DE4138224A1 - Schmutzbehaelter fuer einen staubsauger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schmutzbehälter für einen Staubsauger mit einem wannenförmigen Unterteil aus thermo­ plastischem Kunststoff und einem dicht auf dieses aufge­ setzten haubenförmigen Oberteil aus thermoplastischem Kunststoff.

In Staubsaugern werden in zunehmendem Maße zum Aufsammeln des Schmutzes Kunststoffbehälter verwendet, die besonders günstig aus zwei getrennten Teilen hergestellt werden kön­ nen. Es ist bekannt, die zwei Teile eines solchen Kunst­ stoffbehälters durch Verwendung von Klebstoffen zu verbin­ den oder durch Reibschweißen. Reibschweißen ist allerdings nur möglich, wenn die Behälter einen kreisförmigen Quer­ schnitt aufweisen, da sie nur dann relativ zueinander ver­ dreht werden können.

Es sind auch bereits mechanische Verbindungsverfahren be­ kannt, beispielsweise das Verklammern von zwei derartigen Behältern.

Während das Reibschweißen an sich gute Ergebnisse liefert, ist es aufgrund der Einschränkung der Querschnittsform der Behälter nur sehr beschränkt einsetzbar. Beim Verkleben ist nachteilig, daß im Kontaktbereich fremde Materialien eingesetzt werden müssen, außerdem besteht die Gefahr, daß bei nicht sehr sorgfältiger Verarbeitung Undichtigkeiten auftreten. Eine mechanische Verklammerung beider Hälften bietet ebenfalls im Hinblick auf die Dichtigkeit nicht die notwendige Zuverlässigkeit.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Schmutzbehälter für einen Staubsauger so weiterzubilden, daß die Querschnittsform beliebig sein kann, eine absolut zuverlässige Abdichtung über den gesamten Umfang gewähr­ leistet ist und außerdem zusätzlich die mechanische Stabi­ lität des Behälters im Randbereich erhöht wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Schmutzbehälter der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Kontaktbereich der oberen Kante des Unterteils und der un­ teren Kante des Oberteils eine stromleitende, längs der Kanten verlaufende Bandage angeordnet ist und daß Unter­ teil und Oberteil im Kontaktbereich durch eine Induktions­ schweißnaht dauerhaft miteinander verbunden sind.

Die Einbettung einer stromleitenden Bandage im Kontaktbe­ reich ermöglicht es, in einem von außen angelegten elek­ tromagnetischen Wechselfeld in der stromleitenden Bandage einen Strom zu induzieren und dadurch die Bandage und da­ mit auch ihre Umgebung soweit aufzuheizen, bis Oberteil und Unterteil im Kontaktbereich miteinander verschweißt werden. Man erhält auf diese Weise eine über den gesamten Umfang vollständig gleichmäßig erfolgende Verschweißung und außerdem nach dem Erkalten des Kontaktbereiches durch die Einlage der stromleitenden Bandage eine mechanische Verfestigung im Kontaktbereich. Dadurch wird beispielswei­ se verhindert, daß beim Auftreten eines Unterdruckes im Schmutzbehälter die Wände nach innen einfallen.

Es ist zwar an sich bekannt, thermoplastische Kunststoff­ materialien durch ein induktiv erhitztes Drahtnetz, das zwischen zwei flächige Lagen des Kunststoffes eingelegt ist, miteinander zu verschweißen (US-PS 40 29 837). Mit diesem Verfahren werden jedoch flächige Kunststoffstruktu­ ren miteinander verbunden, dadurch wird in keiner Weise nahegelegt, eine solche Verbindungstechnik zur Herstellung eines Behälters so einzusetzen, daß die Kanten von zwei Behälterteilen über den gesamten Umfang miteinander ver­ bunden werden und im Verschweißbereich zusätzlich eine me­ chanische Bandagenwirkung auftritt, die den Behälter sta­ bilisiert.

Die Bandage kann beispielsweise aus Kohlestoff-Fasern be­ stehen, vorzugsweise werden Bandagen aus Metall verwendet.

Besonders günstig ist es, wenn die Bandage die Form eines Drahtes hat.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß eines der beiden Teile des Schmutzbehälters im Kontaktbe­ reich eine kantenparallele Nut aufweist, in die die Banda­ ge eingelegt ist und die die Kante des anderen Teils auf­ nimmt. Dadurch wird die Fertigung ganz erheblich erleich­ tert, außerdem wird eine reproduzierbare Qualität der Schweißnaht gewährleistet.

Die Wand des die Nut aufweisenden Teils kann im Nutbereich verdickt sein, so daß nach Herstellung der Schweißnaht im Bereich der Schweißnaht eine Materialverstärkung auftritt, die zusammen mit der eingebetteten und allseits umschlos­ senen Bandage eine besonders wirksame Stabilisierung des Wandbereiches des Schmutzbehälters gewährleistet.

Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh­ rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines aus zwei Teilen aufgebauten Staubsauger-Schmutzbehälters;

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht des Berei­ ches A in Fig. 1 beim Herstellen der In­ duktionsschweißnaht und

Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 nach erfolg­ ter Verschweißung im Kontaktbereich.

Der in der Zeichnung dargestellte Schmutzsammelbehälter 1 ist Teil eines Staubsaugers, der in der Zeichnung nicht dargestellt wird. In diesen Schmutzsammelbehälter wird ei­ ne Schmutzsaugleitung eingeleitet, über ein in der Zeich­ nung nicht dargestelltes Saugaggregat wird über einen obe­ ren Stutzen 2 ein Unterdruck im Schmutzsammelbehälter er­ zeugt, durch den die Saugwirkung eintritt.

Der Schmutzsammelbehälter 1 besteht aus einem wannenförmi­ gen Unterteil 3 und einem haubenförmigen Oberteil 4. An der oberen Kante 5 ist die Wand des Unterteils 3 verdickt und weist im Bereich dieser Verdickung 6 eine nach oben offene, umlaufende Nut 7 auf.

In diese Nut 7 ist ein Drahtring 8 eingelegt, außerdem ist die untere Kante 9 des Oberteils 4 über dem Drahtring 8 in die Nut 7 eingesteckt, wobei die Wand des Oberteils 4 die Nut 7 oberhalb des Drahtringes 8 vollständig ausfüllt.

Es ergibt sich auf diese Weise eine genaue Positionierung des Oberteils relativ zum Unterteil (Fig. 2).

Zur Herstellung eines geschlossenen Behälters wird mittels eines elektromagnetischen Senders 10 in dem Drahtring 8 ein Strom induziert, der den Drahtring 8 aufheizt. Die in ihm erzeugte Wärme wird in das thermoplastische Kunst­ stoffmaterial des Oberteils und des Unterteils abgestrahlt und eingeleitet, so daß auch in dem Kontaktbereich der oberen Kante 5 und der unteren Kante 9 eine so starke Auf­ heizung erfolgt, daß das thermoplastische Material in die­ sem Kontaktbereich 11 aufschmilzt und miteinander ver­ schweißt wird. Nach Abkühlung sind somit Oberteil 4 und Unterteil 3 im Kontaktbereich 11 innig miteinander verbun­ den und betten den Drahtring 8 ein, wie dies aus der Dar­ stellung der Fig. 3 deutlich wird. Der Kontaktbereich 11 bildet in der Wand des Schmutzbehälters 1 einerseits eine Verdickung 6 aus, so daß bereits aufgrund dieser Verdic­ kung eine Erhöhung der mechanischen Stabilität erfolgt. Außerdem ist in diesem verdickten Bereich zusätzlich der Drahtring 8 eingebettet, der die Stabilität noch einmal verbessert, das heißt man erhält durch die Kombinations­ wirkung der Materialverstärkung und der eingelegten Banda­ ge eine Versteifung des Wandbereiches des Behälters bei gleichzeitig vollständig zuverlässiger Abdichtung der bei­ den Teile des Behälters gegeneinander.

Der Querschnitt des Schmutzsammelbehälters 1 kann beliebig gewählt werden, auch bei unregelmäßiger Querschnittsform ist die Herstellung der Verbindung beliebig einfach, wenn in eine entsprechend geformte Nut 7 ein Drahtring 8 ent­ sprechend der Form der Nut 7 eingelegt und anschließend ein den gleichen Querschnitt wie das Unterteil aufweisen­ des Oberteil eingesetzt wird. Eine Verbindung ist bei­ spielsweise auch dann einfach möglich, wenn am Behälter Vorsprünge oder Rücksprünge angeformt sind.

Die Ausbildung einer Induktionsschweißnaht ermöglicht es weiterhin, auf Anschlußdrähte für Widerstandsheizdrähte oder dergleichen zu verzichten, so daß der die Bandage bildende Drahtring 8 allseits vollständig eingebettet ist, es ergeben sich dadurch weder Korrosions- noch Abdich­ tungsprobleme durch Behälterdurchführungen.

Da die Wärmeentwicklung längs des Drahtringes 8 gleich­ mäßig erfolgt und da dieser Drahtring durch die Einbettung in die Nut und die allseitige Umschließung mit dem Kunst­ stoffmaterial die in ihm erzeugte Wärme gleichmäßig an die Umgebung abgibt, ist außerdem sichergestellt, daß die Ver­ schweißung durch das Induktionsschweißen über die gesamte Umfangslänge gleichmäßig erfolgt, damit ist die absolute Dichtigkeit der Schweißverbindung längs des gesamten Um­ fanges sichergestellt.

Claims (5)

1. Schmutzbehälter für einen Staubsauger mit einem wan­ nenförmigen Unterteil aus thermoplastischem Kunst­ stoff und einem dicht auf dieses aufgesetzten hau­ benförmigen Oberteil aus thermoplastischem Kunst­ stoff, dadurch gekennzeichnet, daß im Kontaktbereich (11) der oberen Kante (5) des Unterteils (3) und der unt­ eren Kante (9) des Oberteils (4) eine stromleitende, längs der Kanten (5, 9) verlaufende Bandage (8) an­ geordnet ist und daß Unterteil (3) und Oberteil (4) im Kontaktbereich (11) durch eine Induktionsschweiß­ naht dauerhaft miteinander verbunden sind.

2. Schmutzbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bandage (8) aus Metall besteht.

3. Schmutzbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bandage (8) die Form eines Drahtes hat.

4. Schmutzbehälter nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der bei­ den Teile (3, 4) des Schmutzbehälters (1) im Kon­ taktbereich (11) eine kantenparallele Nut (7) auf­ weist, in die die Bandage (8) eingelegt ist und die die Kante (5 beziehungsweise 9) des anderen Teils aufnimmt.

5. Schmutzbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wand des die Nut (7) aufweisenden Teils im Nutbereich eine Verdickung (6) aufweist.