kurven 103 bis 105 die ermittelten sind.
Die in Abständen von jeweils einem Jahr vorgenommenen
Prüfungen zeigen, daß der Versagensbeginn nach drei
Jahren anfängt, und die vereinbarte Gewährleistung
von beispielsweise 5 Jahren Rostfreiheit problematisch
überschritten wird. Mit dieser Erkenntnis aus den Mes
sungen ist es jetzt sinnvoll, den Erhaltungsanstrich nun
mit einem besseren Material auszuführen. Außerdem be
steht aufgrund der vorliegenden Meßergebnisse für den
Auftraggeber eine verbesserte Position dem Auftragneh
mer gegenüber bei den Kulanz- bzw. Reklamationsverhand
lungen.
Ein weiteres Beispiel erläutert die Überprüfung der Ar
beitsweise der Mitarbeiter eines Auftragnehmers, z. B.
zur Klärung der Frage: Wurde die Schutzmaßnahme durch
unzulässig hohen Lösungsmittelzusatz geschädigt, um da
mit eine bequemere Arbeitsweise zu ermöglichen?
Frage: Wurde die Schutzmaßnahme - um leichter/schneller arbeiten zu können - durch unzulässigen Lösemittel zusatz geschädigt?
Prüfelektrolyt: z. B. 1% Muskasol (Tensid), 10% Metha nol (Alkohol), 89% Wasser.
Frage: Wurde die Schutzmaßnahme - um leichter/schneller arbeiten zu können - durch unzulässigen Lösemittel zusatz geschädigt?
Prüfelektrolyt: z. B. 1% Muskasol (Tensid), 10% Metha nol (Alkohol), 89% Wasser.
Gemäß Diagramm 7 ist auf der Abszisse 106 die Zeit und
auf Ordinate 107 sind die Meßwerte aufgetragen (X-Y-
Schreiber).
Die Kurven 107 und 109 liegen noch im Toleranzbereich,
die Kurve 110 liegt darüber. Der Toleranzbereich wurde
vor der Maßnahme am Objekt an Probeprüfflächen verbind
lich ermittelt, seine obere Grenze wird durch die Strich
punktwerte Linie 111 markiert. Die Kurve 110 zeigt einen
hohen Porenraum, der durch die verdunsteten Lösemittelre
ste entstanden ist. Die noch vorhandenen Lösemittelreste
werden durch das Alkohol - Tensid - Wassergemisch unter
Einwirkung der Prüfwechselspannung in eine Mikroemulsions
form gebracht. Diese Mikrotröpfchen geben im Rahmen ihrer
unregelmäßigen Bewegung die Strompfade (Fehlstellen) mehr
oder weniger frei, bei hochgehenden Kurvenbereichen ver
sperren sie, weil sie schlechte Leiter sind, bei abwärts
verlaufenden Kurvenbereichen geben sie den Querschnitt
frei. Bei dieser "Allgemeinen Kurvendiskussion": Prüf
spannung U=const. wurde dieser Vorgang unter 5 mit:
"In vorhandener Fehlstelle vagabundieren nicht leitfähi
ge Strukturen (Lösemitteltröpfchen)" vorgestellt.
Die Rezepturen der Prüfelektrolyte sind von anerkannten
Prüfstellen und/oder Ing. Büros zu entwerfen und aufga
benspezifisch zu liefern. Die Grenzwerte werden im Rah
men von Vertragsvereinbarungen festgesetzt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Prüfung der Dichtigkeit sowie der Ma
terialeigenschaften und ihrer Vorgeschichte am Ob
jekt in bezug auf die zu erwartende chemisch-/physi
kalische Beständigkeit von elektrisch nicht leiten
den Schutzmaßnahmen, wie Farbanstrichen oder sonsti
gen Überzügen auf elektrisch-leitfähigen Untergrün
den durch ein Leitfähigkeits-Meßverfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektrisch leitender Unter
grund, ein Gegenstand (24), als erste Elektrode dient
und auf der Schutzmaßnahme (22) sich ein neutraler
Elektrolytträger, z. B. ein Zellstoffvlies (23),
befindet, der mit einem der jeweils gewünschten
Prüfaufgabe angepaßten Prüfelektrolyt getränkt ist,
anschließend dieser Elektrolytträger mit einer Ge
genelektrode, wie einem Prüfgeber (17) bzw. Einweg
prüfgeber (51), versehen wird und eine potentialfreie
Wechselstrom-Prüfspannung, je nach Prüfungsaufgabe,
entweder in konstanter oder stetig ansteigendere
Form eingesetzt wird, wobei die Strommeßwerte ent
weder nach Ablauf von Zeiteinheiten aufgenommen bzw.
laufend aufgenommen oder mit einem geeigneten Auf
zeichnungsgerät protokolliert werden, und diese Meß
werte, in Diagrammen aufgenommen, die Grundlage zur
Beurteilung der Schutzmaßnahme bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Formel:
Fehlstellenfläche in (1/100 mm2) · Elektrolytfehlstellenflächenbeiwert · Prüfspannung in
(V) = Meßwertdie Summe der Fehlstellen ermittelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prüfelektrolyte dem zu erwarten
den zukünftigen chemischen Angriff auf die Schutz
maßnahme in der chemisch/physikalischen Reaktion
entsprechen, bzw. durch ihren chemischen Aufbau
Rückschlüsse auf die Komposition der Schutzmaßnah
me zulassen, wobei vor dieser Prüfung erforderli
chenfalls physikalische Belastungen entsprechend
den Einflüssen durchzuführen sind.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine elek
tronische Schaltung eines Meßgerätes (1) über einen
Nadelkontakter (19) potentialfreie Wechselspannungs
signale wahlweise entweder in konstanter Prüfspan
nung oder in konstant ansteigender Prüfspannung in
den elektrisch leitenden Untergrund, Prüfplatte (20)
oder Gegenstand (24) abgibt und mit Einstellmöglich
keiten, Einstellschalter (9, 10) mit Schaltgerät für
die Prüfspannung und einer Anzeige für die Meßwerte,
ausgerüstet ist, sowie für ebene oder fast ebene Meß
flächen eine Gegenelektrode als Prüfgeber (17) mit
einer Vielzahl federnd nachgiebiger, magnetischer
Kontaktfüße (30) zum Aufsetzen auf die Fläche der
Prüfplatte (20) bzw. der Gegenstände (24) oder für
Meßflächen mit stark unregelmäßiger Oberfläche eine
einmal verwendbare, verformbare und aufklebbare
Gegenelektrode als Einwegprüfgeber (51) vorgesehen
ist, wobei zwischen der jeweiligen Elektrode (17,
51) und der Prüffläche (20, 25) ein geeigneter Elek
trolyt vorhanden ist, der von einem saugfähigen Trä
ger, z. B. einem Stück Zellstoffvlies (23) sicher
gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141933 DE4141933A1 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur pruefung der qualitaet von elektrisch nicht leitenden schutzmassnahmen auf elektrisch leitenden untergruenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141933 DE4141933A1 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur pruefung der qualitaet von elektrisch nicht leitenden schutzmassnahmen auf elektrisch leitenden untergruenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141933A1 true DE4141933A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914141933 Withdrawn DE4141933A1 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur pruefung der qualitaet von elektrisch nicht leitenden schutzmassnahmen auf elektrisch leitenden untergruenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4141933A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106018966A (zh) * | 2016-03-30 | 2016-10-12 | 中国人民解放军军械工程学院 | 导弹火工品自动测试装置 |
-
1991
- 1991-12-19 DE DE19914141933 patent/DE4141933A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106018966A (zh) * | 2016-03-30 | 2016-10-12 | 中国人民解放军军械工程学院 | 导弹火工品自动测试装置 |
CN106018966B (zh) * | 2016-03-30 | 2019-01-08 | 中国人民解放军陆军工程大学 | 导弹火工品自动测试装置 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10162064A1 (de) | Hydrophobe Oberfläche mit einer Vielzahl von Elektroden | |
DE19709406A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung von lackierten Prüftafeln | |
DE19946458C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Charakterisierung von Sphäroiden | |
EP0243681A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Erfassen des Abbindevorganges in einem anorganischen, wässrigen Bindemittelsystem | |
DE3139835C2 (de) | ||
DE4141933A1 (de) | Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur pruefung der qualitaet von elektrisch nicht leitenden schutzmassnahmen auf elektrisch leitenden untergruenden | |
DE102018109487B4 (de) | Elektrochemische Korrosionstestvorrichtung und Verfahren zur elektrochemischen Korrosionsuntersuchung | |
DE3511706A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur pruefung von elektrisch isolierenden schutzschichten auf metallteilen | |
DE19959748C1 (de) | Verfahren zur Messung der Korrosionsbeständigkeit von Weißblech | |
DE10232130A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung einer Elektroden-Membran-Einheit | |
DE10042846A1 (de) | Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung polarer Bestandteile in Flüssigkeiten, Elektrodenanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie Anwendung des Verfahrens und der Elektrodenanordnung | |
DE3434154C2 (de) | ||
WO2005085852A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messen einer physikalischen und/oder chemischen eigenschaft eines biologischen partikels in einem mikrosystem | |
DE909053C (de) | Vorrichtung zur Untersuchung der Zusammensetzung des Erdbodens | |
DE102009012260B4 (de) | Verfahren zum Ermitteln der Beständigkeit einer anorganischen Beschichtung gegen Kontaktkorrosion | |
DE3804054C1 (en) | Monitoring device for calibrating dry or fluid testing agent containing magnetic powder | |
DE19915582B4 (de) | Vorrichtung zur Elementenanalyse | |
DE4340775A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes | |
DE2145826C3 (de) | Gasuntersuchungsgerät mit einem Meßfühler | |
DE19607795C2 (de) | Verfahren zur Untersuchung von ionischen Verunreinigungen im Innern gemoldeter elektronischer Bauelemente | |
DE19949559C1 (de) | Einrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften von Schmierölen | |
DD218185A1 (de) | Messzelle zur elektrochemischen charakterisierung metallischer werkstoffe | |
AT380338B (de) | Verfahren zur bestimmung des relativen haftvermoegens von beschichtungen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2314930A1 (de) | Verfahren zur messung der eindringtiefe von chloridionen in beton | |
DE102008041507B4 (de) | Prüfvorrichtung zur quantitativen Bewertung von Korrosion an einem Bauteil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |