DE746836C - Verfahren und Vorrichtungen zur elektrischen Untersuchung des Untergrundes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zur elektrischen Untersuchung des Untergrundes

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DE746836C
DE746836C DEC54797D DEC0054797D DE746836C DE 746836 C DE746836 C DE 746836C DE C54797 D DEC54797 D DE C54797D DE C0054797 D DEC0054797 D DE C0054797D DE 746836 C DE746836 C DE 746836C
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John Jay Jakosky
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Compagnie Generale de Geophysique SA
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V3/00Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
    • G01V3/02Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with propagation of electric current
    • G01V3/04Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with propagation of electric current using dc

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Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur elektrischen Untersuchung des Untergrundes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur elektrischen Untersuchung des Untergrundes. Dieses Verfahren und diese Vorrichtungen gestatten es insbesondere, die Wirkungen der natürlichen Erdpotentiale auszuschalten, wenn man Messungen von Potentialen ausführt. die künstlich zwischen zwei entfernten Punkten der Erdoberfläche durch Einleiten eines elektrischen Stromes in den Boden in dem zu untersuchenden Gebiet erzeugt werden.
  • Bekanntllich fließen natürliche Ströme, sogenannte Erdströme, im Boden über weite Gebitte und erzeugen zwischen entfernten Punkten der Bodenoberfläche Potentialdifferenzen, dren änderungen rasch erfolgen und deren Amplitude die Größenordnung der künstlich erzeugten Potentialdiffer,enzen, die man zwiedlen diesen Punkten messen will, um daraus Angaben über den Aufbau oder die Struktur des Untergrundes abzuleiten, erreicht und mitunter iiberschreitet. Deshalb können die Messungen der künstlich erzeugten Potentialdifferenzen mit groben Fehlern behaftet sein, wenn man nicht sorgfältig den Erdpotentialen Rechnung trägt.
  • Um die Wirkungen dieser Erdströme auszuschalten, sind bereits Verfahren benutzt worden, bei denen man in den Boden Wechselstrom leitet. Dabei treten aber zusätzliche Schwierigkeiten in den Meßgeräten und Vorrichtungen zur Stromzuführung auf.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren zur Ausschaltung der Erdpotentiale besteht darin, daß man eine erste Messung der Potentialdifferenz zwischen zwei voneinander entfernten Punkten vor Zuführung des künstlichen Stromes ausführt, daß man dann während der Zuführung dieses Stromes zwischen diesen beiden selben Punkten eine zweite Messung der Potentialdifferenzen ausführt, die entweder von der kombinierten Wirkung der künstlichen Potentiale und Erdpotentiale oder von der Wirkung der künstlichen Potentiale allein herrühren. Im ersteren Falle zieht man die erste Messung von der zweiten Messung ab; im zweiten Falle kompensiert man elektrisch bei der zweiten Messung die Wirkung des Erdfeldes durch eine gegengeschaltete Potential differenz von gleicher Größe wie die Potential differenz der ersten Messung.
  • Während die bekannten Verfahren von der Voraussetzung ausgehen, daß das Erdfeld während der Zeit. in der die beiden Messungeil nacheinander durchgeführt werden, unverändert bleibt. beruht die Erfindung auf der Erkenntnis. daß sich der Wert des Erdfeldes zwischen den beiden Niessungen verändert.
  • Gemäß der Erfindung wird gleichzeitig einerseits die kombinierte Wirkung der Kunstlich durch ununterbrochenen Gleichstrom erzeugten Potentialdifferenz und der Potentialdiffe reilz des natürlichen Erdfeldes zwischen zwei Punkten und andererseits die durch das Erdfeld erzeugte Potentialdifferenz zwischen zwei anderen Punkten gekessen, die auf einer zur Verbindungslinie der ersten Meßpunkte praktisch parallelen Linie Liegen und in solcher Weise angeordnet sind, daß zwischen ihnen eine Potentialdifferenz des künstlichen Gleichstromfeldes nich auftritt, und zwischen denen eine vorher festelbare Beziehung zu der Potentialdifferenz des natürlichen Erfeldes zwischen den beiden ersten Punkten besteht.
  • Um die Wirkung der künstlich erzeugten Potentialdifferenz auf die zwischen einem Punktepaar herrschende Potentialdifferenz des natürlichen Erdfeldes auszuschalten, werden die Punkte dieses Paares sehr weit von den das künstliche Feld Bestimmenden Stromzuführungselektroden entfernt angeordnet.
  • Z.B. führt man in das erste Punktepaar entgegen der Zwischen ihnen bestehenden Potentialdifferenz eine Potentialdifferenz ein, die sich verhältnisgleich mit der zweiten Potentialdifferenz ändert, die zwischen dem zweiten Punktepaar besteht. Man kann auch das zweite Punkttepaar in der Weise anordnen, daß der Einfliß des kunstlichen Potentialfeldes auf die beiden Punkte derselbe ist, wobei die Punkte, zwischen denen das Erdfeld gemessen wird, auf ein und derselben Äquipotentiallinie les künstlich erzeugten Feldes angeordnet werlen. Außerdem wird dieses zweite Punktepaar lerartig in bezug auf das erste Punktepaar angeordnet, daß die in jedem dieser Punkte paare erzeugten Erdpotentialdifferenzen einander gleich sind oder in einer vorher feststellbaren Beziehung zueinander stehen.
  • Zu diesem Zweck kann man folgende Anordnung wählen ; Die gerade Linie. welche die beiden Punkte eines Paarcs verbindet, verhäuft parallel zu der die beiden Punkte des anderen Paares verbindenden Geraden, und der Abstand zwischen den Punkten eines Paares ist gleich dem Abstand zwischen den Punkten des anderen Paares oder steht in einer bekannten Beziehung zu diesem zweiten Abstand. Man kann beispielsweise die beiden Punktepaare auf der Geraden anordnen, welche die Stromzuführungselektroden verbindet, wobei die beiden Punktepaare einen Punkt gemeisam haben oder besser voneinander getrennt sind. um eine gegeilseitige Beeinflussung der beiden Meßkreise zu verminden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Gesamteinrichtung eine Gleichstromquelle, welche dem Boden über die Leizungen zwischen zwei mit dem Bodeii in Berührung stehenden Elektroden Strom zuführt ; ein in Reihe in diese Leitungen geschaltetes Amperemeter, welches es gestattet, in jedem Augenblick die Stärke des Stromes zu üherwachen; ein Meßgerät, welches es gestattet, die Potentialdifferenz zwischen einem Paar voneinander entfernter Punkte zu überwachen, die all der Erdoberfläche derart angeordnet sind, daß diese Potentialdifferenz praktisch nicht durch den Durchfluß des künstlichen Stromes beeinflußt wird; einen elektrischen Kreis, der ein zweites, an ein anderes Paar voneinander entfernter Punkte an der Erdoberfläche angeschlossenes Meßgerät enthält, das es gestattet, die zwischen diesen beiden Punkten durch Überlagerung des durch Stromzufuhr erzeugten künstlichen Feldes und des Erdfeldes sich ergebende Potentialdifferenz zu überwachen. Diese zweite Kreis enthäalt dabei eine Spannungsquelle, die denErdpotentialdifferenzen zweischen jenen Punkten gegengeschaltet werden kann und derart eingestellt wird. daß sie die Erdpotentialdifferenz entsprechend den auf dem ersten Meßgerät gegebenen Anzeigen kompensiert.
  • Die Einstellung Gegenspannung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise stellt eine Bedienungsperson die gegengeschaltete Spannung entsprechend der voii dem andern Meßgerät gemachten Spannungsanzeige ein, oder dieses andere Meßgerät enthält eine Handeistellung, die mechanisch mit der Einstellung der Gegenspannung verbuiiden ist, oder diese Anpassung der Gegenspanung entsprechend der im anderen Kreis vorhandenen Spannung kann vollkommen automatisch erfolgen. Schließlich kann man mit jedem Meßgerät in stetiger Weise die Potentialdifferenzen entweder messen oder anzeigen oder bezeichnen. Niian kann sogar WIeßvorrichtungen wählen, welche unmittelbar das Verhältnis zwischen der künstlichen, zwischen dem ersten Punktepaar durch den Stromdurchgang durch den Boden erzeugten Spannung und der Stärke dieses Stromes messen.
  • Die Erfindung soll nachstehend an Hand der schematischen, lediglich als Beispiel dienenden Zeichnung erläutert werden.
  • Fig. 1 zeigt in lotrechtem schematischem Schnitt eine erfindungsgemäße Einrichtung.
  • Fig. 2 zeigt eine etwas abweichende Form dieser Einrichtung.
  • Fig. 3 zeigt eine andere Anordnung der Elektroden.
  • Fig. 4 zeigt in lotrechtem Schnitt die bei Lotungen benutzte Vorrichtung.
  • Fig. I zeigt eine Vorrichtung, die sich besonders dazu eignet, die durch die Erdströme hervorgerufenen Meßfehler möglichst klein und yernachlässigbar zu machen oder selbst vollständig auszuschalten. Bei dieser Vorrichtung sieht man bei Ij und I2 die Stromzuführungselektroden, die voneinander an der Erdoberfläche um einen bekannten Abstand entfernt sind. Diese Elektroden sind mittels Leiter an eine einstellbare Stromquelle, wie einen Generator 76, angeschlossen. Ein Amperemeter 77 kann in den Stromzuführungskreis eingeschaltet werden, um die Stärke des Stromes zu messen. Die Elektrode Ii ist ortsfest dargestellt, während die Elektrode I2 mit Hilfe einer an sich bekannten Vorrichtung beweglich ist, welche ständig die Berührung mit dem Erdboden gewährleistet und es auf diese Weise gestattet, ununterbrochen den Strom einzuleiten, während man die Elektrode 12 in Richtung des Pfeiles verschiebt. Auf der Zeichnung sind die zur Messung der Potentialdifferenz dienenden Elektroden zu beiden Seiten von 1, bei 7S und 79 am Boden angeschlossen und genau auf der Linie X angeordnet, welche durch die Stromzuführungselektroden Il, I2. geht. Eine dritte, bei So dargestellte Elektrode liegt ebenfalls auf der Linie A-A zwischen 79 und I2. Meßinstrumente 74 und 75, wie an sich bekannte, zur Auf7eichnung oder Anzeige dienende Spanunnusteiler sind durch geeignete Leiter zwischen 78 und 79 bzw. 79 und 80 angeschlossen.
  • Beim Durchgang eines elektrischen Stromes durch den Boden zwischen den Elektroden I1 und I2 werden Potentialdifferenzen zwischen den verschiedenen Punkten der Erdoberfläche erzeugt. Wenn man 78 und 79 in richtiger Weise anordnet, so kann die zwischen diesen beiden Punkten durch den künstlichen elektrischen Strom erzeugte Potentialdifferenz auf einen vernachlässigbaren kleinen Wert herabgesetzt oder ganz ausgeschaltet werden. Dies besagt mit anderen Worten, daß die Potentiale der Elektroden 78 und 79 dann nicht durch die Stromzuführung beeinflußt sind.
  • Praktisch kann dies dadurch erreicht werden, daß man die Elektroden 78 und 79 an zwei Punkten anordnet,,die auf einer rings um die Elektrode It führenden Ätuipotentiallinie zu beiden Seiten von I1 auf der Linie H-24 oder auf einer zu A-A parallel verlaufenden Linie liegen.
  • Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung kann folgendermaßen erklärt werden: Nimmt man einen Augenblick an, daß kein Erdstrom durch die betrachtete Zone fließt, dann befinden sich alle Punkte dieser Zone auf demselben Potential. Beim Durchfluß des elektrischen Stromes durch den Boden zwischen den Elektroden I1 und 2 wird ein elektrisches Feld erzeugt, das an der Erdoberfläche Aquipotentiallinien aufweist. Zu beiden Seiten der einen Elektrode, beispielsweise der Elektrode Ii, gibt es dann genau auf der Linie A-A zwei Punkte, wie 78 und 79, die auf ein und derselben .\quipotentiallitnije liegen, so daß ein zwischen diesen Punkten eingeschaltetes Meßgerät keinerlei Potentialdifferenz bei Stromzuführung anzeigt. Bei verhältnismäßig kleinen Abständen von It, die weniger als Io 0/o des Gesamtabstandes zV011 It undI2 betragen. können diese Punkte 7S und 79 als in gleichen Abständen von lt angesehen werden, da dann zwischen zwei solchen im gleichen Abstand von I1 liegenden Punkten höchstens eine vernachlässigbar kleine Potentialdifferenz auftritt. Wenn jetzt Erdströme in der betrachteten Zone fließen; so rufen diese ein zweites Spannungsfeld hervor, das sich dem künstlich erzeugten Spannungsfeld überlagert, derart, daß im allgemeinen eine Erdpotentialdifferenz zwischen Punkten wie 78 und 79 auftritt. Zwischen anderen Punkten, wie 79 und 80, besteht ebenfalls eine Erdpotentialdifferenz, die sich der durch den künstlichen Strom bedingten Potentialdifferenz überlagert. Die Erdpotentialdifferenzen auf jeden Punktepaar stehen in einem bekannten Verhältnis zueinander, beispielsweise dem Verhältnis der relativen Abstände von 75 und 79 einerseits sowie 79 und So andererseits.
  • Um ein Beispiel, dafür zu geben, wie man ein Punktepaar, wie 78 und 79, so anordnen kann, daß zwischen den Punkten die Potentialdifferenz nicht durch die künstliche Stromzufuhr beeinflußt wird und demnach ausschließlich von den Erdströmen herrührt, kann man in folgender Weise verfahren: Der Punkt 79 wird willkürlich in einem geeigneten Abstand von der Elektrode Ii gewählt; der Punkt 78 kann zunächst in einem gleichen Abstand von I1, aber auf der entgegengesetzten Seite, gewählt werden. Man leitet dann diskontinuierlich Strom zwischen I1 und I2 ein und beobachtet das Meßinstrument 74, um zu sehen, ob es eine Potentialdifferenzänderung anzeigt. Wenn dies der Fall ist, so verschiebt man den Punkt 79 auf der Linie A-,4, bis man eine Stellung findet, in welcher die künstliche Stromzufuhr keinerlei Einfluß auf das Meßgerät 74 mehr hat. Falls die Elektrode L um ein großes Stück aus ihrer Anfangslage verschoben wird, kann es außerdem notwendig werden, daß von neuem wieder einer der Punkte7S oder 79 ein wenig verschoben wird, wobei man wiederum in der vorstehend angegebenen Weise verfährt.
  • Die Erdströme haben einen zonenartigen Charakter und können als Ströme angesehen werden, die in gerader Linie über große Gebiete fließen, so daß im Falle, daß der Abstand zwischen den Elektroden 78 und 79 gleich dem Abstand zwischen den Elektroden 79 und 80 ist, die entsprechenden Erdpotentialdifferenzen zwischen diesen Punktpaaren in jedem Augenblick gleich sind. Infolgedessen geben die bei künstlicher Stromzufuhr zwischen 7S und 79 ausgeführten Messungen lediglich die Erdpotentialdifferenz an, während die zwischen den Punkten 79 und so ausgeführten Messungen die Überlagerung der Erdpotentialdifferenzen und der auf das künstliche Feld zurückzuführenden Potential differenz angeben. Wenn man die ersten Messungen (zwischen 78 und 79) von den zweiten Messungen (zwischen 79 und So) abzieht, so sind die erzielten Ergebnisse, die im übrigen, abhängig von den aufeinanderfolgenden Lagen, von I2 veränderlich sind, frei von den durch die Erdströme bedingten Einflüssen.
  • Wenn die bewegliche Elektrode 2 in bezug auf I1 auf der Linie A-A auf der entgegengesetzten Seite angeordnert wird, so ist es zweckmäßig, I1 nach I1' annähernd in die Mitte zwischen 79 und 80 zu verlegen.
  • Auf Fig. 2 ist eine ein wenig abgeänderte Anordnung dargestellt. Dabei zeigen dieselben Bezugzeichen die entsprechenden Teile auf Fig. 1 an. Das in Reihe zwischen den Punkten 78 und 79 eingeschaltete Meßgerät ist bei 33 dargestellt. Bei 34 sieht man einen Spannungsteiler, der mit dem Punkt 79 über einen beweglichen Arm 35 verbunden ist. Ein anderes Meßgerät 36 ist in Reihe zwischen den Punkten 78 und So eingeschaltet, und nicht mehr, wie bei dem Beispiel gemäß Fig. I, zwischen den Punkten 79 und 80. Eine der Klemmen 3 dieses zweiten Meßgerätes 36 ist mit dem Punkt 78 über den beweglichen Arm 39 eines Spannungsteilers 40 verbunden, während die andere Klemme 38 des Meßgerätes 36 an den Punkt 8o angeschlossen ist. Das Meßgerät 36 enthält seinerseits einen gegengeschalteten, aut der Fig. 2 dargestellten Spannungsteiler.
  • Wie oben dargelegt wurde, sind die Punkte 78 und 79 vorher auf einer gleichen Äquipotentiallinie des künstlichen Feldes angeordnet worden. das rings um den Punkte, durch Stromzuführung zwischen It und I2 erzeugt wird. Die Erdopotentialdifferenzen zwischen 78 und 80 bzw. 78 und 79 stehen in dem bekannten Verhältnis der Abstände 78-80 und 78-79 zueinander. Man stellt die Lage des Schwenkarms 35 des Spannungsteilers 34 derart ein, daß die Zeigernadel des Galvanometers 33 auf Null zurückgeführt wird; die Stellung dieses Armes 35 gibt dann den Erdpotentialunterschied zwischen den Punkten 78 und 79 an. Darauf wird in den Kreis 78-80 durch eine geeignete Einstellung des Armes 39 des Spannungsteilers Ao eine der vorigen Potentialdifferenz entgegengesetzte Potentialdifferenz eingeführt, die mit jener im Nrer hältnis der Abstände 78-80 und 78-79 steht.
  • Die Erdpotentialdifferenzen sind dann im Meßkreis 78-80 kompensiert, und die künstlich erzeugten Potentialdifferenzen zwischen diesen beiden Punkten, deren Messungen mittels des Gerätes 36 ausgeführt werden, sind auf diese Weise bezüglich der durch die Erdströme hedingten Einflüsse berichtigt.
  • Die Handeinstellung der Spannungsteiler Ao und 34 kann vereinfacht werden, wenn mal die Teilungen oder Staffelungen der Widerstande dieser beiden Spannungsteiler kennt.
  • Diese Vereinfachung kann mittels einer geeigneten mechanischen, schematisch durch einen Hebel 41 dargestellten Verbindung zwischen den Armen 39 und 35 bewirkt werden. Die Bedienungsperson braucht dann das Galvanometer 33 nur durch Einwirkung auf die Lage des Armes 35 in der Nullstellung zu halteii.
  • Die Einstellung der Lage des Armes 35 kann schließlich auch völlig automatisch gemacht werden, da selbsttätig wirkende Potentiometer oder Spannungsteiler an sich wohl bekannt sind. Der Ausgleich der Erdtröme zwischen 78 und 80 erfolgt dabei in stetiger Weise mittels einer geeigneten Verbindung zwischen den beiden Spannungsteilern.
  • Es ist ersichtlich, daß diese verschiedenen Geräte vorteilhaft durch Geräte ersetzt werden können, welche Potentialunterschiede aufzeichnen, dabei werden die Anzeigen des Amperemeters 77 ebenfalls aufgezeichnet.
  • In Fig. 3 ist eine Elektrodenanordnung dargestelt, bei welcher die die künstlich erzeugten Potentiale betreffenden Messungen unter Berichtigung bezüglich der Erdpotentiale zwischen einem mit 51 und 52 bezeichmeten Elektrodenpaar ausgeführt werden. Die Elektroden 51, 52 sind zwischen den Stromzuführungselektroden Ij und I2 angeordnet-, während die Spannungsteilervorrichtung welche dazu dient, den Wert der Erdstromkorrektur zu liefern, wie früher zwischen einem Paar von Elektroden 78 und 79 eingeschaltet ist, welche in gleichem Abstand zu beiden Seiten von I1 angeordnet sind. Diese Vorrichtung, bei welcher die beiden Meßkrejse keine gemeinsame Elektrode haben, wie die Elektrode 79 bei dem Beispiel gemäß Fig. I oder die Elektrode 78 bei dem Beispiel gemäß Fig. 2, bietet den Vorteil, daß die elektrischen Einflüsse ausgeschaltet werden, die gegebenenfalls in dem einen Kreis durch einen unvollständigen Ausgleich der Potentiale im anderen, dabei von einem Strom durchflossenen Kreis hervorgerufen werden.
  • Übrigens kann die Lage des Elektrodenpaares 5I, 52 des Kreises, der zur Messung des künstlichen Potentials mit Berichtigung des Einflusses des Erdpotentials in der oben angegebenen Weise dient, im Rahmen der Erfindung vielfach abgeändert werden. So kann man beispielsweise 51 und 52 seitlich außerhalb der Linie I1 I2 oder auf der LinieI-I2 oder zu beiden Seiten von Ii oder von I2 oder auch außerhalb des Abschnittes IX I2 anordnen.
  • Außerdem kann man die Stärke des künstlichen Stroms konstant halten oder diese Stromstärke in bestimmter Weise abhängig von dem Abstand I1-I2 ändern oderauch eine Nnderung in beliebiger Weise vornehmen, vorausgesetzt, daß man diese Stromstärke bei jedem neuen Vorgang mißt.
  • Die Erfindung läßt sich für die verschiedenartigsten Elektrodenanordnungen anwenden.
  • In Fig. 4 ist beispielsweise eine Anordnung dargestellt, bei welcher die eine Stromzuführungselektrode I3 sich nicht mehr ander Bodenoberfläche, sondern im Innern einer zur Lotung dienenden Bohrung 21 in veränderlicher Tiefe befindet. Diese Elektrode 13 ist durch einen Leiter 22 mit einer der Klemmen der Stromquelle 23 verbunden, deren andere Klemme mit einem Amperemeter und der Eldrode 14 über einen Leiter 24 verbunden ist. Wie bei dem Beispiel gemäß Fig. I sieht man bei 79 und So die Potentialelektroden, zwischen -denen man mit Hilfe der Vorrichtung 26 die kombiniert auf das künstliche Feld und das Erdfeld zurückzuführenden Potentialdifferenzen mißt. Die Erdpotentialdifferenzen werden entsprechend den Anzeigen der Nießvorrichtung 25 kompensiert, welche zwischen 79 und einer dritten Elektrode7S eingeschaltet ist, die ihrerseits derart angeordnet ist, daß 78 und 79 auf derselben Aquipotentiallinie des künstlichen Feldes liegen.
  • Natürlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Einrichtungen, Geräte und Elektrodenanordnungen oder auf die beschriebenen Verfahrensbeispiele beschränkt, sondern kann in allen Einzelheiten vielfach abgeändert werden.
  • Insbesondere kann man das Verhältnis der von dem künstlichen Feld allein unter Ausschluß der Erdströme erzeugten Potentialdifferenz zur Stärke des künstlichen Stromes messen, indem zwischen einer Potentialelektrode und einem Spannungsteiler eine Kompensationsspannung für die Erdströme eingeführt wird, wobei diese Spannung zwischen den Elektroden, wie 78 und 79, abgenommen sowie in einem passenden Verhältnis durch irgendwelche geeigneten Mittel verstärkt oder vermindert wird, beispielsweise durch eine Vorrichtung, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist.
  • PATENTANSPRÜCRE: 1. Verfahren zur elektrischen Untersuchung des Untergrundes durch Messung der zwischen zwei voneinander entfernten Punkten bei Durchgang eines künstlichen Stromes durch die Erde erzeugten Potentialdifferenz, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig einerseits die kombinierte Wirkung der künstlich durch ununterbrochenen Gleichstrom erzeugten Potentialdifferenz und der Potentialdifferenz des natürlichen Erdfeldes zwischen zwei Punkten und andererseits die durch das Erdfeld erzeugte Potential differenz zwischen zwei anderen auf einer der Verbindungslinie der ersten Meßpunkte praktisch parallelen Linie liegenden Punkten mißt, welche in solcher Weise angeordnet sind, daß zwischen ihnen eine Potentialdifferenz des künstlichen Gleichstromfeldes nicht auftritt und zwischen denen eine vorher feststellbare Beziehung zu der Potentialdifferenz des natürlichen Erdfeldes zwischen den beiden ersten Punkten besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung der Wirkung der künstlich erzeugten Potentialdifferenz auf die zwischen einem Punktepaar herrschende Potentialdifferenz des natürlichen Erdfeldes die Punkte dieses Paares sehr weit von den das künstliche Feld bestimmenden Stromzuführungselektroden entfernt angeordnet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Punkte, zwischen denen das Erdfeld gemessen wird, auf ein und derselben Äquipotentiallinie des künstlich erzeugten Feldes angeordnet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der künstlich erzeugten Potentialdifferenz fortlaufend durch die Messung des Erdfeldes berichtig wird, um den Einfluß, der Erdströme auf die Messung der Potentialdifferenz zwischen den Punkten des ersten Punktepaares auszugleichen.
    5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Punkte, zwischen denen die dem Einfluß des künstlichen Feldes zu entziehende Potentialdifferenz des natürlichen Erdfeldes gemessen werden soll, derart angeordnet werden, daß die in jedem dieser Meßpunkte erzeugten Potentialdifferenzen des natürlichen Erdfeldes einander gleich sind oder in einer vorher feststellbaren Beziehung zueinander stellen.
    6. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Punktepaare (78-79, 79-80) auf einer die Stromzuführungselelektroden (I1, I2) miteinander verbindenden Geraden (A-A) angeordnet sind und einen Punkt (79) gemeinsam haben.
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der das Punkte paar (79-80), zwischen dem sich die durch Überlagerung des durch Stromzufuhr künstlich erzeugten Feldes und des Erdfeldes erzeugte Potentialdifferenz ergibt. enthaltende Meßkreis an eine Spannungsquelle von veränderlicher Spannung angeschlossen ist, die den Potentialdifferenzen des Erdfeldes zwischen jenen Punkten (79-80) gegengeschaltet und derart eingestellt werden kann, daß sie die Potentialdifferenz des Erdfeldes entsprechend den auf dem Meßgerät (74) des anderen Meßkreises gegebenen Anzeigen kompensiert.
    S. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (51, 52) fiir die Messung der künstlich erzeugten Potentiale zwischen den Stromzuführungselektroden (I1, I2) angeordnet siiid und eine zur Erdfeldkorrektur dienende Spannungsteilrvorrichtung (40-34) zwischen die in gleichen Abstand zu beiden Seiten der Stromzuführungselektrode (II) angeordneten Elektroden (78, 79) eingeschaltet ist (Fig. 2, 3).
    9. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stromführungselektrode (I3) in einer zur Lotung dienenden Bohrung (21) in veränderlicher Tiefe angeordnet und mit einer Gleichstromquelle (23) verbunden ist, die andererseites mit einem Strommesser (A) und einer Elektrode (I4) verbunden ist, wobei die zwischen den Potentialelektroden (79, o) auftretende, auf die Wirkung des künstlichen Feldes und des Erdfeldes zurfickzuführende Potentialdifferenz entsprechend den Anzeigen einer Meßvorrichtung (25) kompensiert wird, die ihrerseits zwischen einer Pontentialelektrode (79) und einer dritten Elektrode (78) eingeschaltet ist, welche beide auf derselben Äquipoteiitiallinie des künstlichen Feldes allein liege (Fig. 4).
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