DE4138939A1 - Vorrichtung und verfahren zum sterilisieren und desinfizieren von kontaminierten krankenhausmuell - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum sterilisieren und desinfizieren von kontaminierten krankenhausmuellInfo
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Description
Die Erfindung beinhaltet eine Desinfektionsanlage zur
Desinfektion und Sterilisation von kontaminiertem
Krankenhausmüll, verseuchten Abfällen sowie als Aktenvernichtung.
Die Anlage kann als mobile, oder stationäre Anlage
eingesetzt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 gibt einen Längsschnitt der Anlage zum Desinfizieren
oder Sterilisieren von kontaminiertem Müll,
Reinigung der Anlage mit Kochwasser oder Desinfektionsmittel.
Eine Zweikreisabsauganlage mit nachgeschaltetem Filtersystem
filtert die in der Anlage entstehende infektiöse
Luft und übergibt sie der Umluft.
Über eine hydraulische Kippvorrichtung gelangt der kontaminierte
Müll bei geöffnetem Deckel 1 in den Einfülltrichter
3. Der Deckel 1 schließt luftdicht, der Schieber
5 öffnet sich.
Schneidwerk 4 schneidet den Müll auf Granulatgröße.
Das Granulat fällt in den Aufnahmebereich 7a der Desinfektionsschnecke
9, die mit einer ummantelten Thermo-ölbeheizten
Tasche 12 ausgelegt ist. Das Granulat wird in
dem Bereich getrocknet. Die entstehenden Dämpfe gelangen
über den Bypass 6 in den Aufnahmebehälter und zur Absaugung
19a zur Filtereinheit 20.
Die Desinfektionsschnecke 9 im Aufnahmebereich 7a hat
einen verstärkten Wellendurchmesser 7, der garantiert,
daß immer die gleiche Menge Granulat in die Desinfektionskammer
10 verteilt, fördert. Damit wird auch erreicht,
daß die Desinfektionsschnecke 8 nicht verstopfen
kann.
Nachdem die gesamte Charge aus dem Aufnahmebehälter 3
vom Schneidwerk 4 zu Granulat geschnitten, verteilt in
dem Desinfektionsbereich 10 liegt, schließen sich
Schieber 5 und 5a fluiddicht.
Über die Düsen 10a gelangt Sattdampf in den Desinfektionsbereich
10 der Schnecke. Durch den Strömungsdruck des Sattdampfes
wird das Granulat in eine Rotation versetzt.
Der Sattdampf umströmt das gesamte Granulat solange,
bis die Luft aus der Desinfektionsschnecke über den
Bypass 6 verdrängt wurde.
In genau festgelegten Zyklen, werden Temperatur, Druck
und Feuchtigkeit gemessen, die in Parametern hinterlegt,
den Beginn der Sattdampfeinwirkzeit festlegen.
Nach entsprechender Sattdampfeinwirkzeit auf das kontaminierte
Granulat setzt die Entlastungs- und Entlüftungszeit
über die Schieber 5 und 5a ein.
Nach festen Parametern wird der dekontaminierte Müll
mit gefilterter Luft über die Düsen 10a vorgetrocknet.
Die Desinfektionsschnecke 8 transprotiert das dekontaminierte
Granulat über die mit Thermo-öl beheizte
Tasche 13 zum Nachtrocknen. Über die Ausförderschleuse
14 und dem Abförderband 15, gelangt das Granulat zum
Müll- oder Preßcontainer zur Entsorgung.
Um die Ausförderschleuse 14 ist ein Absaugkragen mit
einem integrierten Teleskopabzugstrichter 17 angebracht.
Beim Ausfahren des Abförderbandes läuft der Teleskopabzug
kontinuierlich mit. die über dem Müllcontainer auftretenden
Dämpfe werden so abgesaugt, und die lästigen
Gerüche und Dämpfe entfallen.
Eigendesinfektion vor Befüllung:
Vor jeder Befüllung wird Kochwasser über die Einsprühdüsen 2 in den Aufnahmebehälter gesprüht um den Einfülltrichter 3 und das laufende Schneidwerk 4 zu reinigen. Nach einer gründlichen Reinigung des Schneidwerkes 4 schließt sich der mit Thermo-öl beheizte Schieber 5. Das in der Desinfektionsschneckentasche 12 und auf dem Schieber 5 befindliche Spülwasser verdampft bis zu einer Sättigung, um über eine Einwirkzeit von 10 min. die Bereiche 1, 3, 4, 5 zu desinfizieren.
Vor jeder Befüllung wird Kochwasser über die Einsprühdüsen 2 in den Aufnahmebehälter gesprüht um den Einfülltrichter 3 und das laufende Schneidwerk 4 zu reinigen. Nach einer gründlichen Reinigung des Schneidwerkes 4 schließt sich der mit Thermo-öl beheizte Schieber 5. Das in der Desinfektionsschneckentasche 12 und auf dem Schieber 5 befindliche Spülwasser verdampft bis zu einer Sättigung, um über eine Einwirkzeit von 10 min. die Bereiche 1, 3, 4, 5 zu desinfizieren.
Nach der Einwirkzeit wird über die im Deckel angebrachten
Absaugschlitze 20, 19a der Dampf abgesaugt und
der Filtereinheit 20 zugeführt.
Der Schieber 5 ist beim Befüllen immer geschlossen.
Erst nach vollständiger Absaugung läßt der Deckel 1
sich öffnen. Die Absaugung läuft über die um den Einfülltrichter
3 angebrachten Absaugschlitze 18 bei der
Befüllung weiter.
Damit ist gewährleistet, daß keine infektiöse Luft beim
Befüllen die Anlage verläßt.
Eigendesinfektion nach Programmende:
Bei luftdicht geschlossenem Deckel wird über die Einssprühdüsen 2 mit Kochwasser der Einfülltrichter 3, das laufende Schneidwerk 4 und der Einfüllbereich 7a der Desinfektionsschnecke gereinigt. Gleichzeitig über die Düsen 10a die laufende Desinfektionsschnecke 9. Nach einer gründlichen Reinigung wird analog mit Desinfektionsmittel nachgesprüht.
Bei luftdicht geschlossenem Deckel wird über die Einssprühdüsen 2 mit Kochwasser der Einfülltrichter 3, das laufende Schneidwerk 4 und der Einfüllbereich 7a der Desinfektionsschnecke gereinigt. Gleichzeitig über die Düsen 10a die laufende Desinfektionsschnecke 9. Nach einer gründlichen Reinigung wird analog mit Desinfektionsmittel nachgesprüht.
Das Spülwasser verdampft über die mit Thermo-öl beheizten
Taschen 12 und 13 der Desinfektionsschnecke.
Das verdampfende Spülwasser wird mit Sattdampf angereichert
und nach einer Einwirkzeit von ca. 10 min.
über die Zweikreisabsaugung 18, 20, 19a und 16, 17, 19 abgesaugt
und über das Filtersystem 20 gereinigt der
Umluft übergeben.
Steuerung:
Der Prozeßablauf wird vollautomatisch über eine eigens entwickelte Schrittkettensteuerung 21 gesteuert, die dafür sorgt, daß kein kontaminierter Müll und infektiöse Luft die Anlage unkontrolliert bei Reparaturen (Störung) verläßt.
Der Prozeßablauf wird vollautomatisch über eine eigens entwickelte Schrittkettensteuerung 21 gesteuert, die dafür sorgt, daß kein kontaminierter Müll und infektiöse Luft die Anlage unkontrolliert bei Reparaturen (Störung) verläßt.
Die Anlage befindet sich bei Störung immer in STOPP.
Nach Beheben der Störung und erneutem Start werden
immer die Parameter abgearbeitet, in der die Anlage
gestoppt wurde.
Claims (14)
1. Desinfektionsschnecke zur Behandlung von infektiösem
Krankenhausmüll mit strömendem Sattdampf.
Der kontaminierte Krankenhausmüll kann über eine
Hubkippvorrichtung in ein, dem Einfülltrichter nachgeordnetes
Schneidwerk gefördert und geschnitten werden.
Der granulierte, kontaminierte Müll wird danach einer
Desinfektionsschnecke zugeführt, wo im unteren Teil das
feuchte Granulat getrocknet wird.
Im mittleren Teil der Desinfektionsschnecke wird das getrocknete
Granulat mit strömendem Dampf verwirbelt und
in eine Rotation versetzt, wobei die Luft aus der Desinfektionsschnecke
über einen Bypass verdrängt wird.
Nach einer Sattdampfeinwirkzeit von ca. 15 min. und einer
geregelten Entspannungszeit wird das dekontaminierte
Granulat in den oberen Teil der Desinfektionsschnecke
gefördert. Hier wird das Granulat getrocknet, um danach
einer Abfördervorrichtung der Hausmüllentsorgung zu
übergeben.
Dämpfe und Gerüche werden über eine Zweikreisabluftanlage
gefiltert an die Umluft abgegeben.
Durch die Eigendesinfektion mit Kochwasser oder Desinfektionsmittel
mit anschließender Dampfdesinfektion ist die
Anlage nach Programmende immer desinfiziert.
2. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der luftdichte Einfülldeckel 1 mit Absaugschlitzen
20 und diagonal angeordneten Wasserdüsen 2
versehen ist.
3. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Schneidwerk 4 ein luftdichter Schieber
5 oder eine Klappe mit oder ohne integrierter Thermoölsspirale
versehen ist.
4. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Desinfektionsschneckenförderer 8
im unteren Teil einen verstärkten Wellendurchmesser 7
hat.
5. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Desinfektionsschnecke 9 im unteren Teil
mit einer Thermo-öl-beheizten Manteltasche 12 versehen ist,
in der das ankommende Granulat aus dem Schneidwerk 4 getrocknet
wird, oder bei Eintritt von Flüssigkeiten
Dampf erzeugt wird. Die Tasche 12 kann auch mit einem
anderen Medium beheizt sein.
6. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Desinfektionsschneckenbereich 10
Düsen 10a angeordnet sind.
Sie können auch seitlich, ringförmig, quadratisch, oder
oben an der gesamten Desinfektionsschnecke angeordnet
sein. Über die Düsen 10a kann Dampf, Heißluft, Wasser oder
Desinfektionsmittel eingedüst werden.
7. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Teil der Desinfektionsschnecke eine
mit Thermo-öl beheizte Tasche 13 angebracht ist, die für
eine Trocknung des dekontaminierten Granulates sorgt.
Die Tasche 13 kann auch mit einem anderen Medium beheizt
sein.
8. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Teil der Desinfektionsschnecke 9
eine Bypassleitung 6 angebracht ist, die dafür sorgt, vorhandene
Luft in der Desinfektionsschnecke 9 beim Desinfizieren
des kontaminierten Granulates abzuleiten.
9. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Desinfektionsschnecke auch ein Quadrat-,
Kugel- oder ein Rechteckkörper sein kann. Für den Transport
des Granulates in diesen Körpern kann auch ein Schieber,
Stempel oder ein Förderband verwendet werden.
10. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausförderbereich ein luftdichter Schieber
5a oder eine luftdichte Klappe angeordnet ist.
11. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß über einem Abförderband 15 oder einem Zellenrad
oder einer Schleuse ein Absaugtrichter 17 mit integrierter
fahrbarer Teleskopabsaugung 16 angeordnet ist.
12. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zweikreisabsaugungsanlage 19, 19a,
über ein Filtersystem 20 angeordnet ist.
Es ist somit gewährleistet, infektiöse Luft aus der Anlage
gezielt abzusaugen, auch über dem Müllcontainer.
13. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Eigendesinfektion nach Arbeitsende
grundsätzlich durchgeführt wird.
Bei geschlossenem Deckel 1 wird über die Einsprühdüsen
2, 10a, Kochwasser eingedüst, die Anlagenteile 1-10 gereinigt.
Mit Desinfektionsmittel kann auch nachgespült
werden. Auf dem Schieber 5, sowie in den Desinfektionsschneckentaschen
12 und 13 verdampft das Spülwasser.
Das verdampfte Wasser wird mit Dampf angereichert.
Die Absaugung erfolgt nach einer Dampfeinwirkzeit über
die Zweikreisabsauganlage 18, 20, 19a und über 16, 17, 19 zur
Filtereinheit 20.
14. Desinfektionsschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schrittkettensteuerung 21 dafür
sorgt, daß kein kontaminierter Müll und infektiöse Luft
die Anlage unkontrolliert bei Störung verläßt.
Die Anlage befindet sich bei Störung immer im STOPP.
Nach dem Starten der Anlage wird erst dekontaminiert
und abgesaugt, bevor das Granulat ausgefördert wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19914138939 DE4138939C2 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Krankenhausmüll |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138939A1 true DE4138939A1 (de) | 1993-06-03 |
DE4138939C2 DE4138939C2 (de) | 1994-09-15 |
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Family Applications (1)
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DE19914138939 Expired - Fee Related DE4138939C2 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Krankenhausmüll |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4138939C2 (de) |
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