DE4138098A1 - Vorrichtung zur bereitstellung warmen befeuchteten atemgases - Google Patents
Vorrichtung zur bereitstellung warmen befeuchteten atemgasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung.
warmen befeuchteten Atemgases mit einer Vernebelungskammer,
die ein oder mehrere Heizaggregat(e) enthält.
Geräte für die Atemtherapie mit warmem Atemgas, das mit Wasser
gesättigt ist, sind aus der Praxis bekannt. Mit dem Vorhanden
sein von Feuchtigkeit und Wärme geht die Gefahr einer mikrobiel
len Kontamination einher. Dem zu begegnen, gibt es Einwegsy
steme, deren Verwendung zu großen Mengen Abfall führt. Der
Entsorgungsaufwand ist hoch. Allgemein sprechen Umweltschutzge
sichtspunkte gegen Einwegsysteme. Des weiteren gibt es Geräte,
die sich zur Desinfektion autoklavieren lassen. Derartige Geräte
sind nach dem gegenwärtigen Stand technisch recht anfällig,
und der mit dem Autoklavieren einhergehende Aufwand ist hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Aufbau unaufwendige,
störunanfällige Vorrichtung der genannten Art zu schaffen,
die sich bedienungsmäßig einfach desinfizieren läßt.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, deren Heiz
aggregat(e) auf eine Thermodesinfektion der Vernebelungskammer
ausgelegt ist/sind und sich in einen entsprechenden Betriebszu
stand versetzen lassen.
Zur Desinfektion wird/werden das/die Heizaggregat(e) auf eine
hohe Temperatur, z. B. ca. 125°C, geregelt und diese Temperatur
über eine längere Zeit aufrechterhalten. Nach dieser Behandlung
ist die Vernebelungskammer der Vorrichtung garantiert keimarm.
In einer bevorzugten Bauform gehört zu der Vernebelungskammer
ein heizbarer Behälter für Wasser und ein oberhalb des Wasser
spiegels angeordneter, mit einem heizbaren Gasstrom betriebener
Vernebler, dem Wasser aus dem Behälter zugeführt wird. Zur
Thermodesinfektion werden vorzugsweise die Heizaggregate für
das Wasser und das Gas herangezogen, die beide auf die erwähnte
hohe Temperatur geregelt werden können und in ihrer kumulierten
Heizleistung darauf ausgelegt sind, die Vernebelungskammer
entsprechend aufzuheizen.
Der Vernebler kann eine an eine erwärmte Druckluft führende
Leitung angeschlossene Düse aufweisen, die nach dem Strahlpum
penprinzip Wasser aus dem Behälter ansaugt. Das Wasser wird
mit der Druckluft mitgerissen und beim Austritt aus der Düse
zerstäubt. Der Düsenaustrittsstrahl ist vorzugsweise auf eine
Prallplattenanordnung gerichtet, an der eine noch weitere Fein
verteilung des Wassers erfolgt. Man erhält dabei Aerosolpartikel
verschiedener Größe, von denen vorzugsweise nur die kleinsten
in den Atemgasstrom gelangen sollen. Die Erfindung sieht dazu
vor, den Vernebler auf eine Aerosolerzeugung in beträchtlichem
Überschuß auszulegen und durch eine geeignete Prallplattenkonfi
guration und Atemgasstromführung den schweren Aerosolpartikeln
ein Zurückfallen in den Behälter zu ermöglichen.
In einer bevorzugten Bauform hat die Vernebelungskammer seitlich
oberhalb des Wasserspiegels einen Einlaß und einen Auslaß,
die einander vorzugsweise gegenüberliegen. Dem Einlaß ist eine
Gasvorwärmkammer vorgeordnet, die ein weiteres Heizaggregat
enthält. Die Gasvorwärmkammer hat einen Anschluß für medizini
sche Druckluft, auf deren Strömungsweg vorzugsweise eine Volu
menstromdosiereinrichtung liegt. Letztere läßt die unter einem
Betriebsdruck von üblicherweise ca. 5 bar stehende medizinische
Druckluft in vorgegebener Menge und unter Druckabfall auf den
Atemgasdruck in die Gasvorwärmkammer gelangen, wo die Luft
auf eine vorgegebene, anhand der Heizleistung des Heizaggregats
regelbare Temperatur erwärmt wird. Die Luft tritt dann in
die Vernebelungskammer ein, wo sie die Wasseroberfläche des
Behälters überstreicht und versprühte Aerosolpartikel bis zur
Sättigung mit Wasser aufnimmt. An den Auslaß der Vernebelungs
kammer ist eine Atemgasleitung angeschlossen, die die befeuch
tete Warmluft einem Patienten zuführt.
Der Auslaß und/oder die Atemgasleitung lassen sich während
und/oder nach der Thermodesinfektion vorzugsweise temperaturge
steuert blockieren. Nach Beendigung der Desinfektion bleibt
die Blockierung so lange aufrechterhalten, bis die Kammertempe
ratur so weit abgesunken ist, daß bei Zufuhr von Atemgas keine
den Patienten gefährdende Atemgastemperatur erreicht werden
kann.
Die Gasvorwärmkammer hat vorzugsweise einen weiteren Anschluß
für Sauerstoff, auf dessen Strömungsweg ebenfalls eine Volumen
stromdosiereinrichtung liegt. Letztere läßt den unter einem
Betriebsdruck von üblicherweise ca. 5 bar stehenden Sauerstoff in
vorgegebener Menge und unter Druckabfall auf den Atemgasdruck
in die Gasvorwärmkammer gelangen. Um einen Betrieb mit Druckluft
allein zu ermöglichen, liegt in dem Sauerstoffanschluß ein
Rückschlagventil. Durch Einstellen eines entsprechenden Volumen
stromverhältnisses kann die Luft beliebig mit Sauerstoff ange
reichert, d. h. ein Sauerstoffanteil von 21 bis annähernd 100
Vol.-% O2 eingestellt werden.
Der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit medizinischer
Druckluft bzw. Sauerstoff und nicht Raumluft hat den Vorteil,
daß das Atemgas garantiert keim- und staubfrei ist. Es lassen
sich bei geringem Geräuschpegel beliebige Sauerstoffanteile
einstellen, und es besteht keine Gefahr von Druckgasverlust.
Auch steht ein Betriebsdruck zur Verfügung, der Systemverschlüs
se z. B. bedingt durch das Vollaufen einer in der Atemgaslei
stung liegenden Wasserfalle problemlos überwindet und unter
allen Umständen Atemgas an den Patienten gelangen läßt.
In der Gasvorwärmkammer herrschen trockene Verhältnisse. Sie
ist daher in die erwähnte Thermodesinfektion nicht einbezogen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann derart betrieben werden,
daß der Patient das befeuchtete warme Atemgas unter ständigem
Überdruck einatmet (CPAP als Abkürzung von "continuous positive
airway pressure"). Dazu wird der Atemgasdruck an der/den Volu
menstromdosiereinrichtung(en) entsprechend eingestellt und
ein Speicherbehälter z. B. in Form eines Ballons an die Gasvor
wärmkammer angeschlossen. Das Puffervolumen des Speicherbehäl
ters gewährleistet, daß beim Einatmen kein bzw. kein die CPAP-
Therapie in Frage stellender Druckabfall eintritt. Der Speicher
behälter wird bevorzugt an die Gasvorwärmkammer angeschlossen,
da hier trockene Verhältnisse herrschen, so daß keine Kondens
wasserbildung in dem Speicherbehälter erfolgt und eine damit
einhergehende Volumenverringerung und Hygieneprobleme vermieden
werden.
Für einen sicheren Betrieb empfiehlt es sich, in der Atemgaslei
tung patientennah ein Überdruckventil anzuordnen, das sich
bei Überschreiten einer einstellbaren Druckobergrenze zur
Atmosphäre hin öffnet. Für die CPAP-Therapie sollte ein Druck
wächter in der Atemgasleitung liegen, der bei Druckabfall unter
eine geringfügig über Atmosphärendruck liegende Schwelle ein
Signal abgibt, das eine Unterbrechung der Atemgasleitung an
zeigt.
In einer bevorzugten Bauform liegt in der Atemgasleitung patien
tennah ein Gastemperaturfühler, anhand dessen Signal die Heiz
aggregate geregelt werden. Bevorzugt ist eine dreifache Propor
tionalregelung, die die Temperaturen des Wassers, der durch
die Düse strömenden Druckluft und des in der Gasvorwärmkammer
befindlichen Gases einbezieht. Die Temperaturen werden mit
geeigneten Temperaturfühlern erfaßt und anhand des Signals
des patientennahen Gastemperaturfühlers vorzugsweise in der
genannten Hierachie proportional geregelt.
In einer bevorzugten Bauform hat die Vorrichtung eine Sicher
heitsschaltung, die die Heizaggregate insbesondere dann ab
schaltet, wenn der patientennahe Gastemperaturfühler nicht
angeschlossen oder defekt ist oder eine Temperatur mißt, die
eine vorgegebene Temperaturschwelle überschreitet. Durch das
Abschalten der Heizaggregate wird eine Überhitzung des Atemgases
auch bei Wiederaufnahme des Betriebs mit Sicherheit verhindert.
An die Atemgasleitung kann sich ein Medikamentenvernebler an
schließen lassen, der ein Atemtherapeutikum und zugleich auch
sich eventuell sammelndes Kondenswasser vernebelt. Der Medika
mentenvernebler wird mit Druckluft betrieben. Da handelsübliche
Medikamentenvernebler einen unterschiedlichen optimalen Be
triebsdruck haben, bei dem sie eine feinste Aerosolverteilung
bewirken, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Druck
luftanschluß für einen Medikamentenvernebler versehen, vor
dem ein Druckminderventil liegt, mit dem sich der Betriebsdruck
einstellen läßt.
In einer bevorzugten Bauform hat die Vorrichtung ein Gehäuse
mit einer Klammeranordnung vorzugsweise an der Rückseite, mit
der sich das Gehäuse sowohl an einer vertikalen Stange, als
auch an einer horizontalen Schiene festklammern läßt. Die Klam
meranordnung kann mit einem Gaseinlaßteil baulich vereinigt
sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 mit Fortsetzung Fig. 2 das Aufbauschema einer Vorrich
tung zum Bereitstellen warmen befeuchteten Atemgases;
Fig. 3 die Seitenansicht eines Gehäuses der Vorrichtung; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Gehäuse mit Blick in Richtung
IV von Fig. 3.
Die Vorrichtung hat ein im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse
10 mit einem Ansatz 12 an der Rückseite 14, in dem ein Gasein
laßteil und Paar Schraubzwingen 16, 18 baulich vereinigt sind.
Eine Schraubzwinge 16 mit in Betriebsstellung horizontaler
Öffnung dient zum Festklammern des Gehäuses 10 an einer hori
zontalen Schiene, und eine Schraubzwinge 18 mit vertikaler
Öffnung zum Festklammern des Gehäuses 10 an einer Stativstange
o. ä. Das Gaseinlaßteil hat zwei Druckgasanschlüsse 20, 22
für medizinische Druckluft und Sauerstoff unter einem Betriebs
druck von jeweils ca. 5 bar. Das Anliegen von Druckgas wird
mit nicht näher dargestellten Druckschaltern überwacht.
Von dem Druckluftanschluß 20 führt eine Leitung 24 zu einer
Volumenstromdosiereinrichtung 26. In dem Sauerstoffanschluß
22 liegt ein Rückschlagventil 28 gefolgt von einer zweiten
Volumenstromdosiereinrichtung 30. Die Volumenstromdosierein
richtungen 26, 30 lassen einen einstellbaren Volumenstrom Luft
bzw. Sauerstoff unter Druckabfall auf den gewünschten Atemgas
druck in eine Gasvorwärmkammer 32 gelangen. Durch Einstellen
eines geeigneten Volumenstromverhältnisses läßt sich der Sauer
stoffgehalt des Atemgases zwischen 21 und annähernd 100 Vol.-% O2
einstellen. Das Rückschlagventil 28 ist in Hinblick auf einen
Betrieb mit Druckluft allein in den Sauerstoffanschluß 22 ein
geschaltet.
In der Gasvorwärmkammer 32 befindet sich ein elektrisches Heiz
aggregat 34, das das Atemgas auf eine geregelte Temperatur
erwärmt. Für die CPAP-Therapie führt von der Gasvorwärmkammer
32 eine Leitung an einen absperrbaren Gehäuseabgang 36, an
den sich ein externer Speicherbehälter 38 z. B. in Form eines
Ballons anschließen läßt. Der Speicherbehälter 38 nimmt Gas
unter Überdruck auf. Sein Puffervolumen gewährleistet die Auf
rechterhaltung des für die CPAP-Therapie charakteristischen
dauernden Atemwegsüberdrucks.
Das in der Gasvorwärmkammer 32 erwärmte Atemgas tritt von der
Seite in eine Vernebelungskammer 40 ein, in der es mit Wasser
in feinster Aerosolform gesättigt wird. Den unteren Teil der
Vernebelungskammer 40 bildet ein Behälter 42, der mit sterilem,
ionenfreiem Wasser befüllt wird. Der Behälter 42 hat in seinem
Bodenbereich einen Abgang zu einem tiefer liegenden Wasseran
schluß 44 des Gehäuses 10, von dem ein Schlauch 46 an ein Re
servoir 48 führt. Das Reservoir 48 befindet sich im normalen
Betrieb auf einem höheren Niveau als der Behälter 42. In dem
Wasseranschluß 44 liegt ein automatisch betätigtes Sperrventil
50. Der Füllstand des Wassers in dem Behälter 42 wird mittels
eines externen Näherungsschalter laufend erfaßt und bei
Bedarf über das Ventil 50 Wasser in den Behälter 42 nach
gefüllt. Die Anschlußverbindung des Wasserschlauchs 46
ist mit einer Fotozelle überwacht.
In dem Behälter 42 liegt ein elektrisches Heizaggregat 52,
mit dem das Wasser auf eine geregelte Temperatur erwärmt wird.
Oberhalb des Wasserspiegels ist in dem Gasraum 54 der Vernebe
lungskammer eine Venturidüse 56 angeordnet, die im Hauptstrom
mit erwärmter Druckluft betrieben wird. Die Düse 56 ist an
eine von dem Druckluftanschluß 20 abzweigende Druckluftleitung
58 angeschlossen. Vor der Düse 56 liegt ein elektrisches Heiz
aggregat 60, das die unter einem Betriebsdruck von ca. 5 bar
stehende Druckluft auf eine geregelte Temperatur erwärmt.
An die Kammerwand der Düse 56 führt eine Ansaugleitung 62,
durch die nach dem Strahlpumpenprinzip erwärmtes Wasser aus
dem Behälter 42 angesaugt wird. Das Wasser wird in den Druck
luftstrom eindosiert und beim Passieren der Düse 56 zerstäubt.
Der Düsenaustrittsstrahl ist nach unten gerichtet. Er trifft
auf eine Prallplattenanordnung 64, an der eine weitere Feinver
teilung des Wassers erfolgt.
Das aus der Gasvorwärmkammer 32 kommende Atemgas tritt etwa
auf Höhe der Prallplattenanordnung 64 in die Vernebelungskammer
40 ein, wird aber durch eine zylindrische Blende 66 nach unten
umgelenkt. Das Atemgas überstreicht die Wasseroberfläche in
dem Behälter und nimmt Verdunstungswasser und feinste Aerosol
partikel bis zur Sättigung auf. Der Vernebler ist auf eine
Aerosolerzeugung in beträchtlichem Überschuß ausgelegt. Größere
Aerosolpartikel werden deshalb von dem Atemgasstrom nicht aufge
nommen, sondern fallen in den Behälter 42 zurück. Das erwärmte
und befeuchtete Atemgas erfährt an der Blende 66 eine nochmalige
Umlenkung nach oben und tritt dann aus der Vernebelungskammer
40 aus. Einlaß 68 und Auslaß 70 der Vernebelungskammer 40 für
das Atemgas liegen einander etwa auf gleicher Höhe gegenüber.
Von dem Auslaß 70 führt eine Leitung an einen Atemgasabgang
72 des Gehäuses 10, an den sich eine zu dem Patienten führende
Atemgasleitung 74 anschließen läßt. Die Anschlußverbindung
der Atemgasleitung 74 ist mit einer Fotozelle überwacht.
In der Atemgasleitung 74 liegt eine Wasserfalle 76, in der
sich Kondenswasser sammelt. Das Kondenswasser kann keinen Sy
stemverschluß bewirken, da der Betriebsdruck des aus Druckgas
erzeugten Atemgases jedenfalls ausreicht, um das Wasser aufzu
wirbeln und durch das gurgelnde Geräusch auf die Wasseransamm
lung aufmerksam zu machen. Sollte der Staudruck, der von der
sich füllenden Wasserfalle 76 ausgeht, zu hoch werden, so öffnet
sich ein patientennah in der Atemgasleitung 74 angeordnetes
Überdruckventil 78 zur Atmosphäre. Dadurch ist sichergestellt,
daß keinesfalls Kondenswasser an den Patienten gelangt.
Für CPAP-therapeutische Anwendungen empfiehlt es sich, patien
tennah einen Druckwächter 80 in die Atemgasleitung 74 einzu
schalten, der bei Unterschreiten einer Druckschwelle wenig
über Atmosphärendruck ein Alarmsignal abgibt und so insbesondere
eine Unterbrechung der Atemgasleitung 74 anzeigt.
In der Atemgasleitung 74 liegt ein patientennaher Gastemperatur
fühler 82, dessen Signal dazu dient, die Temperatur des dem
Patienten zugeführten feuchten warmen Atemgases zu regeln.
Die Vorrichtung hat eine Dreifach-Proportionalregelung über
Mikroprozessor, die die Heizleistung der Heizaggregate beein
flußt. Die Isttemperatur des Wassers, der durch die Düse 56
tretenden Druckluft und des in der Gasvorwärmkammer 32 befind
lichen Gases wird mit Temperaturfühlern erfaßt. Die Regeleinheit
erstellt dem Meßsignal des patientennahen Gastemperaturfühlers
82 proportionale Solltemperatursignale. Bei Abfallen der mit
dem patientennahen Gastemperaturfühler 82 gemessenen Temperatur
wird die Solltemperatur proportional angehoben und bei Ansteigen
der mit dem patientennahen Gastemperaturfühler 82 gemessenen
Temperatur die Solltemperatur proportional abgesenkt. Die Heiz
leistung der Heizaggregate 34, 52, 60 wird geregelt, um die
mit den Temperaturfühlern gemessenen Isttemperaturen den Soll
temperaturen nachzufahren. Vorzugsweise wird in einer vorrangi
gen Regelstufe die Heizung des Wassers und der durch die Düse
56 strömenden Druckluft, und in einer nachrangigen Regelstufe
die Heizung des in der Gasvorwärmkammer 32 befindlichen Gases
geregelt.
Die Vorrichtung hat eine Sicherheitsschaltung, die die Heiz
aggregate 34, 52, 60 abschaltet, wenn der patientennahe Gastem
peraturfühler 82 nicht angeschlossen oder defekt ist (Selbst
check) oder eine Temperatur mißt, die eine vorgegebene Tempera
turschwelle überschreitet. Weitere in die Sicherheitsschaltung
einbezogene Kriterien sind, daß auch die anderen Temperaturfüh
ler angeschlossen und funktionstüchtig sind und einen Meßwert
innerhalb eines vorgegebenen Temperaturbands liefern, daß aus
reichend Wasser in dem heizbaren Behälter 42 vorhanden ist
(Schwimmer mit Näherungsschalter), daß Druckgas ansteht (Druck
schalter in der Preßluft- und Sauerstoffleitung), und daß die
Atemgasleitung 74 und der Wasserschlauch 46 angeschlossen sind
(Fotozellen). Darüber hinaus hat die Vorrichtung Selbstcheckfunk
tionen diverser Komponenten.
In die Atemgasleitung 74 kann patientennah ein Medikamentenver
nebler 84 eingeschaltet werden, der mit Druckluft betrieben
wird. Das Gehäuse 10 der Vorrichtung hat einen Druckluftabgang
86 zum Anschluß des Medikamentenverneblers 84. Der Druckluftab
gang 86 ist über eine Druckluftleitung 88 mit dem Druckluftan
schluß 20 des Gehäuses 10 verbunden. In der Druckluftleitung
88 liegt ein Druckminderventil 90, mit dem sich ein optimaler
Betriebsdruck des Medikamentenverneblers 84 einstellen läßt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit ionenfreiem Wasser
betrieben, das keimfrei ist. Auch herrschen im Betrieb sowohl
in der Gasvorwärmkammer 32, als auch in der Vernebelungskammer
40 hohe Temperaturen, so daß die Vorrichtung von Haus aus unan
fällig gegen mikrobielle Kontamination ist. Allen Eventualitäten
vorzubeugen, hat die Vorrichtung aber einen Betriebszustand,
in dem eine geräteinterne Thermodesinfektion der Vernebelungs
kammer 40 erfolgt.
Zur Vorbereitung der Desinfektion wird das Wasserreservoir
48 unter Bodenniveau des heizbaren Behälters 42 gebracht, um
darin stehendes Wasser in das Reservoir 48 zurücklaufen zu
lassen. Dann werden der Wasserschlauch 46 und die Atemgasleitung
74 abgekoppelt und die Druckgasversorgung unterbrochen. Die
Sicherheitsschaltung verhindert bzw. unterbricht die Thermodes
infektion, wenn sich Wasser in dem Behälter 42 befindet (Schwim
mer mit Näherungsschalter), die erwähnten Leitungsanschlüsse
bestehen (Fotozellen) oder Druckgas ansteht (Druckschalter.
in der Preßluft- und Sauerstoffzuleitung).
Zur Thermodesinfektion werden die Heizaggregate 52, 60 für
das Wasser und die durch die Düse 56 strömende Druckluft auf
eine Temperatur von ca. 125°C geregelt und über eine längere
Zeitspanne auf dieser Temperatur gehalten. Die Zeitspanne läßt
sich an einem Zeitgeber einstellen, ohne eine vorgegebene Min
destzeit unterschreiten zu können. Der Stellbereich des Zeit
gebers reicht von ca. 35 min bis ca. 250 min.
Nach Beendigung der Thermodesinfektion wird die Vorrichtung
zum Verschließen des Patientenausgangs an der Vernebelungskammer
40 so lange blockiert, bis ein Absinken der Kammertemperatur
auf einen solchen Wert erreicht ist, daß nach Zuführen neuen
Atemgases keine patientengefährdende Temperatur erreicht werden
kann.
Liste der Bezugszeichen
10 Gehäuse
12 Ansatz
14 Rückseite
16 horizontale Schraubzwinge
18 vertikale Schraubzwinge
20 Druckluftanschluß
22 Sauerstoffanschluß
24 Druckluftleitung
26 Volumenstromdosierungseinrichtung für Druckluft
28 Rückschlagventil
30 Volumenstromdosiereinrichtung für Sauerstoff
32 Gasvorwärmkammer
34 Heizaggregat für Atemgas
36 Gehäuseabgang
38 Speicherbehälter
40 Vernebelungskammer
42 Behälter
44 Wasseranschluß
46 Schlauch
48 Reservoir
50 Sperrventil
52 Heizaggregat für Wasser
54 Gasraum
56 Düse
58 Druckluftleitung
60 Heizaggregat für Druckluft
62 Ansaugleitung
64 Prallplattenanordnung
66 Blende
68 Einlaß
70 Auslaß
72 Atemgasabgang
74 Atemgasleitung
76 Wasserfalle
78 Überdruckventil
80 Druckwächter
82 Gastemperaturfühler
84 Medikamentenvernebler
86 Druckluftabgang
88 Druckluftleitung
90 Druckminderventil
12 Ansatz
14 Rückseite
16 horizontale Schraubzwinge
18 vertikale Schraubzwinge
20 Druckluftanschluß
22 Sauerstoffanschluß
24 Druckluftleitung
26 Volumenstromdosierungseinrichtung für Druckluft
28 Rückschlagventil
30 Volumenstromdosiereinrichtung für Sauerstoff
32 Gasvorwärmkammer
34 Heizaggregat für Atemgas
36 Gehäuseabgang
38 Speicherbehälter
40 Vernebelungskammer
42 Behälter
44 Wasseranschluß
46 Schlauch
48 Reservoir
50 Sperrventil
52 Heizaggregat für Wasser
54 Gasraum
56 Düse
58 Druckluftleitung
60 Heizaggregat für Druckluft
62 Ansaugleitung
64 Prallplattenanordnung
66 Blende
68 Einlaß
70 Auslaß
72 Atemgasabgang
74 Atemgasleitung
76 Wasserfalle
78 Überdruckventil
80 Druckwächter
82 Gastemperaturfühler
84 Medikamentenvernebler
86 Druckluftabgang
88 Druckluftleitung
90 Druckminderventil
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Bereitstellung warmen befeuchteten Atem
gases mit einer Vernebelungskammer, die ein oder mehrere
Heizaggregat(e) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das/
die Heizaggregat(e) (52, 60) auf eine Thermodesinfektion
der Vernebelungskammer (40) ausgelegt und in einen ent
sprechenden Betriebszustand versetzbar ist/sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zu der Vernebelungskammer (40) ein heizbarer Behälter
(42) für Wasser und ein oberhalb des Wasserspiegels ange
ordneter, mit einem heizbaren Gasstrom betriebener Verneb
ler gehören, dem Wasser aus dem Behälter (42) zuführbar
ist, und daß die Heizaggregate (52, 60) für das Wasser
und/oder Gas vorzugsweise in ihrer kumulierten Heizleistung
auf die Thermodesinfektion ausgelegt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vernebler eine an eine erwärmte Druckluft führende
Leitung angeschlossene Düse (56) aufweist, die nach dem
Strahlpumpenprinzip Wasser aus dem Behälter (42) ansaugt
und deren Austrittsstrahl vorzugsweise auf eine Prallplat
tenanordnung (64) gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vernebler auf eine Aerosolerzeugung
in beträchtlichem Überschuß ausgelegt und ein Zurückfallen
schwerer Aerosolpartikel in den Behälter (42) möglich
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vernebelungskammer (40) seitlich
oberhalb des Wasserspiegels einen Einlaß (68) und einen
Auslaß (70) hat, die einander vorzugsweise gegenüberliegen,
daß dem Einlaß (68) eine Gasvorwärmkammer (32) mit einem
weiteren Heizaggregat (34) und einem Anschluß für medizini
sche Druckluft (20) und vorzugsweise auch Sauerstoff (22)
vorgeordnet ist, und daß an den Auslaß (70) eine zu einem
Patienten führende Atemgasleitung (74) anschließbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaß (70) oder die Atemgasleitung
(74) während und/oder nach der Thermodesinfektion vorzugs
weise temperaturgesteuert blockierbar ist/sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Strömungsweg von Druckluft
bzw. Sauerstoff in die Gasvorwärmkammer (32) Volumenstrom
dosiereinrichtungen (26, 30) liegen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Sauerstoffanschluß (22) der
Gasvorwärmkammer (32) ein Rückschlagventil (28) liegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Gasvorwärmkammer (32) ein Spei
cherbehälter (38) für unter Überdruck stehendes Gas an
schließbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Atemgasleitung (74) ein Über
druckventil (78) und/oder ein Druckwächter (80) liegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Atemgasleitung (74) patientennah
ein Gastemperaturfühler (82) liegt, anhand dessen Signal
die Heizaggregate (34, 52, 60) regelbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des Wassers, der durch
die Düse (56) strömenden Druckluft und des in der Gasvor
wärmkammer (32) befindlichen Gases erfaßt und anhand des
Signals des patientennahen Gastemperaturfühlers (82) vor
zugsweise in der genannten Hierarchie proportional geregelt
wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Sicherheitsschaltung aufweist,
die die Heizaggregate (34, 52, 60) insbesondere dann ab
schaltet, wenn der Gastemperaturfühler (82) nicht ange
schlossen oder defekt ist oder eine Temperatur mißt, die
eine vorgegebene Temperaturschwelle überschreitet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Atemgasleitung (74) ein Medika
mentenvernebler (84) anschließbar und die Vorrichtung
mit einem Druckluftanschluß (86) dafür versehen ist, vor
dem ein Druckminderventil (90) mit einstellbarem Betriebs
druck liegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Gehäuse (10) mit einer Klammer
anordnung (16, 18) vorzugsweise an der Rückseite (14)
hat, mit der sich das Gehäuse (10) sowohl an einer verti
kalen Stange, als auch an einer horizontalen Schiene fest
klammern läßt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klammeranordnung (16, 18) mit
einem Gaseinlaßteil (12) baulich vereinigt ist.
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