DE19955523A1 - Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten Arbeitsmittels - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten ArbeitsmittelsInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms (10) zumindest eines belasteten Arbeitsmittels (12) mit zumindest einem Sperrventil, das einen Hauptventilkörper (14, 16, 18, 20) aufweist, der mit einem Hauptventilsitz (22, 24, 26) zusammenwirkt und über einen von einem Stellelement (28, 30) betätigbaren Vorsteuerventilkörper (32, 34) steuerbar ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß zur Lastkompensation ein abfließender Volumenstrom (36, 38, 40) eine in Schließrichtung (42) auf den Vorsteuerventilkörper (32, 34) wirkende Kraft erzeugt, die mit zunehmender Belastung des Arbeitsmittels (12) ansteigt.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Steuerung
eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten
Arbeitsmittels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 41 40 604 A1 ist eine gattungsbildende Vorrichtung
mit einem Sperrventil bekannt, in dem ein Sitzventilkörper
angeordnet ist. Der Sitzventilkörper wirkt mit einem gehäuse
festen Hauptventilsitz zusammen. Im Sitzventilkörper ist ein
Vorsteuerventilkörper angeordnet, welcher mit einem Ventil
sitz im Sitzventilkörper zusammenwirkt. Der Sitzventilkörper
wird durch die Wirkung des Drucks in einem Druckraum an einer
seiner Stirnseiten in den Hauptventilsitz gedrückt. Der
Druckraum ist über eine Drossel mit einem Arbeitszylinder
verbunden. Über eine variable Drosselstelle, deren Öffnungs
querschnitt durch den Vorsteuerventilkörper gesteuert wird,
kann mit Hilfe eines Proportionalmagneten der Druck im Druck
raum und damit die Lage des Sitzventilkörpers im Sperrventil
beeinflußt werden. Die Lage des Sitzventilkörpers im Sperr
ventil bestimmt den Ölstrom vom Arbeitszylinder in einer
Rücklaufleitung.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Steuerung
eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten
Arbeitsmittels mit zumindest einem Sperrventil, das einen
Hauptventilkörper aufweist, der mit einem Hauptventilsitz zu
sammenwirkt und über einen von einem Stellelement betätigba
ren Vorsteuerventilkörper steuerbar ist.
Es wird vorgeschlagen, daß zur Lastkompensation ein abflie
ßender Volumenstrom eine in Schließrichtung auf den Vorsteu
erventilkörper wirkende Kraft erzeugt, die mit zunehmendem
Lastdruck ansteigt. Es kann vorteilhaft erreicht werden, daß
sich der Volumenstrom unabhängig und/oder in gewünschter Wei
se abhängig von der Belastung des Arbeitsmittels einstellt.
Insbesondere kann bei einem Arbeitszylinder zum Senken einer
Last vermieden werden, daß sich bei einer großen Last ein
größerer Senkvolumenstrom aus dem Arbeitszylinder einstellt
als bei einer kleinen Last und dadurch eine große Last bei
gleicher Einstellung der Vorrichtung schneller abgesenkt wird
als eine kleine Last. Ferner kann vermieden werden, daß eine
Zunahme des Volumenstroms mit der Last bei der Auslegung der
Vorrichtung berücksichtigt werden muß. Sich über dem Öff
nungshub einstellende Durchflußkurven können dadurch relativ
steil ausgelegt und der Durchflußwiderstand kann reduziert
werden, beispielsweise durch Modifikation der Steuerkanten.
Eine kleine Last kann schnell abgesenkt und/oder es können
Arbeitsmittel mit großen Volumenströmen gesteuert werden, wie
beispielsweise Arbeitszylinder von Gabelstaplern. Mit dem
Vorsteuerventilkörper können in bekannter Weise mit kleinen
Stellkräften große hydraulische Kräfte am Hauptventilkörper
gesteuert werden. Indem die vom Volumenstrom erzeugten Kräfte
am Vorsteuerventilkörper angreifen, kann vorteilhaft mit
kleinen Kräften und kleinen Verlusten eine große Lastkompen
sationswirkung erreicht werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
eine durch die Kraft auf den Vorsteuerventilkörper erzeugte
Drosselung des Volumenstroms entsprechend stärker zunimmt als
die Belastung des Arbeitsmittels. Indem sich eine Positions
verschiebung des Vorsteuerventilkörpers verstärkt auf den
Hauptventilkörper auswirkt, kann vorteilhaft eine Überkompen
sation des Lastdruckeinflusses erreicht werden. Insbesondere
kann bei einem Arbeitszylinder zum Senken einer Last beson
ders vorteilhaft erreicht werden, daß eine große Last bei
gleicher Einstellung langsamer abgesenkt wird als eine kleine
Last. Die Sicherheit kann erhöht werden, beispielsweise indem
bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einer integrierten Lastüberkompensation in einem Gabelstapler
große Lasten besonders langsam abgesenkt werden und ein Kip
pen des Gabelstaplers vermieden wird. Neben einer größeren
Sicherheit kann ferner erreicht werden, daß das Arbeitsmittel
für größere Belastungen eingesetzt werden kann, beispielswei
se ein Arbeitszylinder eines Gabelstaplers für größere La
sten.
Die vom Volumenstrom erzeugte Kraft auf den Vorsteuerventil
körper kann mit verschiedenen, dem Fachmann als geeignet er
scheinenden Vorrichtungen erreicht werden. In einer Ausge
staltung der Erfindung wird die Kraft durch ein den Volumen
strom beeinflussendes Umlenkelement erreicht, das mit dem
Vorsteuerventilkörper in Wirkverbindung stehen oder vorteil
haft direkt an diesem befestigt sein kann, beispielsweise ei
ne am Vorsteuerventilkörper befestigte Umlenkscheibe. Mit ei
nem Umlenkelement können einfache und kostengünstige Kon
struktionen erreicht und insbesondere kann die erfindungsge
mäße Lösung einfach, mit geringem Aufwand in bestehende, aus
gereifte Konzepte integriert werden. Ferner kann vorteilhaft
über den Umlenkwinkel die sich einstellende Kraft auf den
Vorsteuerventilkörper einfach und kostengünstig eingestellt
werden, insbesondere können verschiedene Umlenkelemente für
eine Vorrichtung bereit gestellt und damit verschiedene Kom
pensationen für verschiedene Anwendungsbereiche erreicht wer
den.
Der die Kraft erzeugende Volumenstrom kann von einem Vorsteu
ervolumenstrom gebildet sein, wodurch bereits nach dem Öffnen
des Vorsteuerventilkörpers eine Kompensationskraft erzeugt
werden kann. Ferner kann der Volumenstrom von einem Hauptvo
lumenstrom gebildet sein, mit dem große Kompensationskräfte
erreichbar sind.
Anstatt mit einem Umlenkelement kann vorteilhaft der Volumen
strom über zumindest eine Drosselstelle geleitet und ein sich
an der Drosselstelle einstellender Differenzdruck dazu ge
nutzt werden, die Kraft in Schließrichtung auf den Vorsteuer
ventilkörper zu erzeugen. In einer Ausgestaltung der Erfin
dung wird vorgeschlagen, daß die Drosselstelle zumindest
teilweise von einem am Vorsteuerventilkörper befestigten Bau
teil gebildet ist, und zwar besonders vorteilhaft von einer
am Vorsteuerventilkörper befestigten Federauflage. Zusätzli
che Bauteile, Montageaufwand, Kosten und Bauraum können ein
gespart werden.
Ferner wird vorgeschlagen, daß in Strömungsrichtung vor einer
in Schließrichtung belasteten Fläche des Hauptventilkörpers
eine Drosselstelle angeordnet ist, deren Drosselquerschnitt
zumindest zu Beginn des Öffnungshubs des Hauptventilkörpers
zunimmt. Mit dem Öffnen des Hauptventilkörpers nimmt der
Druck auf die in Schließrichtung belastete Fläche des Haupt
ventilkörpers zu. Der Hub des Hauptventilkörpers wird ge
stoppt, d. h. bei einer bestimmten Stellkraft wird ein genau
bestimmter Öffnungsquerschnitt, ein genau bestimmter Volumen
strom und, beispielsweise bei einem Arbeitszylinder zum Sen
ken einer Last, eine genau bestimmte Senkgeschwindigkeit er
reicht. Für jede Stellkraft ergibt sich eine definierte Stel
lung des Hauptventilkörpers, in der die in Öffnungsrichtung
und die in Schließrichtung wirkenden Kräfte im Gleichgewicht
sind bzw. sich in einem eindeutigen Schnittpunkt schneiden.
Ein Übersteuern bzw. ein zu weites Öffnen des Hauptventilkör
pers kann sicher vermieden werden.
Ferner besitzt der Hauptventilkörper vorteilhaft einen größe
ren Feinsteuerdurchmesser als Sitzdurchmesser und die in Öff
nungsrichtung belastete Fläche des Hauptventilkörpers ver
kleinert sich zumindest zu Beginn des Öffnungshubs des Haupt
ventilkörpers. Mit der in Öffnungsrichtung belasteten Fläche
nimmt die in Öffnungsrichtung wirkende Kraft ab und ein Über
steuern kann sicher vermieden werden, und zwar insbesondere
zu Beginn des Öffnungshubs. Es kann vorteilhaft erreicht wer
den, daß die erforderliche Stellkraft über dem Öffnungshub
zunimmt und sich eine gute dynamische Stabilisierung ein
stellt.
Um möglichst kleine, gleichbleibende und gut bestimmbare
Reibkräfte in einer Lagerung des Vorsteuerventilkörpers zu
erreichen, wird vorgeschlagen, daß der Vorsteuerventilkörper
in einem Lager radial schwimmend bzw. radial verschiebbar ge
lagert ist. Der Vorsteuerventilkörper kann sich in seinem
Ventilsitz selbst zentrieren, eine überbestimmte Lagerung
kann vermieden und dadurch bedingte Reibkräfte können sicher
verhindert werden. Mit kleinen, gut bestimmbaren Reibkräften
in den Lagern können mit kleinen Stellkräften exakte Stellbe
wegungen erreicht werden.
Das Lager des Vorsteuerventilkörpers wird vorteilhaft von ei
nem Gleitlager gebildet, das zudem als Dichtung genutzt wer
den kann, und zwar besonders vorteilhaft um einen Druckraum
nach außen in Richtung Stellelement abzudichten. Zusätzliche
Bauteile, insbesondere Dichtungen, Bauraum, Montageaufwand
und Kosten können eingespart werden. Um eine möglichst gute
Dichtwirkung zu erreichen, wird das Lager vorteilhaft lang
ausgeführt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
Sperrventil im Längsschnitt, das eine Umlenk
scheibe aufweist,
Fig. 2 ein Diagramm, bei dem ein Volumenstrom über
einem elektrischen Strom durch einen Propor
tionalmagneten aufgetragen ist,
Fig. 3 eine Variante nach Fig. 1, bei der ein Haupt
volumenstrom zur Erzeugung einer Kraft auf ei
nen Vorsteuerventilkörper genutzt wird,
Fig. 4 eine Variante nach Fig. 1 mit einer Drossel
stelle, über die eine Kraft auf einen Vorsteu
erventilkörper erzeugt wird und
Fig. 5 eine Variante nach Fig. 4, bei der ein Vor
steuerventilkörper und ein Hauptventilkörper
in getrennten Bohrungen angeordnet sind.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Steuerung eines Volumen
stroms 10 eines Arbeitszylinders 12, über den mit einer Pumpe
74 und über ein 3/2-Wegeventil 76 eine Last gehoben und über
ein Sperrventil gesteuert gesenkt werden kann. Das Sperrven
til besitzt einen Hauptventilkörper 14, der mit einem Haupt
ventilsitz 22 zusammenwirkt und über einen von einem Propor
tionalmagneten 28 betätigbaren Vorsteuerventilkörper 32 steu
erbar ist. Der Vorsteuerventilkörper 32 ist über eine vorge
spannte Feder 80 in Schließrichtung 42 in seinen Ventilsitz
82 im Hauptventilkörper 14 gedrückt. Die Feder 80 stützt sich
an einem Ende 96 an einer in einem Gehäuse 102 über ein Ge
winde 104 befestigten Verstellschraube 98 ab und wirkt über
ein zweites Ende 100 über einen auf dem Vorsteuerventilkörper
32 befestigen Federteller 106 auf den Vorsteuerventilkörper
32 in Schließrichtung 42.
Soll eine Last mit dem Arbeitszylinder 12 abgesenkt werden,
wird der Proportionalmagnet 28 aktiviert. Ein Magnetstößel 78
verschiebt den Vorsteuerventilkörper 32 gegen die Feder 80,
die dabei weiter vorgespannt wird. Der Vorsteuerventilkörper
32 verschiebt sich aus dem Ventilsitz 82 im Hauptventilkörper
14 in Öffnungsrichtung 62, so daß ein Vorsteuervolumenstrom
36 über eine Drosselstelle 84 und über den Ventilsitz 82 in
einen nicht näher dargestellten Rücklauf abfließen kann. Da
bei wird der Druck in einem Druckraum 86 reduziert, der mit
einer Kraft in Schließrichtung 42 auf eine Fläche 88 des
Hauptventilkörpers 14 wirkt. Übersteigt die auf eine Fläche
90 wirkende Druckkraft in Öffnungsrichtung 62 die in Schließ
richtung 42 wirkende Druckkraft, verschiebt sich der Haupt
ventilkörper 14 in Öffnungsrichtung 62 bis eine Gleichge
wichtslage erreicht ist. Die Last wird über den Arbeitszylin
der 12 mit einer bestimmten Geschwindigkeit gesenkt.
Erfindungsgemäß erzeugt der abfließende Vorsteuervolumenstrom
36 auf den Vorsteuerventilkörper 32 eine in Schließrichtung
42 wirkende Kraft, die mit zunehmender Belastung des Arbeits
zylinders 12 ansteigt, und zwar nimmt die durch die Kraft auf
den Vorsteuerventilkörper 32 erzeugte Drosselung des Volumen
stroms 10 entsprechend stärker zu als die Belastung des Ar
beitszylinders 12. Die Verschiebung des Vorsteuerventilkör
pers 32 bzw. die Drosselung des Vorsteuervolumenstroms 36
wirkt sich verstärkt auf den mit dem Vorsteuerventilkörper 32
in Wirkverbindung stehenden Hauptventilkörper 14 aus.
Die in Schließrichtung 42 wirkende Kraft auf den Vorsteuer
ventilkörper 32 wird mit einer auf dem Vorsteuerventilkörper
32 über einen Spannring 92 befestigten Umlenkscheibe 44 er
reicht, die den Vorsteuervolumenstrom 36 umlenkt. Mit anstei
gendem Vorsteuervolumenstrom 36 nimmt die in Schließrichtung
42 wirkende Kraft auf den Vorsteuerventilkörper 32 zu.
In Fig. 2 sind Volumenströme Q über einen elektrischen Strom
I aufgetragen, mit dem der Proportionalmagnet 28 zum Verstel
len des Vorsteuerventilkörpers 32 bestromt wird. Durch die
Überkompensation wird der Volumenstrom 10 mit zunehmender
Last flacher, d. h. der Volumenstrom 10 verschiebt sich in
Richtung 94. Ohne Lastkompensation würde sich der Volumen
strom 10 mit zunehmender Last in die entgegengesetzte Rich
tung verschieben.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 erzeugt im Unterschied
zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 ein über den Hauptven
tilsitz 22 eines Hauptventilkörpers 16 fließender Hauptvolu
menstrom 38 die Kraft auf den Vorsteuerventilkörper 32. Im
wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind grundsätzlich mit
den gleichen Bezugszeichen beziffert. Eine auf dem Vorsteuer
ventilkörper 32 über einen Spannring 152 befestigte Umlenk
scheibe 46 ist so dimensioniert, daß ein kleiner Anteil des
abfließenden Hauptvolumenstroms 38 über die Umlenkscheibe 46
umgelenkt wird und eine Reaktionskraft in Schließrichtung 42
auf den Vorsteuerventilkörper 32 erzeugt.
In Fig. 4 ist eine Vorrichtung mit einem Sperrventil darge
stellt, dessen Hauptventilkörper 18 und Vorsteuerventilkörper
34 in einer von einer Seite bearbeiteten Stufenbohrung 72 in
einem Gehäuse 108 eingesetzt sind. Eine Bearbeitung der Boh
rung 72 von einer zweiten Seite bzw. in Öffnungsrichtung 62
wird vermieden und Fertigungskosten können eingespart werden.
Ferner werden der Hauptventilkörper 18 und der Vorsteuerven
tilkörper 34 bei der Montage in Schließrichtung 42 in das Ge
häuse 108 eingeschoben, wodurch besonders einfache und gut zu
automatisierende Montageabläufe realisiert werden können. Ei
ne von nur einer Seite bearbeitete Aufnahmebohrung 72 kann
durch verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Konzepte erreicht werden, beispielsweise durch Einsetzen ent
sprechender Bauteile zwischen den Ventilkörpern und der Auf
nahmebohrung. Eine besonders einfache und kostengünstige Kon
struktion, ohne zusätzlichen Bauteile kann jedoch erreicht
werden, indem der Hauptventilkörper 18 in die von einem Pro
portionalmagneten 30 abgewandte Richtung 42 in seinen Haupt
ventilsitz 24 gedrückt ist. Eine zweite Öffnung in axialer
Richtung 42 kann eingespart und der Abdichtungsaufwand redu
ziert werden.
Der Vorsteuerventilkörper 34 ist in einem Gleitlager 64 radi
al schwimmend gelagert und kann sich dadurch in seinem Ven
tilsitz 114 selbst zentrieren. Das Gleitlager 64 ist einstüc
kig mit einer Federauflage 70 ausgeführt, wodurch zusätzliche
Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten eingespart wer
den können. Der Vorsteuerventilkörper 34 ist über eine vorge
spannte Feder 110 in Schließrichtung 42 in den Ventilsitz 114
im Hauptventilkörper 18 gedrückt, und zwar wirkt die Feder
110 an einem Ende 122 auf eine am Vorsteuerventilkörper 34
befestigte Federauflage 50 in Schließrichtung 42. Die Feder
110 stützt sich an einem zweiten Ende 112 an der Federauflage
70 ab und drückt diese im Bereich eines großen Durchmessers
gegen eine Verstellschraube 68, die über ein Gewinde 120 im
Gehäuse 108 befestigt ist. Über die Verstellschraube 68 kann
die Vorspannung der Feder 110 und dadurch das Steuerverhalten
der Vorrichtung eingestellt werden. Um zu vermeiden, daß sich
die Verstellschraube 68 während des Betriebs verstellt, wird
diese mit einem Vorsprung 116 in einer Längsnut 118 ver
stemmt.
Soll eine Last mit dem Arbeitszylinder 12 abgesenkt werden,
wird der Proportionalmagnet 30 aktiviert. Ein Magnetstößel
124 zieht den Vorsteuerventilkörper 34 gegen die Feder 110 in
Öffnungsrichtung 62, die dabei weiter vorgespannt wird. Um zu
vermeiden, daß der Vorsteuerventilkörper 34 durch den Propor
tionalmagneten 30 beim Öffnen entgegen hydraulischer Kräfte
verschoben werden muß, ist dieser im wesentlichen im ge
schlossenen Zustand druckausgeglichen. Der Vorsteuerventil
körper 34 besitzt einen nahezu gleich großen Sitzdurchmesser
wie Führungsdurchmesser. Ferner ist der Vorsteuerventilkörper
34 zum Proportionalmagneten 30 über eine Querbohrung 132 und
über eine Längsbohrung 134 druckentlastet. Durch die Druck
entlastung zum Proportionalmagneten 30 kann ferner ein gro
ßer Dichtungsaufwand beim Proportionalmagneten 30 vermieden
werden.
Mit einem Zugmagneten 30 kann eine besonders einfache und ko
stengünstige Konstruktion erreicht werden. Um dabei Querkräf
te auf den Vorsteuerventilkörper 34 zu vermeiden, ist der
Vorsteuerventilkörper 34 vorteilhaft über eine Einhängung 126
mit dem Magnetstößel 124 verbunden, die nur axiale Kräfte
überträgt.
Der Proportionalmagnet 30 zieht den Vorsteuerventilkörper 34
aus dem Ventilsitz 114 im Hauptventilkörper 18 in Öffnungs
richtung 62, so daß ein Vorsteuervolumenstrom 40 über eine
Drosselstelle 56 und über den Ventilsitz 114 in den Tank 128
abfließen kann. Dabei sinkt der Druck im Druckraum 66, der
mit einer Druckkraft in Schließrichtung 42 auf Flächen 52, 54
des Hauptventilkörpers 18 wirkt. Der Druckraum 66 ist über
das Gleitlager 64 und über eine Dichtung 136 im radial äuße
ren Bereich des Gleitlagers 64 nach außen in Richtung Propor
tionalmagnet 30 abgedichtet. Das Gleitlager 64 besitzt eine
große Führungslänge, die ca. um einen Faktor 3,5 größer ist
als der Lagerdurchmesser und wirkt als Spaltdichtung mit ei
ner geringen Leckage.
Die in Öffnungsrichtung 62 belastete Fläche des Hauptventil
körpers 18 wird von einer Differenzfläche zwischen einer Flä
che mit einem Führungsdurchmesser 130 und einer Fläche mit
einem Sitzdurchmesser 60 gebildet. Übersteigt die Druckkraft
auf der in Öffnungsrichtung 62 belasteten Fläche die in
Schließrichtung 42 wirkende Druckkraft, verschiebt sich der
Hauptventilkörper 18 in Öffnungsrichtung 62. Zu Beginn des
Öffnungshubs nimmt der Drosselquerschnitt der Drosselstelle
56 zu. Der Druck im Druckraum 66 steigt an, der Drosselquer
schnitt am Ventilsitz 114 des Vorsteuerventilkörpers 34 wird
verkleinert und der Hub des Hauptventilkörpers 18 wird in ei
ner bestimmten Öffnungsstellung in einer Gleichgewichtslage
gestoppt. Um bei kleinen Lastdrücken in kurzer Zeit einen
großen Öffnungshub des Hauptventilkörpers 18 zu erreichen,
besitzt die Drosselstelle 56 ab einem bestimmten Hub einen
konstanten, maximalen Drosselquerschnitt.
Ferner wird ein Übersteuern verhindert, indem der Hauptven
tilkörper 18 einen größeren Feinsteuerdurchmesser 58 als
Sitzdurchmesser 60 aufweist und sich die in Öffnungsrichtung
62 belastete Fläche des Hauptventilkörpers 18 zu Beginn des
Öffnungshubs des Hauptventilkörpers 18 verkleinert. Vor dem
Öffnen des Hauptventilkörpers 18 bestimmt der Führungsdurch
messer 130 und der Sitzdurchmesser 60 die in Öffnungsrichtung
62 belastete Fläche und nach dem Öffnen der Führungsdurchmes
ser 130 und der Feinsteuerdurchmesser 58.
Erfindungsgemäß erzeugt der abfließende Vorsteuervolumenstrom
40 auf den Vorsteuerventilkörper 34 eine in Schließrichtung
42 wirkende Kraft, die mit zunehmender Belastung des Arbeits
zylinders 12 ansteigt, und zwar nimmt die durch die Kraft auf
den Vorsteuerventilkörper 34 erzeugte Drosselung des Volumen
stroms 10 entsprechend stärker zu als die Belastung des Ar
beitszylinders 12. Insbesondere durch den zunehmenden Dros
selquerschnitt der Drosselstelle 56 steigt der Vorsteuervolu
menstrom 40 über einem Magnetstrom I des Proportionalmagneten
30 an. Die Verschiebung des Vorsteuerventilkörpers 34 bzw.
die Drosselung des Vorsteuervolumenstroms 40 wirkt sich ver
stärkt auf den mit dem Vorsteuerventilkörper 34 in Wirkver
bindung stehenden Hauptventilkörper 18 aus.
Die in Schließrichtung 42 auf den Vorsteuerventilkörper 34
wirkende Kraft wird durch eine Drosselstelle 48 erreicht,
über die der Vorsteuervolumenstrom 40 geleitet ist. An der
Drosselstelle 48 baut sich ein die Kraft erzeugender Diffe
renzdruck auf. Die Drosselstelle 48 wird von einem Zwischen
raum zwischen der Federauflage 50 und dem Hauptventilkörper
18 gebildet.
In Fig. 5 ist eine Vorrichtung mit einem Sperrelement darge
stellt, die in den wesentlichen Funktionen der Vorrichtung in
Fig. 4 entspricht. Das Sperrelement in Fig. 5 besitzt jedoch
einen mit einem Hauptventilsitz 26 zusammenwirkenden Haupt
ventilkörper 20 und einen Vorsteuerventilkörper 34, die geo
metrisch getrennt und ausschließlich über einen Verbindungs
kanal 138 hydraulisch gekoppelt in zwei Stufenbohrungen 140,
142 angeordnet sind. Zusätzlich zu dem Vorsteuerventilkörper
34 ist der Hauptventilkörper 20 mit einer separaten Feder 144
in Schließrichtung 42 vorgespannt, die sich in Öffnungsrich
tung 62 an einem die Stufenbohrung 140 verschließenden Deckel
146 abstützt. Der Vorsteuerventilkörper 34 ist durch die Fe
der 110 in einen von einem separaten. Bauteil 148 gebildeten
Ventilsitz 150 gedrückt.
Durch die geometrische Entkopplung kann mit einer kleinen
Stellbewegung und damit mit einem kostengünstigen Stellele
ment bzw. mit einem kostengünstigen Proportionalmagneten 30
ein besonders großer Öffnungshub des Hauptventilkörpers 20
realisiert werden. Es können besonders kleine Durchflußwider
stände erreicht und große Volumenströme gesteuert werden.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumen
stroms (10) zumindest eines belasteten Arbeitsmittels (12)
mit zumindest einem Sperrventil, das einen Hauptventilkörper
(14, 16, 18, 20) aufweist, der mit einem Hauptventilsitz (22,
24, 26) zusammenwirkt und über einen von einem Stellelement
(28, 30) betätigbaren Vorsteuerventilkörper (32, 34) steuer
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lastkompensation ein
abfließender Volumenstrom (36, 38, 40) eine in Schließrich
tung (42) auf den Vorsteuerventilkörper (32, 34) wirkende
Kraft erzeugt, die mit zunehmender Belastung des Arbeitsmit
tels (12) ansteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine durch die Kraft auf den Vorsteuerventilkörper (32, 34)
erzeugte Drosselung des Volumenstroms (10) entsprechend stär
ker zunimmt als die Belastung des Arbeitsmittels (12).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die in Schließrichtung (42) wirkende Kraft durch ein
den Volumenstrom (36, 38) umlenkendes Umlenkelement (44, 46)
erzeugt ist, das mit dem Vorsteuerventilkörper (32) zumindest
in Wirkverbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Kraft erzeugende Volumenstrom (38) von einem über den
Hauptventilsitz (22) fließenden Hauptvolumenstrom gebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Umlenkelement (44, 46) von einer am Vorsteuer
ventilkörper (32) befestigten Umlenkscheibe gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Volumenstrom (40) über zumindest eine Drosselstelle (48)
geleitet ist und ein sich einstellender Differenzdruck an der
Drosselstelle (48) die Kraft in Schließrichtung (42) auf den
Vorsteuerventilkörper (34) erzeugt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselstelle (48) zumindest teilweise von einem am Vor
steuerventilkörper (34) befestigten Bauteil (50) gebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselstelle (48) zumindest teilweise von einer an Vor
steuerventilkörper (32) befestigten Federauflage (50) gebil
det ist.
9. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß in Strömungsrichtung vor einer in Schließrichtung
(42) belasteten Fläche (52, 54) des Hauptventilkörpers (18,
20) eine Drosselstelle (56) angeordnet ist, deren Drossel
querschnitt zumindest zu Beginn des Öffnungshubs des Haupt
ventilkörpers (18) zunimmt.
10. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Hauptventilkörper (18, 20) einen größeren Fein
steuerdurchmesser (58) als Sitzdurchmesser (60) aufweist und
sich die in Öffnungsrichtung (62) belastete Fläche des Haupt
ventilkörpers (18, 20) zumindest zu Beginn des Öffnungshubs
des Hauptventilkörpers (18, 20) verkleinert.
11. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Vorsteuerventilkörper (34) in einem Lager (64)
radial schwimmend gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsteuerventilkörper (34) in einem Gleitlager (64)
geführt ist, das einen Druckraum (66) auf einer ersten Seite
des Gleitlagers (64) zu einer zweiten Seite des Gleitlagers
(64) abdichtet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitlager (64) den Druckraum (66) nach außen in
Richtung Stellelement (30) abdichtet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lager (64) an einer Verstellschraube
(68) abgestützt ist, mit der über das Lager (64) eine Feder
auflage (70) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (64) einstückig mit der Federauflage (70) aus
geführt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Hauptventilkörper (18) und der
Vorsteuerventilkörper (34) in einer von einer Seite bearbei
ten Bohrung (72) eingesetzt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptventilkörper (18) in die vom Stellelement (30)
abgewandte Richtung (42) in seinen Hauptventilsitz (24) ge
drückt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellelement (30) mit einer Zugkraft den
Vorsteuerventilkörper (34) öffnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155523 DE19955523A1 (de) | 1999-11-18 | 1999-11-18 | Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten Arbeitsmittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155523 DE19955523A1 (de) | 1999-11-18 | 1999-11-18 | Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten Arbeitsmittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7929502
Family Applications (1)
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DE1999155523 Ceased DE19955523A1 (de) | 1999-11-18 | 1999-11-18 | Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Volumenstroms zumindest eines belasteten Arbeitsmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955523A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10145975A1 (de) * | 2000-11-10 | 2002-08-29 | Mannesmann Rexroth Ag | Vorgesteuertes Druck-Einspeiseventil |
DE10323595A1 (de) * | 2003-05-16 | 2004-12-09 | Hydac Fluidtechnik Gmbh | Ventil |
EP1591295A3 (de) * | 2004-04-27 | 2006-07-26 | Eaton Corporation | Hydraulisches Antriebssystem und Steuerventil- Anordnung dafür |
-
1999
- 1999-11-18 DE DE1999155523 patent/DE19955523A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7740224B2 (en) | 2003-05-16 | 2010-06-22 | Hydac Fluidtechnik Gmbh | Valve |
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R016 | Response to examination communication | ||
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