DE4137585A1 - Staubsaugerbodenduese mit einer buerstenwalze - Google Patents
Staubsaugerbodenduese mit einer buerstenwalzeInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Staubsaugerbodendüse mit einer Bür
stenwalze und einem drehzahlgesteuerten elektromotorischen Bürstenwalzenan
trieb, wobei in Abhängigkeit von sensierten Laststromänderungen des Antriebs
motors beim Saugbetrieb mittels einer Steuereinrichtung auf die Walzendrehzahl
Einfluß genommen wird.
Zur Bodenpflege mit Staubsaugern sind als Elektrobürsten oder Motorsaugbürsten
bezeichnete Staubsaugerbodendüsen mit separat elektromotorisch angetriebenen
Bürstenwalzen bekannt. Ein bürstendes Pflegegerät soll insbesondere die Oberflä
che textiler Bodenbeläge säubern und regenerieren. Zusätzlich soll durch die
Bürstbewegung die Tiefenreinigung des Teppichs verbessert werden. Die Elektro
bürsten bzw. deren Steuerungen sollen derart sein, daß möglichst alle Beläge be
arbeitet werden können. Dabei stellt die Vielfalt der Beläge an den Antrieb der
Bürstenwalze besondere Anforderungen.
Bei einer aus der DE-OS 29 47 994 bekannten und für Teppichböden geeigneten
Elektrobürste, wird die Drehzahl der rotierenden Bürstenwalze mittels einer dem
Antriebsmotor der Bürstenwalze zugeordneten Phasenanschnittssteuerung, wel
che die von einem Sensor erfaßten Belastungsänderungen beim Saugbetrieb emp
fängt, der jeweiligen Bodenbelagsart (kurzflorige oder langflorige Teppiche) ange
paßt. Beim bekannten Technikstand kommt es ferner zur Abschaltung des An
triebsmotors für die Bürstenwalze von der Versorgungsspannung, wenn die Bürste
blockiert oder wenn der aufgenommene Motorstrom des Antriebsmotors einen kri
tischen Grenzwert überschreitet. Diese Schutzmaßnahme zwingt den Gerätebe
diener zum manuellen Wiedereinschalten des Bürstenantriebs nach dem Beheben
der Störung. Diese positiv zu sehende Schutzmaßnahme wird vom Gerätebediener
jedoch immer dann als störende Arbeitsunterbrechung empfunden, wenn erkenn
bar ist, daß das wiederholte Abschalten von einem Antriebsmotor herrührt, der
z. B. für das Bürsten von Teppichen mit großer Flordichte und Florhöhe zu
leistungsschwach ist, also ein zu kleines Drehmoment besitzt. Andererseits ist es
jedoch ein Problem, daß eine leistungsstarke Elektrobürste mit höherem Drehmo
ment nicht bedenkenlos eingesetzt werden kann, da ggf. Teppichschäden (z. B. an
hochflorigen Brücken mit Fransen) verursacht werden können.
Aus der DE-OS 27 41 912 ist ferner ein auf mechanischer Basis arbeitender Mo
torschutz für den Antriebsmotor der Bürstenwalze einer Elektrobürste bekannt. Bei
dieser Ausführungsform ist im Übertragungsweg zwischen dem Antriebsmotor
und der Bürstenwalze eine aus zwei Kupplungshälften bestehende Sicherheits-Aus
rückkupplung angeordnet, welche bei Erreichen eines Höchstdrehmoments
ausgelöst und die Drehmomentübertragung zur Bürste hin unterbricht, wobei der
Antriebsmotor jedoch eingeschaltet bleibt. Die bekannte Lösung ist sehr
bauaufwendig und aufgrund des Kupplungsverschleißes von geringer Lebensdauer.
Ferner kann die Kupplung nach dem Auslösen und dem Beheben der Störung nur
wieder manuell in ihre Betriebsstellung überführt werden, wozu jeweils das
Teppichbürsten unterbrochen werden muß.
Ausgehend von einer Staubsaugerbodendüse mit einer Bürstenwalze und einem
drehzahlgesteuerten elektromotorischen Bürstenwalzenantrieb der eingangs ge
nannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Gebrauchstauglichkeit
des bürstenden Pflegegerätes im Hinblick auf eine verbesserte Bearbeitung mög
lichst aller textiler Bodenbeläge ohne Beschädigungsgefahr für den Teppich zu op
timieren und Arbeitsunterbrechungen beim Teppichsaugen auf das Maß der wirkli
chen Sicherheitsfälle zu minimieren.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind dem Unteranspruch zu entneh
men.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile resultieren insbesondere aus der vorteilhaf
ten Auslegung der Elektrobürste sowie deren Lastmoment-Begrenzungseinrich
tung. Die Auslegung der Elektrobürste konzentriert sich zur Erzielung der hohen
Gebrauchstauglichkeit dabei auf die wichtigsten im Handel erhältlichen Bodenbe
läge (< 80%). Für den Restprozentsatz wirkt die "elektronische Rutschkupplung"
der Elektrobürste, deren gewählte Lastmomentbegrenzung für 100% Motor-Ein
schaltdauer ausgelegt ist, so daß ein gefahrloses schonendes Bearbeiten von
Problemteppichen noch möglich ist. Auch bei zum Motorstillstand führenden Bela
stungen wird durch die anmeldungsgemäße Lösung trotz verbleibender Anschal
tung des Antriebsmotors an der Versorgungsspannung verhindert, daß eine ther
mische Überbelastung auftritt. Ein manueller Eingriff zum Lösen der Motorblockie
rung ist nicht erforderlich. Hier genügt ein einfaches Anheben der Bodendüse samt
Bürste vom Boden und der Antrieb greift wieder.
In der nachfolgenden Beschreibung ist die erfindungsgemäße Lastmoment-Begren
zungseinrichtung in Art einer elektronischen Rutschkupplung bei einem elektromo
torischen Bürstenwalzenantrieb einer Staubsaugerbodendüse näher erläutert.
Für den Saugbetrieb ist ein für den Anschluß einer Elektrobürste vorbereiteter
Staubsauger mit einem z. B. drehzahlregelbaren Sauggebläsemotor verwendet,
wobei die herkömmlich als Elektrobürste bezeichnete Staubsaugerbodendüse
einen eigenen vorzugsweise ebenfalls drehzahlregelbaren Elektromotor für den An
trieb der Bürstenwalze besitzt. Eine solche Elektrobürste ist beispielsweise in der
DE-OS 29 47 994 beschrieben.
Bei der bekannten Bodendüse wird die Drehzahl der rotierenden Bürstenwalze mit
tels einer dem Antriebsmotor der Bürstenwalze zugeordneten Steuereinrichtung
der jeweiligen Bodenbelagsart (kurzflorige oder langflorige Teppiche) automatisch
angepaßt. Ferner kommt es zur Abschaltung des Antriebsmotors für die Bürsten
walze von der Versorgungsspannung, wenn die Bürste blockiert oder wenn der
aufgenommene Motorstrom des Antriebsmotors einen kritischen Grenzwert über
schreitet. Diese Schutzmaßnahme zwingt den Gerätebediener zum manuellen
Wiedereinschalten des Bürstenantrieb nach dem Beheben der Störung.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe dadurch, daß der elektromotorische Bürstenwal
zenantrieb von einer Lastmoment-Begrenzungseinrichtung in Art einer elektroni
schen Rutschkupplung gesteuert ist, wobei die Versorgungsspannung des An
triebsmotors im Falle der Laststrombegrenzung nicht abgeschaltet wird.
Zweckmäßig ist dabei die Verwendung eines überdimensioniert ausgebildeten An
triebsmotors als elektromotorischer Bürstenwalzenantrieb. Dieser Antriebsmotor
besitzt ein maximales Drehmoment, welches ein für ein Bürsten von Teppichen
mit großer Flordichte und großer Florhöhe erforderliches Nenndrehmoment
(Sicherheitsdrehmoment) übersteigt. Diesem Sicherheitsdrehmoment wird ein vor
bestimmter Laststrom-Grenzwert zugeordnet, bei dem die Bürstenwalze noch
nicht blockiert. Die Auslegung der Elektrobürste konzentriert sich dabei zur Erzie
lung einer hohen Gebrauchstauglichkeit vorteilhaft auf die wichtigsten handelsüb
lichen Bodenbeläge, die über 80% der zu bearbeitenden Beläge ausmachen. Für
den Restprozentsatz wirkt die elektronische "Rutschkupplung" der Elektrobürste,
deren gewählte Lastmomentbegrenzung für 100% Motor-Einschaltdauer ausgelegt
ist.
Die Lastmoment-Begrenzungseinrichtung ist durch eine im Antriebsmotor-Strom
kreis liegende Phasenanschnittssteuerung realisiert, die beim Sensieren des vorbe
stimmten Motorlaststrom-Grenzwertes im Saugbetrieb (zugeordnetes Sicherheits
drehmoment) wirksam geschaltet wird und durch Herunterregeln der Versor
gungsspannung für den Antriebsmotor automatisch eine Laststrombegrenzung
bewirkt. Hierdurch wird jeder weitere Stromanstieg im Antriebsmotor verhindert.
Bei eventuell zum Motorstillstand führenden Belastungen, die bei Problemtep
pichen (Langflorteppiche und dergl.) auftreten können, wird durch die Strombe
grenzungsschaltung wirksam verhindert, daß kein thermischer Geräteschaden auf
tritt, so daß auch ein Bearbeiten solcher Problemteppiche möglich ist. Die Schutz
einrichtung nach der Erfindung zwingt den Gerätebediener nicht zur manuellen
Wiederinbetriebnahme der Bürstenwalze. Hier genügt ein einfaches Anheben der
Bürste vom Boden und der Antrieb greift wieder. Sicherheitsabschaltungen wer
den nur vorgenommen, wenn die Bürstenwalze durch Fremdkörper oder festge
setzte Fäden oder dauernd blockiert ist. Solche Störungsfälle können beispiels
weise durch Zeitglieder erkannt werden, welche immer dann eine Störung melden,
wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls keine Bürstenwalzendrehung
mehr sensiert wird. Zur Behebung derartiger Störungsfälle wird der Walzenantrieb
dann wie üblich stromlos geschaltet. Mit der Erfindung werden somit Arbeitsun
terbrechungen beim Teppichsaugen auf das Maß der wirklichen Sicherheitsfälle
minimiert.
Claims (2)
1. Staubsaugerbodendüse mit einer Bürstenwalze und einem drehzahlgesteuerten
elektromotorischen Bürstenwalzenantrieb, wobei in Abhängigkeit von sensierten
Laststromänderungen des Antriebsmotors beim Saugbetrieb mittels einer Steuer
einrichtung auf die Walzendrehzahl Einfluß genommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektromotorische Bürstenwalzenantrieb von einer Lastmoment-Begren
zungseinrichtung in Art einer elektronischen Rutschkupplung gesteuert ist, wobei
die Versorgungsspannung des Antriebsmotors im Falle der Laststrombegrenzung
nicht abgeschaltet wird.
2. Staubsaugerbodendüse mit einer Bürstenwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein überdimensionierter Antriebsmotor als elektromotorischer Antriebsmotor
mit einem maximalen Drehmoment verwendet ist, welches ein für ein Bürsten von
Teppichen mit großer Flordichte und großer Florhöhe erforderliches Nenndrehmo
ment (Sicherheitsdrehmoment) - dem ein vorbestimmter Laststrom-Grenzwert zu
geordnet ist und bei dem die Bürstenwalze noch nicht - blockiert übersteigt, und
daß die Lastmoment-Begrenzungseinrichtung eine Phasenanschnittssteuerung ist,
die im Saugbetrieb beim Erreichen des Laststrom-Grenzwertes jeden weiteren
Stromanstieg im Antriebsmotor durch Herunterregeln der Versorgungsspannung
für den Antriebsmotor verhindert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137585 DE4137585A1 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Staubsaugerbodenduese mit einer buerstenwalze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137585 DE4137585A1 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Staubsaugerbodenduese mit einer buerstenwalze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4137585A1 true DE4137585A1 (de) | 1993-05-19 |
Family
ID=6444872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914137585 Ceased DE4137585A1 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Staubsaugerbodenduese mit einer buerstenwalze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4137585A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413347A1 (de) * | 1994-04-18 | 1995-10-26 | Boellhoff Verfahrenstech | Pulverbeschichtungskabine |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2741912A1 (de) * | 1977-09-17 | 1979-03-29 | Klaus Stein | Sicherheitskupplung fuer den antrieb von bodenpflegemaschinen |
DE2946930A1 (de) * | 1979-11-21 | 1981-05-27 | Düpro AG, Romanshorn | Geraet zum reinigen textiler bodenbelaege |
DE2947994A1 (de) * | 1979-11-28 | 1981-07-23 | Düpro AG, Romanshorn | Elektrobuerste fuer staubsauger |
DE8706788U1 (de) * | 1987-05-12 | 1987-07-02 | Kurz, Gerhard, 7262 Althengstett, De | |
DE8906023U1 (de) * | 1989-05-13 | 1989-09-14 | Interlava Ag, Lugano, Ch |
-
1991
- 1991-11-15 DE DE19914137585 patent/DE4137585A1/de not_active Ceased
Patent Citations (5)
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