DE4340775A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines StoffesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes,
insbesondere zur Messung von Bodenfeuchte.
Eine solche Feuchtemessung ist beispielsweise in Gärtnereien
von Bedeutung, da in Abhängigkeit von der gemessenen
Bodenfeuchte eine zum Beispiel auch automatisierte Bewässerung
möglich ist. Feuchtemessungen sind auch im Bereich der Land-
und Forstwirtschaft von Bedeutung.
Dazu ist es bereits bekannt, mit Abstand zueinander
angeordnete Elektroden vorzusehen und in den zu überprüfenden
Bereich der Erde einzustecken. Es wird dann die elektrische
Leitfähigkeit des im wesentlichen zwischen den Elektroden
befindlichen Erdreiches gemessen.
Diese Leitfähigkeitsmessung ist vergleichsweise unsicher und
ungenau, da eine ganze Reihe von Einflußfaktoren das
Meßergebnis verfälschen können. Insbesondere ist diese Messung
vom Boden selbst abhängig und setzt für eine gewisse
Meßgenauigkeit eine weitgehend homogene Bodenbeschaffenheit
voraus. Auch ist die Leitfähigkeit nicht immer proportional
zur Feuchte, da die Leitfähigkeit auch von der Düngung
beziehungsweise dem Elektrolytgehalt abhängt.
Schließlich handelt es sich bei dieser Messung um eine
"Punkt"-Messung mit den damit bekannten Nachteilen. Außerdem
sind hierbei immer mindestens zwei Elektroden erforderlich.
Schließlich ist auch eine Meßbeeinflussung durch
elektrolytische Vorgänge möglich.
Es sind auch schon Methoden zur Messung des volumetrischen
Wassergehaltes im Boden bekannt, wobei Bodenproben entnommen
und unter vorgegebenen Bedingungen getrocknet werden.
Anschließend wird der Wassergehalt der Bodenprobe aus dem
Gewichtsverlust berechnet.
Außer diesem zeitaufwendigen und destruktiven Verfahren kennt
man insbesondere zur wissenschaftlichen Bodenuntersuchung noch
weitere Meßverfahren - Neutronenmoderation, Gamma-Abschwächung
- die aber noch aufwendiger und für den praktischen Betrieb
zum Beispiel in Gärtnereien ungeeignet und viel zu teuer sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Messung insbesondere der Bodenfeuchte zu
schaffen, wobei der Aufwand vergleichsweise gering ist und
trotzdem eine für die Praxis gute Meßgenauigkeit erzielbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des
Meßverfahrens vorgeschlagen, daß im Bereich der Meßstelle des
zu untersuchenden Stoffes wenigstens eine Temperaturdifferenz
erzeugt wird, daß entweder einer der Temperaturwerte oder die
notwendige Energiezufuhr beziehungsweise der Energieentzug zur
Erreichung einer vorgebbaren Temperaturdifferenz oder die
Aufheiz- oder Abkühlzeit von einem ersten auf ein zweites
Temperaturniveau jeweils zur Bestimmung des Feuchtegehaltes
des zu untersuchenden Stoffes verwendet wird.
Bei diesem Verfahren erfolgt die Messung der Bodenfeuchte im
wesentlichen über die spezifische Wärme in der Umgebung einer
Sonde. Dabei wird die Wärmeleitfähigkeit und die
Wärmespeicherfähigkeit des umgebenden Bodens ausgewertet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die erforderliche
Temperaturdifferenz durch Aufheizen oder Abkühlen realisiert
werden. Auch bei der Messung können je nach Gegebenheiten
unterschiedliche Meßgrößen wahlweise ausgewertet werden.
Dadurch ist diesbezüglich eine große Flexibilität bei dem
Meßverfahren gegeben. Besonders vorteilhaft ist bei diesem
Meßverfahren auch, daß es unabhängig von der Leitfähigkeit,
von Düngemitteln und Huminstoffen arbeitet und daß keine
elektrischen Bodenströme auftreten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere dadurch
gekennzeichnet, daß sie zum Kontaktieren des zu untersuchenden
Stoffes eine Sonde mit einer Kontaktfläche, eine
Temperiereinrichtung mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung
sowie einen Temperaturfühler aufweist, daß die
Temperiereinrichtung und der Temperaturfühler über elektrische
Leitungen mit einer Auswerteeinrichtung verbunden sind und daß
die Auswerteeinrichtung eine Temperaturmeßvorrichtung sowie
eine Zeitmeßvorrichtung beinhaltet.
Eine solche Vorrichtung läßt sich einfach und kostengünstig
herstellen. Sie läßt sich auch schnell durch Einstecken in den
Boden montieren, wobei in vorteilhafter Weise nur ein einziges
Teil zu handhaben ist. Wegen der einfachen Handhabbarkeit und
den vergleichsweise geringen Kosten kann die Vorrichtung
vorteilhaft auch für den Gebrauch in Gärtnereien und
dergleichen eingesetzt werden.
Zusätzliche Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die
Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der
Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung einer Sonde zur Messung
der Bodenfeuchte,
Fig. 2 eine Querschnittdarstellung entsprechend der
Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine elektrische Schaltung mit Heizelement und
Temperaturfühler,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer Schaltung mit
Heizung und Temperaturfühler,
Fig. 5 eine elektrische Schaltung mit einem Thermistor als
Heizelement und Temperaturfühler,
Fig. 6 eine Längsschnittdarstellung einer Sonde in anderer
Ausführungsform und
Fig. 7 einen Querschnitt der Sonde gemäß der Schnittlinie
VII-VII in Fig. 6.
Eine in Fig. 1 gezeigte Sonde 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in
dem sich eine Heizeinrichtung 3 und ein Temperaturfühler 4
sowie eine Anschlußeinheit 5 befinden.
Die Heizeinrichtung 3 ist innenseitig am Gehäusemantel 6
angebracht und dient zur Aufheizung des Gehäusemantels 6 und
des die Sonde umgebenden Bodens 7. Auch der Temperaturfühler 4
ist innenseitig am Gehäusemantel 6 angebracht.
Zur Messung des Feuchtegehaltes des umgebenden Bodens 7 kann
nun zunächst mit Hilfe des Temperaturfühlers 4 nach einer
gewissen Anpassungszeit die Temperatur des umgebenden
Erdreiches gemessen werden. Anschließend wird über eine
vorgebbare Zeit die Heizeinrichtung 3 eingeschaltet und damit
die umgebende Erde über den Gehäusemantel 6 erwärmt. Nach
Ablauf der vorgegebenen Zeit wird eine zweite
Temperaturmessung vorgenommen und die sich während des
Erwärmungsvorganges einstellende Temperaturdifferenz kann dann
zur Bestimmung des Feuchtegehaltes der umgebenden Erde
verwendet werden.
Zur Auswertung ist eine entsprechende Auswerteeinrichtung mit
einer Temperaturmeßvorrichtung und einer Zeitmeßvorrichtung
vorgesehen, die beispielsweise in der Anschlußeinheit 5
integriert sein kann. Über ein nach außen geführtes
Verbindungskabel 8 kann dann der die Bodenfeuchte
repräsentierende Meßwert zu einem äußeren Anzeigeinstrument
geleitet werden.
Über das Verbindungskabel 8 wird auch die Energiezufuhr für
die Heizeinrichtung 3 vorgenommen.
Je nach den Erfordernissen und in Abweichung von dem
vorbeschriebenen Meßverfahren können auch andere Meßabläufe
vorgesehen sein. Es besteht beispielsweise auch die
Möglichkeit, daß der die Sonde umgebende Boden 7 zunächst über
eine bestimmte Mindestzeit erwärmt wird und anschließend nach
dem Abschalten der Heizung eine erste Temperaturmessung
erfolgt. Nach einer vorgegebenen Zeit wird dann eine weitere
Temperaturmessung vorgenommen, wobei dann die nach dem
Abkühlen sich ergebende Temperaturdifferenz ebenfalls zur
Bestimmung des Feuchtegehaltes des umgebenden Stoffes dient.
Ein weiteres Meßverfahren mit der gleichen Anordnung besteht
darin, daß die Temperatur des die Sonde umgebenden Bodens
gemessen wird, daß dieser dann bis zu einer vorgebbaren
Temperatur erwärmt wird und daß die Energiezufuhr, die bis zum
Erreichen des oberen Temperaturwertes notwendig war, zur
Bestimmung des Feuchtegehaltes des umgebenden Stoffes dient.
Ein wiederum anderes, erfindungsgemäßes Meßverfahren sieht
vor, daß der die Sonde umgebende Boden bis zu einer
vorgebbaren Temperatur erwärmt und dann die Heizeinrichtung 3
abgeschaltet wird. Es wird dann die Abkühlzeit bis zum
Erreichen einer ebenfalls vorgebbaren Abkühltemperatur
gemessen, wobei in diesem Falle die Abkühlzeit zur Bestimmung
des Feuchtegehaltes dient.
Aus den vorstehend kurz dargestellten Meßabläufen ist
erkennbar, daß mit ein und derselben Vorrichtung eine ganze
Reihe unterschiedlicher Meßabläufe realisierbar sind, so daß
je nach den Umgebungsbedingungen der eine oder der andere
Meßablauf Anwendung finden kann.
Zur Auswertung der Messungen kann ein insbesondere empirisch
gefundener, mathematischer Algorithmus verwendet werden.
Die Heizeinrichtung kann eine oder mehrere elektrische
Heizwicklungen aufweisen. Die Heizwicklung kann, wie in
Fig. 1 angedeutet, innenseitig entlang der Gehäusewandung
angeordnet sein. Um eine gute Wärmeeinleitung und -Verteilung
zu erreichen, kann die Heizwicklung schraubenlinienförmig an
der Innenseite des Gehäusemantels 6 entlang geführt sein. Sie
kann dort beispielsweise in innengewindeartigen Vertiefungen
eingelegt sein.
Für eine gute Wärmeleitung besteht der Gehäusemantel 6
beispielsweise aus Aluminium. Gegebenenfalls können auch
andere gut wärmeleitende Materialien, unter Umständen auch
eine geeignete Keramik verwendet werden.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung mit einer zu der Heizeinrichtung
3 gehörenden Heizwicklung 9, die gegebenenfalls auch aus
mehreren Teilwicklungen bestehen kann. Die Schaltung weist
weiterhin einen Temperaturfühler 4 sowie eine Diode 10 auf.
Über Zuleitungsdrähte 11 wird Gleichstrom zugeführt, der bei
der ohne Klammern angegebenen Polarität durch die Diode 10 und
die Heizwicklung 9 und auch durch den parallel zu der
Reihenschaltung, bestehend aus Diode 10 und der Heizwicklung 9
geschalteten, hochohmigeren Temperaturfühler 4 fließt. In
diesem Betriebszustand wird die Sonde aufgeheizt.
Wird nun die Polarität geändert, so wie sie in Klammern
angegeben ist, sperrt die Diode 10 und es fließt dann nur noch
ein Meßstrom über den Temperaturfühler 4.
Fig. 4 zeigt eine Schaltung, bei der die Umschaltung zwischen
Aufheizphase und Meßphase mit Hilfe eines Relais 12 erfolgt.
Bei der ohne Klammern angegebenen Polarität wird die Spule des
Relais 12 über die Diode 10 bestromt, so daß der
Relaiskontakt 13 geschlossen wird und auch die Heizwicklung 9
bestromt wird. Zum Umschalten in die Meßphase wird auch hier
die Polarität geändert, so daß dann das Relais abfällt und,
wie dargestellt, der Meßkreis über dem Temperaturfühler 4
geschlossen ist.
Gegebenenfalls kann auch ein Thermistor 17, wie in Fig. 5
gezeigt, vorgesehen sein, der sowohl als Heizeinrichtung als
auch als Temperaturfühler dient.
Das Sonden-Gehäuse 2 kann, wie in Fig. 1 gut erkennbar, als
Eindringkörper mit einer sich zum vorderen Eindringende 14 hin
konisch verjüngenden Form ausgebildet sein. An das Sonden-
Gehäuse 2 schließt sich rückseitig ein Schaft 15 an, der so
lang ausgebildet ist, daß eine gute Handhabung möglich ist,
insbesondere so lang, daß die Sonde genügend tief in den
Erdboden eingedrückt oder in ein Bohrloch eingeführt werden
kann.
Das Aufnahmeloch im Boden kann durch einen Erdbohrer oder ein
ähnliches Instrument vorgeformt sein, wobei das Bohrloch in
Anpassung an die Außenform des Gehäuses 2 auch konisch
vorgeformt sein kann. Wesentlich ist dabei, daß sich nach dem
Einsetzen der Sonde ein guter Kontakt zwischen der Außenseite
des Gehäusemantels und dem umgebenden Erdreich einstellt.
Beim Eindringende 14 kann das Sonden-Gehäuse 2 auch
kegelförmig spitz ausgebildet sein, um das Eindringen in den
Boden zu vereinfachen.
Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform eines Sonden-
Gehäuses 2a, das in seinem Querschnitt verstellbar ausgebildet
ist. Im Ausführungsbeispiel weist dazu das Gehäuse 2a zwei in
Längsrichtung über elastische Zwischenelemente 18 verbundene
Längs-Halbschalen 19 auf. Der Außenquerschnitt des Gehäuses 2a
läßt sich dadurch gemäß den Doppelpfeilen Pf1 in Fig. 7
verstellen. Die Zwischenelemente 18 können selbst als
federelastische Elemente ausgebildet sein, so daß sich beim
Zusammendrücken des Gehäuses 2a eine entsprechende Druckkraft
nach außen hin aufbaut. Dadurch wird bewirkt, daß beim
Einführen des Sonden-Gehäuses 2a in ein Bohrloch ein dichtes
Anlegen der äußeren Gehäusefläche an die Bohrlochwand erfolgt.
Dieser Preßkontakt zwischen Bohrlochwand und Sondengehäuse ist
für ein gutes Meßergebnis vorteilhaft.
In den Fig. 6 und 7 ist innerhalb des Gehäuses noch eine
Druckfeder 20 erkennbar, durch die die Halbschalen 19
voneinander weg druckbeaufschlagt sind.
Diese Druckfeder 20 kann elastische Zwischenelemente 18
unterstützen oder aber es besteht auch die Möglichkeit,
Zwischenelemente zu verwenden, die sich zwar verformen lassen,
selbst aber keine elastische Rückstellkraft erzeugen.
Bevorzugt können die Zwischenelemente 18 aus einem Elastomer
oder einem gummiartigen Material, gegebenenfalls auch aus
einer Metallfalte bestehen.
Bei Verwendung von einem Elastomer oder gummiartigen Material
kann die Verbindung zwischen den Halbschalen 19 und diesen
Zwischenelementen durch Einvulkanisieren oder Kleben
hergestellt werden. Sind die Zwischenelemente aus elektrisch
isolierendem Material, so ist zwischen den beiden elektrisch
leitenden Halbschalen 19 auch eine Leitfähigkeitsmessung
innerhalb des Bodens oder dergleichen möglich.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Innenraum des Gehäuses 2a
mit Unterdruck oder Überdruck zu beaufschlagen, wobei eine
Unterdruckbeaufschlagung beispielsweise beim Einführen des
Sonden-Gehäuses 2a in ein Bohrloch erfolgt und dann
anschließend durch eine Druckbeaufschlagung die Gehäuse-
Halbschalen 19 dicht an die Bohrlochwand angepreßt werden.
In Fig. 6 und 7 ist auch noch gut erkennbar, daß durch die
Druckfeder 20 gleichzeitig auch die Heizeinrichtung von innen
her gegen den Gehäusemantel 6 gedrückt und damit gehalten
werden.
In dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wurde für die
Messung der Bodenfeuchte jeweils ein Aufheizen des umgebenden
Bodens vorgenommen. Zur Erzeugung einer Temperaturdifferenz
ist es aber ohne weiteres auch möglich, durch Kühlen eine
Temperaturabsenkung vorzunehmen. Der weitere Ablauf der
Messung ist dann vergleichbar mit der beim Aufheizen.
Claims (23)
1. Verfahren zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes,
insbesondere zur Messung von Bodenfeuchte, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Meßstelle des zu
untersuchenden Stoffes wenigstens eine Temperaturdifferenz
erzeugt wird, daß entweder einer der Temperaturwerte oder
die notwendige Energiezufuhr beziehungsweise der
Energieentzug zur Erreichung einer vorgebbaren Temperatur
differenz oder die Aufheiz- oder Abkühlzeit von einem
ersten auf ein zweites Temperaturniveau jeweils zur
Bestimmung des Feuchtegehaltes des zu untersuchenden
Stoffes verwendet wird.
2. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des zu untersuchenden
Stoffes gemessen wird, daß dann dieser Stoff über eine
vorgebbare Zeit oder mit vorgebbarer Energiezufuhr erwärmt
oder mit vorgebbarem Energieentzug abgekühlt wird und daß
dann eine zweite und gegebenenfalls weitere
Temperaturmessungen vorgenommen werden und die
Temperaturdifferenz beziehungsweise die
Temperaturdifferenzen zu Bestimmung des Feuchtegehaltes
des Stoffes dient.
3. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, das der auf Feuchtegehalt zu untersuchende
Stoff erwärmt oder abgekühlt wird, daß dann die
Energiezufuhr beziehungsweise der Energieentzug
unterbrochen und zu diesem Zeitpunkt eine erste
Temperaturmessung des Stoffes erfolgt, daß dann nach einer
vorgebbaren Abkühlzeit oder Erwärmungszeit wenigstens eine
weitere Temperaturmessung vorgenommen wird und daß die
Temperaturänderung über der Zeit zur Bestimmung des
Feuchtegehaltes des Stoffes dient.
4. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des zu untersuchenden
Stoffes gemessen wird, daß dann dieser Stoff bis zu einer
vorgebbaren Temperatur erwärmt oder abgekühlt wird und daß
nach Erreichen dieser vorgebbaren Temperatur die
Energiezufuhr oder der Energieentzug gemessen wird und zur
Bestimmung des Feuchtegehaltes des Stoffes dient.
5. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu untersuchende Stoff bis zu
einer vorgebbaren Temperatur erwärmt oder abgekühlt wird,
daß dann die Energiezufuhr beziehungsweise der
Energieentzug unterbrochen wird und daß die Abkühlzeit bis
zum Erreichen einer vorgebbaren Abkühltemperatur zur
Bestimmung des Feuchtegehaltes des Stoffes dient.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des Feuchtegehaltes des
Stoffes mit Hilfe der Meßwerte ein insbesondere empirisch
gefundener, mathematischer Algorithmus verwendet wird.
7. Vorrichtung zur Messung des Feuchtegehaltes eines Stoffes,
insbesondere zur Messung von Bodenfeuchte, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Kontaktieren des zu
untersuchenden Stoffes eine Sonde mit einer Kontaktfläche,
eine Temperiereinrichtung mit einer Heiz- und/oder
Kühleinrichtung sowie einen Temperaturfühler (4) aufweist,
daß die Temperiereinrichtung und der Temperaturfühler über
elektrische Leitungen mit einer Auswerteinrichtung
verbunden sind und daß die Auswerteeinrichtung eine
Temperaturmeßvorrichtung sowie eine Zeitmeßvorrichtung
beinhaltet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung eine elektrische Heizwicklung (9, 9a,
9b) vorzugsweise innerhalb der Sonde aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizwicklung gleichzeitig als
Meßwiderstandswicklung dient und daß an die Heiz- und
Meßwicklung Stromversorgungsleitungen und vorzugsweise
auch Meßleitungen angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Heizwicklung und ein separater
Temperaturfühler vorgesehen sind und daß eine
Umschalteinrichtung für die Zuleitungen des Heizstromes
einerseits und den Meßstrom andererseits vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung Dioden (10)
aufweist, die bei einer ersten Stromflußrichtung in den
Zuleitungen den Strom durch die Heizwicklung (9, 9a) oder
dergleichen und bei der anderen Stromflußrichtung den
Strom durch den vorzugsweise als Meßwiderstandswicklung
ausgebildeten Temperaturfühler (4) leiten.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung wenigstens
einen elektromechanischen Schalter (12) aufweist, der
vorzugsweise in Abhängigkeit des in der Stromzuleitung
fließenden Stromes schaltet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde ein außenseitig die
Kontaktfläche aufweisendes Gehäuse aus gut wärmeleitendem
Material, zum Beispiel Aluminium oder dergleichen Metall
oder geeignete Keramik aufweist, in dem die
Temperiereinrichtung und der Temperaturfühler in Kontakt
mit dem Gehäuse angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizwicklung und/oder die
Meßwiderstandswicklung innenseitig entlang der
Gehäusewandung angeordnet sind, vorzugsweise in
schraubenlinienförmigen, innengewindeartigen Vertiefungen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sonden-Gehäuse (2) als
Eindringkörper mit einer sich zum vorderen Eindringende
hin konisch verjüngenden Form ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sonden-Gehäuse eine etwa in
Längsrichtung entsprechend der Eindringrichtung,
außenseitig verlaufende Längsprofilierung (16),
vorzugsweise Längsrillen aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sondengehäuse stabförmig
ausgebildet ist und im Verlauf seiner Längserstreckung
mehrere Temperaturfühler und mehrere
Temperiereinrichtungen aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Sonden-Gehäuse in
Längsrichtung übereinander zur gleichzeitigen Messung in
verschiedenen Tiefen angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß als Heiz- und/oder Kühleinrichtung
wenigstens ein Peltierelement vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sonden-Gehäuse (2a) in seinem
Außenumfang verstellbar ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sonden-Gehäuse (2a) in Umfangsrichtung mehrteilig,
vorzugsweise zweiteilig mit zwei Halbschalen (19)
ausgebildet ist und daß diese Teile über vorzugsweise
elastische Zwischenelemente (18) zueinander in ihrem
Abstand verstellbar sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Sonden-Gehäuses (2a)
eine oder mehrere, die Gehäuseteile von innen
druckbeaufschlagende Federn (20) oder dergleichen
vorgesehen sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innere des Gehäuses (2a) mit einer
Druck- und/oder Vakuumquelle verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340775 DE4340775A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340775 DE4340775A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340775A1 true DE4340775A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340775 Withdrawn DE4340775A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Feuchtegehaltes eines Stoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340775A1 (de) |
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-
1993
- 1993-11-30 DE DE19934340775 patent/DE4340775A1/de not_active Withdrawn
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