DE4141575C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur quasidialoggesteuerten Darstellung eines TV-Programms - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur quasidialoggesteuerten Darstellung eines TV-ProgrammsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur quasidialoggesteuerten Darstellung eines TV-Programms, um das
herkömmliche Fernsehen, das als Verteilkommunikation den Zuschau
er in einer passiven Rolle den Konsum von Fernsehprogrammen
gestattet, dahingehend zu erweitern, daß der Zuschauer aktiv in
dafür speziell gestaltete Programme eingreifen kann.
Der gegenwärtige Entwicklungstrend der medialen Technik zeichnet
sich dadurch aus, das Fernsehen, im Besonderen das HDTV, die
Compact Disk (CD) als Massenspeicher und die Computertechnik zu
vereinen. Mit Hilfe von Methoden der Datenverarbeitung über den
Computer wird dem Konsumenten der Programme die Möglichkeit
eingeräumt, durch interaktive Eingriffe sich selbst an der Ge
staltung der medialen Produkte aktiv zu beteiligen. Die Computer
technik und Verfahren der Bildverarbeitung bieten dafür günstige
Voraussetzungen, wie sie z. B. in den Methoden der Datenreduktion
und Datenkompression zu sehen sind.
Der Begriff Multimedia steht derzeit für das synchronisierte
Aufeinandertreffen von Text, Grafik, Standbild, Ton, Animation
und Video auf dem Bildschirm - einer Verschmelzung von Fernsehen
und Computer, einer Verbindung von audiovisuellen Mitteln mit
Mitteln und Verfahren der Datenverarbeitung, wie bereits durch
(E. Neuhold, J. Knoll, G. Fietz; Multimedia - Schlüssel zur neuen
Welt der Information, highTech-Ost, Heft 8/91 Seite 16-23)
dargestellt wurde.
Auf dem Gebiet der Multimedia-Technik sind zur Zeit zwei unter
schiedliche Systeme bekannt.
Unter der Kurzbezeichnung CD-I (Compact Disc Interactiv) ist ein
Verfahren und ein Standard zur Speicherung von multimedialen
Daten bekannt geworden, das auf einem CD-Player ähnlichen Gerät,
ausgestattet mit einem Computer und mit einer aus der Computer
technik bekannten Maus oder einer Fernbedienung, die Beeinflus
sung der gespeicherten Informationen (Bild, Ton, Daten) gestat
tet.
Die Bezeichnung DVI (Digital Video Interactive) steht für ein
Verfahren, daß mit Hilfe von Spezialchips gestattet ein Videosig
nal in Echtzeit zu digitalisieren, komprimieren und wieder zu
dekomprimieren. Das DVI-Verfahren ist für den Computer konzi
piert und hat kein eigenes Betriebssystem. Als bevorzugtes Spei
chermedium wird die CD-ROM verwendet. Derzeit ist eine Voll
bildauflösung etwa in VHS-Qualität möglich.
(P. Krieg; Multimedia-Computer und die Zukunft des
Film/Videoschnitts; Fernseh- und Kino-Technik 5/1991 S. 252)
CD-I und DVI Syteme und entsprechende Standards werden in (Multi
media Systeme für CD-ROM; elektronik report 6 Juni 1991, Seite
38, 39); (K. Polatschek, Wettlauf um einen Zukunftsmarkt, DIE ZEIT
Nr. 40 26.09.1991, Seite 102) vorgestellt.
Speziell für die Bilddarstellung im Rahmen von Multimedia-
Anwendungen werden bereits entsprechende Normen reglementiert,
die bei der Herstellung der DVI-Chips bereits genutzt wurden.
Hier sind zu nennen, die IPEG-Norm (für Standbilder), die MPEG-
Norm und die CCITT-Norm H 261.
Alle diese Verfahren sind primär dafür gedacht, die Video-Technik
dem Personal Computer zugänglich zu machen, (Steinbrink, B.;
Chips für den MPC-Intels Strategie in Sachen DVI; c't 1991,
Heft 11, Seite 32-33) schließen jedoch eine Integration dieser
Verfahren in ein TV- oder HDTV-Endgerät aus.
In der DE-OS 40 24 806 wird ein Zusatzsignal in einem Informa
tionskanal beschrieben und in der DE-OS 27 40 347 wird eine Vor
richtung zum Einfügen und Ausblenden von Zusatzinformationen in
einem bzw. aus einem digitalen Informationsstrom bekanntgemacht.
Beide Lösungen sind eindeutig auf Videotext-Anwendungen orien
tiert, bei denen Text und Grafikseiten z. B. in der Bildaustast
lücke mitgesendet werden, um in einem Speicher aufgebaut und dann
zur Darstellung abgerufen werden zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung zur quasi-dialoggesteuerten Darstellung eines
TV-Programms auf der Basis eines Breitband-TV-Kanals zu schaf
fen. Dazu sollen als Grundlagen Breitband-Übertragungsverfahren
der Telekommunikationstechnik und spezielle Mittel der Computer
steuerung zur Bild- und Sprachverarbeitung genutzt werden.
Modifikationen sollen sowohl für mehrkanalig, on line bereitge
stellte Programme eines Senders, als auch für auf CD's abgespei
cherten Informationen möglich sein. Mittels spezieller Computer
technik soll die Videotechnik komfortabler gestaltet und in das
TV-Endgerät integriert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gemäß An
spruch 1 und durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 3 gelöst.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden als Personality-TV
bezeichnet und mit PTV abgekürzt.
PTV nutzt eine Mehrkanal-TV-Programmsendung oder einen TV-Player
als Quelle für ein TV-Programm. Eine PTV-Information besteht aus
Bild-, Ton- und Zusatzinformationen. Die Bild-, Ton- und Zusatz
informationen werden in einem gemeinsamen Übertragungsrahmen
erfaßt und transferiert. Die Zusatzinformation wird mit einer
besonderen Kennung eingeleitet, die sie von der Bild- und Tonin
formation unterscheidet. In der Zusatzinformation sind solche
Informationen wie eine Programmnummer, eine Subkanalnummer in
diesem Programm, eine Bild- und Toncharakteristik, eine Kennung
zum Ansprechen einer Signalverarbeitungseinrichtung - im folgen
den auch Personality-Box genannt -, eine Charakteristik für den
laufenden Bildaufbau und den Ton sowie zusätzliche Bildinforma
tionen enthalten. Der Übertragungsrahmen wird in der Folge der
Sequenzen einer Kennung für Zusatzinformationen ZI, einer Kennung
der Bild-/Toninformation KBTI und der eigentlichen Bild-/Tonin
formation aufgebaut.
Bei den Zusatzinformationen werden in der Folge der Sequenzen die
Programmnummer PRN, die Subkanalnummer innerhalb des Programms,
die Bild-/Toncharakteristik BTCH, die Kennungen zum Ansprechen
der Personality Box KPB, die Charakteristik für den laufenden
Bildaufbau und den Ton CBTA und die zusätzliche Bildinformation
ZBI in die Zeitlage eingeordnet.
Die Sequenz Bild- und Toncharakteristik BTCH enthält dabei Aussa
gen zur Spezifikation der nachfolgenden Sprach-/Bildinformatio
nen, die in der folgenden Beschreibung, wenn sie als Digital-
Information in ihrer Gesamtheit verstanden werden sollen, mit
VoiPic-Information (Voice/Picture) bezeichnet werden, und die
ausdrückt, ob diese Charakteristik als Teil von
- - Alternativ-PTV
- - Wahl-PTV bzw.
- - Direkt-PTV
anzusehen ist.
Dazu gehören Bild- und Toncharakteristika die von der Perso
nality-Box ausgewertet werden.
Alternativ-PTV bringt die Subkanalzugänglichkeit auf der Basis
der alternativen Nutzerentscheidung. Bei der Nichtentscheidung
durch den Nutzer wird die vom PTV-Programmgestalter ausgewählte
Vorzugsrichtung eingenommen. Hiermit ergibt sich die Kompatibili
tät zum traditionellen Fernsehen.
Wahl-PTV bringt die direkte Zugänglichkeit zum ausgewählten
Subkanal, wobei auch hier bei Nichtauswahl ein Vorzugskanal
eingenommen wird.
Direkt-PTV bringt innerhalb der Sendung, veranlaßt durch den
TV-Programmgestalter, die partielle Einbindung von Bild- und
Toninformationen entsprechend der in der Personality-Box abge
speicherten PTV-Akzente.
Solche PTV-Akzente bedingen die allgemeine Bild- und Toninfor
mation sowie spezifizierte Bild/Toncharakteristika, wie z. B. eine
Bildausschnittsadresse. Die Bildausschnittsadresse kann u. a. dazu
dienen ein Detail eines Bildes zu lokalisieren und damit seine
Modifikation einzuleiten.
Der Übertragungsrahmen mit den vorher genannten variablen Zeitla
gen wird nach jedem Einzelbild gesendet.
Zur Realisierung des Verfahrens für ein PTV auf der Basis eines
Breitband-TV wird eine spezifische Schaltungsanordnung im TV-
Endgerät benötigt, die eine entsprechende Informationsverar
beitung und Koordination der Verfahrensschritte sowie die Durch
führung der notwendigen Kommunikation ausführen kann.
Die Schaltungsanordnung umfaßt eine Signalverarbeitungseinrich
tung, eine Breitband-TV Versorgung, die den Zugriff auf ein
Breitbandnetz oder einen TV-Player umfassen kann, ein (HD)TV-
Terminal und eine TV-Bedieneinheit. Die Signalverarbeitungsein
richtung, die auch als PTV-Computer bezeichnet werden kann,
umfaßt einen Breitband-Eingangsmultiplexer, einen Selector/Deko
der für Zusatzinformationen, eine Bild- und Tonverarbeitungsein
heit, einen internen Bild- und Tonspeicher, bestehend aus einem
Speicher für persönliche Daten und einem Kurzzeitspeicher, einer
TV-Ausgabeeinheit und einem Embedded-Controller hoher Verarbei
tungsbreite, z. B. 32 Bit, zur Koordination der Funktionen. Der
Embedded-Controller ist hohen Anforderungen an die Echtzeit-
Verarbeitung ausgesetzt und könnte deshalb über eine RISC-Archi
tektur verfügen.
Die Bild-/Sprachverarbeitungseinheit (VoiPic-Verarbeitungsein
heit) ist mit einem speziellem Sprachprozessor und einem Bildpro
zessor ausgestattet.
Der Dekoder/Selector dient zur Abspaltung der Zusatzinformationen
aus dem Datenstrom und ist, um mit einer variablen Zeitlagenge
staltung arbeiten zu können, mit einem Kennungsspeicher (Charak
ter Memory) versehen. Abhängig von der gewählten Betriebsart
werden die notwendigen Kennungen in der Initialphase durch den
PTV-Computer in diesen Speicher geladen.
PTV selbst ist kein Verfahren zur Bitratenreduzierung, kann aber
entsprechende Verfahren nutzen, um selbst effizient zu werden.
Zusätzlich können von der Signalverarbeitungseinrichtung auch
Algorithmen zur Datenreduktion verwaltet werden.
Ferner läßt PTV die persönliche Entscheidungsfindung am Empfangs
ort zu und garantiert damit den Datenschutz über persönliche
Nutzungsakzente.
PTV ist eine neuartige Anwendung des Multimedia-Konzeptes, bei
dem eine Verschmelzung von Fernsehen und Computer vorliegt, wobei
bei der spezifischen PTV-Lösung nicht ein Personal Computer für
die Interaktionen die entscheidende Rolle spielt, sondern ein TV-
Endgerät, das mit spezieller Computertechnik ausgestattet die
interaktive Betätigung zuläßt.
PTV bleibt dabei eine Verteilkommunikation, die allerdings von
den technischen Voraussetzungen und der Programmgestaltung auf
eine individuelle Manipulationsmöglichkeit vorbereitet sein muß.
Das Verfahren nutzt die potentiell mögliche Breitbandigkeit am
TV-Anschluß, um ein Programm mehrkanalig verfügbar zu machen.
Über eine spezielle PTV-Manipulations-Fernbedienung hat der TV-
Nutzer die Möglichkeit seine Abfolge im Programmablauf selbst
auszuwählen. Er wird damit zum scheinbar aktiven Gestalter des
alternativ vorgefertigten TV-Produkts.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Blockstruktur des PTV-Übertragungsrahmens für
die Bild- und Toninformation,
Fig. 2 Übersicht über die Bitratenaufteilung beim TV-Kanal
(Standard), HDTV-Kanal und PTV-Kanal (Kanalbreiten),
Fig. 3 PTV-Programmstruktur am Beispiel von k = 3 Subkanälen,
Fig. 4 Prinzip von Alternativ-PTV [a] und Wahl-PTV [b],
Fig. 5 Prinzip des PTV-Erzeugungs-, Übertragungs- sowie des
Empfangs- und Personality-Verarbeitungsprozesses,
Fig. 6 Blockstruktur einer Schaltungsanordnung für ein PTV,
Fig. 7 Blockstruktur der Schaltungsanordnung eines PTV-
Computers,
Fig. 8 Dateneinordnung von Personality-Relationen in eine
laufende Sendung,
Fig. 9 Beispiel für eine spezielle Bildverarbeitung für PTV
Die Gestaltung und Realisierung eines PTV-Produktes ebenso der
Empfang und die Personality-Verarbeitung setzen ein spezifisches
Aufnahme- und PTV-Erzeugungsverfahren sowie Empfangs- und Perso
nality-Verarbeitungsverfahren voraus. In der Fig. 5 sind in
übersichtlicher Form die grundsätzlichen Verfahrensschritte
dargestellt.
Die Aufzeichnung von Bild und Ton (Voice/Picture) geschieht mit
den bekannten eingeführten Verfahren. Die entstehende Informa
tion, die VoiPic-Information, so soll die gespeicherte oder live
gesendete Information bezeichnet werden, wird durch die Regie
während des Aufnahmeverfahrens einer speziellen Verarbeitung, der
VoiPic-Verarbeitung unterzogen. Ausgewählte, für die jeweilige
Sendung mögliche Akzente, sogenannte VoiPic-Akzente, werden
markiert und für die Manipulation durch den Zuschauer angeboten.
Gleichzeitig werden die erforderlichen Steuerinformationen zu
diesen VoiPic-Akzenten erzeugt. Die VoiPic-Akzente und die Steu
erinformationen bilden für den Prozeß die notwendigen Zusatzin
formationen.
Die Zusatzinformationen und die VoiPic-Informationen werden in
einem gemeinsamen Übertragungsrahmen über einen Breitbandkanal
transferiert. Die Zeitlagen für die Zusatzinformationen sind in
Grenzen variabel hinsichtlich des Auftretens im Datenstrom und
der Zeitlagenlänge.
Ein Standard-TV-Kanal verfügt zum Beispiel über 17 Mbit/s Über
tragungsbitrate, ein HDTV-Kanal über 140 Mbit/s. Demgemäß werden
für einen PTV-Kanal bei einer Siebenkanal-Technik 7 . (17 + 3) Mbit/s
= 140 Mbit/s festgelegt. Die Anordnung der Informationen im
Übertragungsrahmen, Zusatzinformationen und VoiPic-Informationen,
sind in Fig. 1, die Kanalaufteilung ist in Fig. 2 gezeigt.
Der Empfangs- und Personality-Prozeß wird mit einer spezifischen
Schaltungsanordnung verwirklicht, die neben den bisher üblichen
Komponenten eines TV-Endgerätes in dieses integriert werden muß.
Die Gesamtanordnung für ein PTV ist in Fig. 6 und die wichtigste
Komponente, der PTV-Computer in Fig. 7 dargestellt.
Im PTV-Computer wird mit dem Eingangsmultiplexer aus dem Übertra
gungsrahmen die VoiPic-Information von der Zusatzinformation ge
trennt.
Die VoiPic-Information gelangt zur weiteren Verarbeitung in die
VoiPic-Verarbeitungseinheit, die aus einem Sprach- und einem
Bildprozessor besteht.
Die Zusatzinformation wird in den Selector/Dekoder eingekoppelt,
in dem die VoiPic-Akzente, die vom Sender übertragen wurden von
den Steuerinformationen abgespaltet werden. Abhängig von dem
gewählten Mode und dem Ausstattungsgrad des TV-Endgerätes werden
die Steuerinformationen selektiert, auf ihren Zustand aktiv oder
nicht aktiv verglichen und bis die notwendigen Aktionen zum
Vereinigen der VoiPic-Akzente des Senders mit denen der persönli
chen Akzente vollzogen werden, zwischengespeichert.
Die persönlichen Akzente des Zuschauers sind in der Personality
Box des PTV-Computers abgelegt.
Die Koordination aller Steuerungsfunktionen des PTV-Computers
werden durch den Embedded Controller vollzogen. Dieser ist wegen
der echtzeitkritischen Prozesse zum Beispiel für eine Verarbei
tungsbreite von 32 Bit ausgelegt und in einer RISC-Architektur
physisch und logisch strukturiert.
Ausgangspunkt für den PTV-Prozeß ist ein im TV-Studio erzeugtes
PTV-Produkt, das als eine in sich geschlossene mehrkanalige
Sendung angeboten wird.
Fig. 3 zeigt als Beispiel ein solches Programm bestehend aus k =
3 Subkanälen. Diese Breitband-Sendung beinhaltet entsprechend dem
Patentanspruch festgelegte Zusatzinformationen.
Die Sendung läuft bis zum ersten Entscheidungsfall priorisiert
einkanalig. Dann wird für Alternativ-PTV der "Ja/Nein-Entscheid"
abgefragt oder für Wahl-PTV die Auswahl von z. B. bis zu 7 Subka
nälen über das PTV-Pad, d. h. die spezielle Bedieneinheit, direkt
vorgenommen. Aus Fig. 4 ist die Belegung der Subkanäle beim
Alternativ-PTV bzw. beim Wahl-PTV ersichtlich.
Der Nutzer erhält nun nach entsprechender Karenzzeit zur Ent
scheidungsfindung den ausgewählten Subkanal angeboten. Am Empfän
ger kommen grundsätzlich alle Subkanäle an. Eine Vorzugsrichtung
garantiert den traditionellen TV-Empfang. Ein wesentliches Erfor
dernis dieser Parallelsendetechnik besteht darin, daß Programme
in gleichlange Sequenzen unterteilt werden bzw. mit allgemeinen
Elementen bis zur zeitlichen Synchronisation verzögert werden
müssen.
Das längste Subkanal-Programm bestimmt den Synchronisierzeit
punkt.
Damit lassen sich vom PTV-Produkterzeuger die vielfältigsten
Regiegedanken umsetzen.
Für auf CD gespeicherte Programme ist dabei sogar der Wieder
holakzent möglich, was für Echtzeit-TV entfällt.
Diese Routinen erfordern vom PTV-Computer lediglich einfache Aus
wahlprozesse zu realisieren.
Wesentlich komplexer wird die Mitwirkung des PTV-Computers für
die Nutzung der "Personality"-Akzente.
Ziel ist die ausschnittsbezogene Bild- und Tonveränderung, spe
ziell die Mundformbestimmung des aktiven (sprechenden) Darstel
lers zugeschnitten auf den Inhalt der "Personality"-Box.
Fig. 9 zeigt einen grundsätzlichen Ablauf bei der Mundformverar
beitung im PTV-Studio und nach der Breitbandübertragung im PTV-
Endgerät. Es ist dabei folgender grundsätzlicher Algorithmus, der
dem Anliegen nach Rechenzeitoptimierung im PTV-Computer gerecht
wird, umzusetzen.
Ein PTV-Erzeugnis mit hervorgehobenen "Personality"-Akzenten wird
bereits beim Erzeuger durch Bild- und Tonanalyse und regieunter
stützte Festlegung der zu verändernden Bildausschnitte einer Vor
verarbeitung unterzogen.
Der erzeugten Bild- und Toninformation wird somit schon vor dem
Sendeprozeß spezifische Steuerinformation zugesetzt, die dann
entsprechend der Richtlinien neben der Bild- und Toninformation
übertragen wird.
Diese "Personality"-Information splittet sich in folgende Teile
auf:
- - Information über Umfang und Adreßlage der Mundzüge
- - Information über Typ der Mundform (des Darstellers)
- - Information über sprachliche Spezifika der Darstellungsform
- - ...
Der Empfänger erhält diese Informationen gemeinsam mit der Bild-
und Toninformation. In seiner "Personality"-Box ist die für ihn
spezifzierte "persönliche" Information enthalten.
Der PTV-Computer verarbeitet diese drei Informationen zur neuen,
nun im Ausschnitt veränderten Bildinformation und sprachlich fi
xierten Toninformation, die dann dem Nutzer zugänglich gemacht
wird.
Die Verfahren zur Mundumrißerkennung arbeiten nach dem Prinzip
der lateralen Inhibition. Damit ist es möglich, das persönliche
Ansprechen des TV-Teilnehmerkreises zu gewährleisten.
Ein Demonstrationsbeispiel soll das verdeutlichen:
Im Herstellungsprozeß wird die Passage "Lieber Zuschauer" in
Bild und Ton generiert und unter dem "Personality"-Akzent
"Name" abgelegt.
Die "Personality"-Box im PTV-Computer des Empfangsgerätes enthält
priorisiert, das heißt vorher ausgewählt, eine der folgenden
Beziehungen zum "Personality"-Akzent:
- - Vorname
- - Herr/Frau/Fräulein/Familie ..........
- - Eigenname (Verein, Klub, ...)
- - ...
Wenn zum Beispiel vorher als priorisierter Aspekt "Familie Meyer"
ausgewählt wurde, wird dann "Liebe Familie Meyer" zur Darstel
lung kommen.
Das setzt eine entsprechende Bild- und Sprachverarbeitung voraus,
die auf folgenden grundsätzlichen Prinzipien beruht.
- - Grafische Umrißanalyse (z. B. Mundformanalyse) nach den Prinzi pien der lateralen Inhibition,
- - Sprachsynthese nach, den Prinzipien der Sprachkompressions- Synthese auf Phonembasis
Zur Anpassung von Original und Personality-Aspekt-Bezogenheit
kann mit vergleichenden Korrelationsverfahren gearbeitet werden.
Weitere Personality-Akzente können festgelegt werden und das
Spektrum von PTV dahingehend erweitern, daß allgemeine, aber auf
persönliche Ereignisse bezogene Sendungen realisiert werden, die
Geburtstagsglückwünsche, Horoskope, Kontenstände u. a. zum Inhalt
haben.
Die drei Hauptformen von PTV:
- - Alternativ-PTV
- - Wahl-PTV
- - Direkt-Personality TV gestatten den Einsatz in den unterschiedlichsten TV-Changers (Teilgebieten) wie zum Beispiel:
- - Nachrichtensendungen
- - Werbung
- - Kriminalstücke unter Einbeziehung des Zuschauers
- - Spielshows
- - Bildungsfernsehen
- - Männer- und Frauenmagazine
- - ...
Der Effekt wird dadurch erreicht, daß der sonst passive TV-
Konsument scheinbar aktiv zum Gestalter seines persönlichen TV-
Programmes wird.
Damit gewinnt das Medium Fernsehen an Attraktivität und kann bis
zur Entwicklung zu einem echten Dialogmedium diese Quasi-Dialog-
Strategie nutzen.
Claims (3)
1. Verfahren zur quasi-dialoggesteuerten Darstellung eines TV-Pro
gramms auf der Basis eines Breitband-TV-Kanals
- 1. bei dem eine Programmsendung in dem Breitband-TV-Kanal in Form einer Mehrzahl von Subkanälen übertragen wird, wobei die Subkanä le jeweils in einem Übertragungsrahmen Bild-, Ton- und Zusatzin formationen enthalten,
- 2. bei dem in dem Übertragungsrahmen nacheinander
- 1. eine Kennung für Zusatzinformationen (KZI),
- 2. die Zusatzinformation (ZI),
- 3. eine Kennung für Bild- und Toninformationen (KBTI) und
- 4. die Bild- und Toninformation übertragen werden,
- 3. bei dem die Zusatzinformation (ZI)
- 1. eine Programmnummer (PRN)
- 2. eine Subkanalnummer
- 3. eine Kennung (BTCH) für die Bild- und Toncharakteristik
- 4. eine Kennung (KPB) zum Ansprechen einer Bild- und Tonsignal verarbeitungseinrichtung enthält,
- 5. eine Charakteristik (CBTA) für den mitlaufenden Bildaufbau und Ton
- 6. eine zusätzliche Bild- und Toninformation (ZBTI), die in einem Kurzzeitspeicher der Signalverarbeitungseinrichtung abgelegt wird,
- 4. und bei dem je nach Kennung für die Bild- und Toncharakteristik (BTCH) der Nutzer zur Auswahl eines Subkanals aufgefordert wird und/oder die Signalverarbeitungseinrichtung (KPB) aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kennung für die Bild- und Toncharakteristik (BTCH) umfaßt:
- 1. eine Entscheidungsmöglichkeit zwischen zwei alternativen Subkanälen (Alternativ-PTV)
- 2. eine Wahlmöglichkeit für einen der Subkanäle (Wahl-PTV)
- 3. und/oder die Aktivierung der Signalverarbeitungseinrichtung (Direkt-PTV).
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, bei der die Signalverarbeitungseinrichtung eine
Komponente eines TV-Empfängers ist, der folgende Komponenten
umfaßt:
- 1. eine TV-Versorgungseinheit (Kabel, Player oder terrestrisch)
- 2. einen Breitbandeingangsmultiplexer,
- 3. einen Selektor/Decoder für die Zusatzinformationen,
- 4. eine Bild- und Tonverarbeitungseinheit,
- 5. eine interne Bild- und Tonspeichereinheit, die aus dem Kurz zeitspeicher und einem Speicher für persönliche Daten des Nutzers besteht,
- 6. einer Signalverarbeitungseinrichtung und
- 7. einer TV-Ausgangseinheit.
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