DE4137386C2 - Schaltungsanordnung zum kontaktlosen Umschalten von Betriebsparametern eines Elektrowerkzeugs - Google Patents
Schaltungsanordnung zum kontaktlosen Umschalten von Betriebsparametern eines ElektrowerkzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zum kontaktlosen Umschalten von Betriebsparametern
eines Elektrowerkzeugs.
An bekannten Elektrowerkzeugen, wie z. B. Bohrhämmern, die mit
einer elektronischen Antriebsregelung ausgerüstet sind, werden
Betriebsparameter oder Regelparameter, wie z. B. die Drehzahl oder
Stromsollwerte, über kontaktbehaftete Stelleinrichtungen, beispielsweise
Potentiometer, Stufenschalter oder Umschalter, verändert
bzw. umgeschaltet. Diese kontaktbehafteten Stelleinrichtungen
sind bekanntermaßen durch Verschleiß-, Staub- und Feuchtigkeitseinflüsse
störanfällig, erschütterungsempfindlich und in
ihrer Lebensdauer begrenzt. Es ist auch schon bekannt, für den genannten
Zweck kontaktlose Verstelleinrichtungen, also z. B. kontaktlose
Schalter, wie Hall-Schalter (vgl. DE 39 34 950 A1)
oder Optokoppler (vgl. DE 36 07 670 A1), Feldplattenpotentiometer
usw., zu verwenden, die als selbständige Betriebseinheiten
auf dem Markt erhältlich sind. Leider eignen sich solche
käuflich erhältlichen Baugruppen für den Einbau in Elektrowerkzeuge
nicht oder nur bei großen Einheiten, da sie selbst als
Baugruppe zu groß oder zu teuer sind und häufig eine eigene
Stromversorgung benötigen, die insgesamt zu einer zusätzlichen
erheblichen Verteuerung des Elektrowerkzeugs führt.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine kontaktlose
Verstelleinrichtung für Elektrowerkzeuge der genannten Art zu
schaffen, die sich durch niedrigen Stromverbrauch auszeichnet und
sich als Bauelement räumlich in die elektronische Antriebsregelbaugruppe
sowie in die dafür vorgesehene
Elektronik integrieren läßt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Aufgrund der Erfindung ist die räumliche Anordnung im Gerät in
Verbindung mit der Antriebsregelbaugruppe so möglich, daß die
Betätigung auf einfache Weise über ein durch einen Stellhebel
oder Stellknopf betätigbares Stimulierelement erfolgt, das bei
Veränderung des Stellwegs die Umschaltung des kontaktlosen Schalters
bewirkt. Als kontaktloser Schalter hat sich ein Hall-Element
oder Hall-Schalter als vorteilhaft
erwiesen, dessen Stimulierelement ein kleiner Dauermagnet
ist.
Vorteilhafterweise ist das Ventil eine bei gesperrtem Hall-Schalter
gesperrte Diode, deren Anode mit dem Fußpunkt des
Spannungsteilers und deren Kathode einerseits mit dem fuß
punktseitigen Ende des Zusatzwiderstands und andererseits
über einen Vorwiderstand an den Schalterkreis des Hall-Schalters
angeschlossen ist. Aus weiter unten näher erläu
terten Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Widerstandswerte
von Zusatz- und Vorwiderstand etwa in der gleichen Größen
ordnung gewählt sind.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfol
gend unter Bezug auf die in der einzigen Figur dargestell
te Schaltungsanordnung näher erläutert.
In dem Schaltbild der einzigen Figur, eine Schaltungsanordnung einer Drehzahlregel
baugruppe für einen Bohrhammer zeigt, sind nur die erfin
dungswesentlichen Bauelemente in Einzelheiten dargestellt.
Um den Überblick zu vereinfachen, wird davon ausgegangen,
daß das Elektrowerkzeug zwischen zwei Festwerten für den ma
ximalen Drehzahl-Sollwert umschaltbar sein soll. Die im
Stand der Technik bekannten Teile und Baugruppen einer Dreh
zahlregelung sind der Übersichtlichkeit wegen weggelassen
bzw. nur durch Umrißlinien angedeutet.
Die Funktion der Drehzahlregelung wird üblicherweise von ei
nem integrierten Drehzahlregelschaltkreis 1 übernommen, der vom Netz über
eine Diode 2 und einen Vorwiderstand 3 gespeist ist. Der
Drehzahlregelschaltkreis 1 enthält Spannungsstabilisierungen, die durch
Zenerdioden 4, 5 angedeutet sind, wobei die Zenerdiode 4 ei
ne Vorstabilisierung übernimmt und die Zenerdiode 5 eine
(genauere) Nachstabilisierung. Die nachstabilisierte Span
nung dient zur Versorgung der gesamten Regelschaltung, von
der hier nur ein ohmscher Sollwert-Spannungsteiler 6, 7 dar
gestellt ist, an dem eine noch zu beschreibende Umschaltung
vorgenommen werden soll. Eine Umschaltung des Teilerverhält
nisses aus den Widerständen 6 und 7 läßt sich hier bei
spielsweise dadurch erreichen, daß ein Zusatzwiderstand
10, der mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 6 und 7
verbunden ist, unmittelbar auf den Fußpunkt 11 des
Sollwert-Spannungsteilers 6, 7 geschaltet wird. Dazu aber müßte das vorzu
sehende Schalterelement selbst mit dem Fußpunkt 11 eine gal
vanische Verbindung haben, d. h., es muß mindestens an die
ser Stelle mit der Fußpunktleitung 12 verbunden sein.
Wird als Schalterelement ein kontaktloser Schalter 9 bei
spielhaft ein integrierter Hall-Schaltkreis oder Hall-Schal
ter verwendet, so würde dies bedeuten, daß dieser Schalter
mit dem Minus-Pol der Stromversorgung an diesen Fuß
punkt angeschlossen sein müßte. Dies aber setzt voraus, daß
die Stromversorgung des integrierten Hall-Schalters paral
lel zum Drehzahlregelschaltkreis 1 liegen muß, die ein Ein
gangssignal von einem Tachogenerator 20 eines Antriebsmotors
21 erhält und das ausgangsseitige Drehzahlsteuersignal an
einem mit dem Motor 21 in Reihe liegenden Triac 22 abgibt.
Diese Bedingung läßt sich aber in vielen Fällen nicht erfül
len, da der Stromverbrauch des integrierten Hall-Schalters
die Belastbarkeit der vorgesehenen Stromversorgung über
schreitet bzw. zu einer zu hohen Verlustleistung im Schalt
kreis der Drehzahlregelschaltkreis 1 und im Vorwiderstand 3 führt.
Mit der Erfindung wird das zuletzt erwähnte Problem dadurch
überwunden, daß der Drehzahlregelschaltkreis 1 und der kontaktlose
Schalter 9 stromversorgungsmäßig in Reihe geschaltet wer
den. Dazu wird in Reihe mit dem Stromversorgungseingang des
Drehzahlregelschaltkreises 1 eine Zenerdiode 13 eingefügt und der
üblicherweise erforderliche Glättungskondensator 14 über
brückt die Reihenschaltung der Zenerdioden 4, 5
und 13. An der Zenerdiode 13 steht damit eine ebenfalls sta
bilisierte Versorgungsspannung zur Verfügung, an die der
Stromversorgungskreis des Hall-Schalters angeschlossen
ist. Der Ausgang des Hall-Schalters ist üblicherweise und
im dargestellten Beispiel ein Transistor 16 mit offenem
Kollektor-Ausgang OC. Bei durchgeschaltetem Transistor 16
wird der Kollektorausgang OC auf das Potential einer Leitung
17 geschaltet, die im dargestellten Beispiel das negativste
Potential der gesamten Stromversorgung führt. Der Kollektor-Ausgang OC
des Transistors 16 ist über einen Vorwiderstand 18 mit dem fuß
punktseitigen Ende des Zusatzwiderstands 10
verbunden. Diese Verbindungsstelle ist weiterhin über eine
Diode 19 in der dargestellten Polung mit dem Fußpunkt 11 des
Spannungsteilers 6, 7 verbunden. Durch eine geeignete Dimen
sionierung der Widerstände 10 und 18 unter Berücksichtigung
der herrschenden und in der Zeichnung in beispielsweiser
Ausführungsform dargestellten Potentialunterschiede wird si
chergestellt, daß im leitenden Zustand von Transistor 16 ein
geringer Strom durch die Diode 19 fließt, der diese im
durchgeschalteten Zustand hält. Dies legt im dargestellten
Beispiel das Potential des Verbindungspunkts 23 der Widerstände
10 und 18 mit der Kathode der Diode 19 auf einen dem Poten
tial auf der Leitung 12 fest zugeordneten Wert fest, der
sich unabhängig davon, um wieviel das Potential auf der
Leitung 17 von dem der Leitung 12 abweicht, sich nur um die
Diodenschwelle der Diode 19 vom Potential auf der Leitung 12
unterscheiden wird. Der Zusatzwiderstand 10 wird dadurch den
ohmschen Spannungsteiler 6, 7 mit einem konstanten Strom be
lasten, wodurch der Sollspannungswert USoll, bezogen auf
das Potential am Fußpunkt 11, um einen konstanten Wert ver
mindert wird.
Sperrt dagegen der Transistor 16, so wird auch die Diode 19
im Sperrzustand gehalten und der Zusatzwiderstand 10 wird strom
los, wodurch der Sollspannungswert USoll, wieder bezogen auf das Potential am Fuß
punkt 11, auf einen höheren, durch das Teilerverhältnis der
Widerstände 6 und 7 bestimmten Wert springt.
Im dargestellten Schaltungsbeispiel ist der Sollspannungswert
USoll die Führungsgröße für die Betriebsparameter, bei
spielsweise der Drehzahlregelung. Bei einer Umschaltung er
folgt die Zusatzbelastung des Spannungsteilers 6, 7 durch
den Zusatzwiderstand 10 in der beschriebenen Weise.
Im dargestellten Beispiel kann zwischen zwei Betriebsparame
tern umgeschaltet werden, wobei die Schaltungsanordnung fol
gende Schaltfunktionen erfüllt:
- a) Schaltzustand 1 des Hall-Schalters:
Der Kollektor-Ausgang OC ist hochohmig (Open Collector). Der Sollspan nungswert USoll wird nur durch das Verhältnis der Widerstände 6 und 7 vorgegeben, wobei die Spannung zwischen Null und dem Potential auf der Leitung 12 geteilt wird. Der Hall-Schalter ist damit hochohmig, so daß durch den Vorwider stand 18 kein Strom fließt. Damit ist auch die Diode 19 gesperrt, da das Potential von USoll positiver ist als das auf der Leitung 12. Daraus folgt, daß durch den Zusatzwi derstand 10 auch kein Strom fließen kann und somit der Spannungsteiler 6, 7 unbelastet ist. - b) Schaltzustand 2 des Hall-Schalters 9:
Der Kollektor-Ausgang OC liegt jetzt auf dem Potential der Leitung 17. Die Ausgangsspannung des Spannungsteilers 6, 7 wird über die Bauteile 10, 19, 18 und 16 verändert. Der jetzt durchgeschaltete Hall-Schalter legt den Kollektor-Ausgang OC auf das Potential der Leitung 17. Über den Widerstand 18 wird der Verbindungspunkt 23 der Bauteile 18, 19 und 10 auf einen der Durchschaltschwelle der Diode 19 entspre chenden festen Wert unterhalb des Potentials der Leitung 12 gelegt. Durch den Potentialunterschied zwischen dem Verbindungspunkt der Widerstände 6, 7 und 10 und dem Verbindungspunkt 23 fließt ein zusätzlicher Strom, der das Potential des Sollspannungswerts USoll erniedrigt. Da die Dioden schwelle der Diode 19 in gewissen Grenzen unabhängig vom Strom durch die Diode 19 ist, liegt der Verbindungspunkt 23 unabhängig vom Vorwiderstand 18 oder vom Potential auf der Leitung 17 auf einem festen Wert unter dem Potential der Leitung 12. Potentialschwankungen auf der Leitung 17 verändern nicht den Sollspannungswert USoll. Es ist lediglich sicherzustel len, daß durch die Diode 19 ein gewisser Strom zur aus reichenden Vorspannung fließt.
Bei einem erprobten Ausführungsbeispiel der Erfindung lagen
die Potentialverhältnisse auf den verschiedenen Leitungen
oder Punkten, wie in der Zeichnung angegeben. Entsprechendes
gilt für die angegebenen Werte der Widerstände 6, 7, 10 und
18.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum kontaktlosen Umschalten von Betriebsparametern
eines Elektrowerkzeugs, die durch einen über
einen ohmschen Spannungsteiler (6, 7) aus einer stabilisierten
Versorgungsspannungsquelle gewonnenen Sollspannungswert (USoll) bestimmt
werden und durch wahlweises Parallelschalten eines ohmschen Zusatzwiderstands
(10) zu einem Teilwiderstand (7) des Spannungsteilers (6,
7) mittels eines kontaktlosen Schalters (9) veränderbar sind,
wobei der kontaktlose
Schalter (9) ein Hall-Schalter ist, dessen Stromversorgung
über eine in Reihe zur stabilisierten Versorgungsspannungsquelle (USoll)
liegende Spannungsquelle (13) erfolgt und dessen Schalterkreis
(18) den Fußpunkt (23) des Zusatzwiderstands (10) durch Leitendschalten
oder Sperren eines Ventils (19) im wesentlichen auf das Fußpunktpotential
des Spannungsteilers (6, 7) legt oder davon
trennt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannungsversorgung des Hall-Schalters
(9) über eine in Reihe zur Versorgungsspannungsquelle (USoll) geschaltete
Zenerdiode (13) abgreifbar ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventil (19) eine bei gesperrtem Hall-Schalter
gesperrte Diode ist, deren Anode mit dem Fuß
punkt (11) des Spannungsteilers (6, 7) und deren Kathode
einerseits mit dem fußpunktseitigen Ende des Zusatzwider
stands (10) und andererseits über einen Vorwiderstand (18) mit dem
Schalterkreis des Hall-Schalters verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Widerstandswerte von Zusatz- und
Vorwiderstand (10, 18) in der gleichen Größenordnung
gewählt sind.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R071 | Expiry of right |