DE4137599A1 - Kindersitz fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Kindersitz fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kindersitz für ein Kraftfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekanntes Problem bei der Mitnahme von Kindern in Fahrzeu
gen besteht darin, daß auf diese durch Beschleunigungs- und
Bremsvorgänge sowie bei Fahrbahnunebenheiten und Kurvenfahr
ten Kräfte wirken. Die Einrichtungen, die bei erwachsenen Per
sonen diese Kräfte abstützen, wie schalenförmige Sitzflächen
und Lehnen, Sicherheitsgurte, etc. sind für Kinder weder be
stimmt noch geeignet. Ohne zusätzliche Maßnahmen besteht da
her für Kinder in einem Fahrzeug, insbesondere bei Unfällen
mit großen Beschleunigungen, ein erhebliches Verletzungsrisi
ko.
Es sind daher eine Vielzahl von Ausführungen von Kindersitzen
bekannt, die auf einem Fahrzeugsitz angeordnet und mit diesem
verbunden werden.
Solche bekannten Kindersitze (DE-OS 31 37 917; DE-PS 24 44 414;
DE-PS 31 37 923) bestehen aus einer durchgehenden, biege
steifen Sitzschale für den Sitz- und Lehnenbereich, wobei in
der Sitzschale Polsterelemente angebracht sind.
Es ist auch eine zweiteilige Ausführungsform eines Kinder
sitzes mit einem Sitzteil und einem Lehnenteil bekannt (EP 00 09 439 B1),
die schwenkbar miteinander verbunden sind. Das
Lehnenteil kann hier vom Sitzteil nicht abgenommen werden und
ist für die Befestigung am Fahrzeugsitz erforderlich, da die
Verankerungspunkte zusammen am Sitzteil und am Lehnenteil an
gebracht sind.
Es sind auch Sitzausgleichspolster ohne Lehnen bekannt (DE-PS
26 55 512).
Üblicherweise werden diese Kindersitze auf dem Beifahrersitz
oder der Rücksitzbank befestigt, wobei zu der Befestigung
meist ein diesem Platz zugeordneter, im Fahrzeug eingebauter
Sicherheitsgurt verwendet wird, der durch entsprechende
Schlaufen und Öffnungen an der Sitzschale des Kindersitzes
geführt ist. Der Kindersitz stützt sich dabei im wesentlichen
auf den elastischen Polsterflächen des Fahrzeugsitzes ab. Er
sichtlich ist bei einer solchen, nachgiebigen Abstützung nur
eine wenig stabile Halterung möglich, so daß schon bei größe
ren, im normalen Fahrzeugbetrieb auftretenden Zwangskräften
erhebliche, für ein Kind unangenehme und dieses gefährdende
Eigenbewegungen festzustellen sind.
Weiter sind Ausführungen von Kindersitzen bekannt, bei denen
diese mit Hilfe eines Rahmens am Fahrzeugsitz befestigt sind.
In einer bekannten Ausführung dieser Art (WO 85/00 563) liegt
ein Rahmen auf der Sitzoberfläche auf und ist über zwei, die
Rückenlehne einspannende Klemmschenkel festgeklemmt. Der Trag
rahmen liegt somit auf dem elastisch nachgiebigen Sitzpolster
auf und die Klemmhalterung ist am elastisch nachgiebigen Pol
ster der Rückenlehne angebracht. Die Sitzschale ist an einem
weit vor der vorderen Sitzkante liegenden Rahmenteil befe
stigt, so daß sich wegen der großen Hebelübersetzung in Ver
bindung mit der nachgiebigen Halterung an den Polstern erheb
liche Eigenbewegungen der Sitzschale ergeben.
In einer weiteren, bekannten Ausführungsform (DE-OS 36 34 501)
ist ein Kindersitz gezeigt, der aus einer Sitzschale und
einem Grundrahmen besteht. Die Sitzschale ist vom Grundrahmen
abnehmbar ausgeführt. Der Grundrahmen liegt auch hier auf der
elastischen und nachgiebigen Sitzfläche auf und ist dort mit
einem zugeordneten Sicherheitsgurt gehalten. Eine ähnliche
Ausführungsform (EP 01 95 037 B1) besteht ebenfalls aus einem
mit einem Sicherheitsgurt befestigten Grundrahmen, auf dem
eine Sitzschale in der Neigung verstellbar angebracht ist.
An Maßnahmen, die dem Wachstum eines Kindes Rechnung tragen,
sind bekannt (DE-PS 35 44 041), an einem Kindersitz zwischen
den Armlehnen aufblasbare Kissenteile anzubringen, die ent
fernt werden können, wenn das Kind eine bestimmte Körpergröße
überschritten hat und dadurch von den Armlehnen seitlich ge
halten wird. Eine weitere, bekannte Maßnahme besteht darin
(DE-PS 26 55 512), ein Sitzausgleichspolster, bestehend aus
einer Grundschale und einem Sitzkissen, je nach dem Wachstum
des Kindes mit auswechselbaren Sitzkissen unterschiedlicher
Größe auszuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kindersitz so auszufüh
ren, daß er für unterschiedliche Altersstufen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind der Sitzbereich als separates Sitzteil
und der Rückenlehnenbereich als separates Lehnenteil ausgebil
det. Die Anbringung erfolgt dadurch, daß nur das Sitzteil mit
dem Fahrzeugsitz verbunden ist. Das Lehnenteil ist im rückwär
tigen Bereich des Sitzteils lösbar für eine Abnahme des Leh
nenteils vom Sitzteil befestigt, wobei das Lehnenteil nicht
unmittelbar mit dem Fahrzeugsitz verbunden ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung, bei der das Sitzteil zu
sammen mit dem Lehnenteil benutzt wird, steht ein Kindersitz
zur Verfügung, der der Größe von kleineren Kindern ab ca. 24
Monaten angepaßt ist. Für ältere Kinder ist die Sitztiefe der
Fahrzeugsitze bereits geeignet, die Sitzhöhe jedoch, insbeson
dere aus Sicherheitsgründen, meist nicht ausreichend: Bei Ver
wendung der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes durch ein Kind ver
läuft der Brustgurt eines Sicherheitsgurtes zu hoch im Halsbe
reich, so daß dadurch eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht.
Zudem besteht die Gefahr, daß bei einem Unfall das Kind unter
dem Gurtband durchtaucht. Durch eine Erhöhung der Sitzfläche
mit dem Sitzteil (ohne Lehne) werden diese Nachteile vermie
den, obwohl im übrigen das Kind den normalen Fahrzeugsitz be
nutzt. Außerdem erlangt das Kind durch das Anheben der Sitz
fläche eine bessere Sicht mit erhöhtem Komfort, da ein Kind
durchaus interessiert ist, den Verkehr und die Außenwelt mit
zu beobachten.
Der erfindungsgemäße Kindersitz hat daher die vorteilhafte
Eigenschaft, mit dem zunehmenden Alter des Kindes "mitzuwach
sen", wobei für kleinere Kinder das Sitzteil zusammen mit dem
Lehnenteil verwendet wird und bei zunehmendem Alter bzw. zu
nehmender Körpergröße dann das Lehnenteil abgenommen werden
kann und das Sitzteil nur noch als Sitzausgleichspolster be
nutzt wird. Da der Kindersitz ausschließlich über das Sitz
teil mit dem Fahrzeugsitz verbunden ist, kann das Lehnenteil
einfach abgenommen werden, ohne daß Halterungen und Befesti
gungen zum Fahrzeugsitz für die Weiterbenutzung des Sitzteils
ohne Lehnenteil geändert oder umgebaut werden müßten.
Da das Sitzteil und das Lehnenteil ohnehin separate Bauteile
sind, ist es nach Anspruch 2 einfach möglich, diese über ein
Schwenklager für eine zusätzliche Neigungseinstellung zu ver
binden und die lösbare Befestigung im Schwenklager vorzu
sehen. Damit kann die Neigung der Rückenlehne den Erfordernis
sen und den Komfortansprüchen eines Kindes weitgehend unabhän
gig von der Stellung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ange
paßt werden. Besonders günstig ist diese Neigungseinstellung
auch bei einem Kinderwagen, wenn der Kindersitz auf das Fahr
gestell gemäß Anspruch 10 aufgesetzt wird.
Nach Anspruch 3 wird die Befestigung zwischen dem Sitzteil
und dem Lehnenteil bzw. das Schwenklager zusätzlich als arre
tierbare Schiebeverbindung ausgebildet, wodurch die Lage des
Lehnenteils gegenüber dem Sitzteil höhenverstellbar ist. Da
mit ist eine weitere Anpassungsmöglichkeit des Lehnenteils
gegeben, in dem für größere Kinder dieses durch Anheben prak
tisch verlängert werden kann.
Für den Kindersitz kann der, dem entsprechenden Fahrzeugsitz
zugeordnete, Sicherheitsgurt verwendet werden, wobei eine An
passung an die Gegebenheiten des Kindersitzes durch wenig
stens einen Gurthalter an einer Seite des Lehnenteils er
folgt. Nach Anspruch 4 ist ein solcher Gurthalter höhenver
schiebbar und arretierbar angebracht, so daß er an die Größe
eines Kindes optimal anpaßbar ist.
Nach Anspruch 5 besteht das Sitzteil in an sich bekannter
Weise aus einer stabilen Unterschale mit einem eingesetzten
Sitzkissen. Durch die stabile Unterschale werden vorteilhaft
an dieser feste Haltepunkte möglich, was besonders wichtig
ist, da der erfindungsgemäße Kindersitz nur über das Sitzteil
mit dem Fahrzeugsitz verbunden ist.
Weiter kann an der stabilen Unterschale nach Anspruch 6 am
vorderen Bereich besonders für kleinere Kinder eine platten-
oder wannenförmige Fußstütze angebracht sein. Diese Fußstütze
soll zur Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse über ein
stellbare Schwenklager und einer zusätzlichen Schiebeverbin
dung für eine Neigungseinstellung und Längeneinstellung mit
der Unterschale verbunden sein. Zudem soll sie für größere
Kinder abnehmbar sein.
Als weiteres Bestandteil des Kindersitzes wird nach Anspruch
7 ein Basisteil vorgeschlagen, das über Schnellverschlüsse
mit Halteteilen der Unterschale verbindbar ist. Das Basisteil
wird über Klemmteile am Fahrzeugsitz angebracht. Dadurch kann
der Kindersitz (ohne Basisteil) einfach aus dem Fahrzeug ent
nommen werden und beispielsweise auf dem weiter beanspruchten
Fahrgestell zur Bildung eines Kinderwagens verwendet werden.
In einer konstruktiv bevorzugten Ausführungsform weist das
Basisteil als erstes Klemmteil einen vorderen Klemmbügel auf,
der an ein auf der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes aufliegendes
Mittelteil über eine Steckverbindung anschließt und nach
unten für ein Umgreifen des vorderen Fahrzeugsitzbereichs ab
gebogen ist. Weiter weist das Basisteil als zweites Klemmteil
einen mit dem Mittelteil über eine Steckverbindung verbunde
nen, hinteren Klemmbügel auf, der mit einem Bügelschenkel
nach oben weist und zur Anlage an der Rückseite einer Rücken
lehne eines Frontsitzes ausgebildet ist oder nach unten wei
send den hinteren Fahrzeugsitzbereich umgreift und mit dem
anderen Bügelschenkel zwischen Sitzfläche und Unterkante der
Rückenlehne durchgeführt ist. Für eine Montage des Basisteils
auf einer Rücksitzbank wird anstelle des hinteren Klemmbügels
ein Klemmknauf verwendet, der nach unten weist, zwischen Sitz
fläche und Unterkante der Rückenlehne der Rücksitzbank durch
steckbar ist und dabei mit dem Knauf die Rücksitzfläche von
oben her hintergreift.
Als Schnellverschlüsse können eine Reihe von bekannten Ausfüh
rungsformen wie Flügelradschrauben, Rastverbindungen, Schnapp
verschlüsse, etc. verwendet werden. Eine konstruktiv beson
ders zweckmäßige Ausführung nach Anspruch 9 ergibt sich, wenn
vier Schnellverschlüsse paarweise in Sitzquerrichtung gegen
überliegend und in Sitzlängsrichtung versetzt an den Längskan
ten der Unterschale angeordnet sind. Die Schnellverschlüsse
sind zudem als Drehverschlüsse ausgebildet, bestehend aus je
einem, bevorzugt mit Einführschrägen versehenen Aufnahmeteil
am Basisteil, in das je ein zugeordnetes Einsteckteil an der
Unterschale von oben her einsteckbar ist. Das Aufnahmeteil
und das Einsteckteil sind durch ein verdrehbares, am Aufnahme
teil oder Einsteckteil angeordnetes Verriegelungsteil verrie
gelbar. Die Drehachse des Verriegelungsteils liegt dabei in
Querrichtung und das Verriegelungsteil ist jeweils von der
Sitzlängsseite her betätigbar.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kindersitzes mit einem Basis
teil,
Fig. 2 verschiedene Darstellungen des Basisteils in einer
Draufsicht, einer Seitenansicht und einer Ansicht mit
abgenommenen Klemmteilen,
Fig. 3 ein auf einem Fahrzeugsitz montiertes Basisteil mit
einem Kindersitz aus Sitzteil und Lehnenteil und einem
alternativ verwendbaren, separaten Sitzteil zur Befe
stigung auf dem Basisteil und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Fahrgestell.
In Fig. 1 ist ein Kindersitz 1 dargestellt mit einem Sitzteil
2, einem Lehnenteil 3 und einem Basisteil 4.
Das Basisteil 4 ist für eine Klemmbefestigung an einem Fahr
zeugsitz geeignet (s. Fig. 3) und wird anhand der Fig. 2
näher erläutert. In dieser Fig. 2 sind das Basisteil 4 bzw.
dessen Bestandteile in einer Draufsicht und Seitenansicht dar
gestellt. Es besteht aus einem Mittelteil 7, einem vorderen
Klemmbügel 8, der über eine Steckverbindung 9 an das Mittel
teil 7 angeschlossen ist und aus einem hinteren Klemmbügel 10
bzw. einem Klemmknauf 11, die ebenfalls alternativ über eine
weitere Steckverbindung 12 mit dem Mittelteil 7 verbunden
sind. Die Steckverbindungen 9 und 12 sind durch (nicht näher
dargestellte Rasteinrichtungen) gesichert, die über jeweils
zugeordnete Betätigungsknöpfe 13 und 14 lösbar sind.
Der vordere Klemmbügel 8 ist nach unten und etwas schräg nach
hinten gebogen und trägt an seinem Ende eine nach hinten ab
stehende Nase 15. Der hintere Klemmbügel 10 steht dagegen mit
einem relativ langen Schenkel schräg nach oben, während der
alternativ einsetzbare Klemmknauf 11 mit einem relativ kurzen
Ende nach unten weist.
Zur Montage des Basisteils 4 an einem Fahrzeugfrontsitz 18
(s. Fig. 3) liegt das Mittelteil 7 auf der Sitzfläche auf,
während der eingesteckte, vordere Klemmbügel 8 den vorderen
Fahrzeugsitzbereich umgreift und mit der Nase 15 in eine ent
sprechend zugeordnete Vertiefung 16 für einen festen Halt ein
gehakt ist. Damit ist das Basisteil 1 gegen ein Abheben nach
oben und eine Kraft nach hinten gesichert.
Weiter ist an das Mittelteil 7 der hintere Klemmbügel 10
durch den Zwischenraum zwischen Sitzfläche und Unterkante der
Rückenlehne 17 angeschlossen, wobei sich der hintere Klemmbü
gel 10 von hinten her an der Rückenlehne 17 abstützt. Damit
ist das Basisteil 4 weiter gegen ein Abheben nach oben und
gegen eine Kraftwirkung nach vorne gesichert. Da die Klemmbü
gel 8 und 10 an relativ starren Bereichen des Fahrzeugsitzes
18 anliegen, erfolgt eine stabile Anbindung, wobei die Mög
lichkeit von Relativbewegungen weitgehend ausgeschlossen ist.
Bei einer Montage an einer hinteren Rücksitzbank wird an
stelle des hinteren Klemmbügels 10 der Klemmknauf 12 verwen
det, der zwischen der Sitzfläche und Unterkante der Rücken
lehne der Rücksitzbank durchgesteckt wird und der dann mit
dem nach unten weisenden Knaufende die Rücksitzbank von oben
her hintergreift.
Am Mittelteil 7 des Basisteils 4 sind jeweils paarweise in
Fahrzeugquerrichtung gegenüberliegend und in Fahrzeuglängs
richtung versetzt Aufnahmeteile 19, 20 und 21, 22 von Drehver
schlüssen als Schnellverschlüsse angebracht. Die Aufnahmetei
le 19 bis 22 sind von oben her mit Einführschrägen 23 ver
sehen, so daß sich für die zugeordneten Gegenstücke jeweils
eine keilförmige Einstecköffnung ergibt.
Diese Gegenstücke sind als Einsteckteile 24, 25 in Verbindung
mit verdrehbaren Vierriegelungsteilen an der unteren Langssei
te des Sitzteils 2 angebracht. Die Einsteckteile 24, 25 sind
durch die kreisförmigen Verriegelungsteile 26, 27 abgedeckt,
wobei die Drehachse für die Verriegelungsteile 26, 27 in Fahr
zeugquerrichtung liegt.
Das Sitzteil 2 des Kindersitzes 1 besteht aus einer stabilen
Unterschale 28, an der die Einsteckteile 24, 25 und Verriege
lungsteile 26, 27 der Schnellverschlüsse für eine feste Ab
stützung und Halterung angebracht sind. In der Unterschale 28
ist ein Sitzkissen 29 eingesetzt.
An den Seitenwänden im vorderen Bereich der Unterschale 2 ist
über ein Schwenklager 30, das über ein Handrad 31 arretierbar
ist, und eine Schiebeverbindung (Langloch 32) eine Fußstütze
33 abnehmbar angebracht, die in ihrer Neigung (Pfeil 34) und
in ihrer Längsstellung (Pfeil 35) einstellbar ist.
Weiter ist an den Seitenwänden der Unterschale 28 im rückwär
tigen Bereich das Lehnenteil 3 über Schwenklager 36 und eine
(nicht dargestellte) Schiebeverbindung, die durch ein Handrad
37 arretierbar sind, befestigt. Dadurch ist das Lehnenteil 3
in seiner Neigung (Pfeil 38) und in seiner Höhe (Pfeil 39)
einstellbar und abnehmbar.
An wenigstens einer Seitenwand des Lehnenteils 3 ist ein Gurt
halter 40 an einer Führung 41 höhenverschiebbar (Pfeil 56)
und arretierbar gehalten. Für eine stabile Anlenkung und Hal
terung ist auch das Lehnenteil 3 aus einer stabilen, rückwär
tigen Lehnenschale 42 und einem darin eingesetzten Polster
teil 43 aufgebaut.
Anhand der Fig. 3 wird die Funktion des Kindersitzes näher er
läutert: Als erstes wird das Basisteil 4 in der vorbeschriebe
nen Weise auf dem Fahrzeugsitz 18 oder einer Rücksitzbank
durch Anbringung des Mittelteils 7 und der Klemmbügel 8 und
10 bzw. des Klemmknaufs 11 montiert, wodurch im Fahrzeug be
reits eine stabile Halterung geschaffen ist. Anschließend
wird für kleinere Kinder der komplette Kindersitz 1 aus Sitz
teil 2 und Lehnenteil 3 oder für größere Kinder nur das Sitz
teil 2 mit abgenommenem Lehnenteil 3 auf das Basisteil 4
durch Einführung der Einsteckteile in die Aufnahmeteile aufge
setzt und durch Drehen der Verriegelungsteile arretiert.
Damit sind der Kindersitz 1 bzw. das Sitzteil 2 über das
Basisteil 4 fest und stabil mit der Karosserie verbunden.
Der Fahrzeugsitz 1 oder das Sitzteil 2 können ebenso einfach
und schnell wieder vom Basisteil 4 durch Lösen der Verriege
lungsteile wieder abgenommen werden und vorteilhaft auch
außerhalb des Fahrzeugs benutzt werden. Eine solche Benutzung
erfolgt bevorzugt mit einem Fahrgestell 44 nach Fig. 4.
Dieses Fahrgestell 44 besteht aus einem ersten Klappteil 45
als Zentralrohr, an dessen vorderem Ende zwei eng nebeneinan
derliegende Vorderräder 46 angebracht sind, die zweckmäßig in
einer Nachlaufanordnung schwenkbar für eine Steuerung ausge
bildet sind. Am hinteren (oberen) Ende des ersten Klappteils
45 ist ein T-förmiger Handgriff 47 lösbar eingesteckt.
Mit dem ersten Klappteil ist über ein Lagerteil 48 ein zwei
tes Klappteil 49 verbunden. Das erste Klappteil 45 und zweite
Klappteil 49 sind in einer Vertikalebene scherenförmig aus
einanderklappbar und arretierbar. Vom Lagerteil 48 ausgehend
ist dieses zweite Klappteil 49 mit zwei Stützen 50, 51 ausge
führt, an deren Enden Hinterräder 52, 53 gelagert sind. Am
vorderen Ende des zweiten Klappteils 49 und im rückwärtigen
Bereich des ersten Klappteils 45 sind zwei quer verlaufende
Stützen 54, 55 angebracht, an denen ebenfalls Aufnahmeteile
19, 20 und 21, 22 angeformt sind, die den Aufnahmeteilen und
der geometrischen Anordnung am Basisteil 4 entsprechen. Damit
können der komplette Kindersitz 1 aus Sitzteil 2 und Lehnen
teil 3 oder nur das Sitzteil 2 über die Unterschale 28 mit
dem Fahrgestell 44 verbunden werden, so daß auf einfache Wei
se ein Kinderwagen zur Verfügung steht.
Claims (9)
1. Kindersitz für ein Kraftfahrzeug, der mit einem Fahrzeug
sitz verbindbar ist,
mit einem Sitzbereich und einem Rückenlehnenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzbereich als separates Sitzteil (2) und der Rückenlehnenbereich als separates Lehnenteil (3) ausgebil det sind,
daß die Anbringung an einem Fahrzeugsitz (18) nur durch eine Halterung des Sitzteils (2) erfolgt und
daß das Lehnenteil (3) im rückwärtigen Bereich des Sitz teils (2) lösbar für eine Abnahme des Lehnenteils (3) vom Sitzteil (2) befestigt ist.
mit einem Sitzbereich und einem Rückenlehnenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzbereich als separates Sitzteil (2) und der Rückenlehnenbereich als separates Lehnenteil (3) ausgebil det sind,
daß die Anbringung an einem Fahrzeugsitz (18) nur durch eine Halterung des Sitzteils (2) erfolgt und
daß das Lehnenteil (3) im rückwärtigen Bereich des Sitz teils (2) lösbar für eine Abnahme des Lehnenteils (3) vom Sitzteil (2) befestigt ist.
2. Kindersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen Lehnenteil (3) und Sitzteil (2)
über Schwenklager (36) für eine Neigungseinstellung des
Lehnenteils (3) erfolgt.
3. Kindersitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Sitzteil (2) und dem Lehnenteil (3) eine
arretierbare Schiebeverbindung vorgesehen ist, durch die
die Lage des Lehnenteils (3) gegenüber dem Sitzteil (2)
höhenverstellbar ist.
4. Kindersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an wenigstens einer Seite des Lehnen
teils (3) ein Gurthalter (40) höhenverschiebbar und arre
tierbar angebracht ist.
5. Kindersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sitzteil (2) aus einer stabilen
Unterschale (28) mit eingesetztem Sitzkissen (29) besteht.
6. Kindersitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
vorderen Bereich der Unterschale eine platten- oder wannen
förmige Fußstütze (33) angebracht ist, die an der Unter
schale (28) abnehmbar über einsetzbare Schwenklager (30)
mit einer zusätzlichen Schiebeverbindung (32) für eine Nei
gungseinstellung (Pfeil 34) und Längeneinstellung (Pfeil
35) befestigt ist.
7. Kindersitz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterschale (28) Halteteile (Aufnahmeteile 19
bis 22) angeordnet sind, die mit zugeordneten Halteteilen
(Einsteckteile 24, 25; Verriegelungsteile 26, 27) von
Schnellverschlüssen an einem mit einem Fahrzeugsitz über
Klemmteile (Klemmbügel 8 und 19; bzw. Klemmknauf 11) ver
bindbaren Basisteil (4) oder mit Halteteilen an einem Fahr
gestell (44) zur Bildung eines Kinderwagens zusammenwir
ken.
8. Kindersitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisteil (4) als erstes Klemmteil einen vorderen
Klemmbügel (8) aufweist, der an ein auf der Sitzfläche des
Fahrzeugsitzes (18) aufliegendes Mittelteil (7) über eine
Steckverbindung (9) anschließt und nach unten für ein Um
greifen des vorderen Fahrzeugsitzbereichs abgebogen ist,
daß das Basisteil (4) als zweites Klemmteil einen mit dem
Mittelteil (7) über eine Steckverbindung (12) verbundenen,
hinteren Klemmbügel (10) aufweist, der mit einem Bügel
schenkel nach oben weist und zur Anlage an der Rückseite
einer Rückenlehne (17) eines Frontsitzes (18) ausgebildet
ist oder nach unten weisend den hinteren Fahrzeugsitzbe
reich umgreift und mit dem anderen Bügelschenkel zwischen
Sitzfläche und Unterkante der Rückenlehne (17) durchge
führt ist oder
daß das Basisteil (4) als zweites Klemmteil einen hinteren Klemmknauf (11) aufweist, der nach unten weist und zwi schen Sitzfläche und Unterkante der Rückenlehne der Rück sitzbank durchsteckbar ist, wobei der nach unten weisende Knauf die Rücksitzfläche von oben her hintergreift.
daß das Basisteil (4) als zweites Klemmteil einen hinteren Klemmknauf (11) aufweist, der nach unten weist und zwi schen Sitzfläche und Unterkante der Rückenlehne der Rück sitzbank durchsteckbar ist, wobei der nach unten weisende Knauf die Rücksitzfläche von oben her hintergreift.
9. Kindersitz nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Schnellverschlüsse paarweise in Sitzquerrichtung
gegenüberliegend und in Sitzlängsrichtung versetzt an den
Längskanten der Unterschale (28) angeordnet sind und
daß die Schnellverschlüsse als Drehverschlüsse ausgebildet
sind, bestehend aus je einem, bevorzugt mit Einführschrä
gen (23) versehenen Aufnahmeteil (19 bis 22) am Basisteil
(4), in das je ein zugeordnetes Einsteckteil (24, 25) an
der Unterschale (28) von oben her einsteckbar ist und das
Aufnahmeteil (19 bis 22) und das Einsteckteil (24, 25)
durch ein verdrehbares, am Aufnahmeteil (19 bis 22) oder
Einsteckteil (24, 25) angeordnetes Verriegelungsteil (26,
27) verriegelbar sind, wobei die Drehachse in Sitzquerrich
tung liegt und das Verriegelungsteil (26, 27) jeweils von
der Sitzlängsseite her handhabbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4137599A DE4137599C2 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Kindersitz für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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