DE4136372A1 - Videorecorder mit zeitfehlerausgleich - Google Patents
Videorecorder mit zeitfehlerausgleichInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Videorecorder gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Recorder ist be
kannt durch die DE-OS 30 12 963.
Bei einem derartigen Videorecorder wird z. B. in einer oberen
Schicht des Magnetbandes ein mit dem Leuchtdichtesignal fre
quenzmodulierter Bildträger mit einem Magnetkopf mit einer
Spaltbreite von 0,2 µm und einem Azimutwinkel von 6° aufge
zeichnet, während in der tiefer liegenden Magnetschicht z. B.
ein frequenzmodulierter Farbträger mit einem Magnetkopf mit
einer Spaltbreite von 0,4 µm und einem Azimutwinkel von -30°
aufgezeichnet wird. Bei einem derartigen Recorder entstehen
unvermeidbare Zeitfehler in dem wiedergegebenen Signal durch
Geschwindigkeitsschwankungen und Banddehnungen.
Bedingt durch den größeren Azimutwinkel in der zweiten
Schicht des Magnetbandes sind die Zeitfehler des zweiten Si
gnals wesentlich größer als die des ersten Signals. Wenn
z. B. das erste Signal aus der oberen Magnetschicht Zeitfeh
ler von ±100 ns hat, hat das zweite Signal aus der tiefer
liegenden Schicht Zeitfehler von ±600 ns.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen derarti
gen Recorder mit Aufzeichnung von zwei Signalen in zwei
Schichten des Magnetbandes eine Schaltung zum Ausgleich der
Zeitfehler zu schaffen, bei der insbesondere der starke Un
terschied in den Zeitfehlern der oberen und unteren Magnet
schicht berücksichtigt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin
dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann ein optimaler Zeitfeh
lerausgleich für die Signale der beiden Schichten unabhängig
voneinander erfolgen. Der Schaltungsaufwand ist relativ ge
ring, zumal beide Pilotträger unterschiedlicher Frequenz
über Frequenzteiler von demselben Taktgenerator abgeleitet
werden können. Die Wahl unterschiedlicher Frequenzen für die
beiden Pilotträger hat folgenden Zweck. In dem Frequenzbe
reich der Pilotträger, vorzugsweise 0,1-1 MHz, ist die an
sich durch die unterschiedlichen Azimutwinkel der Köpfe be
wirkte Übersprechdämpfung zwischen den Schichten nicht wirk
sam. Bei gleicher Frequenz für die Pilotträger in den beiden
Schichten würden daher Interferenzen durch Übersprechen auf
treten. Es käme dann zu einer Störung zwischen den Zeitfeh
ler-Ausgleichsschaltungen für die Signale der beiden Schich
ten. Diese wird dadurch vermieden, daß die beiden Pilotträ
ger für die Signale der beiden Schichten unterschiedliche
Frequenzen haben, und zwar etwa im umgekehrten Verhältnis
der Azimutwinkel. Vorzugsweise wird für das erste Signal der
oberen Schicht eine höhere Frequenz von z. B. 625 kHz verwen
det. Dadurch ergibt sich eine optimale Anpassung der Pilot
trägerfrequenz an die dort vorhandenen Zeitfehler in der Grö
ßenordnung ±100 ns. Für den zweiten Pilotträger wird vorzugs
weise eine geringere Frequenz von z. B. 156 kHz verwendet.
Dadurch ergibt sich ebenfalls eine optimale Anpassung an die
dort wirksamen wesentlich größeren Zeitfehler von etwa ±600
ns.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt
die Frequenz des ersten Pilotträgers etwa bei 625 kHz. Diese
Frequenz entspricht der Frequenz eines dort üblicherweise
aufgezeichneten Farbträgers, auch "color under" genannt.
Dann ergibt sich der Vorteil, daß wesentliche Bauteile, die
an sich für die Auswertung des Farbträgers im Recorder vor
handen sind, in einer Sonderbetriebsart für die Verarbeitung
des Pilotträgers ausgenutzt werden können. Durch die erfin
dungsgemäße Maßnahme kann insbesondere der Zeitfehler des
zweiten Signals aus der tiefer liegenden Magnetschicht etwa
auf < 10 % reduziert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an meh
reren Ausführungsbeispielen erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 ein Frequenzspektrum für die erste Magnetschicht,
Fig. 2 das zugehörige Frequenzspektrum für die zweite
Magnetschicht,
Fig. 3, 4 Abwandlungen von Fig. 1, 2,
Fig. 5 ein Blockschaltbild für eine vereinfachte
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform von Fig. 5 mit
Zeitfehlerausgleich für beide Signale und
Fig. 7 ein vollständiges Blockschaltbild für einen
Recorder für Aufnahme und Wiedergabe mit einer
erfindungsgemäßen Schaltung.
Die in den Figuren und in der Beschreibung verwendeten Symbo
le haben dabei folgende Bedeutung und folgende Werte:
Fm=in der Frequenz herabgesetzter Farbträger,
F=mit Farbdifferenzsignalen frequenzmodulierter, aufgezeichneter Farbträger,
fH=Zeilenfrequenz 15,625 kHz,
f1=PAL-Farbträgerfrequenz 4,43361875 MHz,
f3=f1+40fH+1/8fH=5,0605718 MHz Mischfrequenz,
f6=2,203125 MHz Mischfrequenz für T1,
f7=2,40625 MHz Mischfrequenz für T2,
T1′=ursprünglicher FM-modulierter Tonträger Links mit 1,4 MHz,
T2′=ursprünglicher FM-modulierter Tonträger Rechts mit 1,8 MHz,
T1=aufgezeichneter FM-modulierter Tonträger mit 0,85 oder 0,35 MHz,
T2=aufgezeichneter FM-modulierter Tonträger mit 0,45 MHz,
T1m=umgesetzter T1 mit 0,8 MHz,
T2m=umgesetzter T2 mit 0,4 MHz,
M1=Mischträger für T1 mit 141×fH=2,2 MHz,
M2=Mischträger für T2 mit 154×fH=2,4 MHz,
P1=erster Pilotträger mit 625 kHz oder 156 kHz,
P2=zweiter Pilotträger mit 156 kHz oder 203 kHz,
P1′=abgetasteter P1 bei Wiedergabe mit Zeitfehlern,
P2′=abgetasteter P2 bei Wiedergabe mit Zeitfehlern.
F=mit Farbdifferenzsignalen frequenzmodulierter, aufgezeichneter Farbträger,
fH=Zeilenfrequenz 15,625 kHz,
f1=PAL-Farbträgerfrequenz 4,43361875 MHz,
f3=f1+40fH+1/8fH=5,0605718 MHz Mischfrequenz,
f6=2,203125 MHz Mischfrequenz für T1,
f7=2,40625 MHz Mischfrequenz für T2,
T1′=ursprünglicher FM-modulierter Tonträger Links mit 1,4 MHz,
T2′=ursprünglicher FM-modulierter Tonträger Rechts mit 1,8 MHz,
T1=aufgezeichneter FM-modulierter Tonträger mit 0,85 oder 0,35 MHz,
T2=aufgezeichneter FM-modulierter Tonträger mit 0,45 MHz,
T1m=umgesetzter T1 mit 0,8 MHz,
T2m=umgesetzter T2 mit 0,4 MHz,
M1=Mischträger für T1 mit 141×fH=2,2 MHz,
M2=Mischträger für T2 mit 154×fH=2,4 MHz,
P1=erster Pilotträger mit 625 kHz oder 156 kHz,
P2=zweiter Pilotträger mit 156 kHz oder 203 kHz,
P1′=abgetasteter P1 bei Wiedergabe mit Zeitfehlern,
P2′=abgetasteter P2 bei Wiedergabe mit Zeitfehlern.
In Fig. 1 ist im Frequenzbereich von 1 bis etwa 9 MHz ein
mit dem Leuchtdichtesignal Y frequenzmodulierter Bildträger
B aufgezeichnet, wobei der Synchronboden 5,4 MHz und Spitzen
weiß 7,0 MHz entspricht. Unterhalb des Frequenzspektrums des
Bildträgers B ist der Pilotträger P1 als sinusförmiger Trä
ger mit einer singulären Frequenz von 625 kHz = 40*fH aufge
zeichnet. Außerdem sind zu beiden Seiten von P1 ein erster
Tonträger T1 mit 0,85 MHz für den linken Tonkanal und ein
zweiter Tonträger T2 mit 0,45 MHz für den rechten Tonkanal
aufgezeichnet. Das Signal gemäß Fig. 1 wird mit Magnetköpfen
relativ geringer Spaltbreite von 0,2 im und einem Azimutwin
kel von ± 6° in einer oberen Schicht des Magnetbandes aufge
zeichnet.
Fig. 2 zeigt das Frequenzspektrum des zweiten Signals, das
mit Magnetköpfen mit einer größeren Spaltbreite von 0,4-1
µm und einem Azimutwinkel von ± 30° in einer tiefer liegenden
Magnetschicht aufgezeichnet wird. Das Signal besteht aus ei
nem Farbträger F mit dem angegebenen Frequenzbereich, der
mit zwei Farbdifferenzsignalen zeilensequentiell frequenzmo
duliert ist. Der Frequenzhub beträgt 1,6 MHz. Unterhalb des
Frequenzspektrums des Farbträgers F ist der zweite Pilotträ
ger P2 als sinusförmiger Träger bei einer Frequenz von 156
kHz = 10*fH aufgezeichnet. Diese gegenüber P1 geringere Fre
quenz ergibt eine Anpassung an den in der zweiten Schicht
wirksamen größeren Zeitfehler von ± 600 ns. Durch die um den
Faktor 10 unterschiedliche Frequenz von P1 und P2 wird eine
einwandfreie Übersprechdämpfung zwischen diesen Pilotträgern
erzielt. Das ist vorteilhaft, weil in dem Frequenzbereich
von 0-1 MHz eine Übersprechdämpfung durch den an sich un
terschiedlichen Azimutwinkel nicht wirksam ist.
Fig. 3, 4 zeigen eine Abwandlung von Fig. 1, 2 mit anderen
Frequenzlagen der Pilotträger. In der oberen Magnetschicht
sind gemäß Fig. 3 die beiden Tonträger T1, T2 von Fig. 1 weg
gelassen, und der Pilotträger P1 hat eine geringere Frequenz
von 156 kHz. Der Frequenzbereich des Bildträgers ist bis 0,2
MHz ausgedehnt. Dadurch ergeben sich für das Leuchtdichtesi
gnal Y eine größere Aufzeichnungsbandbreite und ein besserer
Störabstand. Die Tonträger sind statt dessen gemäß Fig. 4 in
der unteren Magnetschicht mit Frequenzen von 0,35 und 0,45
MHz aufgezeichnet, während der Pilotträger P2 eine Frequenz
von 203 kHz hat. Zwischen P1 und P2 besteht somit wieder ein
für die Übersprechdämpfung ausreichender Frequenzabstand.
Die Tonträger T1 und T2 sind dabei nicht durch Frequenzumset
zung in Form von Mischung gewonnen. Vielmehr sind die an
sich vorliegenden Tonträger mit Frequenzen von 1, 4 MHz und
1,8 MHz durch reine Frequenzteilung um den Faktor 4 auf die
genannten Frequenzen umgesetzt. Durch diese Frequenzteilung
wird auch die Bandbreite der Träger um den gleichen Faktor
verringert. Das hat den Vorteil, daß für T1 und T2 ein gerin
gerer Frequenzbereich ausreicht.
In Fig. 5 wird mit dem Magnetkopf K1 der Bildträger B von
dem Magnetband T abgetastet und dem Frequenzdemodulator 8
zugeführt, der an der Klemme 35 das Leuchtdichtesignal Y lie
fert. In der Synchronimpulsabtrennstufe 61 werden die Zeilen
synchronimpulse S mit der Frequenz fH abgetrennt und in dem
Frequenzvervielfacher 62 auf die Frequenz des Pilotträgers
P2 umgesetzt. Der dadurch regenerierte Pilotträger P2 ge
langt als Referenzträger an die Zeitfehler-Ausgleichsschal
tung 63 (TBC = time base correction). Mit dem Kopf K2 wird
der Farbträger F abgetastet und dem FM-Demodulator 48 zuge
führt. Dieser liefert die zeilensequentiellen Farbdifferenz
signale R-Y und B-Y an die Zeitfehler-Ausgleichsschaltung
63. Mit dem Bandfilter 64 wird der Pilotträger P2′ frequenz
selektiv ausgewertet. Dieser Pilotträger P2′, der somit die
Zeitfehler des Signals darstellt, gelangt ebenfalls auf die
Schaltung 63. In der Schaltung 63 erfolgt der Zeitfehleraus
gleich. Dabei dient die vom Vervielfacher 62 kommende Span
nung mit der Frequenz n*fH als Referenzspannung. Die Zeilen
synchronimpulse des Signals von K1 dienen somit als zeitfeh
lerfrei angenommene Referenzspannung. Das ist möglich, weil
die Zeitfehler des Signals von K1 gegenüber den Zeitfehlern
des Signals von K2 relativ gering sind. Der Zeitfehler im
Signal von K2 wird also nicht vollkommen beseitigt, sondern
nur auf den wesentlich geringeren Zeitfehler des Signals von
K1 reduziert. Da der Zeitfehler des Signals von K1 ohnehin
meist tolerierbar ist, wird eine ausreichende Übereinstim
mung in der zeitlichen Lage der Signale von K1 und K2 er
zielt. An der Klemme 44 stehen dann die in ihren Zeitfehlern
auf den Zeitfehler von Y reduzierten zeilensequentiellen
Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y.
Fig. 6 zeigt eine Schaltung, bei der die beiden aufgezeichne
ten Pilotträger P1, P2 getrennt für einen Zeitfehleraus
gleich der Signale beider Köpfe ausgenutzt werden. Es ist
angedeutet, daß mit K1 der Bildträger R in der oberen Magnet
schicht S1 des Magnetbandes T und mit K2 der Farbträger F in
der unteren Magnetschicht F2 in des Magnetbandes T aufge
zeichnet wird. Für das Signal Y ist die Zeitfehler-Aus
gleichsschaltung 65 vorgesehen. Diese bekommt von dem Taktge
nerator TG eine konstante Taktspannung mit der Frequenz 40.
fH = 625 kHz. Diese Taktspannung dient als Referenzspannung
ohne Zeitfehler für den Zeitfehlerausgleich. Der Pilotträger
P1 mit der gleichen Frequenz von 625 kHz, jedoch mit Zeitfeh
lern behaftet, wird mit dem Bandfilter 66 ausgewertet und
ebenfalls der Schaltung 65 zugeführt. Durch Vergleich der
Taktspannung vom Taktgenerator TG mit dem zeitfehlerbehafte
ten Pilotträger P1′ werden somit die Zeitfehler in Y prak
tisch vollständig beseitigt. An der Klemme 35 steht dann ein
von Zeitfehlern befreites Leuchtdichtesignal Y.
Der Zeitfehlerausgleich für die Farbdifferenzsignale in der
Schaltung 63 erfolgt ähnlich wie in Fig. 5. Als Referenzspan
nung dienen jedoch nicht die Zeilensynchronimpulse des Si
gnals als von K1. Vielmehr wird aus der Ausgangsspannung des
Taktgenerators TG in dem Frequenzteiler 67 mit dem Faktor 4
eine konstante Taktspannung mit einer Frequenz von 156 kHz
erzeugt und als Referenzspannung der Schaltung 63 zugeführt.
In dieser Schaltung werden also in beiden Signalwegen unab
hängig voneinander der Zeitfehler durch Auswertung der Pi
lotträger P1 und P2 praktisch vollständig beseitigt. Im Ge
gensatz zu Fig. 5 werden somit auch die an sich geringen
Zeitfehler in Y mit der Schaltung 65 ausgeregelt.
Fig. 6 zeigt das Blockschaltbild für einen Recorder für Auf
nahme und Wiedergabe, das ergänzend mit einer Schaltung ge
mäß Fig. 6 versehen ist. Es wird zunächst die Aufnahme gemäß
Fig. 1 beschrieben. Bei dieser Art der Aufnahme befinden
sich die beiden Umschalter 2, 3 in der ausgezogen gezeichne
ten Stellung. Das FBAS-Signal wird in dein Separator 4 in das
Leuchtdichtesignal Y und den modulierten Farbträger F aufge
spalten. Y gelangt über die Sub-Deemphasisstufe 5, die
Haupt-Deemphasisstufe 6, den Amplitudenbegrenzer 7 und den
FM-Modulator 8 als Bildträger B auf die lineare Addierstufe
9. Der Farbträger F gelangt über den Bandpaß 10 mit einem
Durchlaßbereich von 4,43 l 0,6 - 0,8 MHz auf den Umsetzer
11. In der Synchronabtrennstufe 12 werden die Zeilensynchron
impulse mit der Frequenz fH abgetrennt und in dem Umsetzer
13 auf die Mischfrequenz f3 umgesetzt, die über den Hochpaß
14 an den anderen Eingang des Umsetzers 11 gelangt. Am Aus
gang des Umsetzers 11 steht der in der Frequenz herabgesetz
te Farbträger Fm, der über den Tiefpaß 15 und den Schalter 3
auf die Addierstufe 9 gelangt. Das Ausgangssignal der Addier
stufe 9 gelangt über den Verstärker 17 auf die beiden Köpfe
K1 mit der geringen Spaltbreite von 0,2 µm.
Die Farbdifferenzsignale R-Y, B-Y gelangen über den Tiefpaß
18 mit einer Grenzfrequenz von etwa 2,15 MHz auf die Stufe
19, die eine Klemmung der Farbdifferenzsignale und wenn not
wendig eine Simultan/Sequentiell-Umwandlung bewirken. Am Aus
gang der Stufe 19 stehen zeilensequentiell die Farbdifferenz
signale R-Y, B-Y. Diese gelangen über die Preemphasisstufe
20, den FM-Modulator 21, den Amplitudenbegrenzer 22 und den
Verstärker 23 als Farbträger F zu den Köpfen K2 mit der grö
ßeren Spaltbreite von 0,4 bis 0,45 µm. In dieser Betriebsart
wird also zusätzlich zu Fig. 1, 2 noch ein sogenannter color
under Farbträger mit K1 in der oberen Magnetschicht aufge
zeichnet.
Bei einer zweiten Art der Aufzeichnung gemäß Fig. 1 befinden
sich die Schalter 2,3 in der gestrichelten Stellung. Das
Leuchtdichtesignal Y wird über den Tiefpaß 24 mit einer
Grenzfrequenz von 5,0 MHz zugeführt und in der gleichen Wei
se verarbeitet. Der Farbkanalweg 10, 11, 15, 3 wird jetzt
nicht mit einem Farbträger gespeist. Der untere Eingang der
Addierstufe 9 ist über den Schalter 3 geerdet. Die Farbauf
zeichnung erfolgt jetzt nur in der beschriebenen Weise über
den Weg 19-23 mit den Köpfen K2 gemäß Fig. 2. Im nunmehr
freien Frequenzbereich von 0-1 MHz werden gemäß Fig. 1
jetzt mit den Köpfen K1 die FM-Tonträger T1, T2 in der be
schriebenen Weise aufgezeichnet. Dazu werden die beiden Ton
träger T1′, T2′ mit 1,4 und 1,8 MHz dem Umsetzer 25 zuge
führt, der die beschriebene Umsetzung von 1,4 MHz und 1,8
MHz auf die Tonträger T1, T2 mit 0,85 und 0,45 MHz bewirkt.
Die so gewonnenen Tonträger T1, T2 gelangen über das Bandfil
ter 27 additiv auf den Verstärker 17. Diese Aufzeichnung der
Tonträger ist nur möglich, wenn der Farbträger Fm in der obe
ren Schicht mit K1 nicht aufgezeichnet wird.
Der untere Teil von Fig. 7 zeigt die entsprechende Wiederga
beschaltung. Der vom Band T abgetastete Bildträger B gelangt
über den zwischen den beiden Köpfen K1 spurweise umschalte
ten Umschalter 28, die zum Laufzeitausgleich dienende Stufe
29, den Amplitudenbegrenzer 30 auf den FM-Demodulator 31.
Dieser liefert das demodulierte Leuchtdichtesignal Y über
den Tiefpaß 32, die Deemphasisstufe 33 und das Laufzeitglied
34 an die Klemme 35, an der Y für die Bildwiedergabe zur Ver
fügung steht. Der Farbträger Fm gelangt über den Tiefpaß 36
auf den Umsetzer 37. Das Leuchtdichtesignal Y gelangt vom
Ausgang des Laufzeitgliedes 34 auf die Synchronimpulsabtrenn
stufe 38, die Zeilensynchronimpulse mit der Frequenz fH an
den Umsetzer 39 liefert. Der Mischträger f3 gelangt über den
Tiefpaß 40 an den anderen Eingang des Umsetzers 37, der an
seinem Ausgang wieder den Farbträger mit der Frequenz f1 lie
fert. Dieser gelangt über den Bandpaß 41, die Laufzeitstufe
42 und den Umschalter 43 in der voll ausgezogenen Stellung
an die Klemme 44. In der Stufe 45 wird zusätzlich aus Y und
F das FBAS-Signal erzeugt.
Der gemäß Fig. 2 aufgezeichnete Farbträger F wird mit den
Köpfen K2 von der tieferen Schicht des Magnetbandes T abgeta
stet und gelangt über den zwischen den Köpfen K2 umschalten
den Umschalter 60, die zum Laufzeitausgleich dienende Lauf
zeitstufe 46, den Amplitudenbegrenzer 47 auf den FM-Demodula
tor 48. Dieser liefert die beiden sequentiellen Farbdiffe
renzsignale R-Y, B-Y, die über den Tiefpaß 49 und die Deemp
hasisstufe 50 auf die Schaltung 51 gelangen. Die Schaltung
51 enthält unter anderem eine Zeilenverzögerungsleitung und
eine Matrix und wandelt die sequentiellen Farbdifferenzsigna
le wieder in simultane RGB-Signale, das Synchronsignal S und
simultane Farbdifferenzsignale um. Zu diesem Zweck wird der
Stufe 51 zusätzlich das Leuchtdichtesignal Y zugeführt.
Bei einer Aufzeichnung ohne den Farbträger F in der oberen
Magnetschicht ist der Schalter 43 in die gestrichelte Stel
lung umgelegt. Der Farbträger F an der Klemme 44 und das
FBAS-Signal sind dann nicht vorhanden. Das vollständige Si
gnal für die Wiedergabe ist nach wie vor vorhanden, nämlich
durch Y an der Klemme 35 und durch die Ausgangssignale der
Stufe 51. Bei dieser Art der Aufzeichnung sind die Tonträger
T1, T2 gemäß Fig. 1 aufgezeichnet. Diese Tonträger gelangen
über den Tiefpaß 52 mit einer Grenzfrequenz von etwa 1,1 MHz
an den Umsetzer 53, der von dem Umsetzer 54 mit Mischfrequen
zen gespeist wird und an seinen Ausgängen wieder die beiden
Tonträger T1′, T2′ mit 1,4 und 1,8 MHz liefert. Diese gelan
gen über den Bandpaß 55 auf den FM-Demodulator 56, der wie
der die beiden Tonsignale NF1 und NF2 für L und R liefert.
Die soweit beschriebene Schaltung enthält jetzt zusätzlich
die Korrekturschaltung gemäß Fig. 6. Bei Aufnahme wird der
im Taktgenerator TG erzeugte Pilotträger P1 in dem Verstär
ker 17 dem Bildträger B gemäß Fig. 1 oder 3 additiv hinzuge
fügt. Der Frequenzteiler 67 liefert den Pilotträger P2, der
in dem Verstärker 23 dem Farbträger F hinzugefügt wird. In
der Wiedergabeschaltung liegt im Weg von Y gemäß Fig. 6 die
Schaltung 65. Diese bekommt den konstanten Pilotträger P1
vom Taktgenerator TG und außerdem den vom Band T abgetaste
ten und mit dem Bandfilter 66 frequenzselektiv ausgewerte
ten, mit Zeitfehlern behafteten Pilotträger P1′. Im Weg der
Farbdifferenzsignale am Ausgang der Deemphasisstufe 50 liegt
gemäß Fig. 6 die Schaltung 63 gemäß Fig. 6. Diese bekommt
als Referenz den Pilotträger P2 vom Ausgang des Frequenztei
lers 67 über das Bandfilter 80 und außerdem den vom Band T
abgetasteten und mit dem Bandfilter 64 frequenzselektiv aus
gewerteten, den Zeitfehlern unterworfenen Pilotträger P2′.
Am Ausgang der Stufe 51 stehen dann die von Zeitfehlern be
freiten Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y.
Die Zeitfehler-Ausgleichsschaltung 65 im Weg von Y ist durch
den Schalter 70 ausschaltbar. Dadurch ist es möglich, wahl
weise einen reinen S-VHS-Betrieb ohne die beschriebene Zeit
fehlerkorrektur zu ermöglichen. Wie Fig. 7 zeigt, wird somit
für die Aufnahme und für die Wiedergabe derselbe Taktgenera
tor TG verwendet. Bei der Aufnahme liefert der Taktgenerator
TG die gemäß Fig. 1-4 aufgezeichneten Pilotträger P und
bei der Wiedergabe die Referenzspannung für den Zeitfehler
ausgleich mit den Pilotträgern P1′ und P2′ in den Schaltun
gen 63 und 65.
Die Aufzeichnung eines breitbandigen Farbträgers F, der mit
den Farbdifferenzsignalen frequenzmoduliert ist, ist möglich
mit Videoköpfen, die eine Spaltbreite von etwa 0,4 µm haben.
Es hat sich gezeigt, daß mit einer derartigen Spaltbreite
eine Aufzeichnung in der tiefer liegenden Magnetschicht S2
möglich ist und andererseits ein Aufzeichnungsfrequenzbe
reich von bis etwa 5 MHz erzielt werden kann.
Claims (11)
1. Videorecorder mit Zeitfehlerausgleich, bei dem in einer
ersten oberen Schicht (S1) des Magnetbandes (T) ein er
stes Signal mit einem ersten Azimutwinkel (A) und in
einer zweiten, tiefer liegenden Schicht (S2) ein zwei
tes Signal mit einem zweiten Azimutwinkel (A) aufge
zeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der er
sten Schicht (S1) ein erster Pilotträger (P1) und in
der zweiten Schicht (S2) ein zweiter Pilotträger (P2)
aufgezeichnet wird, daß die Pilotträger mit der Zeilen
frequenz (fH) verkoppelt sind, unterschiedliche Frequen
zen haben und bei der Wiedergabe an im Signalweg liegen
de Zeitfehler-Ausgleichsschaltungen (63, 65) angelegt
sind.
2. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Frequenzen der beiden Pilotträger
(P1, P2) etwa gleich dem umgekehrten Verhältnis der bei
den zugehörigen Azimutwinkel (A) ist.
3. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz des ersten Pilotträgers (P1) etwa 625 kHz
und die Frequenz des zweiten Pilotträgers (P2) etwa 156
kHz beträgt.
4. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Pilotträger (P1, P2) über Frequenzteiler (67) von
demselben Taktgenerator (TG) abgeleitet sind.
5. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Erzeugung der Pilotträger (P1, P2) bei der Auf
nahme und der Referenzträger (P1′, P2′) für die Zeitfeh
ler-Ausgleichsschaltung (63, 65) bei der Wiedergabe der
selbe Taktgenerator (TG) verwendet ist.
6. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Wiedergabe an die Zeitfehler-Ausgleichsschal
tung (63) als Referenzspannung die Zeilensynchronimpul
se (5) des ersten Signals oder eine daraus abgeleitete
Spannung angelegt ist (Fig. 5).
7. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spaltbreite der Köpfe für die tiefer liegende
Schicht (S2) etwa das Doppelte der Spaltbreite der Köp
fe für die obere Magnetschicht (S1) beträgt.
8. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Verarbeitung des Pilotträgers (P1) in der obe
ren Schicht (S1) die Bauteile ausgenutzt sind, die an
sich für die Verarbeitung eines in der Frequenz herabge
setzten aufgezeichneten Farbträgers dienen.
9. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Signal einen mit Farbsignalen frequenzmodu
lierte Farbträger (F) enthält.
10. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Frequenzbereich unterhalb des modulierten Farbträ
gers (F) mit NF-Tonsignalen frequenzmodulierte Tonträ
ger (T1, T2) aufgezeichnet werden, die durch Frequenz
teilung (Faktor 4) aus ursprünglich vorhandenen modu
lierten Tonträgern (T1′, T2′) gewonnen sind.
11. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitfehler-Ausgleichsschaltung (65) für das erste
Signal abschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136372 DE4136372A1 (de) | 1991-11-05 | 1991-11-05 | Videorecorder mit zeitfehlerausgleich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136372 DE4136372A1 (de) | 1991-11-05 | 1991-11-05 | Videorecorder mit zeitfehlerausgleich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136372A1 true DE4136372A1 (de) | 1993-05-06 |
Family
ID=6444108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914136372 Withdrawn DE4136372A1 (de) | 1991-11-05 | 1991-11-05 | Videorecorder mit zeitfehlerausgleich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136372A1 (de) |
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- 1991-11-05 DE DE19914136372 patent/DE4136372A1/de not_active Withdrawn
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