DE4141217A1 - Abstreifklingentraeger mit durchbiegungsausgleich - Google Patents
Abstreifklingentraeger mit durchbiegungsausgleichInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstreifklingenträger
mit Durchbiegungsausgleich gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Papier und ähnliches bahnartiges Material wird einer Be
schichtung unterzogen, bei der ein Beschichtungsgemisch auf
die bewegte Bahn aufgetragen und dann mit Hilfe einer Ab
streifklinge zu einer gleichmäßigen Schicht auf der
Bahnoberfläche ausgebreitet wird. In der Beschichtungsvor
richtung verläuft die zu beschichtende Bahn durch einen
Spalt zwischen der Abstreifklinge und einem entsprechenden
Stützglied, normalerweise einer sich drehenden Walze. Mit
der Klinge wird überschüssiges Beschichtungsmaterial von
der Bahnoberfläche abgestreift und das Beschichtungsgemisch
zu einer gleichmäßigen Schicht auf der Bahnoberfläche ein
geebnet. Um eine Schicht von größtmöglicher Gleichmäßigkeit
zu erzielen, sollte der zwischen der Bahn und der Klinge
gebildete Spalt in Querrichtung der Bahn über deren gesamte
Breite eine gleichbleibende Abmessung haben. Die zum An
pressen der Abstreifklinge an die Bahn aufgebrachte lineare
Kraft sollte über die gesamte Breite der Klinge groß und
konstant sein, damit eine gleichmäßige Verteilung des Be
schichtungsgemisches auf der Bahn auch bei hohen Bahnge
schwindigkeiten erreicht werden kann.
Aus verschiedenen Gründen kann der Spalt zwischen der Mate
rialbahn und der Abstreifklinge nicht exakt unverändert ge
halten werden. Bei der Bearbeitung wird die Abstreifklinge
mit ihrem Rahmen am Grundgestell der Bearbeitungseinheit
mittels starker Befestigungselemente in einer die Betriebs
stellung simulierenden Stellung befestigt. Trotz der ge
nauen Anbringung der Befestigungselemente ergeben sich bei
der Herstellung der Abstreifklinge und ihres Rahmens Män
gel, die zu einer fehlerhaften parallelen Ausrichtung zwi
schen der Bahnoberfläche und dem Rand der Abstreifklinge
führen. Da die Abstreifklinge der Beschichtungsvorrichtung
gegen die bewegte Bahn gepreßt wird, wirkt eine lineare
Kraft als Belastung auf die Klinge. Wegen der gelenkigen
Lagerung des Abstreifklingenrahmens in Lagern, die an bei
den Enden des Rahmens angebracht sind, ist die durch die
lineare Belastungskraft hervorgerufene Durchbiegung in der
Mitte der Klinge größer als an den abgestützten Enden, so
daß der Klingenabstand zwischen dem Klingenrand und der
Bahn an den Bahnrändern kleiner ist als in der Mitte. Da
die von der Klinge auf die Oberfläche der Bahn oder auf die
Stützwalze ausgeübte lineare Kraft in der Mitte kleiner ist
als an den abgestützten Enden, können möglicherweise in der
Bahn vorhandene Unebenheiten und Schwankungen der Dichte
und Viskosität des Beschichtungsgemisches ein Abheben des
Klingenrandes von der Bahn zur Folge haben.
Zur Beseitigung der genannten Nachteile sind verschiedene
Befestigungsarten für die Abstreifklinge vorgeschlagen wor
den. Bei den bekannten Konstruktionen ist versucht worden,
mittels einer flexiblen Klinge in Kombination mit einer
einstellbaren Klingenhalterungsanordnung eine gleichmäßige
Belastung der Klinge über die ganze Bahnbreite zu errei
chen. Bei diesen Ausführungsbeispielen ist die Klinge am
Klingenhalter so befestigt, daß sie mittels eines federnd
nachgiebigen Elementes gegen die Bahn gepreßt werden kann,
beispielsweise mittels eines pneumatisch oder hydraulisch
belasteten Gummischlauchs, der sich über die ganze Länge
der Klinge erstreckt. Da in dem Schlauch über seine gesamte
Länge der gleiche Druck vorherrscht, preßt der Schlauch die
Klinge mit konstanter linearer Kraft über die ganze Bahn
breite gegen die Bahn. Der Klingendruck, der auf die Bahn
wirkt, kann dann durch eine Veränderung des Drucks im
Schlauch verstellt werden. Bei diesen Arten von Ausfüh
rungsbeispielen wird manchmal eine Abstreifklinge benutzt,
die über ihre Länge in schmale Abschnitte unterteilt ist.
Der Vorteil dieser Lösung besteht in einer flexibleren
Klinge, die sich besser an die Gestalt der Bahn und der
Stützwalze anpaßt.
Die vorstehend genannten Lösungen haben aber mehrere Nach
teile. Wegen der begrenzten Verformbarkeit des federnd
nachgiebigen Belastungselementes können bei dieser Kon
struktion starke Schwankungen im Abstand zwischen der
Klinge und der Bahn oder in der Belastung der Klinge nicht
ausgeglichen werden. Der Verstellbereich der Klingenbela
stung bleibt eingeschränkt, und wenn eine höhere Beschich
tungsgeschwindigkeit erwünscht ist, muß die Klinge mit ei
nem an der Abstreifklinge befestigten Betätigungselement
gegen die Bahn gepreßt werden. Eine stärkere Klingenbela
stung hat eine größere Steifheit des Klingenhalteelements
zur Folge und deshalb kann sich die Klinge nicht mehr der
Bahnoberfläche in der gewünschten Weise anpassen. Der Rah
men der Abstreifklinge muß außerordentlich steif gestaltet
sein, damit es möglich wird, die flexible Klinge gegen die
Bahn zu komprimieren. Flexible und einstellbare Halterungs
konstruktionen für die Abstreifklinge sind kompliziert; der
Klingenaustausch ist umständlich und während des Klingen
austausches kann es zu einer Beschädigung der den Druck
ausübenden Bauteile kommen. Ferner wird die Klingenhalte
rung groß und schwer.
In Kalandern werden auf Durchbiegungen ausgeglichene Walzen
benutzt, die in der Mitte der Walze eine die Last aufneh
mende Basiswalze enthalten. Zwischen dieser Basiswalze und
dem Mantel der Walze sind Druck ausübende Elemente angeord
net, so daß durch eine Änderung der Gestalt dieser Elemente
die Begradigung des Walzenmantels ermöglicht wird. Ein Ab
streifklingenträger mit Durchbiegungsausgleich von ähnli
cher Konstruktion ist im US-Patent 49 07 528 beschrieben,
wo der Abstreifklingenträger vier Druck ausübende Elemente
in symmetrischer Anordnung um einen runden Rahmenträger und
umschlossen von einem rohrförmigen Mantel aufweist, der
seinerseits am rechteckigen Rahmen der Abstreifklingenan
ordnung abgestützt ist. Durch Einstellen des Betätigungs
drucks der den Druck ausübenden Elemente kann der Rahmen
der Abstreifklingenanordnung so verformt werden, daß Durch
biegungen oder Ablenkungen des Abstreifklingenträgers der
Beschichtungsvorrichtung kompensiert werden können. In der
britischen Patentschrift GB 12 02 167 ist ein ähnlicher Ab
streifklingenträger beschrieben, der von einem viereckigen
Beschichtungsvorrichtungsrahmen abgestützt ist, der ein In
nenrohr von viereckigem, kastenartigem Querschnitt enthält.
Zwischen dem Innenrohr und dem Rahmen der Beschichtungsvor
richtung sind Druck ausübende Elemente angebracht, die je
weils an zwei entgegengesetzten Seiten des Rahmens der Be
schichtungsvorrichtung befestigt sind. So kann eine Durch
biegung des Trägers in Richtung einer Biegeachse dadurch
ausgeglichen werden, daß der in den Druck ausübenden Ele
menten vorherrschende Druck geändert wird.
Da der Aufbau des im US-Patent 49 07 528 beschriebenen Trä
gers kompliziert ist, hat dieser auch ein ziemlich hohes
Gewicht. Das dem Träger innewohnende Gewicht trägt aber zu
seinem Durchbiegen bei und erfordert deshalb stärkere Mit
tel zum Ausgleich. Ferner ist die Gestalt des Trägers für
den Konstrukteur nicht frei wählbar, weil der Rahmen der
Beschichtungsvorrichtung unbedingt von viereckiger Gestalt
sein muß und die Anzahl der Druck ausübenden Elemente in
jedem Fall auf vier festgelegt ist. Das die Druck ausübende
Elemente verbindende Rohr steht mit dem Rahmen der Be
schichtungsvorrichtung über Gleitschuhe in Verbindung, und
deshalb muß bei dieser Methode des Abstützens der Rahmen
der Beschichtungsvorrichtung und die Gleitschuhe mit großer
Genauigkeit bearbeitet sein, um glatte Gleitflächen aufzu
weisen. Das macht die Konstruktion außerordentlich teuer.
Ferner wird die Kompensation durch die die Gleitabstützung
beeinträchtigende Reibung noch komplizierter und der Ver
schleiß dieses Aufbaus verstärkt.
Dagegen ist die Konstruktion gemäß GB-Patent 12 02 167 ver
hältnismäßig einfach, kann aber die Trägerdurchbiegung nur
in Richtung einer Biegeachse kompensieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen Typ eines
Abstreifklingenträgers mit Durchbiegungsausgleich zu schaf
fen.
Die Erfindung beruht darauf, ein Abstützrohr innerhalb ei
nes Abstreifklingenträgers anzupassen, welches sich über
eine ungerade Anzahl von Druck ausübenden Elementen, und
zwar mindestens drei, an den Innenwänden des im Querschnitt
kastenartigen Abstreifklingenträgers abstützt.
Im einzelnen ist der Abstreifklingenträger mit Durchbie
gungsausgleich gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 näher beschrieben.
Mit der Erfindung werden herausragende Vorteile erzielt.
So bietet die Erfindung eine Abstreifklingenträgerkonstruk
tion, bei der die Abstreifklinge selbst bei hoher linearer
Belastung der Klinge parallel zur Bahn und zur Stützwalze
bleibt. Die Geschwindigkeit kann erhöht werden, und trotz
dem wird eine Beschichtung von hoher Qualität mit den ver
schiedensten Arten von Beschichtungsgemischen erreicht. Die
lineare Belastung der Klinge ist über die ganze Länge der
Klinge hinweg konstant gehalten. Wegen dieser gleichblei
benden Belastung der Klinge ist auch der Verschleiß über
die ganze Klingenlänge gleichmäßig, was zur verlängerten
Lebensdauer der Klinge beiträgt. Das hier offenbarte Aus
gleichssystem verursacht keine untragbare Gewichtszunahme
des Klingenträgers. Eine Kompensation für das Durchbiegen
eines leichtgewichtigen Ausgleichklingenträgers ist einfa
cher als im Fall eines schweren Trägers, weil der Beitrag
des Trägergewichts zu der Durchbiegung kleiner ist. Außer
dem ist es leicht, das Kompensationssystem zu konstruieren
und im Träger zu verwirklichen, da die Gestalt des Trägers
und des rohrförmigen Stützelementes verhältnismäßig frei
gewählt werden kann. Während des Beschichtungsvorganges,
dem die Bahn unterworfen ist, wird das Kompensationssystem
dadurch gesteuert, daß die Geradheit des Trägers oder das
Profil der Beschichtungsdicke über die beschichtete Bahn
hinweg gemessen wird. Da die Richtung von Durchbiegungsän
derungen, die jedes Druck ausübende Element hervorruft, be
kannt sind, können die gemessenen Durchbiegungen automa
tisch dadurch ausgeglichen werden, daß das Ausgleichssy
stems über eine Rückkopplungsschleife gesteuert wird. Gemäß
einer Alternative kann aber auch die Bedienungsperson der
Beschichtungsvorrichtung das Ausgleichssystem von Hand
steuern. Die Verbindungen zwischen dem Stützrohr, den Druck
ausübenden Elementen und dem Rahmen des Abstreifklingenträ
gers sind reibungslos, so daß die Oberfläche des Rahmens
des Abstreifklingenträgers nicht unbedingt glatt sein muß.
Der reibungsfreie Betrieb der den Druck ausübenden Elemente
kann dadurch sichergestellt werden, daß sie während der Zu
sammenbau- und Wartungsarbeiten geschmiert werden. Die der
Druckbeaufschlagung dienenden Elemente tragen außerdem zu
einer Schwingungsdämpfung des Abstreifklingenträgers bei.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Abstreifklingenträger
gemäß der Erfindung in schematischer, perspektivi
scher Ansicht;
Fig. 2 einen mehr detaillierten Querschnitt durch einen
Abstreifklingenträger gemäß der Erfindung.
Die Hauptteile des Abstreifklingenträgers gemäß der Erfin
dung, wie er in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, sind ein
dreieckiger, im Querschnitt kastenartiger Rahmen 3 mit
Stützwänden 6 an den Ecken des Dreiecks, eine an einer Ecke
des dreieckigen Rahmens 3 befestigte Klingenhalterung 2,
ein Stützrohr 4 sowie Kompensier- oder Ausgleichselemente
5. An der Vorderkante der Klingenhalterung 2 ist ein Befe
stigungsteil 7 und ein Stützteil 1 für die Abstreifklinge 8
befestigt. Die Abstreifklinge 8 selbst ist in Fig. 1 nicht
dargestellt. Sie ist, wie Fig. 2 zeigt, mit ihrer Unter
kante am Befestigungsteil 7 fest angebracht und wird mit
tels des Stützteils 1 in geeignetem Abstand vom Rand der
Abstreifklinge 8 gegen die zu beschichtende Bahn gepreßt.
Da die verschiedensten Arten von Abstreifklingenhalterungen
bekannt sind und der Aufbau der Halterung als solche für
die Erfindung unwesentlich ist, wird die Halterung hier
nicht im einzelnen beschrieben. Der Abstreifklingenträger
ist an seiner Stütze in einem Lager 11 und mittels Anbau
teilen 9 und 10 schwenkbar angebracht. Das Stützrohr 4 ist
über mit Lagern versehene Gelenke an den Enden des Rahmens
3 des Trägers angebracht. Auch diese Abstützungen sind all
gemein bekannt und werden deshalb nicht im einzelnen be
schrieben.
Das Ausgleichssystem weist das Stützrohr 4 sowie drei asym
metrisch um dasselbe angeordnete Ausgleichselemente 5 auf.
Die Ausgleichselemente 5 sind um das zylindrische Stützrohr
4 so angeordnet, daß ihre gegenseitigen Abstände längs des
Umfangs des Stützrohres 4 ungleich sind. Diese Anordnung
führt zu einer unsymmetrischen Abstützung des Stützrohres 4
an den Innenwänden des Rahmens 3 des Abstreifklingenträ
gers. Eine Seite jedes der Ausgleichselemente 5 ruht an der
Innenwand des Rahmens 3 des Ausgleichsträgers, während die
andere Seite jedes Ausgleichselements gegen die konvexe
Seite des Stützrohres 4 komprimiert ist. Die Ausgleichsele
mente 5 sind vorzugsweise Hochdruckschläuche, die mit einer
druckbeaufschlagten Flüssigkeit gefüllt sind.
Der Ausgleich für das Durchbiegen der Klinge wird durch
eine Änderung des Flüssigkeitsdrucks in jedem der druckbe
aufschlagten Schläuche in einer für die Funktion jedes
Schlauches geeigneten Weise erreicht. Bei einer Erhöhung
des Drucks im Schlauch wird der Durchmesser größer, so daß
der Abstand zwischen dem Rahmen 3 des Abstreifklingenträ
gers und dem Stützrohr 4 an der Stelle dieses Schlauches
zunimmt. Natürlich muß der Druck in den anderen Ausgleichs
elementen 5 in Form der Schläuche an der entgegengesetzten
Seite des Stützrohres erniedrigt werden, damit der Rahmen 3
des Abstreifklingenträgers sich an dieser Seite entspre
chend näher an das Stützrohr 4 bewegen kann. Drei druckbe
aufschlagte Schläuche als Ausgleichselemente 5 reichen aus,
um gewünschte Verlagerungen in drei Richtungen in der Quer
schnittsebene des Abstreifklingenträgers zu erzielen. Und
die kombinierte Auswirkung dieser Verlagerungen macht es
möglich, alle Abweichungen in der Querschnittsebene des
Trägers auszugleichen. Das Volumen der einzelnen Aus
gleichselemente 5 wird in diesem Fall dadurch geändert, daß
das Volumen mit höherem Druck geändert wird, beispielsweise
in zwei Schläuchen im Verhältnis zueinander, während das
Volumen eines der Ausgleichselemente 5 durch Absenken des
Drucks in demselben verringert wird, um auf diese Weise ein
gewünschtes Ausmaß einer kompensierenden Verlagerung zu er
reichen. Das asymmetrische Abstützen macht es leichter,
alle gewünschten Verlagerungen zu verwirklichen, weil einer
Kraft immer zwei Kräfte unterschiedlicher Wirkungen entge
gengesetzt sein müssen. Im Fall einer symmetrischen Anord
nung werden die Größen der Kräfte gleich, und wenn eine ge
rade Anzahl von Ausgleichselementen vorgesehen ist, üben
entgegengesetzt wirkende Kräftepaare ihre Wirkung paarweise
auf den Rahmen 3 und das Stützrohr 4 des Trägers aus.
Der Druck in allen druckbeaufschlagten Schläuchen, die die
Ausgleichselemente 5 darstellen, muß gleichzeitig gesteuert
und geändert werden, damit nur die erwünschten Verlagerun
gen stattfinden, die zum Ausgleich von Trägerdurchbiegungen
erforderlich sind, ohne daß unnötige zusätzliche Belastun
gen auf die Bauelemente ausgeübt werden. Diese gleichzei
tige Steuerung macht es möglich, den Rahmen 3 des Abstreif
klingenträgers ohne weiteres auf gewünschte Weise gegenüber
dem Stützrohr 4 zu verschieben oder zu verlagern. Der Druck
in den Ausgleichselementen 5, der also die gewünschten Ver
lagerungen hervorruft, läßt sich am besten automatisch über
eine Rückkopplungsschleife steuern, indem das Durchbiegen
des Trägers auf herkömmliche Weise unmittelbar gemessen
oder das Profil des Beschichtungsgewichtes gemessen wird,
wodurch die Geradheit der Abstreifklinge 8 anhand der
Schwankungen im Beschichtungsgewichtsprofil abgeleitet wer
den kann. Zur Festlegung des Steueralgorithmus reicht es
aus, die Richtungen der Verlagerungen zu kennen, die von
jedem der Ausgleichselemente 5 verursacht werden, woraufhin
eine gewünschte entgegengesetzte Verlagerung mit Hilfe ei
ner Rückkopplungsschleife unter Verwendung von Daten aus
einer direkten Messung der Trägerdurchbiegung oder, gemäß
einer Alternative, anhand des Beschichtungsdickenprofils
durch Ändern des Drucks in den Ausgleichselementen 5 be
wirkt werden kann.
Der Druck in den Ausgleichselementen 5 in Form der druckbe
aufschlagten Schläuche wird mit Hilfe eines entsprechenden
Hydraulikkreises eingestellt. Der Hydraulikkreis für jeden
druckbeaufschlagten Schlauch kann so gestaltet sein, daß
Druckschwankungen im Hydraulikkreis mit herkömmlichen Me
thoden gedämpft werden. Solche Schwankungen entstehen
hauptsächlich aus Vibrationen des Stützrahmens und des Ab
streifklingenträgers während des Betriebs der Beschich
tungsvorrichtung, so daß auch zusätzliche Schwingungen an
den Rahmen der Klingenabstützung und von dort weiter zum
Klingenträger übertragen werden, die von Vibrationen an an
derer Stelle im Maschinenraum, insbesondere von der
Stützwalze herrühren. Die Schwingungsdämpfung des Hydrau
likkreises mit seinen druckbeaufschlagten Schläuchen hat
also die Wirkung einer hydraulischen Isoliereinrichtung,
welche die Schwingungen des Abstreifklingenträgers redu
ziert.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spielen läßt sich die Erfindung auf andere Weise verwirkli
chen. So können beispielsweise die Ausgleichselemente 5 an
dere Arten von verformbaren Elementen sein, beispielsweise
Hydraulikzylinder. Als Druckmittel kann eine gewünschte Art
von Gas, Flüssigkeit oder ein sonstiges Fluid benutzt sein,
beispielsweise Luft, Wasser, Öle oder Fette. Das Druckmit
tel kann erwärmt oder gekühlt werden, um die Ausgleichswir
kung durch gewünschte Änderungen der Temperaturdifferenz
des Klingenträgers zu verstärken.
Auch die Anzahl und Anordnung der Ausgleichselemente 5 kann
unterschiedlich sein. Beispielsweise können die Ausgleichs
elemente 5 so ausgelegt sein, daß sie sich über die ganze
Länge des Trägers erstrecken oder nur über ein kurzes Stück
des Trägers. Ein über die gesamte Länge des Trägers rei
chendes Ausgleichselement 5 kann aus verschiedenen aufein
anderfolgenden Abschnitten bestehen. Anstelle der beim hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehenen drei Aus
gleichselemente kann der Querschnitt des Trägers so gestal
tet sein, daß er eine größere Anzahl von Ausgleichselemen
ten aufnimmt, vorausgesetzt daß die Anzahl ungleich ist.
Die Gestalt des Rahmens 3 und des Stützrohres 4 kann nach
Wunsch gewählt werden. Es ist auch möglich, die Stützwände
6 und andere möglicherweise innerhalb des Rahmens 3 des
Trägers angeordnete Bauelemente im Rahmen der Erfindung an
ders zu gestalten und zu bemessen. So können die Stützwände
6 beispielsweise zum Stützen der Ausgleichselemente 5 von
den Seiten herangezogen werden. Der Querschnitt des Stütz
rohres 4 kann beispielsweise dreieckig oder auch auf andere
Weise asymmetrisch sein.
Claims (9)
1. Abstreifklingenträger mit Durchbiegungsausgleich zum
Abstützen der Abstreifklinge (8) einer zum Beschichten von
Bahnmaterial verwendeten Beschichtungsvorrichtung mit
- - einem Rahmen (3) des Abstreifklingenträgers, der einen kastenartigen Querschnitt hat und eine an ihm befestigte Abstreifklingenhalterung (2) trägt, die die Abstreifklinge (8) stützt,
- - einem Stützrohr (4), welches an das Innere des Rahmens (3) des Abstreifklingenträgers angepaßt ist, und
- - einer Anzahl von Ausgleichselementen (5), die durch ein Druckmittel in ihrer Gestalt veränderbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ausgleichselemente (5) in den Raum zwischen dem Stützrohr (4) und dem Rahmen (3) des Abstreifklingenträgers so eingepaßt sind, daß jedes Ausgleichselement (5) an einer Seite von der Außenfläche des Stützrohres (4) und an der anderen Seite von der Innenfläche des Rahmens (3) des Ab streifklingenträgers abgestützt ist, und
- - die Anzahl der Ausgleichselemente (5) ungerade ist und mindestens drei beträgt in dem Querschnitt des Abstreif klingenträgers, über den sich ein Hauptanteil der Aus gleichselemente erstreckt.
2. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich mindestens eines der Ausgleichselemente
(5) über die gesamte Länge des Stützrohres (4) erstreckt.
3. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich mindestens eines der Ausgleichselemente
(5) nur über eine Teillänge des Stützrohres (4) erstreckt.
4. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der Ausgleichselemente (5) drei
ist.
5. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgleichselemente (5) in bezug auf die
Mittelachse des Querschnitts des Stützrohres (4) asymme
trisch um das Stützrohr (4) angeordnet sind.
6. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur des in mindestens einem der
Ausgleichselemente (5) enthaltenen Mittels veränderbar ist.
7. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt des Rahmens (3) des Abstreif
klingenträgers dreieckig ist.
8. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt des Stützrohres (4) kreisför
mig ist.
9. Abstreifklingenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt des Stützrohres im wesentli
chen dreieckig ist.
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