DE4140948C2 - Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Teile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung rohrförmiger TeileInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/14—Spinning
- B21D22/16—Spinning over shaping mandrels or formers
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/12—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially parallel to the axis of the work
- B21B19/16—Rolling tubes without additional rollers arranged inside the tubes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung rohrförmiger
Teile mit den Merkmalen des Oberbegriffs im einzigen
Anspruch.
Es findet insbesondere
bei der Herstellung von hochgenauen Hydraulikzylindern
Anwendung.
Die Abmessungen der Hydraulikzylinder, z. B. Teleskopzylinder,
entsprechen oft nicht den Abmessungen von serienmäßig
hergestellten Halbzeugen. Um den erforderlichen Außen- und
Innendurchmesser zu erzielen, müssen die rohrförmigen Halbzeuge
einer zusätzlichen spanenden oder umformenden Bearbeitung
unterzogen werden.
Bei spanender Bearbeitung werden nur ca. 60% des eingesetzten
Materials für das Bauteil genutzt.
Das Schrägwalzverfahren nach Mannesmann (US 3 719 066) ist ein
Warmumformverfahren, welches bei einer Temperatur von 1100°C bis
1200°C durchgeführt wird und zur Herstellung rohrförmiger Halbzeuge
dient. Das Ausgangswerkstück ist dabei rotationssymmetrisches
Vollmaterial, aus welchem unter Anwendung von Rollen und
einem Stempel die Rohre gefertigt werden. Bei der Durchführung
des Verfahrens entstehen durch die Schrägstellung der Rollen im
Werkstoffkern tangentiale Zugspannungen, die ein Aufreißen des
Werkstoffs in seinem Kern bewirken. Der Dorn bewirkt ein nachträgliches
Glätten der entstandenen Bohrung. Dieses Verfahren
kann aufgrund der auftretenden Kräfte nur als Warmumformverfahren
durchgeführt werden.
Ein Kaltumformverfahren zur Reduzierung der Wanddicke von rohrförmigen
Teilen ist das Abstreckdrücken (Fließdrücken), beschrieben,
z. B. in DE-GM 69 46 170, wobei ein rohrförmiges Halbzeug
auf den Dorn geschoben wird und eine Wanddickenreduzierung durch
die Rollen erfolgt. Der Innendurchmesser bleibt dabei konstant.
Ein Kaltumformverfahren zur gleichzeitigen Verringerung des
Außendurchmessers und Vergrößerung des Innendurchmessers besteht
in der Kombination Rohraufweiten und gleichzeitigem Abstreckziehen.
Der Nachteil dieser Verfahrenskombination liegt darin, daß
für jeden Außendurchmesser ein neuer Ziehring erforderlich ist
und somit die Flexibilität des Verfahrens entsprechend eingeschränkt
wird. Weiterhin zwingt die verfahrenstypische Neigung
zur Ziehriefenbildung zu einer nur schwer mit anderen Fertigungsoperationen
kombinierbaren, aufwendigen Oberflächenvorbehandlung,
wie z. B. Beizen, Phosphatieren, Beseifen. Der translatorische
Vorgang ist zudem nicht kompatibel zu typischen vor- oder nachgelagerten
Zerspanungsvorgängen wie etwa einer Endenbearbeitung,
dem Nuten o. ä.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln,
welches eine hohe Flexibilität gewährleistet, gleichzeitig
eine hohe Oberflächenqualität sowie Form- und Maßgenauigkeit
garantiert und darüber hinaus den Kraftbedarf für den Umformvorgang
wesentlich verringert.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff mit
den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
einzigen Anspruchs gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Verfahrenskombination von Aufweiten und
Abstreckdrücken wird durch die Überlagerung beider Umformverfahren
überraschenderweise eine wesentliche Reduzierung der Gesamtkaft
erzielt. Diese liegt ca. 50% niedriger als bei der
Durchführung der Einzelverfahren in Folgeschritten.
Die Oberflächenqualität, vor allem der Innenflächen des Teiles,
kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich verbessert
werden. Dabei entsteht an der Zylinderinnenseite die einbaufertige
Funktionsfläche.
Prinzipiell kann, in Abhängigkeit von Werkstoff und Funktionsanforderung
an das Werkstück, auch die Zylinderaußenseite einbaufertig
hergestellt werden. Weiter ist es möglich, den Vorgang so
zu gestalten, daß die Abstufung des Außenzylinders, die sich
zwangsläufig aus dem Abstreckvorgang ergibt, funktionell als Anschlagkante
von Teleskopbauteilen genutzt wird.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der Zeichnung sind die einzelnen Arbeitselemente
während des Umformvorgangs am Werkstück 1 dargestellt. Die
Umformzonen, die beim Aufweiten durch den Aufweitdorn 2 und beim
Abstreckdrücken durch die Drückrollen 3 gebildet werden, liegen
dabei radial annähernd in einer Ebene, so daß eine ringförmige
Umformzone 4 im Werkstück 1 ausgebildet wird. Das verdrängte
Material fließt über den Aufweitdorn 2 ab. Dabei addieren sich
die Umformkräfte der Einzelverfahren nicht, wie eigentlich zu
erwarten wäre. Es wurde im Gegenteil überraschenderweise festgestellt,
daß durch die funktionelle Verschmelzung beider
Verfahren deren Gesamtkraft nur ca. 50% der Summenkraft der
jeweiligen Einzelverfahren beträgt. Die Verfahrensgrenzen werden
für beide Verfahren bezüglich des tangentialen Umformgrades für
das Aufweiten sowie der Wanddickenreduzierung für das Abstreckdrücken
um ca. 15% angehoben, wodurch eine universelle Einsetzbarkeit
gewährleistet wird und auf Sonderabmessungen
verzichtet werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen, flexibel anwendbaren Verfahrenskombination
wird es möglich, hochpräzise Hydraulikrohre aus rohrförmigen
Halbzeugen kostengünstig herzustellen, wobei die Oberflächenqualität
sowie Form- und Maßabweichungen in nur einer Bearbeitungsstufe
auf 10% der Ausgangswerte verbessert werden können.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Teile aus handelsüblichen rohrförmigen Halbzeugen unter Anwendung der an sich bekannten Verfahren Aufweiten und Abstreckdrücken und der dafür üblichen Werkzeuge wie Aufweitdorn und Drückrollen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verfahrenskombination beider Umformverfahren derart durchgeführt wird, daß der Aufweitdorn (2) und die Drückrollen (3) gleichzeitig im Eingriff stehen, wobei der Aufweitdorn (2) gleichzeitig die Funktion eines Drückdorns ausübt und die Umformzonen annähernd radial in einer Ebene liegen, so daß eine gemeinsame ringförmige Umformzone (4) im Werkstück (1) ausgebildet wird und durch diese Wirküberlagerung der Verfahren Aufweiten und Abstreckdrücken die Gesamtkraft wesentlich niedriger als bei den jeweiligen Einzelverfahren wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140948 DE4140948C2 (de) | 1991-12-12 | 1991-12-12 | Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Teile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914140948 DE4140948C2 (de) | 1991-12-12 | 1991-12-12 | Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Teile |
Publications (2)
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DE4140948A1 DE4140948A1 (de) | 1993-06-17 |
DE4140948C2 true DE4140948C2 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=6446859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914140948 Expired - Fee Related DE4140948C2 (de) | 1991-12-12 | 1991-12-12 | Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Teile |
Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (2)
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DE6946170U (de) * | 1969-11-27 | 1970-03-02 | Halbergerhuette G M B H | Gasdichte maschinenteilverbindung bei kolbenverdichtern |
-
1991
- 1991-12-12 DE DE19914140948 patent/DE4140948C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE4140948A1 (de) | 1993-06-17 |
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