DE4138520A1 - Transporteinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transporteinheit mit auf ei
ner Transportpalette, insbesondere Euro-Palette, in meh
reren Lagen übereinander gestapelten Verpackungen, wobei
jede Lage mehrere Verpackungen aufweist.
Beim Transport von Verpackungen hat es sich gezeigt, daß
die maximal mögliche Ausnutzung der Transportmittel da
durch beeinträchtigt ist, daß die hierbei verwendeten
Transportpaletten nicht optimal beladen sind.
Dieser Mangel betrifft sowohl die Anordnung der Verpackungen
auf einer Transportpalette als auch die Anzahl der
auf einer Transportpalette untergebrachten Verpackungen.
Oftmals ist unsachgemäße Stapelung der Verpackungen der
Grund dafür, daß nicht die zulässige Stapelhöhe eingehal
ten wird, da bereits vorzeitig ein instabiler Zustand des
Verpackungsstapels erreicht wird.
Um insbesondere diesem Nachteil zu begegnen, werden bis
weilen zusätzliche Hilfsmittel vorgesehen, z. B. Spann
bänder, die verhindern sollen, daß die Verpackungen der
oberen Lagen aus dem Stapel herausbrechen.
Eine weitere Möglichkeit, die Stabilität eines Stapels
von Verpackungen zu erreichen, besteht darin, die Ver
packungen in sog. "Verbund"-Stapelung anzuordnen, wobei
ähnlich wie beim Mauerwerk, eine Überlappung benachbarter
Verpackungen beachtet wird.
Allerdings wird eine überlappende Stapelfolge im allge
meinen nur für die oberen Stapellagen und dort häufig
auch nur für die außenliegenden Verpackungen vorgesehen,
da der hierdurch bedingte Zeitaufwand nach Möglichkeit
klein gehalten werden soll.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Transporteinheit der eingangs genannten
Art anzugeben, mit der eine optimale Ausnutzung der Sta
pelfläche und somit der Transportmittel gewährleistet ist
bei möglichst geringem Zeitaufwand während des Stapelns
und bei gleichzeitiger Stapelsicherheit der Transportein
heit. Ferner sollen die Schritte zur Bildung einer sol
chen Transporteinheit angegeben werden.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Danach
ist vorgesehen, daß die Verpackungen gleiche Größe haben
und ihre Anordnung in einer Lage gegenüber der Anord
nungen einer benachbarten Lage derart unterschiedlich
sind, daß die Verpackungen von benachbarten Lagen einan
der planmäßig überlappen.
Dabei ist in erfinderischer Weiterbildung vorgesehen, daß
die Anordnung der Verpackungen in jeder zweiten Lage je
weils identisch übereinstimmt.
Eine besonders vorteilhafte Maßnahme der Erfindung be
steht darin, daß jede Verpackung mit einer Markierung
versehen ist, welche dieser Verpackung eine bestimmte
Stapelposition zuweist, so daß es in Anwendung der
Erfindung ohne besonderen Zeitaufwand möglich ist, die
Verpackung an der ihr zugewiesenen Stapelposition zu
plazieren.
Zweckmäßigerweise besteht die Markierung aus einem Auf
druck oder aus Etiketten, die jeweils an einer festgeleg
ten jeweils gleichen Stelle der Verpackungen angebracht
sind. Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die
Etiketten an der Öberseite der Verpackungen angebracht
sind.
In erfinderischer Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß die Etiketten in bildlicher Darstellung
die jeweilige Stapelposition angeben.
Ein Verfahren zur Bildung einer Transporteinheit der vor
stehend beschriebenen Art ist durch die folgenden
Schritte gekennzeichnet:
- 1. Für jede Art von Verpackung, d. h. hinsichtlich Größe und Material, wird einmalig ein Stapelplan erstellt, der die einzelnen Stapelpositionen für die Verpackungen definiert.
- 2. Unter Zugrundelegung des Stapelplanes werden Eti ketten zur Markierung der Verpackungen erstellt, welche die jeweilige Stapelposition angeben.
- 3. Alle Verpackungen werden jeweils mit einem Etikett versehen, daß ihnen eine bestimmte Stapelposition zuweist.
- 4. Die derart gekennzeichneten Verpackungen werden anhand der auf den Etiketten enthaltene Angaben an der ihnen zugewiesenen Stapelposition plaziert.
Der Stapelplan, wie er vorstehend angegeben ist, berück
sichtigt also nicht nur das Größenverhältnis der Ver
packung zur Transportpalette sondern gleichzeitig auch
die Art des Materials der Verpackung, was wichtig ist für
die maximal zulässige Stapelhöhe. Somit ist es unter Zu
grundelegung des Stapelplanes möglich, bereits im voraus
die erforderliche Transportkapazität zu bestimmen und da
währleisten.
Die Umsetzung des Stapelplanes in einem Datenverarbei
tungsprogramm ermöglicht eine weitgehende Automatisierung
des Verpackungs- wie des Stapelvorgangs unter Berücksich
tigung der Größe und des Gewichts des Verpackungsinhalts
sowie dessen Empfindlichkeit gegen Druck und Stoß. Bei
der Ausgabe der, vorteilhafterweise als Etiketten vorge
sehenen Markierung, kann auf vorstehende Kriterien geach
tet werden.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung kann vorgese
hen sein, sowohl die Anbringung der Markierungen als auch
ihre visuelle Erfassung durch automatisch arbeitende Mar
kierungs- und Lesegeräte durchführen zu lassen, wobei
letzteres mit einer Ladeeinrichtung gekoppelt ist, welche
unter Beachtung der vorstehenden Kriterien die Beladung
der Transportpalette zwecks Herstellung der erfindungsge
mäßen Transporteinheit selbsttätig vornimmt.
Die anhand des Stapelplanes mit Etiketten versehenen Ver
packungen können, ohne daß es besonderer Überlegungen
hinsichtlich der besten Stapelfolge bedarf oder zeitrau
bendes Ausprobieren erfordert, an den ihnen jeweils zuge
wiesenen Stapelpositionen abgesetzt werden.
Hiermit ist ein beschleunigter Warenumsatz im Transport
bereich ermöglicht, der sich günstig auf die diesbezügli
chen Aufwendungen erweist.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestal
tungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert
und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Transportpalette mit einer ersten
Lage der Transporteinheit,
Fig. 2 eine zweite Lage einer Transporteinheit,
Fig. 3 eine auf einer Palette angeordnete Trans
porteinheit,
Fig. 4 ein Etikett für die erste Lage und
Fig. 5 ein Etikett für die zweite Lage.
In Fig. 1 ist eine Transportpalette 10 dargestellt, auf
welcher eine aus nebeneinander angeordneten, bündig mit
einander abschließenden Verpackungen 12 einer ersten Lage
einer in Fig. 3 gezeigten Transporteinheit 14 darge
stellt. Die Verpackungen 12 haben Quaderform und sind
ohne Zwischenraum zur nächsten Verpackung 12 parallel zu
einander entsprechend einem Raster auf der Palette 10
plaziert.
Die äußerlich nach Art und Größe gleichen Verpackungen 12
sind auf ihrer Oberseite jeweils mit einem Etikett 18
versehen, aus welchem die Zuordnung in die vorbestimmte
Lageposition in der Transporteinheit 14 ersichtlich ist.
Üblicherweise reicht es, die Zuweisung der Lageposition
innerhalb der Lage festzulegen, d. h. z. B. außen oder in
der Mitte, wobei entsprechend Fig. 4 oder Fig. 5 die
betreffende Position auf dem Etikett 16 mittels eines
Zeichens 18 markiert wird.
In Fig. 2 ist eine zweite Lage von Verpackungen 12 einer
Transporteinheit 14 gezeigt, welche im Unterschied zu der
aus Fig. 1 ersichtlichen Anordnung eine davon abwei
chende Anordnung aufweist. Während gemäß Fig. 1 die Ver
packungen 12 mit ihren Längsseiten parallel zur Längs
seite der Transportpalette 10 angeordnet sind, so daß im
gezeigten Beispiel vier Verpackungen nebeneinander und
auch hintereinander Platz finden, sind gemäß der in Fig.
2 gezeigten Anordnung die Längsseiten der Verpackungen 12
teils quer zur Längsachse der hier nicht dargestellten
Transportpalette 10, teils mit ihr fluchtend angeordnet.
Dabei ist vorgesehen, daß die entlang der Längsachse au
ßen befindlichen Verpackungen 12 quer zur Längsachse der
Transportpalette 10 angeordnet sind, wobei zwischen den
beiderseits außen liegenden Verpackungen 12 ein Zwischen
raum entsteht, der durch weitere Verpackungen 12 ausge
füllt ist, deren Längsachse jedoch mit der der Transport
palette fluchtet. Aufgrund dieser Anordnung wird er
reicht, daß gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
eine Verpackung weniger auf der Palettenfläche Platz fin
det, nämlich außen jeweils sechs und in der Mitte drei
Verpackungen, was jedoch gewollt ist, um durch abwech
selnden Lagenaufbau die Transporteinheit durch Überlap
pung der Verpackungen 12 in ihrem Aufbau zu stabilisie
ren.
Eine gemäß Fig. 1 und Fig. 2 gebildete Transporteinheit
14 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Bei der in Fig. 3 ge
zeigten Transporteinheit 14 wechseln die Lagen jeweils
miteinander ab, so daß die erste, dritte, fünfte und
siebte Lage den Lagenaufbau gemäß Fig. 1 aufweisen und
die zweite, vierte, sechste und achte Lage eine Anordnung
gemäß Fig. 2 haben. Kurzum, benachbarte Lagen haben
einen unterschiedlichen Lagenaufbau bzw. jede zweite Lage
hat eine identische Anordnung der Verpackungen 12.
Wie bereits in Fig. 1 erwähnt, sind auch die Verpackun
gen 12 in Fig. 2 mit Etiketten 17 versehen, welche im
Unterschied zu den Etiketten 16 eine andere Lageanordnung
vorgeben. Die in Fig. 3 gezeigte oberste Lage entspricht
in ihrem Aufbau der aus der Fig. 2 bekannten Anordnung.
Demgemäß sind die Verpackungen 12 auch hier mit Etiketten
17 versehen.
In Fig. 4 ist ein Etikett 18 gezeigt, dessen Rasterung
schematisch die Lageanordnung der Verpackungen 12 gemäß
Fig. 1 wiedergibt. An einer bestimmten Stelle ist eine
Markierung 18 vorgesehen, welche besagt, daß die mit die
sem Etikett 18 versehene Verpackung 12 an dieser Position
der so angeorndeten Lage zu plazieren ist. Abhängig von
dem in der Verpackung befindlichen Verpackungsgut kann
eine zusätzliche Angabe vorgesehen sein, aus der ersicht
lich ist, in welcher Lage die mit dieser Markierung 18
versehen Verpackung 12, zu positionieren ist.
In Fig. 5 ist ein weiteres Etikett 17 in schematischer
Darstellung wiedergegeben, welches die Anordnung der Ver
packungen gemäß Fig. 2 wiedergibt. Auch hier ist an ei
ner bestimmten Position eine Markierung 18 vorgesehen,
welche der mit diesem Etikett 17 versehenen Verpackung
die entsprechende Lageposition in der Transporteinheit 14
gemäß Fig. 3 zuweist.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Transportein
heit 14 beruht darauf, daß sowohl hinsichtlich der Eigen
stabilität der Transporteinheit 14 als auch im Hinblick
auf die vom Verpackungsgut abhängigen Gewichtsverteilung
eine optimale Beladung der Transportpalette 10 möglich
ist.
Bei Erstellung des sog. Stapelplanes können nämlich alle
derartigen Faktoren berücksichtigt werden. Die Ausgabe
der Etiketten, welche an einer festgelegten Stelle der
Verpackung, in den gezeigten Beispielen auf der Oberseite
der Verpackungen 12 an ihrer in Draufsicht rechten unte
ren Ecke, angebracht werden, kann automatisch erfolgen,
da der in einer EDV-Anlage gespeicherte Stapelplan mit
samt den zu berücksichtigenden Parametern dies auf einfa
chere und zeitsparende Weise erlaubt.
Je nach apparativer Ausstattung kann die Anbringung der
Etiketten automatisch erfolgen. Bei entsprechenden Ein
richtungen kann ferner die Erfassung der auf den Etiket
ten angebrachten Markierung von automatisch arbeitenden
Lesegeräten vorgesehen sein und einer Stapelvorrichtung
gemeldet werden, welche ebenfalls automatisch die derart
gekennzeichnete Verpackung an der ihr zugewiesenen Lage
position plaziert.
Claims (10)
1. Transporteinheit (14) mit auf einer Transportpa
lette (10), insbesonder Euro-Palette, in mehreren Lagen
übereinander gestapelten Verpackungen (12), wobei jede
Lage mehrere Verpackungen (12) aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verpackungen (12) gleiche Größe aufwei
sen und die Anordnung der Verpackungen (12) in einer Lage
gegenüber der Anordnung der Verpackungen (12) in den be
nachbarten Lagen derart unterschiedlich ist, daß sich die
Verpackungen (12) benachbarter Lagen überlappen.
2. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung der Verpackungen (12) in ver
schiedenen Lagen der Transporteinheit (14) identisch ist,
wobei wenigstens eine dazwischen angeordnete Lage mit un
terschiedlicher Lageanordnung der Verpackungen (12) vor
gesehen ist.
3. Transporteinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verpackungen (12) mit einer Mar
kierung versehen sind, welche der betreffenden Verpackung
(12) eine bestimmte Lageposition zuordnet.
4. Transporteinheit nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verpackung (12)
an der ihr zugewiesenen Lageposition plaziert ist.
5. Transporteinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Markierung durch Etiketten (16, 17) ge
bildet ist, die an einer festgelegten, jeweils gleichen
Stelle der Verpackungen (12) angebracht sind.
6. Transporteinheit nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Etiketten (16, 17) auf der Oberseite
der Verpackungen angebracht sind.
7. Transporteinheit nach einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Etiketten (16, 17)
in bildlicher Darstellung die jeweilige Anordnung der
Verpackungen (12) einer Lage angegeben ist.
8. Transporteinheit nach einem der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Etiketten (16, 17)
ein Zeichen (18) angebracht ist, welches die Lageposition
der mit diesem Etikett versehenen Verpackung (12) angibt.
9. Bildung einer Transporteinheit gemäß einem der
vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
- 1. Erstellen eines Stapelplanes für die Verpackungen (12) mit Festlegung deren einzelner Lagepositionen innerhalb der Transporteinheit (14),
- 2. Ausgabe von Etiketten (16, 17) mit Angabe der je weiligen Lageposition in der Transporteinheit (14) gemäß Stapelplan,
- 3. Anbringung der Etiketten (16, 17) an den Ver packungen (12),
- 4. Identifizierung der mit der Etiketten (16, 17) versehenen Verpackungen und deren Plazierung an der ihnen jeweils zugewiesenen Lageposition.
10. Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer
Transporteinheit (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 8
unter Zugrundelegung eines Stapelplanes, der die Zuwei
sung der Verpackungen (12) zu ihrer jeweiligen Lageposi
tion festlegt und mittels Markierung, vorzugsweise auf
einem Etikett, anzeigt, mit einer Markierungsausgabeein
richtung sowie mit einer selbsttätig arbeitenden Leseein
richtung, welche mit einer Ladevorrichtung gekoppelt ist,
die die Verpackungen an den ihnen zugewiesenen Lageposi
tionen plaziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4138520A DE4138520C2 (de) | 1991-11-23 | 1991-11-23 | Transporteinheit |
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Family
ID=6445406
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DE4138520A Expired - Fee Related DE4138520C2 (de) | 1991-11-23 | 1991-11-23 | Transporteinheit |
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