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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen
Volumenstroms zumindest eines belasteten Arbeitsmittels nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 41 40 604 A1 ist
eine gattungsbildende Vorrichtung mit einem Sperrventil bekannt, in
dem ein Sitzventilkörper
angeordnet ist. Der Sitzventilkörper
wirkt mit einem gehäusefesten
Hauptventilsitz zusammen. Im Sitzventilkörper ist ein Vorsteuerventilkörper angeordnet,
welcher mit einem Ventilsitz im Sitzventilkörper zusammenwirkt. Der Sitzventilkörper wird
durch die Wirkung des Drucks in einem Druckraum an einer seiner
Stirnseiten in den Hauptventilsitz gedrückt. Der Druckraum ist über eine
Drosselstelle mit einem Arbeitszylinder verbunden. Über eine
variable Drosselstelle, deren Öffnungsquerschnitt
durch den Vorsteuerventilkörper gesteuert
wird, kann mit Hilfe eines Proportionalmagneten der Druck im Druckraum
und damit die Lage des Sitzventilkörpers im Sperrventil beeinflusst
werden. Der Vorsteuerventilkörper
wird dabei über
den Proportionalmagneten aus seinem Ventilsitz im Sitzventilkörper gedrückt. Im
Druckraum fällt
der Druck ab und der Sitzventilkörper
folgt dem Vorsteuerventilkörper
in seiner Öffnungsrichtung.
Der Verstellweg des Sitzventilkörpers
ist begrenzt durch den Verstellweg des Vorsteuerventilkörpers. Die
Lage des Sitzventilkörpers
im Sperrventil bestimmt den Ölstrom vom
Arbeitszylinder in einer Rücklaufleitung.
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Aus
der
DE 22 09 506 A ist
eine Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms eines
belasteten Arbeitsmittels bekannt, die ein über einen hydraulisch beaufschlagten
Aufstoßkolben
entsperrbares Rückschlagventil
aufweist. Das Schließglied
des Rückschlagventils
und der Aufstoßkolben sind
unabhängig
voneinander in einer Buchse untergebracht.
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Vorteile der Erfindung
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Ausgehend
von einer Vorrichtung, die zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms
eines belasteten Arbeitsmittels vorgesehen ist und die Merkmale
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist, wird vorgeschlagen,
daß der
Vorsteuerventilsitz von einem vom Hauptventilkörper getrennten Bauteil gebildet
und der Stellweg des Hauptventilkörpers geometrisch unabhängig vom
Stellweg des Vorsteuerventilkörpers
ist und daß der
Drosselquerschnitt der Drosselstelle zumindest zu Beginn des Öffnungshubs
des Hauptventilkörpers
zunimmt. Es kann mit einem kostengünstigen Stellelement mit einem
kleinen Hub ein großer Öffnungshub
des Hauptventilkörpers
erreicht werden, wodurch kleine Durchflußwiderstände und große Durchflußströme erzielbar sind. Dadurch
daß der
Drosselquerschnitt der Drosselstelle mit dem Öffnungshub des Hauptventilkörpers größer wird,
nimmt der Druck auf die in Schließrichtung belastete Fläche des
Hauptventilkörpers
zu. Der Hub des Hauptventilkörpers
wird gestoppt, d. h. bei einer bestimmten Stellkraft wird ein genau
bestimmter Öffnungsquerschnitt,
ein genau bestimmter Volumenstrom und, beispielsweise bei einem
Arbeitszylinder zum Senken einer Last, eine genau bestimmte Senkgeschwindigkeit
erreicht. Für jede
Stellkraft ergibt sich eine definierte Stellung des Hauptventilkörpers, in
der die in Öffnungsrichtung und
die in Schließrichtung
wirkenden Kräfte
im Gleichgewicht sind bzw. sich in einer graphischen Darstellung
in einem eindeutigen Schnittpunkt schneiden. Ein Übersteuern
bzw. ein zu weites öffnen des
Hauptventilkörpers
kann sicher vermieden werden.
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Die
geometrisch unabhängigen
Stellwege können
mit verschiedenen Konstruktionen erreicht werden, beispielsweise
mit zwei Bohrungen, wobei der Hauptventilkörper in der einen und der Vorsteuerventilkörper in
der anderen Bohrung angeordnet ist und die Ventilkörper über einen
Kanal hydraulisch gekoppelt sind. Besonders vorteilhaft sind der
Vorsteuerventilkörper
und der Hauptventilkörper
jedoch in einer gemeinsamen Bohrung angeordnet, und zwar vorzugsweise
in einer von nur einer Seite bearbeiteten Bohrung, wodurch Bauraum
und Kosten eingespart werden können.
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Um
die von nur einer Seite bearbeitete Aufnahmebohrung konstruktiv
einfach ohne oder mit wenigen zusätzlichen Bauteilen realisieren
zu können, ist
vorteilhaft der Hauptventilkörper
in die vom Stellelement entgegen gesetzte Richtung über eine
Ventilfeder in seinen Hauptventilsitz gedrückt. Ferner trägt zu einer
einfachen Konstruktion bei, die Öffnungshübe des Vorsteuerventilkörpers in
entgegen gesetzten Richtungen auszuführen, wodurch insbesondere
der Vorsteuerventilkörper
vorteilhaft durch das Stellelement über eine Druckkraft aus seinem
Vorsteuerventilsitz verschiebbar ausgeführt und eine konstruktiv einfache
Verbindungsstelle zwischen dem Stellelement und dem Vorsteuerventilkörper erreicht
werden kann.
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Vorteilhaft
ist der Vorsteuerventilkörper
in einer Hülse
geführt,
die in den Hauptventilkörper
ragt. Der innere axiale Bauraum des Hauptventilkörpers kann genutzt und insbesondere
axialer Bauraum eingespart werden. Ferner kann die Hülse vorzugsweise zu
weiteren Funktionen genutzt werden, wie insbesondere zur Bildung
einer Drosselstelle zwischen der Hülse und dem Hauptventilkörper, über die
der Hauptventilkörper
hydraulisch gedämpft
ist. Durch die Drosselstelle zwischen der Hülse und dem Hauptventilkörper können Schwingungen
des Hauptventilkörpers
in geöffneter
Stellung und dadurch bedingte Volumenstromschwankungen verhindert
werden.
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Ferner
können
Bauraum und zusätzliche Bauteile
eingespart werden, indem der Vorsteuerventilsitz in einer Einstellschraube
angeordnet ist. Der Vorsteuerventilsitz kann von der Einstellschraube
gebildet sein oder vorzugsweise von einem in die Einstellschraube
einsetzbaren Bauteil. Die Einstellschraube kann aus einem kostengünstigen
leichten Material und das in die Einstellschraube einsetzbare Bauteil
kann aus einem hochwertigen, gehärteten, den
Anforderungen entsprechenden Material hergestellt werden.
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Über die
Einstellschraube kann die Vorrichtung auf eine bestimmte Elektronik
eingestellt werden, so daß beispielsweise
stets bei einem bestimmten elektrischen Stellstrom durch einen Stellmagneten
ein bestimmter Vorsteuervolumenstrom erzielt wird. Mit der Einstellschraube
wird in der Regel die Vorspannung einer in Schließrichtung
auf den Vorsteuerventilkörper
wirkenden Ventilfeder eingestellt.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Vorsteuerventilsitz
während eines
Einstellvorgangs axial fixiert ist, und zwar insbesondere, daß die Einstellschraube
axial fixiert und über
ein Gewinde mit der Hülse
verbunden ist, wobei die Hülse
verdrehsicher und axial verschiebbar gelagert ist. Der Hub des Stellelements
bleibt konstant. Es kann vermieden werden, daß sich das Ansprechverhalten
des Stellelements entlang einer Charakteristik verschiebt und daß der Einstellweg
bei einem maximalen Hub des Stellelements berücksichtigt bzw. zu einem Stellweg
hinzuaddiert werden muß.
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Um
möglichst
kleine, gleichbleibende und gut bestimmbare Reibkräfte in einer
Lagerung des Vorsteuerventilkörpers
zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß der Vorsteuerventilkörper in
einem Lager radial schwimmend bzw. radial verschiebbar gelagert
ist, und zwar besonders vorteilhaft in der Hülse. Der Vorsteuerventilkörper kann
sich in seinem Ventilsitz selbst zentrieren, eine überbestimmte
Lagerung kann vermieden und dadurch bedingte Reibkräfte können sicher
verhindert werden. Mit kleinen, gut bestimmbaren Reibkräften in
den Lagern können mit
kleinen Stellkräften
exakte Stellbewegungen erreicht werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß zur
Lastkompensation ein abfließender
Volumenstrom eine in Schließrichtung
auf den Vorsteuerventilkörper
wirkende Kraft erzeugt, die mit zunehmender Belastung ansteigt.
Es kann vorteilhaft erreicht werden, daß sich der Volumenstrom unabhängig und/oder
in gewünschter
Weise abhängig
von der Belastung des Arbeitsmittels einstellt. Insbesondere kann
bei einem Arbeitszylinder zum Senken einer Last vermieden werden,
daß sich
bei einer großen
Last ein größerer Senkvolumenstrom
aus dem Arbeitszylinder einstellt als bei einer kleinen Last und
dadurch eine große Last
bei gleicher Einstellung der Vorrichtung schneller abgesenkt wird
als eine kleine Last.
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Ferner
kann vermieden werden, daß eine Zunahme
des Volumenstroms mit der Last bei der Auslegung der Vorrichtung
berücksichtigt
werden muß.
Sich über
dem Öffnungshub
einstellende Durchflußkurven
können
dadurch relativ steil ausgelegt und der Durchflußwiderstand kann reduziert
werden, beispielsweise durch Modifikation der Steuerkanten. Eine
kleine Last kann schnell abgesenkt und/oder es können Arbeitsmittel mit großen Volumenströmen gesteuert
werden, wie beispielsweise Arbeitszylinder von Gabelstaplern. Mit
dem Vorsteuerventilkörper
können
in bekannter Weise mit kleinen Stellkräften große hydraulische Kräfte am Hauptventilkörper gesteuert
werden. Indem die vom Volumenstrom erzeugten Kräfte am Vorsteuerventilkörper angreifen,
kann vorteilhaft mit kleinen Kräften
und kleinen Verlusten eine große
Lastkompensation erreicht werden.
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Zudem
ist möglich,
daß eine
durch die Kraft auf den Vorsteuerventilkörper erzeugte Drosselung des
Volumenstroms entsprechend stärker
zunimmt als die Belastung des Arbeitsmittels. Indem sich eine Positionsverschiebung
des Vorsteuerventilkörpers verstärkt auf
den Hauptventilkörper
auswirkt, kann vorteilhaft eine Überkompensation
der Belastung des Arbeitsmittels erreicht werden. Insbesondere bei
einem Arbeitszylinder zum Senken einer Last kann dadurch eine große Last
bei gleicher Einstellung langsamer abgesenkt werden als eine kleine
Last. Die Sicherheit kann erhöht
werden, beispielsweise indem bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer integrierten Lastüberkompensation in
einem Gabelstapler große
Lasten besonders langsam abgesenkt werden und ein Kippen des Gabelstaplers
vermieden wird. Neben einer größeren Sicherheit
kann ferner erreicht werden, daß das
Arbeitsmittel für
größere Belastungen
eingesetzt werden kann, beispielsweise ein Arbeitszylinder eines Gabelstaplers
für größere Lasten.
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Kurz
bevor der Hauptventilkörper öffnet, bleibt
der Vorsteuervolumenstrom in einem kurzen Bereich trotz ansteigender Stellkraft
konstant. Die Stellkraft wird benötigt, um erforderliche Differenzdruckbedingungen
zu schaffen. Um zu vermeiden, dass sich dieser Bereich durch die
Lastkompensation vergrößert, kann
vorteilhaft eine in Öffnungsrichtung des
Vorsteuerventilkörpers
belastete Ringfläche
zwischen Ventilsitzdurchmesser und Schaftdurchmesser des Vorsteuerventilkörpers dazu
genutzt werden einen Ausgleich zu schaffen.
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Die
vom Volumenstrom erzeugte Kraft auf den Vorsteuerventilkörper kann
mit verschiedenen, dem Fachmann als geeignet erscheinenden Vorrichtungen
erreicht werden, beispielsweise mit einem den Volumenstrom umlenkenden
Umlenkelement, das mit dem Vorsteuerventilkörper in Wirkverbindung stehen
oder vorteilhaft direkt an diesem befestigt sein kann. In einer
Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Volumenstrom über zumindest eine
Drosselstelle geleitet und ein sich an der Drosselstelle einstellender
Differenzdruck dazu genutzt wird, die Kraft in Schließrichtung
auf den Vorsteuerventilkörper
zu erzeugen. Um zusätzliche
Bauteile, Montageaufwand, Kosten und Bauraum einzusparen, wird die
Drosselstelle vorteilhaft zumindest teilweise von einem am Vorsteuerventilkörper befestigten
Bauteil gebildet, und zwar vorzugsweise von einer am Vorsteuerventilkörper befestigten
Federauflage.
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Ferner
besitzt der Hauptventilkörper
vorteilhaft einen größeren Feinsteuerdurchmesser
als Sitzdurchmesser und die in Öffnungsrichtung
belastete Fläche
des Hauptventilkörpers
verkleinert sich zumindest zu Beginn des Öffnungshubs des Hauptventilkörpers. Mit
der in Öffnungsrichtung
belasteten Fläche
nimmt die in Öffnungsrichtung
wirkende Kraft ab und ein Über steuern
kann sicher vermieden werden, und zwar insbesondere zu Beginn des Öffnungshubs.
Es kann vorteilhaft erreicht werden, dass die erforderliche Stellkraft über dem Öffnungshub
zunimmt und sich eine gute dynamische Stabilisierung ergibt.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
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Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einem Sperrventil im Längsschnitt
und
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2 eine
Variante nach 1 mit einer axial verschiebbaren
Hülse.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Steuerung eines Volumenstroms 10 eines
Arbeitszylinders 12, über
den mit einer Pumpe 62 und über ein 3/2-Wegeventil 64 eine
Last gehoben und über
ein Sperrventil gesteuert gesenkt werden kann. Das Sperrventil besitzt
einen über
einen Stellweg verstellbaren Hauptventilkörper 14, der mit einem
Hauptventilsitz 16 zusammenwirkt und über einen von einem Proportionalmagneten 18 über einen
Stellweg betätigbaren Vorsteuerventilkörper 20 hydraulisch
steuerbar ist, der mit einem Vorsteuerventilsitz 22 zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß ist der
Vorsteuerventilsitz 22 von einem vom Hauptventilkörper 14 getrennten Bauteil 26 gebildet,
und zwar von einer Einstellschraube 26, und der Stellweg
des Hauptventilkörpers 14 ist
geometrisch unabhängig
vom Stellweg des Vorsteuerventilkörpers 20. Der Vorsteuerventilkörper 20 und
der Hauptventilkörper 14 sind
in einer von einer Seite bear beiteten Stufenbohrung 30 in
einem Gehäuse 116 eingesetzt.
Eine Bearbeitung der Bohrung 30 von einer zweiten Seite
bzw. zweiten Richtung 36 wird vermieden und Fertigungskosten können eingespart
werden. Ferner werden der Hauptventilkörper 14 und der Vorsteuerventilkörper 20 bei
der Montage in dieselbe Richtung 32 in das Gehäuse 116 eingeschoben,
wodurch besonders einfache und gut zu automatisierende Montageabläufe realisiert
werden können.
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Eine
von nur einer Seite bearbeitete Stufenbohrung 30 kann durch
verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Konzepte erreicht werden,
beispielsweise durch Einsetzen entsprechender Bauteile zwischen
den Ventilkörpern
und der Aufnahmebohrung. Eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion,
ohne zusätzliche
Bauteile kann jedoch erreicht werden, indem der Hauptventilkörper 14 in
die vom Proportionalmagneten 18 abgewandte Richtung 32 über eine
Ventilfeder 34 in seinen Hauptventilsitz 16 gedrückt ist.
Eine zweite Öffnung
in axialer Richtung 32 kann eingespart und der Abdichtungsaufwand
reduziert werden.
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Der
Vorsteuerventilkörper 20 ist
in einem Gleitlager 50 in einer Hülse 38 radial schwimmend gelagert,
die in den Hauptventilkörper 14 ragt.
Die Hülse 38 ist
als Hohlschraube-ausgeführt,
die über ein
Gewinde 66 in das Gehäuse 116 eingeschraubt, über einen
Absatz 68 am Gehäuse 116 abgestützt und über eine
Dichtung 70 zum Gehäuse 116 abgedichtet
ist. In die Hülse 38 bzw.
Hohlschraube ist die Einstellschraube 26 über ein
Gewinde 72 eingeschraubt. Die Hülse 38 stellt mit
der Einstellschraube 26 und mit dem Vorsteuerventilkörper 20 eine in
sich geschlossene Baugruppe dar, die separat gefertigt und auf ihre
Funktion überprüft werden
kann.
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Zwischen
dem Hauptventilkörper 14 und
der Hülse 38 ist
eine Drosselstelle 42 angeordnet, über die der Hauptventilkörper 14 in
seiner Bewegung hydraulisch gedämpft
ist. Ferner ist die Hülse 38 einstückig mit
einer Federauflage 76 ausgeführt, an der die Ventilfeder 34 des
Hauptventilkörpers 14 abgestützt ist.
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Das
Gleitlager 50 ist einstückig
mit einer Federauflage 118 für eine Ventilfeder 74 ausgeführt, die auf
den Vorsteuerventilkörper 20 in
Richtung 36 des Proportionalmagneten 18 über einen
auf dem Vorsteuerventilkörper 20 befestigten
Federteller 54 wirkt.
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Soll
eine Last mit dem Arbeitszylinder 12 abgesenkt werden,
wird der Proportionalmagnet 18 aktiviert. Ein Magnetstößel 78 verschiebt
den Vorsteuerventilkörper 20 mit
einer Druckkraft in Richtung 32 aus seinem Vorsteuerventilsitz 22 gegen
die Ventilfeder 74, die dabei weiter vorgespannt wird.
Um zu vermeiden, daß der
Vorsteuerventilkörper 20 durch
den Proportionalmagneten 18 beim Öffnen entgegen hydraulischen
Kräften
verschoben werden muß,
ist ein Raum 90 in der Hülse 38 auf der dem
Proportionalmagneten 18 abgewandten Seite des Vorsteuerventilkörpers 20 über eine
Längsbohrung 80 und über eine
Querbohrung 82 druckentlastet. Ferner ist der Raum 90 über das
Gleitlager 50 und über
eine Dichtung 92 im radial äußeren Bereich des Gleitlagers 50 zur
Druckseite abgedichtet. Das Gleitlager 50 besitzt eine
große
Führungslänge, die
ca. um einen Faktor 3,5 größer ist
als der Lagerdurchmesser und wirkt als Spaltdichtung mit einer geringen
Leckage.
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In
geöffneter
Stellung des Vorsteuerventilkörpers 20 kann
ein Vorsteuervolumenstrom 48 über eine erste Drosselstelle 60 zwischen
dem Gehäuse 116 und
dem Hauptventilkörper 14, über eine
zweite Drosselstelle 52 zwischen der Hülse 38 und dem Federteller 54, über den
Vorsteuerventilsitz 22 und über einen Kanal 84 im
Gehäuse 116 in
einen Behälter 86 abfließen. Dabei
wird der Druck in einem Druckraum 88 reduziert, der mit
einer Druckkraft in Richtung 32 auf Flächen 56, 58 des
Hauptventilkörpers 14 wirkt. Eine
in Öffnungsrichtung 36 des
Hauptventilkörpers 14 belastete
Fläche
wird von einer Differenzfläche zwischen
einer Fläche
mit einem Führungsdurchmesser 94 und
einer Fläche
mit einem Sitzdurchmesser 96 gebildet. Übersteigt die Druckkraft auf
der in Öffnungsrichtung 36 des
Hauptventilkörpers 14 belasteten
Fläche
die in Schließrichtung 32 wirkende Druckkraft
und Federkraft, verschiebt sich der Hauptventilkörper 14 in seine Öffnungsrichtung 36.
Die Öffnungshübe des Vorsteuerventilkörpers 20 und
des Hauptventilkörpers 14 sind
in entgegengesetzten Richtungen 32, 36 ausgerichtet.
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Mit
dem Öffnungshub
des Hauptventilkörpers 14 nimmt
der Drosselquerschnitt der Drosselstelle 60 zu. Der Druck
im Druckraum 88 steigt dadurch an, der Drosselquerschnitt
am Vorsteuerventilsitz 22 des Vorsteuerventilkörpers 20 wird
verkleinert und der Hub des Hauptventilkörpers 14 wird in einer bestimmten Öffnungsstellung
in einer Gleichgewichtslage gestoppt. Um bei kleinen Lastdrücken in kurzer
Zeit einen großen Öffnungshub
des Hauptventilkörpers 14 zu
erreichen, besitzt die Drosselstelle 60 ab einem bestimmten
Hub einen konstanten, maximalen Drosselquerschnitt.
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Ferner
wird ein Übersteuern
verhindert, indem der Hauptventilkörper 14 einen größeren Feinsteuerdurchmesser 98 als
Sitzdurchmesser 96 aufweist und sich die in Öffnungsrichtung 36 belastete Fläche des
Hauptventilkörpers 14 zu
Beginn des Öffnungshubs
des Hauptventilkörpers 14 verkleinert. Vor
dem Öffnen
des Hauptventilkörpers 14 bestimmt der
Führungsdurchmesser 94 und
der Sitzdurchmesser 96 die in Öffnungsrichtung 36 belastete
Fläche und
nach dem Öffnen
der Führungsdurchmesser 94 und
der Feinsteuerdurchmesser 98.
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Erfindungsgemäß erzeugt
der abfließende Vorsteuervolumenstrom 48 an
der Drosselstelle 52 auf den Vorsteuerventilkörper 20 eine
in Schließrichtung 36 wirkende
Kraft. An der Drosselstelle 52 baut sich ein die Kraft
erzeugender Differenzdruck auf. Die Kraft steigt mit zunehmender
Belastung des Arbeitszylinders 12 an, und zwar nimmt die
durch die Kraft auf den Vorsteuerventilkörper 20 erzeugte Drosselung
des Volumenstroms 10 entsprechend stärker zu als die Belastung des
Arbeitszylinders 12. Insbesondere durch den zunehmenden
Drosselquerschnitt der Drosselstelle 60 steigt der Vorsteuervolumenstrom 48 über einem
Magnetstrom I des Proportionalmagneten 18 an. Die Verschiebung
des Vorsteuerventilkörpers 20 bzw.
die Drosselung des Vorsteuervolumenstroms 48 wirkt sich
verstärkt
auf den mit dem Vorsteuerventilkörper 20 in
Wirkverbindung stehenden Hauptventilkörper 14 aus.
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Über die
Einstellschraube 26 kann eine Vorspannung der Ventilfeder 74 und
damit die Vorrichtung auf eine bestimmte Elektronik eingestellt
werden, so daß stets
bei einem bestimmten elektrischen Stellstrom durch den Proportionalmagneten 18 ein bestimmter
Vorsteuervolumenstrom 48 erzielt wird. Um zu vermeiden,
daß sich
die Einstellschraube 26 während des Betriebs verstellt,
wird diese mit einem Vorsprung 100 in einer Längsnut 102 in
der Hülse 38 verstemmt.
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In 2 ist
eine alternative Vorrichtung dargestellt, bei der ein in einer Einstellschraube 44 angeordneter
Vorsteuerventilsitz 24 während eines Einstellvorgangs
axial fixiert ist. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind
grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Bezüglich der grundlegenden Funktionsweise
kann auf die Beschreibung zu dem Ausführungsbeispiel in 1 verwiesen
werden.
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Der
Vorsteuerventilsitz 24 wird von einem in die Einstellschraube 44 eingesetzten
Bauteil 28 gebildet. Die Einstellschraube 44 ist über ein
Gewinde 46 mit einer Hülse 40 verbunden,
in der der Vorsteuerventilkörper 20 über das
Gleitlager 50 axial verschiebbar und radial schwimmend
gelagert ist. Die Einstellschraube 44 und die Hülse 40 stellen
eine in sich geschlossenen Baugruppe dar, die separat gefertigt,
vormontiert und überprüft werden
kann. Bei der Montage der Vorrichtung werden in die Stufenbohrung 30 zuerst
der Hauptventilkörper 14 mit
der Ventilfeder 34 und anschließend die vormontierte Einstellschraube 44 und
Hülse 40 mit
einer Verschlußschraube 104 eingeführt. Die
Verschlußschraube 104 ist über ein
Gewinde 106 mit dem Gehäuse 116 verbunden,
ist über
einen Absatz 68 am Gehäuse 116 abgestützt und über eine
Dichtung 70 zum Gehäuse 116 abgedichtet.
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Die
Einstellschraube 44 ist über die Ventilfeder 34 des
Hauptventilkörpers 14 mit
einem Absatz 108 gegen einen Vorsprung 110 der
Verschlußschraube 104 gedrückt. Die
Einstellschraube 44 ist dadurch in der Verschlußschraube 104 in
axialer Richtung 32, 36 fixiert und vor der Inbetriebnahme verdrehbar
gelagert. Die Hülse 40 ist
mit einem Steg 112 in einer Längsnut 114 der Verschlußschraube 104 verdrehsicher
und axial verschiebbar gelagert. Wird die Einstellschraube 44 gedreht,
verschiebt sich die Hülse 40 in
axialer Richtung 32, 36, wodurch insbesondere
die Vorspannung der Ventilfeder 74 des Vorsteuerventilkörpers 20 einstellbar
ist. Die Einstellschraube 44 und der Vorsteuerventilsitz 24 bleiben dabei
axial fixiert. Um zu vermeiden, daß sich die Einstellschraube 44 während des
Betriebs verstellt, wird diese mit einem Vorsprung 100 in
einer Längsnut 102 in
der Verschlußschraube 104 verstemmt.