DE1966726C3 - Verfahren zum Bestimmen der Elektrophoresebeschichtung eines Metallgegenstandes - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Elektrophoresebeschichtung eines MetallgegenstandesInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D13/22—Servicing or operating apparatus or multistep processes
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Elektrophoresebeschichtung eines Metallgegenstandes.
Der große Vorteil bei der Elektrophoresebeschichtung
besteht darin, daß normalerweise unzugängliche Flächen beschichtet werden können, wie beispielsweise
die Innenflächen von Stahlrohren, die Innenräume von kastenförmigen Konstruktionen, in Abstand zueinander
angeordnete Metallplatten sowie das Innere von Hohlräumen. Die Größe, aufgrund deren mittels eines
Elektrophoresebeschichtungsbades derartige unzugängliche Flächen beschichtet werden können, wird als ss
der Umgriff des Bades bezeichnet
Es ist bekannt, daß der Umgriff eines Elektrophoresebeschichtungsbades
von der Anordnung der Elektroden in der Beschichtungskammer, der angelegten Spannung,
der Beschichtungsdauer, der Zusammensetzung sowie *°
der Temperatur des Elektrophoresebeschichtungsbades abhängt Eine quantitative Beziehung zwischen diesen
Faktoren konnte bisher nicht ermittelt ν ./den; es war
daher bisher nur möglich, den Beschichtungszustand bzw. -grad auf einem unsichtbaren Teil einer Fläche 6s
durch Aufbrechen oder Aufschneiden des beschichteten Gegenstandes festzustellen. Bisher war es somit sehr
aufwendig und schwierig, die Bedingungen und Größen
für ein bestimmtes, zu beschichtendes Teil festzulegen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß der Grad der Beschichtung auf der
Innenfläche eines Stahlrohres unabhängig von dem Grad der Beschichtung auf der Außenfläche des
Stahlrohres ist Ferner wurde festgestellt, daß der Grad der Beschichtung auf Metall in einem geschlossenen
System, ebenso wie auf der Innenfläche eines Stahlrohres, eine Funktion der geometrischen Ausbildung des
umschlossenen Systems, der angelegten Spannung und des Stroms zur Zeit der Elektrophorese sowie der
elektrischen Leitfähigkeit des Elektrophoresebesichtungsbades ist Bisher wurde statt dessen angenommen,
daß der Grad der Beschichtung auf der Innenfläche
eines Stahlrohres von dem Grad der Elektrophoresebeschichtung
auf der Außenfläche des Stahlrohres abhängt und daß zuerst die Außenfläche elektrophoretisch
beschichtet wird, während die Innenfläche elektrophoretisch erst beschichtet wird, wenn aufgrund der
äußeren Beschichtung der Widerstand zwischen den Elektroden größer geworden ist
In Verbindung mit der Erfindung ist weiterhin festgestellt worden, daß die Stelle, an welcher eine
Innenfläche eines Gegenstandes beschichtet wird, eine Funktion der Dauer der Elektrophoresebeschichtung ist
und nicht von dem Strom abhängt, der an der Außenfläche dos Gegenstandes fließt
Die Erfindung schafft daher ein Verfahren, mit dem auf einfache Weise sehr genau der Grad der
Beschichtung eines Metallgegenstandes mittels Elektrophorese bestimmt werden kann.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zum Bestimmen der Elektrophoresebeschichtung eines Metailgegenstandes
dadurch gekennzeichnet daß in unmittelbarer Nähe des Metallgegenstandes (A) aber
durch ein Elektrophoreseband (E) von dem entsprechenden Teil der Oberfläche des zu beschichtenden
Gegenstandes (A), bei dem die Elektrophoresebeschichtung bestimmt werden soll, getrennt, eine Metallelektrode
(Pi oder P2) angeordnet wird, daß die Elektrode (Pi
oder P2) parallel zu dem zu beschichtenden Gegenstand geschaltet wird, daß die Metallelektrode (Pi oder P2)
gleichzeitig mit dem Gegenstand (A) elektrophoretisch beschichtet wird und daß der Scheitelwert des über die
Metallelektrode (Pi oder P2) während der Elektrophorese
fließenden Stromes (F i g. 2) bestimmt wird, wobei die Metallelektrode (Pi oder P2) dieselbe Polarität wie der
Gegenstand hat und ihre Oberfläche wesentlich kleiner ist als die des zu beschichtenden Gegenstandes.
Die Metallelektrode mit einer wesentlich kleineren Oberfläche als der zu beschichtende Gegenstand ist als
Hilfselektrode vorgesehen, die von dem zu beschichtenden Gegenstand durch das Elektrophoresebeschichtungsbad
getrennt ist; ein elektrischer Stromkreis mit der Elektrode ist parallel zu dem einer Hauptelektrode
geschaltet, die der zu beschichtende Gegenstand ist Die Metallelektrode und der zu beschichtende Gegenstand
weisen daher dieselbe Polarität auf. Bei Verwendung dieser Anordnung kann der Zustand der Beschichtung
an der Stelle des Gegenstandes, in deren unmittelbarer Nähe die Metallelektrode angeordnet ist, sowie die Zeit
zur Durchführung der Beschichtung an dieser Stelle nach dem Beginn der Elektrophorese durch Messen des
Stroms festgestellt werden, der über die kleine Metallelektrode fließt Erst wenn ein Stromanstieg des
über die kleine Metallelektrode fließenden Stroms verzeichnet worden ist, ist auch die zur Metallelektrode
ι i_i .._ Oi-Ii- j ti_<_ii λ. ι ι l:_l«.i
ucuaciiutti ic oicuc uc» iviciaiigcgciiaiaiiucs ljc&ciiicuicu
Mit dem erfinderisch gemäßen Verfahren kann daher die Beschichtung beispielsweise einer versteckten
Vertiefung in einen*. Gegenstand bestimm; und gesteuert werden.
Zweckmäßig können mehrere Metallelektroden vor- s
gesehen sein, um das Fortschreiten der elektrophoretisrhen
Beschichtung, die ja nicht überall gleichmäßig, sondern sich von einer Stelle ausbreitend erfolgt
beobachten zu können.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die als Hilfselektrode verwendete Metallelektrode vorzugsweise
eine Oberfläche von 1% oder weniger als die Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes auf.
Durch Auswahl eine.* derartig kleinen Metallelektrode kann die durch diese Metallelektrode hervorgerufene 1S
Änderung des Stromes, der über bzw. durch den zu beschichtenden Gegenstand fließt, auf 1% oder weniger
herabgesetzt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wozu auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und
F i g. 2 eine Strom-Zeit-Kurve, die mit dem Ausfüh- 2S
rungsbeispiel gemäß F i g. 1 erhalten wurde.
In F i g. 1 ist ein rohrförmiger, zu beschichtender Gegenstand A dargestellt, der als Anode in der
Elektrophoresezelle dient Ein Elektrophoresebeschichtungsbad
B dient als Kathode; kleine Metallelektroden P\ und P2, die gegenüber dem rohrförmigen Gegenstand
A isoliert sind, sind in unmittelbarer Nähe des rohrförmigen Gegenstandes angeordnet aber von
diesem durch ein Elektrophoresebeschichtungsbad E getrennt Weiterhin sind in F i g. 1 Amperemeter A\ und
A2, ein Schalter 5 und ein Spannungsmeßgerät V
vorgesehen.
Wenn bei der in F i g. 1 dargestellten Schaltung der Schalter S geschlossen wird, können die durch bzw. über
die kleinen Metallelektroden P\ und P2 fließenden 4<
> Ströme an den Amperemetern A\ und A2 beobachtet
werden. Diese Ströme werden nicht von dem durch den rohrförmigen Gegenstand A fließenden Strom beeinflußt
Eine Änderung der durch die Metallelektroden fließenden Ströme kann dann mittels der Amperemeter
A\ und A2 festgestellt werden, wie in F i g. 2 dargestellt
ist Wie aus dieser Figur zu ersehen ist, steigen die Ströme plötzlich auf Scheitelwerte an, die nach einer
Zeit ti am Amperemeter Ax und nach Ablauf einer Zeitf2
am Amperemeter A2 festgestellt werden. Anschließend
nimmt dann der Strom jeweils wieder in kurzer Zeit ab. Nach Beginn der Elektrophorese zeigen die ansteigenden
Ströme an den Amperemetern A\ und A2 an, daß an
den kleinen Metallelektroden P\ und P2 eine Elektrophorese
stattfindet Nach Ablauf der Zeiten U und t2
nehmen die durch die Amperemeter A\ und A2
fließenden Ströme aufgrund der Widerstände der an den Metallelektroden P\ und P2 gebildeten Elektrophoresebeschichtungen
wieder ab. Die Leitungen, die die Metallelektrode P\ mit dem Amperemeter A\ und die ^
Metallelektrode P2 mit dem Amperemeter A2 verbinden,
sind gegenüber dem Elektrophoresebeschichtungsbad E isoliert Wie sich experimentell bestätigt hat sind nach
Ablauf der Zeiten fi oder t2 die Innenfläche des zu
beschichtenden Gegenstandes A vom unteren Ende bis 6j
in Höhe der Metallelektrode P-, bzw. P2 beschichtet
Weiter hat sich bestätigt daß, wenn kein plötzlicher StromansiieK an einer der kleinen Metaiieiektroden
festgestellt wird, die Elektrode nicht beschichtet worden war.
Vorteilhafterweise können die Scheitelwerte der über
die Metallelektroden fließenden Ströme durch Aufzeichren der Veränderung der Ströme über der Zeit
mittels eines selbstregistrierenden Gerätes aufgezeichnet werden. Hierdurch ist dann eine genaue Analyse des
Zubtandes der Elektrophoresebeschichtung der Innenfläche
des zu beschichtenden Gegenstandes anhand des Zustandes, der Lage und der Stromzunahme möglich.
Darüber hinaus kann das Verfahren gemäß der Erfindung zur Bestimmung des maximalen Abstandes
verwendet werden, in dem eine Innenfläche noch beschichtet werden kann. Durch Verwendung von
mehreren kleinen Metallstücken und durch eine Parallelschaltung der entsprechenden Stromkreise kann
dann dieser Abstand sowie die Lage der Beschichtungsgrenze bestimmt werden.
Kleine Metallelektroden P\ und P2 mit einer Oberfläche
von 0,5 cm2 werden jeweils am Ende von isolierten und ummantelten elektrischleitenden Drähten befestigt
in ein Metallrohr A mit einer Länge von 30 cm und einem Innendurchmesser von 1,5 cm eingesetzt und in
der in F i g. 1 dargestellten Weise geschaltet. Die Metallelektroden P\ und P2 befanden sich in einem
Abstand von 5 cm bzw. 10 cm von dem Rohrboden, wobei man sich an Markierungen auf den Leitungsdrähten
hielt. Als Strom-Zeit-Aufzeichnungsgerät wird ein Meßgerät Ax verwendet mit dem der Scheitelwert des
durch die Metallelektrode Pi fließenden Stroms bestimmt wird. Wenn die Elektrophoresebeschichtung bei
einer Temperatur des Elektrophoresebeschichtungsbades von 300C und bei einer angelegten Spannung von
100 V durchgeführt wurde, ergaben sich die in Fig.2
dargestellten Kurven, aus denen zu entnehmen ist daß die Elektrophorese nach einer Zeit ii von 35 s und nach
einer Zeit t2 von 120 s erfolgte. Aus den erhaltenen
Kurven ist zu entnehmen, daß die Elektrophoresebeschichtung an den entsprechenden Stellen der Metallelektroden
Pi und P2 an der Innenfläche des Rohres nach
35 s bzw. nach 120 s durchgeführt war. Die Richtigkeit
dieser Ergebnisse wurde durch Untersuchung des nach der Elektrophorese aufgeschnittenen Rohres bestätigt
Bei diesem Beispiel wurde für den Beschichtungsstoff
folgende Zusammensetzung gewählt:
sierte Substanz aus mit
Insgesamt
8,50 Gewichtsteile
0,45 Gewichtsteile
0,05 Gewichtsteile
0,01 Gewichtsteile
91,00 Gewichtsteile
100,01 Gewichtsteile
Bei Verwendung der gleichen Meßeinrichtung und des gleichen Beschichtungsstoffes wie bei Beispiel 1
wurde in der Elektrophoresezelle die ElektrophoresebeschicJUung
gemessen. Nach einer Zeit von 45 s ergab sich für den durch die kleine Metallelektrode Pi
fließenden Strom ein Scheitelwert während auch nach einer Zeit von 120 s an der an der anderen Stelle
angeordneten Metallelektrode P2 weder ein Strommaximum
noch eine Beschichtung festgestellt werden
konnte. Durch Messen eines durch die Metallelektrode Pi fließenden Stroms, wobei unter Umrühren eine
Ergänzungslösung in die Elektrophoresezelle zugeschüttet wurde, ergab sich, daß durch die Metallelektrode
Pi nach Ablauf von 115 s ein Strom floß, wenn 12%
der ursprünglichen Menge des Beschichtungsbades in die Zelle zugefüllt wurde. Auf diese Weise ist eine
Steuerung und Regelung des in der Elektrophoresezelle enthaltenen Beschichtungsbades möglich. Die Zusammensetzung
der Ergänzungslösung war dieselbe wie die des Beschichtungsbades bei Beispiel 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Bestimmen der Elektrophoresebeschichtung eines Metallgegenstandes, dadurch
gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe des Metallgegenstandes (A), aber durch ein Elektrophoresebad
(E) von dem entsprechenden Teil der Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes (A)
bei dem die Elektrophoresebeschichtung bestimmt werden soll, getrennt, eine Metallelektrode (Pi oder
P2) angeordnet wird, daß die Elektrode (Pi oder P2)
parallel zu dem zu beschichtenden Gegenstand geschaltet wird, daß die Metallelektrode (P1 oder P2)
gleichzeitig mit dem Gegenstand (A) elektrophore- 1S
tisch beschichtet wird und daß der Scheitelwert ties Ober die Metallelektrode (Pi oder P2) während der
Elektrophorese fließenden Stromes (Fig.2) bestimmt wird, wobei die Metallelektrode (Pi oder P2)
dieselbe Polarität wie der Gegenstand hat und ihre Oberfläche wesentlich kleiner als die des zu
beschichtenden Gegenstandes ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Elektroden (Pi, P2) bei anderen
Teilen der Oberfläche des zu beschichtenden 2S
Gegenstandes (A) geschaltet werden und daß die Scheitelwerte für den über jede Metallelektrode (Pi,
P2) fließenden Strom bestimmt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
Metallelektrode^) 1% oder weniger als die Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes
beträgt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitelwert des
über die Metallelektrode^) fließenden Stroms jeweils durch Aufzeichnung der Änderung des über
die Metallelektrode^) fließenden Stroms über der Zeit bestimmt wird.
40
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5127368 | 1968-07-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966726A1 DE1966726A1 (de) | 1973-12-13 |
DE1966726B2 DE1966726B2 (de) | 1977-09-08 |
DE1966726C3 true DE1966726C3 (de) | 1978-05-03 |
Family
ID=12882325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691966726 Expired DE1966726C3 (de) | 1968-07-20 | 1969-07-18 | Verfahren zum Bestimmen der Elektrophoresebeschichtung eines Metallgegenstandes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1966726C3 (de) |
GB (1) | GB1278400A (de) |
-
1969
- 1969-07-18 DE DE19691966726 patent/DE1966726C3/de not_active Expired
- 1969-07-18 GB GB50372A patent/GB1278400A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1278400A (en) | 1972-06-21 |
DE1966726B2 (de) | 1977-09-08 |
DE1966726A1 (de) | 1973-12-13 |
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