DE4140604A1 - Steuervorrichtung fuer den volumenstrom eines hydraulischen arbeitsmittels - Google Patents
Steuervorrichtung fuer den volumenstrom eines hydraulischen arbeitsmittelsInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/01—Locking-valves or other detent i.e. load-holding devices
- F15B13/015—Locking-valves or other detent i.e. load-holding devices using an enclosed pilot flow valve
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Steuervorrichtung nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Nach der DE-OS 30 42 277 ist bereits eine der
artige Steuervorrichtung bekannt, bei der mit Hilfe eines fein
steuerbaren Sperrventils - eines sog. Senkventils - erreicht wird,
daß beispielsweise die an einem Verbraucher wirkende Last beim
Absenken dem zugeordneten Druckmittelstrom nicht vorauseilt. Dieses
Sperrventil weist einen Sitzventilkörper auf, in dem ein Vorsteuer
ventilglied geführt ist. Dieses Vorsteuerventilglied ragt mit einem
Steuerzapfen in eine Abschlußbohrung. Ein derartiges Sperrventil hat
den Nachteil, daß Druckmittel erst abfließen kann, wenn der Steuer
zapfen des Vorsteuerventilgliedes aus der Abflußbohrung austaucht.
Der Betätigungsweg, über den eine Betätigungseinrichtung das Vor
steuerventilglied bewegen muß, bevor das Druckmittel abfließen kann,
ist dabei sehr lang.
Aus der US-PS 47 41 364 ist darüber hinaus bekannt, eine Last über
ein vorgesteuertes, aufwendig aufgebautes Steuerventil zu heben oder
zu senken, wobei dieses Steuerventil einen Hauptsteuerschieber und
einen Vorsteuerschieber aufweist. Auf den Vorsteuerschieber wirkt
ein Proportionalmagnet als Betätigungseinrichtung. Zur Regelung des
Ausgangsdruckes des Steuerventils erfolgt bei diesem ein aufwendiger
Kraftvergleich zwischen den Kräften aufgrund der Wirkung einer
Druckfeder und aufgrund der Wirkung des Druckes. Eine Folgesteuerung
zwischen Hauptsteuerschieber und Vorsteuerschieber ist nicht
möglich.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Be
tätigungswege für das Sperrventil (Senkventil) sehr kurz und die be
nötigten Betätigungskräfte gering sind, so daß die Voraussetzungen
für den Einsatz von Proportionalmagneten als Stelleinrichtung er
füllt sind. Damit kann dann der Druckmittelstrom feingesteuert wer
den. Dies wird durch eine Folgesteuerung von Vorsteuerventilglied
und Sitzventilkörper erreicht, die durch die Formgebung des Sitz
ventilkörpers und die Ausbildung des Vorsteuerventilgliedes ermög
licht wird. Dadurch wird insbesondere ein kontinuierliches, fein
steuerbares Abströmen des Druckmittels aus dem Druckraum des Ar
beitszylinders gewährleistet. Desweiteren werden durch den Einsatz
von Sitzventilen im geschlossenen Zustand äußerst geringe Leckagen
erreicht, so daß Lasten über sehr lange Zeiten gehalten werden.
Durch das Zusammenwirken der unveränderlichen Drosselstelle mit der
variablen Drosselstelle wird darüber hinaus ein stabiler Verlauf der
Ventilkennlinie über einen großen Bereich erzielt. Diese hohe Regel
stabilität des Sperrventils führt zu einer schwingungsarmen Arbeits
weise, wodurch auch schnarrende und pfeifende Geräusche vermindert
werden. Durch die erfindungsgemäße Steuervorrichtung kann insbeson
dere der von einem Verbraucher (Arbeitszylinder) zurückfließende
Druckmittelstrom gedrosselt werden, so daß kein Vorauseilen der Last
oder "Ruckeln" erfolgt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung
und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig. 1
eine hydraulische Steuervorrichtung mit einem Sperrventil im Längs
schnitt, in Fig. 2 eine Abwandlung des Sperrventils im Längsschnitt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Steuervorrichtung saugt eine Pumpe
10 aus einem Behälter 11 Druckmittel an, das über ein 3/2-Wegeventil
12 und ein Rückschlagventil 13 einem einfachwirkenden Arbeitszy
linder 14 und über einen Leitungsabzweig 15 zwischen Arbeitszylinder
14 und Rückschlagventil 13 einem Sperrventil 16 zugeführt wird. Der
Arbeitszylinder 14 hat einen Druckraum 17, in dem ein Kolben 18 mit
Kolbenstange 19 geführt ist. Vom Sperrventil 16 führt eine Rücklauf
leitung 20 zum Behälter 11.
Das Sperrventil 16 hat ein Ventilgehäuse 21, das in Längsrichtung
von einer zweifach abgestuften Bohrung durchdrungen ist, deren Boh
rungsabschnitte fortlaufend mit 22a bis 22c bezeichnet sind. Diese
Bohrung geht von einer zylindrischen Vertiefung 23 aus, die wiederum
in eine Stirnseite 24 des Gehäuses 21 eingelassen ist.
In den mittleren Bohrungsabschnitt 22b sind vier Ringnuten 25 bis 28
eingelassen, wobei die Ringnut 25 im mittleren Bereich des Bohrungs
abschnittes 22b angeordnet ist. Die Ringnut 28 befindet sich am
Übergang zum Bohrungsabschnitt 22a, der mit einem Innengewinde ver
sehen ist.
Die zwischen den Ringnuten 25 und 27 bzw. 28 verlaufende Ringnut 26
ist breiter und tiefer ausgebildet und steht über einen das Gehäuse
21 durchdringenden Druckmittelkanal 29 mit dem zum Arbeitszylinder
14 bzw. zum Rückschlagventil 13 führenden Leitungsabzweig 15 in Ver
bindung. In den unteren Bohrungsabschnitt 22a ist ebenfalls eine
Ringnut 30 eingelassen, die über einen das Gehäuse 21 durchdringen
den Kanal 31 mit der zum Behälter 11 führenden Rücklaufleitung 20
verbunden ist.
Das Ventilgehäuse 21 ist durch einen Stopfen 33 einseitig ver
schlossen. Dieser ist in den Bohrungsabschnitt 22b eingesetzt und
liegt mit einem Absatz 34 geringeren Durchmessers an der durch den
Übergang vom Bohrungsabschnitt 22b zum Bohrungsabschnitt 22c gebil
deten Ringschulter 35 an. Zur Abdichtung ist dieser Absatz 34 mit
einem Dichtring 36 umgeben.
An der dem Bohrungsabschnitt 22c abgewandten Seite des Stopfens 33
liegen hintereinander angeordnete Zwischenringe 37, 38 an, an denen
sich ein zylindrischer Ventileinsatz 39 abstützt. Dieser wird durch
eine Einspannschraube 40 mit durchgehendem Innensechskant 40a fest
gesetzt. Diese ist in den Bohrungsabschnitt 22a eingeschraubt und
liegt an der unteren Stirnseite 41 des Ventileinsatzes 39 an. Von
dieser Stirnseite 41 geht im Ventileinsatz 39 eine axial verlaufende
Bohrung 42 aus, die in eine achsgleich verlaufende Bohrung 43
größeren Durchmessers mündet. Diese Bohrung 43 geht von der am
Zwischenring 38 anliegenden Stirnseite 44 des Ventileinsatzes 39
aus. Der Übergang der Bohrungen 42, 43 ist als Hauptventilsitz 45
ausgebildet. Im Bereich dieses Hauptventilsitzes 45 ist in der Boh
rung 43 eine Ringnut 46 angeordnet, von der mehrere radial verlau
fende Bohrungen 47 ausgehen, die den Ventileinsatz 39 durchdringen
und mit der Ringnut 26 im Ventilgehäuse 21 in Verbindung stehen.
In die Wandung der Bohrung 42 ist ebenfalls eine Ringnut 49 einge
lassen, deren dem Ventilsitz zugewandter Abschnitt 50 sich kegel
förmig zur Bohrung 43 hin verjüngt, ohne bis an den Hauptventilsitz
45 heranzureichen.
In den Ventileinsatz 39 ist von der Bohrung 43 aus ein Sitzventil
körper 51 eingesetzt. Dieser hat einen sich verjüngenden Abschnitt,
der als Ventilkegel 52 mit dem Hauptventilsitz 45 zusammenwirkt. Von
dem Ventilkegel 52 geht ein zylindrischer Fortsatz 53 aus, der in
die Ringnut 49 ragt und dort in einen Anstieg 54 übergeht. Dieser
Anstieg 54 weitet sich kegelförmig bis auf den Durchmesser der Boh
rung 42 aus. Der Anstieg 54 ist so ausgebildet, daß sein größter
Durchmesser im Bereich der Bohrung 42 liegt, wenn der Ventilkegel 52
am Hauptventilsitz 45 anliegt.
An den Anstieg 54 schließt sich ein kurzer, zylindrischer Abschnitt
55 an, der bei vorbeschriebener Lage des Sitzventilkörpers 51 in den
der Stirnseite 41 zugewandten Abschnitt der Bohrung 42 ragt. Dieser
zylindrische Abschnitt 55 geht in einen sich verjüngenden Fein
steuerkegel 56 über, der durch die Bohrung 42 bis in den Bohrungsab
schnitt 22a ragt.
In die den Zwischenringen 37, 38 zugewandte Stirnseite 58 des Sitz
ventilkörpers 51 ist eine zylindrische Vertiefung 59 eingelassen,
von der eine achsgleich verlaufende kleinere Längsbohrung 60 aus
geht. Der Grund der Längsbohrung 60 ist zur Stirnseite 63 hin kegel
förmig ausgebildet und dient als Ventilsitz 61, der in eine gegen
läufige, kegelförmige Vertiefung 62 übergeht, die sich bis zur ge
genüberliegenden Stirnseite 63 des Sitzventilkörpers 51 aufweitet.
In die Längsbohrung 60 sind zwei Ringnuten 64, 65 eingelassen, von
denen die obere Ringnut 64 im Bereich der Ringnut 47 des Ventil
einsatzes 39 verläuft. Die untere Ringnut 65 liegt am Übergang
der Längsbohrung 60 zum Ventilsitz 61.
In Sitzventilkörper ist eine weitere Längsbohrung 66 angeordnet, die
von der Stirnseite 58 ausgeht und exzentrisch und achsparallel zur
Längsbohrung 60 verläuft. Diese weitere Längsbohrung 66 ragt bis in
den Bereich der Ringnut 64 und ist mit dieser verbunden. Durch eine
den Sitzventilkörper 51 durchdringende Drosselbohrung 67 sind die
exzentrisch angeordnete Längsbohrung 66 und die Ringnut 47 im Ven
tileinsatz 39 miteinander verbunden. Über die exzentrische Längs
bohrung 66 besteht dann eine Verbindung zu einem Druckraum 68 der
in der Bohrung 43 im Ventileinsatz 39 zwischen dem Stopfen 33 und
dem Sitzventilkörper 51 ausgebildet ist.
In die Längsbohrung 60 des Sitzventilkörpers 51 ist ein zylin
drisches Vorsteuerventilglied 70 eingesetzt, das einen sich kegel
förmig verjüngenden Abschnitt hat, der als Vorsteuerventilkegel 71
mit dem Ventilsitz 61 zusammenwirkt. Ein an den Vorsteuerventilkegel
anschließender Zylinderabschnitt 72 geringeren Durchmessers ragt in
den Bohrungsabschnitt 22a bis in die Nähe der Vertiefung 23 und
stößt dort gegen den Stößel 73 eines Proportionalmagneten 69. Dieser
Proportionalmagnet 69 liegt an der Stirnseite 24 des Ventilgehäuses
21 an und verschließt dieses. Durch einen in die Vertiefung 23 ein
gelegten Dichtring 74 wird die Verbindung abgedichtet.
Die Längsbohrung 60 des Sitzventilkörpers 51 ist durch einen Stopfen
75 einseitig verschlossen. Dieser ist in die Vertiefung 59 einge
setzt und ragt mit einem Absatz 76 geringeren Durchmessers in die
Längsbohrung 60. In eine im Absatz 76 angeordnete Ringnut 77 ist zur
Abdichtung ein Dichtring 78 eingelegt, der an der Wandung der Längs
bohrung 60 anliegt. Mit einem in eine entsprechende Ringnut 79 in
der Vertiefung 59 eingesetzten Sicherungsring 80 wird der Stopfen 75
festgesetzt. Dieser ist so ausgebildet, daß zwischen dem Absatz
76 und dem Vorsteuerventilglied 70 ein Druckraum 81 in der Längs
bohrung 60 entsteht, wenn das Vorsteuerventilglied 70 mit seinem
Vorsteuerventilkegel 71 am Ventilsitz 61 anliegt.
Von diesem Druckraum 81 ausgehend ist in dem Vorsteuerventilglied 70
eine Längsbohrung 82 angeordnet, die bis in den Zylinderabschnitt 72
ragt. Im Bereich der Vertiefung 62 des Sitzventilkörpers 51 ist die
Längsbohrung 82 mit einer den Zylinderabschnitt 72 durchdringenden,
querverlaufenden Drosselbohrung 83 verbunden.
Am Außenumfang des Vorsteuerventilgliedes 70 ist eine Ringnut 84
ausgebildet, die im Bereich der Ringnut 65 des Sitzventilkörpers 51
angeordnet ist. Von dieser Ringnut 84 gehen Feinsteuerkerben 85 mit
sich verjüngendem Querschnitt aus, die sich bis zur Ringnut 64 hin
erstrecken. Diese Feinsteuerkerben 85 sind so ausgebildet, daß sie
die Ringnut 64 gerade noch nicht erreichen, wenn der Vorsteuerven
tilkegel 71 am Ventilsitz 61 anliegt.
In das Ventilgehäuse 21 ist durch Einschrauben in den Bohrungsab
schnitt 22a eine etwa becherförmige Einstellschraube 87 eingesetzt,
deren Boden 88 der Einspannschraube 40 zugewandt ist, ohne diese zu
erreichen. Vom Boden 88 geht ein zylindrischer Fortsatz 89 aus, der
in einen Kegelstoff 90 übergeht. Dieser ragt bis in die kegel
förmige Vertiefung 62 des Sitzventilkörpers 51. Der zylindrische
Fortsatz 89 und der Kegelstumpf 90 sind zur Durchführung des Zylin
derabschnittes 72 des Vorsteuerventilgliedes 70 in axialer Richtung
von zwei ineinander übergehenden Bohrungen 91, 92 durchdrungen. Die
Bohrung 91 kleineren Durchmessers verläuft im Kegelstumpf 90, ihr
Durchmesser ist größer als der des Zylinderabschnittes 72. Die Boh
rung 92 größeren Durchmessers ist im zylindrischen Fortsatz 89 aus
gebildet und geht von dem als Innensechskant ausgebildeten Innenraum
93 der Einstellschraube aus.
Der Kegelstumpf 90 ist so ausgebildet, daß sich die Drosselbohrung
83 innerhalb der Vertiefung 62 und außerhalb der Bohrung 91 des
Kegelstumpfes 90 befindet, wenn sowohl der Vorsteuerventilkegel 71
am Ventilsitz 61 als auch der Ventilkegel 52 am Hauptventilsitz 45
anliegen.
Am Grund der Bohrung 92 stützt sich das eine Ende einer Druckfeder
94 ab, die den Zylinderabschnitt 72 des Vorsteuerventilgliedes 70
umfaßt und deren entgegengesetztes Ende an einem Druckring 95 an
liegt. Dieser Druckring 95 umfaßt den Zylinderabschnitt 72 in der
Nähe der dem Stößel 73 zugewandten Stirnseite und wird durch ein
Kugelsegment 96 und einen Sicherungsring 97, der in eine Ringnut 98
im Zylinderabschnitt 72 eingelegt ist, gegen Abschieben gesichert.
Wenn sich das 3/2-Wege-Ventil 12 in seiner in Fig. 1 dargestellten
Neutralstellung I befindet, ist das Sperrventil 16 bei nicht er
regtem Proportionalmagneten 69 geschlossen. Durch die Wirkung der
Druckfeder 94 wird der Zylinderabschnitt 72 und damit das Vorsteuer
ventilglied 70 nach unten gezogen, so daß der Vorsteuerventilkegel
71 am Ventilsitz 61 anliegt. Damit wird auch der Sitzventilkörper 51
nach unten gezogen, so daß dessen Ventilkegel 52 am Hauptventilsitz
45 anliegt. Damit ist die Ringnut 46 bzw. die Bohrung 43 gegen die
Bohrung 42 bzw. die Ringnut 49 abgedichtet. Druckmittel aus dem
Druckraum 17 des Arbeitszylinders 14 gelangt dann über den Leitungs
abzweig 15 und den Druckmittelkanal 29 über die Bohrungen 47 in die
Ringnut 46. Das Rückschlagventil 13 verhindert einen Druckmittel
strom vom Arbeitszylinder 14 zum 3/2-Wege-Ventil 12. Der sich in der
Ringnut 46 aufbauende Druck wirkt über die Drosselbohrung 67 und die
Bohrung 66 auch im Druckraum 68 sowie in der Ringnut 64 des Sitz
ventilkörpers 51. Diese Ringnut ist durch das Vorsteuerventilglied
70 gegen die Ringnut 65 abgedichtet. Weiterhin ist die Ringnut 49 im
Ventileinsatz 39 durch den in der Bohrung 42 befindlichen zylin
drischen Abschnitt 55 des Feinsteuerkegels 56 gegen die Ringnut 30
und damit die Rücklaufleitung 20 abgedichtet.
Der Sitzventilkörper 51 wird demzufolge zusätzlich durch die Wirkung
des Druckes im Druckraum 68 gegen den Hauptventilsitz 45 des Ventil
einsatzes 39 gepreßt. Diese Anpreßkraft wird vermindert durch die
Kraft aufgrund der Wirkung des Druckes in den Ringnuten 26 und 46
auf die Ringfläche zwischen Außenumfang des Sitzventilkörpers 51 und
dem wirksamen Dichtumfang am Hauptventilsitz 45.
Der Druck in der Rücklaufleitung 20 (Druck im Behälter 11) herrscht
durch die Verbindung über den Kanal 31 auch in der Ringnut 30. Von
dort besteht am Kegelstumpf 90 vorbei über die Drosselbohrung 83
eine Verbindung zur Längsbohrung 82 im Vorsteuerventilglied 70 und
damit zum Druckraum 81. Über den Ringraum zwischen Bohrung 91 und
Zylinderabschnitt 72 besteht weiterhin eine Verbindung zum Innenraum
93 der Einstellschraube 87.
Die Leckverluste in Schließstellung des Sperrventils 16 vom Bereich
hohen Druckes (Arbeitsdruck im Druckraum 17) gegen den Bereich ge
ringen Druckes (Rücklaufleitung 20, Rücklaufdruck) sind aufgrund der
mehrfachen Dichtstellen und wegen der Sitzventilbauweise sehr gering.
Wird der Proportionsmagnet 69 erregt, wird das Vorsteuerventilglied
70 über den Zylinderabschnitt 72 vom Stößel 73 nach oben bewegt. Der
Vorsteuerventilkegel 71 hebt sich vom Ventilsitz 61 ab und die Fein
steuerkerben 85 gelangen in den Bereich der Ringnut 64. Das im
Druckraum 68 unter Druck stehende Druckmittel kann dann über die
Bohrung 66, die Ringnut 64 und die Feinsteuerkerben 85 in die Ring
nut 65 gelangen. Von dort besteht am geöffneten Ventilsitz 61 und
dem Vorsteuerventilkegel 71 vorbei eine Verbindung zur Vertiefung
62, die am Kegelstumpf 90 vorbei mit der Ringnut 30 verbunden ist.
In Abhängigkeit vom Öffnungsquerschnitt (Eintauchtiefe der Fein
steuerkerben 85 in den Bereich der Ringnut 64) fällt der Druck im
Druckraum 68. Dieser Druck stellt sich entsprechend dem Verhältnis
des Drosselquerschnittes an der Drossel 67 und dem Öffnungsquer
schnitt der Feinsteuerkerben 85 ein. Fällt bei entsprechend weit
nach oben geschobenem Vorsteuerventilglied 70 der Druck im Druckraum
68 so weit, daß die Druckkräfte in der Ringnut 46 auf die Ringfläche
zwischen Außenumfang des Sitzventilkörpers 51 und dem Dichtumfang am
Hauptventilsitz 45 überwiegen, wird der Sitzventilkörper 51 vom
Hauptventilsitz 45 abgehoben. Druckmittel aus der Ringnut 46 fließt
dann am geöffneten Hauptventilsitz 45 vorbei in die Ringnut 49. Von
dort besteht eine Verbindung am Feinsteuerkegel 56, der in die Ring
nut 49 eintaucht, vorbei zum Innensechskant 40a. Druckmittel gelangt
von dort zur Ringnut 30 und damit über die Rücklaufleitung 20 zum
Behälter 11. Durch die Öffnungsbewegung des Sitzventilkörpers 51
verringert sich die relative Verschiebung zwischen diesem und dem
Vorsteuerventilglied 70, so daß der Öffnungsquerschnitt an den Fein
steuerkerben 85 kleiner wird. Damit kann sich im Druckraum 68 über
die Drossel 67 ein höherer Druck aufbauen. So wird die Öffnungsbe
wegung des Sitzventilkörpers 51 gebremst, bis sich ein Gleichge
wichtszustand einstellt. Druckmittel aus der Ringnut 46 bzw. dem
Leitungsabzweig 15 kann nun gleichmäßig abfließen, so daß die zu
senkende Last am Arbeitszylinder 14 nicht vorauseilt, sowie schnar
rende Geräusche und Ruckeln des Arbeitszylinders verhindert werden.
Wird der Stößel 73 des Proportionalmagneten 69 nach unten bewegt,
folgt das Vorsteuerventilglied 70 aufgrund der Wirkung der Druck
feder 94 dieser Bewegung. Der Öffnungsquerschnitt der Feinsteuer
kerben 85 wird damit noch kleiner bzw. Null, so daß der Druck im
Druckraum 68 ansteigt. Aufgrund dieses ansteigenden Druckes im
Druckraum 68 und der mechanischen Führung des Vorsteuerventilgliedes
70 über den Vorsteuerventilkegel 71 am Ventilsitz 61 wird der Sitzventilkörper
51 ebenfalls nach unten bewegt (Folgesteuerung). Die
Kraft, um das Vorsteuerventilglied 70 zu bewegen, ist in erster
Linie abhängig von der Vorspannkraft der Druckfeder 94. Diese Vor
spannkraft kann durch entsprechende Einschraubtiefe der Einstell
schraube 88 variiert werden. Da die Drücke auf das Vorsteuerventil
glied 70 über die Längsbohrung 82 und die Quer- bzw. Drosselbohrung
83 nahezu ausgeglichen sind, sind die hydraulischen Kräfte auf das
Vorsteuerventilglied 70 entsprechend gering. Betätigungsweg und Betätigungskraft
für das Vorsteuerventilglied 70 und damit für das
Sperrventil 16 sind gering.
Ist der Druck im Druckraum 17 des Arbeitszylinders und damit in der
Ringnut 46 zu gering, um das Sitzventilglied 51 in Öffnungsrichtung
zu bewegen, kann dieses über das Vorsteuerventilglied aufgestoßen
werden. Das Vorsteuerventilglied 70 wird dazu über den Stößel 73 des
Proportionalmagneten 69 bis an den Absatz 76 des Stopfens 75 heran
gedrückt, so daß damit der Sitzventilkörper 51 bewegt wird.
Zum Heben einer Last durch den Arbeitszylinder 14 wird das
3/2-Wege-Ventil 12 in die Schaltstellung II gebracht, so daß Druck
mittel durch die Pumpe 10 über das in Durchgangsstellung befindliche
Rückschlagventil 13 zum Arbeitszylinder 14 fließt.
Das Sperrventil 16 zeichnet sich - wie bereits beschrieben - durch
geringe erforderliche Betätigungskräfte und durch kurze Betätigungs
wege aus. Die hydraulischen Kräfte auf das Vorsteuerventilglied 70
sind nahezu ausgeglichen und Staudrücke auf das Vorsteuerventilglied
70 im Bereich des Ventilsitzes 71 bzw. der Einstellschraube 87 wer
den durch die jeweils kegelförmige Ausbildung des Sitzventilkörpers
und der Einstellschraube 87 im Bereich des Kegelstumpfes 90 ver
mieden. Durch diese Umlenkung wird sowohl der Vorsteuervolumenstrom
am Ventilsitz 71 vorbei als auch der Hauptvolumenstrom am geöffneten
Feinsteuerkegel 56 vorbei zur Ringnut 30 umgelenkt, ohne daß es zu
wesentlichen Staudrücken im Bereich des Zylinderabschnittes 72 im
Innenraum 93 der Einstellschraube 87 kommt.
Durch die räumliche Trennung von Ventilkegel 52 und Feinsteuerkegel
56 lassen sich diese ohne großen fertigungstechnischen Aufwand her
stellen. Wird der Sitzventilkörper 51 nach oben bewegt, hebt der
Ventilkegel 52 vom Hauptventilsitz 45 ab. Druckmittel aus der Ring
nut 49 kann jedoch noch nicht abfließen, da der kurze zylindrische
Abschnitt 55 am Feinsteuerkegel 56 noch innerhalb der Bohrung 42 an
geordnet ist (Spaltdichtung). Erst wenn dieser kurze zylindrische
Abschnitt 55 aus der Bohrung 42 austaucht, kann der Druckmittelstrom
in Abhängigkeit von der Austauchtiefe des Feinsteuerkegels 56 zu
nehmen. Unstetigkeiten des Volumenstromverlaufes beim Öffnen des
Sitzventilkörpers werden damit vermieden, da der Dichtstelle des
Ventilkegels 52 am Hauptventilsitz 45 die Spaltdichtung am Fein
steuerkegel 55, 56 nachgeschaltet ist. Diese räumlich getrennten
Ausbildungen von Hauptsteuerkegel (Ventilkegel 45) und Feinsteuer
kegel 56 sind fertigungstechnisch günstiger als der direkte Übergang
von Hauptsteuerkegel 45 zum Feinsteuerkegel in Zusammenhang mit nur
einer Dichtstelle. Um Unstetigkeiten der Druchflußkennlinie zu ver
meiden, sollten darüber hinaus der Durchmesser (wirksamer Durch
messer) am Hauptventilsitz 45 und am zylindrischen Abschnitt 55
gleich sein.
In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Sperrventils
dargestellt, bei dem die Ausbildung des Vorsteuerventilgliedes 70a
und die des Sitzventilkörpers 51a verändert sind. Das Vorsteuer
ventilglied 70a unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen durch
eine verlängerte Längsbohrung 82a. Diese durchdringt auch den Zylin
derabschnitt 72a fast vollständig, d. h. sie reicht bis in die Nähe
seiner freien Stirnseite. Im Bereich des Bohrgrundes mündet in die
Längsbohrung eine quer verlaufende Drosselbohrung 100, die diese mit
dem Innenraum 93 der Einstellschraube 87 verbindet. In der Nähe des
Überganges vom Vorsteuerventilkegel 71a zum Zylinderabschnitt 72a
ist in letzterem die Drosselbohrung 83a ausgebildet, die ebenfalls
in die Längsbohrung 82a mündet.
Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel geht der
zylindrische Abschnitt 55 am Sitzventilkörper 51a in einen zylin
drischen Feinsteuerabschnitt 56a gleichen Durchmessers über. An
dessen Außenumfang sind von der freien Stirnseite 63 ausgehend drei
eckförmige Feinsteuerkerben 101 angeordnet, die zum zylindrischen
Abschnitt 55 weisen und sich zu diesem hin verjüngen.
Ein solcher Feinsteuerabschnitt ist fertigungstechnisch einfach zu
handhaben und die Stetigkeit der Ventilkennlinie wird noch einmal
verbessert. Beim Abheben des Ventilkegels 52 vom Hauptventilsitz 45
ist die Spaltlänge am Feinsteuerabschnitt erheblich größer als beim
zylindrisch ausgebildeten Feinsteuerkegel nach Fig. 1. Damit sind
die Leckverluste über den Spalt wesentlich geringer.
Durch die vorbeschriebene Ausbildung des Vorsteuerventilgliedes 70
bzw. 70a können sich Druckunterschiede auswirken, wodurch Unstetig
keiten in der Ventilkennlinie erzeugt werden. Durch den geringeren
Durchmesser des Zylinderabschnittes 72 kann auf die Ringschulter im
Bereich des Vorsteuerventilkegels 71 bzw. 71a eine Kraft wirken, die
abhängig ist vom dort vorherrschenden Druck. Unterscheidet sich
aufgrund der Strömungsdynamik der Druck an dieser Ringfläche von dem
Druck an den beiden Stirnseiten, so sind die hydrostatischen Kräfte
am Vorsteuerventilglied nicht ausgeglichen. Durch die Drossel
bohrungen 83a und 100 nach Fig. 2 können diese Kräfte ausgeglichen
werden. Diese Drosselbohrungen sind dabei so dimensioniert, daß der
Druck in der Längsbohrung 82 und damit im Druckraum 81 immer so groß
ist, daß die hydrostatischen Kräfte auf das Vorsteuerventilglied 70
ausgeglichen sind. Der Druck in der Längsbohrung 82 ist ein Druck,
der zwischen den Drücken im Bereich des Innenraums 93 und im Bereich
der Vertiefung 62 liegt.
Claims (8)
1. Steuervorrichtung für den Volumenstrom eines hydraulischen Ar
beitsmittels, vorzugsweise eines Arbeitszylinders, mit einem Sperr
ventil (16), das einen Sitzventilkörper (51, 51a) aufweist, der mit
einem gehäusefesten Hauptventilsitz (45) zusammenwirkt und in dem
ein mit einer Betätigungseinrichtung (69, 73) in Wirkverbindung
stehendes Vorsteuerventilglied (70, 70a) angeordnet ist, das unter
der Kraft einer Feder (94) mit einem im Sitzventilkörper angeord
neten Ventilsitz (61) zusammenwirkt und den Druck in einem zwischen
dem Sitzventilkörper und dem Ventilgehäuse (21, 33) gebildeten
Druckraum (68) steuert, wobei der Sitzventilkörper durch die Wirkung
dieses Druckes gegen den Hauptventilsitz (45) gedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckraum (68) über eine Drosselstelle (67)
mit gleichbleibendem Querschnitt ständig mit einem Druckraum (17)
des Arbeitsmittels (14) verbunden und über eine variable Drossel
stelle (64, 85) mit einem Behälter (11) verbindbar ist, deren Quer
schnitt durch das Vorsteuerventilglied (70, 70a) veränderbar ist und
daß die mit dem Vorsteuerventilglied (70, 70a) zusammenwirkende Betätigungseinrichtung
ein an das Sperrventil angebauter Proportional
magnet (69) ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselstelle (67) mit gleichbleibendem Querschnitt im
Sitzventilkörper (51, 51a) ausgebildet ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der variablen Drosselstelle (64, 85) durch eine
relative Verschiebung des Vorsteuerventilgliedes (70, 70a) gegenüber
dem Sitzventilkörper (51, 51a) geändert wird.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Vorsteuerventilglied (70, 70a) gegen die Wir
kung einer Druckfeder (94) vom Proportionalmagneten (69) verschieb
bar ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sitzventilkörper (51, 51a) einen räumlich vom
Hauptventilsitz (45) getrennt angeordneten Feinsteuerschieber (55,
56, 56a) aufweist.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mit dem Sitzventilkörper (51, 51a) zusammen
wirkende Hauptventilsitz (45) in einem gehäusefesten Ventileinsatz
(39) angeordnet ist.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Feinsteuerschieber (55, 56, 56a) des Sitzventilkörpers (51, 51a)
mit einer Bohrung (42) im gehäusefesten Ventileinsatz (39) zusammen
wirkt.
8. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Sperrventil (16) Mittel (90) zur Lenkung des
Druckmittelstroms vorgesehen sind, die bei geöffnetem Sperrventil
(13) Staudrücke weitgehend verhindern.
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