DE4137460A1

DE4137460A1 - Backenfutter fuer werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE4137460A1
Application number: DE19914137460
Authority: DE
Inventors: Siegfried Gulde
Original assignee: Individual
Current assignee: Theo Hage Spannwerkzeuge 88512 Mengen De GmbH
Priority date: 1991-11-14
Filing date: 1991-11-14
Publication date: 1993-05-19

Description

Ein kraftbetätigtes Backenfutter für die Übertragung hoher Spannkräfte kompakt und so auszubilden, daß für den Fut terkörper nur eine geringe axiale Abmessung erforderlich ist.

Zeichnung

Fig. 1 Teilquerschnitt durch ein erstes Aus führungsbeispiel eines Backenfutters gemäß der Erfindung entlang der Linie I-I in Fig. 2;

Fig. 2 Teillängsschnitt durch das Backenfutter entlang der Linie II-II in Fig.

Fig. 3 ein der Fig. 1 entsprechender Teil querschnitt durch ein zweites Ausfüh rungsbeispiel eines Backenfutters ent lang der Linie III-III in Fig. 4;

Fig. 4 ein der Fig. 1 entsprechender Teil längsschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 ein der Fig. 1 entsprechender Teilquer schnitt durch ein drittes Ausführungs beispiel eines Backenfutters entlang der Linie V-V in Fig. 6;

Fig. 6 ein der Fig. 2 entsprechenden Teil längsschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.

Figurenbeschreibung

Die Fig. 1 und 2 zeigen von einem ersten Ausführungs beispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Backen futters für Werkzeugmaschinen jeweils nur den Bereich eines seiner drei Spannbacken. Das Backenfutter besteht aus einem Tragkörper 19 für einen Futterkörper 10, in welchem konzentrisch ein Futterkolben 12 axialverschieb bar gelagert ist. Der Antriebsteil für den Futterkolben 12 ist nicht dargestellt. Die in dem Futterkörper 12 geführten Spannbacken 11 sind jeweils mit Keilhaken 16 versehen, mit welchen sie mit dem axialbeweglichen Futterkolben 12 gekoppelt sind. Die Radialführung der Futterkolben erfolgt durch Radialführungsnuten 18, die im Futterkörper 10 ausgebildet sind. In diese Radialfüh rungsnuten 18 ragen seitlich über die Spannbacken vor stehende Radialführungsstege 15. Die Keilhaken 16 sind mit seitlich über die Spannbacken 11 vorstehenden Schrägführungsstegen 14 versehen, die in entsprechende Schrägführungsnuten 17 des Futterkolbens passen. Die Schrägführungsnuten 17 reichen bis in den Bereich einer zentralen Schutzbuchse 13 des Backenfutters.

Die bisher bekannten Backenfutter haben eine relativ große axiale Länge. Durch eine relativ große axiale Länge des Futterkörpers 10 und seiner Führungsnuten wurde eine größere Spanngenauigkeit und Kräfteverteilung angestrebt, was aber einen großen Futterkolbenquer schnitt erforderlich macht. Diese nachteilige Konstruk tion ist bei dem dargestellten Backenfutter vermieden. Die Keilhaken 16 der Spannbacken 11 sind ausschließlich seitlich geführt. Der Futterkolben 12 ist teils im Futterkörper 10 und teils im Tragkörper 19 geführt, und zwar im Bereich der Spannbacken und deren Keilhaken immer mit zwei axial voneinander getrennten Bereichen am Futterkörper 10 und am Tragkörper abgestützt, wie aus dem Schnittbild der Fig. 1 ersichtlich ist. Dadurch wird eine kippsichere Abstützung des Futterkolbens 12 er reicht, die in Lösung der gestellten Aufgabe eine kürzere axiale Baulänge des Futterkörpers, gleichzeitig aber auch einen kleineren Querschnitt des Futterkolbens erlaubt. Durch den kleinen Querschnitt im Bereich der Schrägführungsnuten des Futterkolbens wird eine schnelle Abstützung des Futterkolbens am Futterkörper erreicht, weil der kleine Querschnitt eine elastische Verformung des Futterkolbens an dieser Stelle begünstigt. Durch die bessere Abstützung des Futterkolbens und die günstige Krafteinleitung dicht an der Backenführung wird ein besserer Wirkungsgrad der Betätigungskraft erreicht (Verhältnis Spannkraft/Betätigungskraft). Versuche haben bestätigt, daß mit dem Backenfutter größere Spannkräfte als mit herkömmlichen Backenfuttern ausgeübt werden können.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind die Schrägführungsstege 14 des Keilhakens 16 der Spannbacken 11 im gesamten Verstellbereich der Spannbacken 11 mit einer gleich großen Anlagefläche in den Schrägführungs nuten 17 des Futterkolbens 12 geführt. Bei allen Ausfüh rungsformen weisen die Radialführungsstege 15, 15′ oder 15′′ der Spannbacken 11, 11′ oder 11′′ über ihre ganze Länge durchgehende Anlageflächen für die Radialführungs nuten 18, 18′ des Futterkörpers 10, 10′ oder 10′′ auf. Bei allen drei Ausführungsbeispielen ist die Tiefe der Radialführungsnuten 18 oder 18′ der Futterkörper 10, 10′ oder 10′′ kleiner als die axiale Dicke der Futterkolben abstützung im Bereich dieser Radialführungsnuten, wie die Figuren erkennen lassen. Dadurch wird eine bessere Abstützung des Futterkolbens im Bereich der Führungs stege der Spannbacken erreicht. Durch die Anordnung des Futterkolbens dicht bei den Führungsstegen der Spann backen wird eine bessere Krafteinleitung als bei bekann ten Konstruktionen erreicht. Bei dem dritten Ausfüh rungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist abweichend zu den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1, 2 und 3, 4 zwischen dem Futterkörper 10′′ und dem Futterkolben 12′′ eine Hülse 20 angeordnet. Die Länge dieser eine Führung bewirkenden Hülse 20 entspricht der Dicke des Futter kolbens 12′′ zuzüglich seines Verstellweges. An den Stellen der Spannbacken 11′′ weist die Hülse 20 Rand einschnitte 21 auf, deren Breite der Breite der Spann backen 11′′ ohne deren seitliche Radialführungsstege 15′′ entspricht.

Die Abstützung der Spannbacken erfolgt jeweils außerhalb der Radialführungsnuten im Futterkörper, wodurch gegen über herkömmlichen Backenfuttern eine geringere Ver formung des Futterkörpers auftritt. Ein geringes Kipp moment am Spannbacken wird dadurch erreicht, daß die vom Futterkolben ausgeübten Zugkräfte über die Führungs flächen des Futterkörpers aufgenommen werden.

Bezugszeichenliste

10, 10′, 10′′ Futterkörper
11, 11′, 11′′ Spannbacken
12, 12′, 12′′ Futterkolben
13, 13′, 13′′ Schutzbuchse
14, 14′, 14′′ Schrägführungsstege des Keilhakens
15, 15′, 15′′ Radialführungsstege des Spannbackens
16, 16′ Keilhaken
17, 17′ Schrägführungsnuten des Futterkolbens
18, 18′ Radialführungsnuten des Futterkörpers
19, 19′ Tragkörper
20 Hülse
21 Randeinschnitte in Hülse 20

Claims

1. Backenfutter für Werkzeugmaschinen, mit in einem Fut terkörper (10, 10′, 10′′) geführten Spannbacken (11, 11′, 11′′), die über eine Keilhakenkoppelung mittels eines axial beweglichen Futterkolbens (12, 12′, 12′′) radial verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Futterkolben (12, 12′, 12′′) im Bereich der Spann backen (11, 11′, 11′′) und deren Keilhaken (16, 16′) immer mit zwei axial voneinander getrennten Bereichen in Radialrichtung kippsicher am Futterkörper (10, 10′, 10′′) und einem axial anschließenden Tragkörper (19, 19′) abgestützt sind, daß die Keilhaken (16, 16′) mit seitlich über die Spannbacken (11, 11′, 11′′) vorste henden Schrägführungsstegen (14, 14′) passend in ent sprechenden Schrägführungsnuten (17, 17′) des Futter kolbens (12, 12′, 12′′) und die Spannbacken (11, 11′, 11′′) mit seitlich überstehenden Radialführungsstegen (15, 15′) in passenden Radialführungsnuten (18, 18′) des Futterkörpers (10, 10′, 10′′), deren Tiefe klei ner ist als die axiale Dicke der Futterkolbenabstützung im Bereich dieser Radialführungsnuten, gelagert sind.

2. Backenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägführungsstege (14) des Keilhakens (16) der Spannbacken (11) im gesamten Verstellbereich der Spannbacken (11) eine gleich große Anlagefläche gegen die Schrägführungsnuten (17) des Futterkolbens (12) aufweisen.

3. Backenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialführungsstege (15′) der Spannbacken (11′, 11′′) über ihre ganze Länge durchgehende Anlageflächen für die Radialführungsnuten (18′) des Futterkörpers (10′, 10′′) aufweisen.

4. Backenfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Futterkörper (10′′) und dem Futterkolben (12′′) eine Hülse (20) angeordnet ist, deren Länge der Dicke des Futterkolbens (12′′) zuzüglich seines Verstellweges entspricht und die an den Spannbackenstellen Randeinschnitte (21) aufweist, deren Breite der Backenbreite ohne die seitlichen Radialführungsstege (15′′) entspricht.