DE10145975A1 - Vorgesteuertes Druck-Einspeiseventil - Google Patents
Vorgesteuertes Druck-EinspeiseventilInfo
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Abstract
Offenbart ist ein vorgesteuertes Druck-Einspeiseventil, bei dem ein Kolben einer mit Schiebesitz ausgeführten Hauptstufe mit einer Flächendifferenz ausgeführt ist. Die Nachsaugfunktion des Druck-Einspeiseventils wird über einen Nachsaugring realisiert, der durch geeignete Wahl des Innenspiels und des Außenspiels des Nachsaugrings sowie der Stirnflächenverhältnisse in eine Dichtposition gegen eine stirnseitige Dichtfläche und an die Umfangsfläche des Kolbens der Hauptstufe anpreßbar ist, so daß die Leckage verringert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Druck-Einspeiseventil gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Druck-Einspeiseventile werden beispielsweise
als Arbeitsventil in hydrostatischen Antrieben, beispiels
weise Fahr- und Drehwerksantrieben und zur Absicherung von
Linearverbrauchern, beispielsweise Zylindern im offenen
oder geschlossenen hydraulischen Kreislauf verwendet. Bei
Fahr-/Drehwerkantrieben werden diese Ventile beispielsweise
eingesetzt, um bei Überschreiten eines vorgegebenen Sy
stemdrucks eine Verbindung von der Hochdruckseite zur
Niederdruckseite hin aufzusteuern. Dabei wird dann Druck
mittel an einen Hydromotor des Dreh-/Fahrwerkantriebs
vorbei vom Hochdruckzweig in den Niederdruckzweig geführt,
so daß Druckspitzen im Hochdruckkreis vermieden werden
können.
In der WO 99/08029 A1 ist ein vorgesteuertes Druckven
til offenbart, bei dem einem Kolben einer Hauptstufe ein
Dämpfungsglied zugeordnet ist, über das bei Auftreten von
Druckspitzen der Kolben weit unterhalb seines über die
Vorsteuerstufe vorgegebenen Öffnungspunktes aufgesteuert
wird, so daß aus hohen Beschleunigungen des Fahr-/Drehwerk
antriebs resultierende Druckspitzen durch ein
kurzes Aufsteuern des Ventilkörpers der Hauptstufe unter
halb des Ansprechpunktes der Vorsteuerstufe gedämpft werden
können. Dieses Dämpfungsglied wird in der Nachsaugfunktion
zum Aufsteuern des Kolbens verwendet.
Aus der EP 0 908 653 A1 ist ein vorgesteuertes Druck-
Einspeiseventil mit Nachsaugfunktion bekannt, bei dem eine
Vorsteuerstufe einen Übersetzerkolben hat, durch dessen
Wirkung die Vorsteuerstufe unterhalb des eingestellten
Maximaldruckes aufsteuerbar ist, so daß Druckschwankungen
am Eingangsanschluß gedämpft werden können.
Auch bei diesen Konstruktionen kann es bei bestimmten
Betriebsbedingungen, beispielsweise beim Fahren der Pumpe
in die Druckabschneidung oder bei impulsartigen Belastun
gen, beispielsweise im Hammerbetrieb vorkommen, daß die
Haupt- oder Vorsteuerstufe aufgrund der extrem hohen Druck
aufbaugeschwindigkeiten (bis 50 000 bar/sec) schlagartig
auf- und zugesteuert wird. Diese hohen Druckstoßbelastungen
können zu einem vorzeitigen Verschleiß der Ventilsitze in
Haupt- und Vorsteuerstufe führen. Desweiteren sind die
eingangs beschriebenen Ventilanordnungen als Schiebesitz
ventile ausgeführt, die insbesondere bei hohen Drücken
nicht akzeptable Leckageraten aufweisen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein vorgesteuertes Druck-Einspeiseventil zu schaffen, bei
dem die Funktion auch bei hohen Drücken gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch ein vorgesteuertes Druck-Ein
speiseventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Erfindungsgemäß ist ein Kolben der Hauptstufe des
Druck-Einspeiseventils mit einer Flächendifferenz ausge
führt, die bei geschlossener Hauptstufe zusätzlich in
Schließrichtung wirkt, so daß der Kolben gegen seinen Sitz
gepreßt und die Leckage verringert wird. Beim Abheben des
Kolbens von seinem Ventilsitz wirkt die Flächendifferenz in
Öffnungsrichtung, so daß die Hauptstufe sehr schnell auf
steuert und somit Druckspitzen schnell in den Nieder
druckzweig bzw. zu einem Tank hin abgebaut werden können.
Die Nachsaugfunktion wird über einen Nachsaugring rea
lisiert, der axial verschiebbar auf dem Kolben und an der
Innenumfangswandung der den Kolben aufnehmenden Ventilboh
rung geführt ist. Eine an einen den Niederdruck führenden
Druckraum angrenzende Ringstirnfläche des Nachsaugringes
ist so ausgeführt, daß sie dichtend an eine Dichtfläche der
Ventilbohrung bringbar ist, so daß der Außenspalt zwischen
der Innenumfangswandung und dem Nachsaugring gegenüber dem
Innenspalt zwischen dem Kolben und dem Nachsaugring stirn
seitig abgedichtet ist. Bei dieser Variante wird der Nach
saugring über den Druck in einem Rückraum der Hauptstufe in
seine Dichtposition vorgespannt und in Radialrichtung gegen
den von ihm umgriffenen Kolben gepreßt, so daß sich die
Leckage gegenüber den vorbekannten Lösungen weiter verrin
gern läßt.
Die Anmelderin behält sich ausdrücklich vor, auf die
Ausgestaltung des Nachsaugringes mit stirnseitiger Dicht
fläche und radialer Anpressung gegen den Kolben in der
stirnseitigen Anlageposition einen eigenen unabhängigen
Anspruch zu richten.
Bei einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbei
spiel hat der Kolben an seinem rückwärtigen Endabschnitt
einen bundförmigen Axialanschlag für den Nachsaugring.
Die vorbeschriebene vorteilhafte Wirkung des Nachsaug
ringes läßt sich weiter verbessern, wenn der Ringspalt
zwischen Ventilbohrung und Nachsaugring größer als derjeni
ge zwischen Nachsaugring und Kolben ausgebildet ist.
Dabei wird es bevorzugt, wenn die als Dichtfläche aus
gebildete Ringstirnfläche in Axialrichtung zurückgestuft
wird und somit eine kleinere Stirnfläche als die rückwärti
ge, zum Axialanschlag des Kolbens weisende Stirnfläche hat.
Die erfindungsgemäße Funktion des Nachsaugringes läßt
sich prinzipiell auch bei einem Sitzkolben realisieren. Bei
einer mit Schiebesitz ausgeführten vorteilhaften Variante
der Hauptstufe wird die Flächendifferenz des Kolbens durch
eine Anfasung des Umfangsrandes ausgebildet, wobei der
Kolben in der Schließstellung mit dieser Anfasung gegen
eine Ringschulter der Ventilbohrung vorgespannt ist.
Die Umlenkung der Druckmittelströmung bei aufgesteuer
ter Hauptstufe läßt sich durch Ausbildung eines axial
vorstehenden Vorsprungs des Hauptkolbens leiten, der vor
zugsweise zur Ringschulter hin abgerundet ist. Dieser
Vorsprung wird von einer eine Düse bildenden Bohrung durch
setzt.
Bei einem besonders bevorzugte Ausführungsbeispiel ist
die Vorsteuerstufe mit einer Dämpfungseinrichtung versehen,
über die ein hartes Aufschlagen eines Vorsteuerventilkör
pers auf einem Vorsteuerventilsitz beim Zusteuern der
Vorsteuerstufe verhinderbar ist.
Die Leckage der Vorsteuerstufe läßt sich weiter verrin
gern, indem der Vorsteuerventilkörper kugelförmig ausge
führt ist. Das Setzverhalten einer derartigen Kugel auf
einem zylindrischen Ventilsitz ist gegenüber Lösungen mit
kegeligen Ventilkörpern wesentlich verbessert.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
vorgesteuertes Druck-Einspeiseventil;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Hauptstufe
des Druck-Einspeiseventils auf Fig. 1 und
Fig. 3 die an einem Nachsaugring des Druck-Einspeise
ventils auftretenden Druckkräfte.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein vorgesteuer
tes Druck-Einspeiseventil 1. Das Ventil 1 hat eine Haupt
stufe 2 und eine Vorsteuerstufe 4, die in einem patronen
förmigen Gehäuse 6 ausgebildet sind. Das Gehäuse 6 hat
einen axialen Anschluß P, der beispielsweise mit der Hoch
druckseite eines Fahrwerkantriebs verbunden ist. Ein durch
einen Radialbohrungsstern ausgebildeter Ausgangsanschluß T
ist mit der Niederdruckseite des Systems verbunden. Das
Gehäuse 6 ist von einer Axialbohrung 8 durchsetzt, in der
ein Kolben 10 axial verschiebbar geführt ist. Die Haupt
stufe 2 ist mit Schiebesitz ausgeführt, wobei der Kolben 10
über eine Druckfeder 12 gegen eine Ringschulter 14 der
Axialbohrung 8 vorgespannt ist. Wie im folgenden noch
weiter ausgeführt ist, ist bei dieser Konstruktion ist der
Kolben 10 der Hauptstufe 2 mit einer Flächendifferenz
ausgeführt.
An der Bodenfläche des Kolbens 10 ist ein nabenförmiger
Vorsprung 16 ausgebildet, der von einer eine Düse 18 bil
denden Bohrung durchsetzt ist. Diese verbindet den ein
gangsanschlußseitigen Teil der Axialbohrung 8 mit einem vom
Kolbenmantel 20 begrenzten Innenraum 22 des Kolbens 10.
Die Druckfeder 12 greift an einer Ringschulter im In
nenraum des Kolbenmantels 20 an, so daß der Kolben 10 in
seine Schließposition vorgespannt ist, in der die Radial
bohrungen 24 des Ausgangsanschlußes 10 zugesteuert sind.
Im Bereich des Kolbenmantels 20 (Schließstellung) ist
die Axialbohrung 8 stufenförmig erweitert, so daß ein
Ringraum zur Aufnahme eines Nachsaugringes 26 ausgebildet
ist, der gleitend zwischen dem Außenumfang des Kolbenman
tels 20 und einer Umfangswandung 28 des radial erweiterten
Teils der Axialbohrung 8 geführt ist.
Weitere Details der Hauptstufe 2 erschließen sich aus
der vergrößerten Darstellung der Hauptstufe 2 in Fig. 2.
Demgemäß ist an dem rückwärtigen, in Fig. 2 rechten Endab
schnitt des Kolbens 10 ein radial vorstehender Anschlagbund
30 ausgebildet, der die Axialbewegung des Nachsaugrings 26
nach rechts begrenzt. Die Axialbewegung in die Gegenrich
tung ist durch Auflaufen des Nachsaugrings 26 auf eine als
Dichtfläche 32 ausgebildete Ringschulter begrenzt, über die
die Axialbohrung 8 radial erweitert ist.
Etwa parallel zu den Radialbohrungen 24 ist im Gehäuse
6 zumindest eine Parallelbohrung 34 ausgebildet, die über
einen Axialkanal 36 mit demjenigen Ringraum verbunden ist,
in dem der Nachsaugring 26 axial verschiebbar geführt ist.
Über diese Parallelbohrung 34 und den Axialkanal 36 kann
die benachbarte Stirnfläche des Nachsaugrings 26 mit dem
Druck am Ausgangsanschluß T beaufschlagt werden.
Die zum Axialkanal 36 weisende Stirnfläche des Nachsau
grings 26 ist axial zum Kolben 10 hin zurückgestuft, wobei
die axial vorspringende Ringstirnfläche 38 des Nachsaug
rings 26 als Dichtfläche ausgeführt ist, so daß in der in
Fig. 2 dargestellten Anlageposition des Nachsaugrings 26
der radial außen liegende Axialspalt 40 zwischen dem Innen
umfang des radial erweiterten Teils 28 der Axialbohrung 8
und dem Außenumfang des Nachsaugrings 26 stirnseitig von
dem radial innen liegenden Dichtspalt 42 hydraulisch ge
trennt ist. Die Ringstirnfläche 38 hat eine geringere
Fläche als die hintere, dem Anschlagbund 30 zuweisende
Stirnfläche 44 des Nachsaugrings 26.
Erfindungsgemäß ist die lichte Weite des Axialspaltes
40 größer als die lichte Weite des Dichtspalts 42 gewählt,
so daß das Außenspiel des Nachsaugrings 26 größer als das
Innenspiel ist. Bei einem besonders bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel beträgt das Innenspiel etwa 10 bis 18 µm,
während das Außenspiel etwa 25 bis 46 bei einer Breite des
Nachsaugrings 26 von 1 mm betragen kann. Selbstverständlich
sind auch Abweichungen von diesen Maßen möglich.
Wie bereits vorstehend erwähnt, hat der Hauptkolben 10
einen von der als Düse wirkenden Bohrung 8 durchsetzten
Vorsprung 18. Dieser geht über eine konkav gekrümmte Leit
fläche 46 in den Hauptteil des Kolbens 10 über, über die
das durch den Eingangsanschluß P einströmende Druckmittel
bei abgehobenem Kolben 10 hin zum aufgesteuerten Quer
schnitt hin geführt wird. Am ventilsitzseitigen äußeren
Umfangsrand des Hauptkolbens 10 ist eine Fase 48 ausgebil
det, mit der der Hauptkolben 10 in der Schließstellung an
der Ringschulter 14 anliegt. Der die Größe des Ventilsitzes
bestimmende wirksame Durchmesser d der Ringschulter 14 bzw.
des sich daran zum Eingangsanschluß P hin anschließenden
Teils der Axialbohrung 8 ist geringer als der Außendurch
messer D des Kolbens 10, so daß die Ringfläche mit der
Breite D-d in der Schließposition des Kolbens 10 in
Schließrichtung wirkt (Druck am Anschluß T vernachlässigt).
Der Kolben 10 wird dadurch zusätzlich zur Kraft der Druck
feder gegen die Ringschulter 14 vorgespannt, so daß die
Dichtwirkung in diesem Bereich verbessert und somit eine
Leckage verhindert ist.
In der dargestellten Schließposition liegt der Druck am
Eingangsanschluß P auch in dem von dem radial erweiterten
Teil 28 der Axialbohrung 8 begrenzten Rückraum 50 des
Ventils 1 an. Der Druck am Ausgangsanschluß (Tankdruck oder
Niederdruck des Systems) wird über die Parallelbohrung 34
in den Axialkanal 36 gemeldet, so daß der axial zurückge
setzte Teil 52 der in Fig. 2 linken Stirnfläche des Nach
saugrings 26 mit Niederdruck beaufschlagt ist.
Fig. 3 zeigt in stark vereinfachter Form die Druckver
hältnisse, die sich in dieser Schließstellung des Kolbens
10 am Nachsaugring 26 anliegt. Es sei angenommen, daß am
Eingangsanschluß P ein Druck pH wirkt, während der Druck am
Ausgangsanschluß T dem Tankdruck entspricht und gegenüber
dem Druck pH vernachlässigbar klein ist. Im stationären
Zustand hat das sich im Rückraum 50 befindliche Steueröl
ebenfalls einen Druck, der dem Wert pH entspricht. Dieser
Druck wirkt gemäß der Darstellung in Fig. 3 auf die rück
wärtige Stirnfläche 44 des Nachsaugrings 26.
Aufgrund des vergleichsweise großen Außenspiels des
Nachsaugrings 26 wirkt dieser Druck pH auch entlang der
gesamten Länge des Axialspaltes 40.
Der in Fig. 3 unten liegende, axial zurückgesetzte
Teil 52 ist über den Axialkanal 26 mit dem Tankdruck
(vernachlässigbar) beaufschlagt. Demgemäß fällt der Druck
im Anlagebereich zwischen Ringstirnfläche 38 und Dichtflä
che 32 vom Wert pH auf 0 ab. Das heißt, die auf die rechte
Stirnfläche 44 des Nachsaugrings 26 wirkende Druckkraft ist
größer als die in Gegenrichtung wirkende Druckkraft, so daß
der Nachsaugring 26 dichtend gegen die Dichtfläche 32
gepreßt wird. Dieser Anpreßdruck steigt mit dem Druck am
Eingangsanschluß P an.
Der im Dichtspalt 42 wirksame, den Nachsaugring 26 ra
dial nach außen beaufschlagende Druck fällt vom Eingangs
druck pH im Bereich der Stirnfläche 44 zum Tankdruck im
Bereich des axial zurückgesetzten Teils 52 ab, so daß sich
ein etwa dreieckförmiges Druckprofil einstellt. Durch
diesen Druckabfall in dem inneren Dichtspalt 42 sind die in
Radialrichtung auf den Nachsaugring 26 nach innen wirkenden
Druckkräfte größer als die in Gegenrichtung wirkenden
Druckkräfte, so daß der Nachsaugring 26 in Richtung auf den
Kolben 10 druckbeaufschlagt ist. Dadurch wird das Innen
spiel des Nachsaugrings 26 verringert, und somit die Ab
dichtung zwischen dem Kolben 10 und dem Nachsaugring 26
verbessert. Durch die erhöhte radiale Anpressung des Nach
saugrings 26 im Bereich der Dichtfläche 32 sowie die auf
grund der Flächendifferenz des Kolbens 10 erhöhte axiale
Anpreßkraft des Kolbens 10 auf die Ringschulter 14 wird die
Leckage des mit Schiebesitz ausgeführten Druck-Einspeise
ventils gegenüber herkömmlichen Lösungen wesentlich verrin
gert, so daß die Ventilanordnung hinsichtlich der Leckage
nahezu mit Sitzventilen vergleichbar ist.
Gemäß Fig. 1 ist die Vorsteuerstufe 4 in das Gehäuse 6
eingesetzt. Diese hat einen Grundkörper 54, der über ein
Reduzierstück 56 gegen eine durch einen Ringraum 58 der
Axialbohrung 8 ausgebildete Anlageschulter gepreßt wird. Im
Grundkörper 54 ist ein Vorsteuerventilsitz 60 ausgebildet,
gegen den ein Vorsteuerventilkörper 62 über eine Steuerfe
der 64 vorgespannt ist. Die Vorspannung der Steuerfeder 64
läßt sich mittels einer im Reduzierstück 56 gelagerten
Stellschraube 66 einstellen, an der die Steuerfeder 64
abgestützt ist. Ein Raum stromabwärts des Vorsteuerventil
sitzes 60 ist über Radialdurchbrüche 68 des Grundkörpers 54
mit dem Ringraum 58 verbunden.
Der Grundkörper 54 hat einen nabenförmigen Vorsprung,
in dem eine sacklochartig ausgebildete Vorsteuerventilboh
rung 70 ausgebildet ist, deren in Fig. 1 rechter Endab
schnitt den Ventilsitz 60 begrenzt. In der Vorsteuerventil
bohrung 70 ist ein als Dämpfungsglied wirkendes Kölbchen 72
geführt, über das die Schließbewegung des Vorsteuerventil
körpers 62 gedämpft wird, so daß ein schnelles Öffnen und
gedämpftes Schließen der Vorsteuerstufe 4 ermöglicht wird
(halbwellenförmige Dämpfung).
Wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann, ist die
Vorsteuerventilbohrung 70 über mehrere Verbindungsbohrungen
74 mit dem Rückraum 50 verbunden. Das mit dem Vorsteuerven
tilkörper 62 zusammenwirkende Kölbchen 72 bildet mit dem
Umfang der Vorsteuerventilkörper 70 eine Düse 76 und be
grenzt mit dem Boden der Vorsteuerventilbohrung 70 einen
Dämpfungsraum 78, wobei Druckmittel über einen nicht darge
stellten Ringspalt zwischen dem Kölbchen 72 und dem Umfang
der Vorsteuerventilbohrung 70 in den Dämpfungsraum 78
eintreten kann, beziehungsweise zur Dämpfung der Schließbe
wegung aus diesem verdrängt wird.
Der Ringraum 58 des Gehäuses 6 ist über einen Verbin
dungskanal 59 mit dem Ausgangsanschluß T verbunden.
Hinsichtlich weiterer Details dieser Dämpfung sei auf
die parallel hinterlegte Patentanmeldung P 2000 . . .
(unser Zeichen: MA 7467) der Arimelderin verwiesen.
Bei Druck unterhalb des über die Vorsteuerstufe einge
stellten Maximaldruckes am Eingangsanschluß P wird das
Druck-Einspeiseventil 1 in der eingangs beschriebenen Weise
in seiner Schließstellung gehalten. Bei Überschreiten des
Maximaldruckes wird der Vorsteuerventilkörper 62 vom Ven
tilsitz 60 abgehoben, so daß Steueröl aus dem Rückraum 50
über die geöffnete Vorsteuerstufe zum Ausgangsanschluß
(Niederdruck) abströmen kann. Dadurch wird die Rückseite
des Kolbens 10 entlastet, so daß dieser durch den Druck am
Eingangsanschluß P in seine Öffnungsstellung gebracht wird,
so daß die Verbindung zwischen P und T aufgesteuert ist.
Die Ventilanordnung befindet sich in ihrer Regelungsposi
tion, in der der Druck am Eingangsanschluß P auf dem vor
eingestellten Maximalwert gehalten wird. Bei Absinken des
Druckes am Eingangsanschluß P schließt die Vorsteuerstufe
4, wobei die Schließbewegung des Vorsteuerventilkörpers 62
durch das Kölbchen 42 gedämpft wird. Durch den sich aufbau
enden Druck im Rückraum 50 wird der Kolben 10 zurück in
seine in Fig. 1 dargestellte Schließposition bewegt.
In dem Fall, in dem der Druck am Ausgangsanschluß T
größer als der Druck am Eingangsanschluß P ist, wird der
Nachsaugring 26 durch den über die Parallelbohrung 34 und
den Axialkanal 36 abgegriffenen Druck am Ausgangsanschluß T
beaufschlagt, der größer als der Druck im Rückraum 50 ist.
Der Nachsaugring 26 wird von seiner Anlageposition an der
Dichtfläche 32 abgehoben und nach rechts bewegt, bis er auf
den Anschlagbund 30 des Kolbens 10 aufläuft und diesen
mitnimmt - die Verbindung von T nach P wird aufgesteuert,
so daß Druckmittel vom Ausgangsanschluß T zum Eingangsan
schluß P strömen kann (Nachsaugfunktion).
Selbstverständlich kann anstelle der vorbeschriebenen
Vorsteuerstufe auch eine andere, herkömmliche Vorsteuerstu
fe eingesetzt werden.
Der modulartige Aufbau des erfindungsgemäßen Druck-Ein
speiseventils 1 ermöglicht die Realisierung mehrerer Ven
tilvarianten, wobei je nach Ausgestaltung der Ventilanord
nung eine Zuschaltstufe, eine Abschaltstufe oder eine
Zeitverzögerung etc. vorgesehen werden können.
Die vorbeschriebene Konstruktion zeichnet sich durch
eine gute Dämpfung von Schwingungen im Hochdruck- und im
Niederdruckbereich aus, wobei die Leckagewerte äußerst
gering sind. Die Ventilanordnung ist desweiteren durch ein
schnelles Öffnungs- und Schließverhalten im Reversierbe
trieb gekennzeichnet.
Bei einer Variante der Vorsteuerstufe 4 kann der Ring
raum 58 auch mit einem Steueranschluß verbunden sein, so
daß die den Vorsteuerventilkörper in Schließrichtung beauf
schlagende Kraft durch die Kraft der Steuerfeder 64 und
durch den Steuerdruck beeinflußbar ist.
Offenbart ist ein vorgesteuertes Druck-Einspeiseventil,
bei dem ein Kolben einer mit Schiebesitz ausgeführten
Hauptstufe mit einer Flächendifferenz ausgeführt ist. Die
Nachsaugfunktion des Druck-Einspeiseventils wird über einen
Nachsaugring realisiert, der durch geeignete Wahl des
Innenspiels und des Außenspiels des Nachsaugrings sowie der
Stirnflächenverhältnisse in eine Dichtposition gegen eine
stirnseitige Dichtfläche und an die Umfangfläche des Kol
bens der Hauptstufe anpreßbar ist, so daß die Leckage
verringert ist.
1
Druck-Einspeiseventil
2
Hauptstufe
4
Vorsteuerstufe
6
Gehäuse
8
Axialbohrung
10
Kolben
12
Druckfeder
14
Ringschulter
16
Vorsprung
18
Bohrung
20
Kolbenmantel
22
Innenraum
24
Radialbohrung
26
Nachsaugring
28
radial erweiterter
Teil der Axialbohrung
30
Anschlagbund
32
Dichtfläche
34
Parallelbohrung
36
Axialkanal
38
Ringstirnfläche
40
Axialspalt
42
Dichtspalt
44
Stirnfläche
46
Leitfläche
48
Fase
50
Rückraum
52
axial zurückgesetzter
Teil des Nachsaugrings
26
54
Grundkörper
56
Reduzierstück
58
Ringraum
60
Vorsteuerventilsitz
62
Vorsteuerventilkörper
64
Steuerfeder
66
Stellschraube
68
Radialdurchbruch
69
Verbindungskanal
70
Vorsteuerventilbohrung
72
Kölbchen
74
Verbindungsbohrung
76
Düse
78
Dämpfungsraum
Claims (10)
1. Druck-Einspeiseventil mit einem Kolben (10), über den
eine Verbindung zwischen einem Eingangsanschluß (P) und
einem Ausgangsanschluß T aufsteuerbar ist, und der mit
tels einer Druckfeder (12) in eine Schließstellung vor
gespannt ist und der in der Nachsaugfunktion durch den
Druck am Ausgangsanschluß (T) über einen Mitnehmer (26)
in seine Öffnungsstellung bringbar ist, und mit einer
Vorsteuerstufe (4) zum Entlasten der in Schließrichtung
wirksamen Rückseite des Kolbens (10) dadurch gekenn
zeichnet, daß der vorzugsweise mit Schiebesitz ausge
führte Kolben (10) mit einer Flächendifferenz (D-d)
ausgebildet ist.
2. Druck-Einspeiseventil nach Patentanspruch 1, wobei der
Mitnehmer ein Nachsaugring (26) ist, der axial ver
schiebbar auf dem Außenumfang des Kolbens (10) und an
der Innenumfangswandung der Ventilbohrung (8) geführt
ist und dessen Ringstirnfläche (38) dichtend in Anlage
an eine Dichtfläche (32) der Ventilbohrung (8) bringbar
ist.
3. Druck-Einspeiseventil nach Patentanspruch 2, wobei ein
von der Ringstirnfläche entfernter Endabschnitt des
Nachsaugrings in der Nachsaugfunktion auf einen
Axialanschlag (30) des Kolbens (10) aufläuft.
4. Druck-Einspeiseventil nach Patentanspruch 2 oder 3,
wobei ein Außenspiel zwischen der Innenumfangswandung
der Ventilbohrung (8) und dem Nachsaugring (26) größer
ist als ein Innenspiel zwischen dem Umfang des Kolbens
(10) und dem Nachsaugring (26) ist.
5. Druck-Einspeiseventil nach einem der Patentansprüche 2
bis 4, wobei die Ringstirnfläche (38) zum Kolben (10)
hin axial zurückgestuft ist.
6. Druck-Einspeiseventil nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche, wobei der Kolben (10) über die Druck
feder (12) gegen eine Ringschulter (14) vorgespannt ist
und die Flächendifferenz (D-d) durch eine Fase (48)
des Umfangsrandes des Kolbens (10) ausgebildet ist.
7. Druck-Einspeiseventil nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, wobei der Kolben (10) einen axial vor
stehenden Vorsprung (16) hat, der von einer im Rückraum
mündenden Düsen-Bohrung (18) durchsetzt ist.
8. Druck-Einspeiseventil nach Patentanspruch 6 und 7,
wobei die Umfangsflächen des Vorsprungs (16) zur Fase
(48) hin abgerundet sind.
9. Druck-Einspeiseventil nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche, wobei einem Vorsteuerventilkörper (62)
der Vorsteuerstufe (4) eine Dämpfungseinrichtung zuge
ordnet ist.
10. Druck-Einspeiseventil nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vor
steuerventilkörper (62) der Vorsteuerstufe (4) kugel
förmig ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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