DE4138821C2 - Raffwerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Raffwerkzeug zum Raffen von Schlauchfolie auf einem Raffrohr mittels einer Taumelscheibe, die unter einem spitzen Winkel zur Raffrohrachse exzentrisch zu dieser in einer um die Raffrohrachse rotierend antreibba­ ren Buchse angeordnet ist und eine innere Ringnut aufweist, in der ein drehbarer Ring gelagert ist, welcher eine Durch­ trittsöffnung der Taumelscheibe begrenzt.

Ein derartiges Raffwerkzeug ist aus der DE 29 39 318 C2 be­ kannt. Dabei ist in der rotierend antreibbaren Buchse unter einem spitzen Winkel zur Raffrohrachse eine Taumelscheibe be­ festigt, die über ein Kugellager einen Ring trägt, der sei­ nerseits antreibbar ist. Je nach Anwendungsfall kann der an der Schlauchfolie angreifende, sie raffende Ring unterschied­ liche Formen haben. Man hat damit gewisse Einflußmöglichkei­ ten auf den Raffvorgang, die jedoch nicht ausreichen, da im­ mer nur der Ring selbst mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit sich radial außen in die aufgeblasene Schlauchfolie ein­ drückt, die Faltung bildet und auch radial innen, unmittelbar auf dem Umfang des Raffrohrs die Faltkante erzeugt und das gefaltete Material axial stark verdichtet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Raffwerk­ zeug der eingangs genannten Art dahingehend zu optimieren, daß eine den jeweiligen Eingriffsbedingungen besser angepaßte Einwirkung einerseits im radial äußeren und andererseits im radial innersten Bereich der Schlauchraupe ermöglicht wird.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ring in Umfangsrichtung und radial verschieblich ist und in jeder Stellung der rotierend antreibbaren Taumelscheibe an einer Stelle seines Umfangs durch das Raffrohr vollständig in die Ringnut zurückschiebbar ist.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Taumelscheibe mit ihrem Hauptkörper mit genau bestimmter Umfangsgeschwindigkeit und mit bestimmter Form unter einem bestimmten Winkel die starke Anpreßkraft im radial innersten Bereich der Schlauch­ raupe ausübt, während der radial und in Umfangsrichtung ver­ schieblich in der inneren Ringnut der Taumelscheibe sitzende Ring feinfühlig und mit einer sich selbst anpassenden relati­ ven Umfangsbeschwindigkeit radial weiter außen an der Schlauchfolie angreift und die schraubenförmige Falte radial eindrückt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Das dargestellte Raffwerkzeug der Taumelscheiben-Bauart be­ steht aus einer konzentrisch zu einem Raffrohr 18 gelagerten, rotierend antreibbaren Buchse 76, in welcher unter einem spitzen Winkel zur Raffrohrachse und mit einer bestimmten Ex­ zentrizität eine Taumelscheibe 78 drehbar gelagert ist. Die Taumelscheibe 78 hat einen eigenen Antrieb und kann mit der­ selben Drehrichtung umlaufen wie die Buchse 76, aber wesent­ lich langsamer als diese. Die Taumelscheibe 78 trägt in einer inneren Ringnut einen Ring 80, dessen Durchtrittsöffnung kleiner ist als die Durchtrittsöffnung der Taumelscheibe 78. Der Ring 80 wird lose in der ihn aufnehmenden Ringnut gehal­ ten, so daß er sich relativ zur Taumelscheibe 78 in Umfangs­ richtung und radial verschieben kann. Als Teil der Taumel­ scheibe 78 begrenzt der Ring 80 wegen seines kleineren Innen­ durchmessers deren Durchtrittsöffnung. Die Besonderheit des vorgeschlagenen Raffwerkzeugs besteht darin, daß die Lage der Taumelscheibe 78 mit Bezug auf das Raffrohr 18 und die Tiefe der den Ring 80 aufnehmenden Nut so gewählt sind, daß an ei­ ner Stelle des Umfangs der Ring 80 durch das Raffrohr 18 vollständig in die Ringnut zurückgedrängt ist, so daß an die­ ser Stelle die Taumelscheibe 78 selbst unmittelbar auf die Schlauchfolie einwirkt, während auf dem größten Teil des Um­ fangs der Ring 80 für die Formgebung der Faltung sorgt. Die Konstruktion hat den weiteren Vorteil, daß der Ring 80 an keiner Stelle seines Umfangs zwischen der Taumelscheibe 78 und dem Raffrohr 18 unter radialem Druck eingespannt ist. Er bleibt daher immer in der ihn aufnehmenden Ringnut leicht drehbar.

Claims (1)

1. Raffwerkzeug zum Raffen von Schlauchfolie auf einem Raffrohr mittels einer Taumelscheibe (78), die unter einem spitzen Winkel zur Raffrohrachse exzentrisch zu dieser in einer um die Raffrohrachse rotierend antreibbaren Buchse (76) angeord­ net ist und eine innere Ringnut aufweist, in der ein drehba­ rer Ring (80) gelagert ist, welcher eine Durchtrittsöffnung der Taumelscheibe begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (80) in Umfangsrichtung und radial verschieblich ist und in jeder Stellung der rotierend antreibbaren Taumelscheibe (78) an einer Stelle seines Umfangs durch das Raffrohr (18) vollständig in die Ringnut zurückschiebbar ist.