DE4135363C2 - Bedieneinheit für eine Fahrzeug-Heiz-/Klimaanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für eine Fahr­ zeug-Heiz-/Klimaanlage mit zumindest einem in Schritt­ schaltlogik arbeitenden Bedienelement. Die DE 34 45 235 C2 zeigt beispielsweise eine derartige Bedieneinheit zum Einstellen der Temperatur, der Luftverteilung sowie der Belüftungsintensität in einem Fahrzeug-Innenraum. Mit Hilfe der Schrittschaltlogik ist es möglich, eine der­ artige Bedieneinheit ergonomisch und übersichtlich zu ge­ stalten, da ein mittels des Bedienelementes einzu­ stellender Sollwert einfach durch eine entsprechende Be­ tätigungsdauer des Bedienelementes erreicht werden kann. Unter den Begriff der Schrittschaltlogik soll dabei jegliche Einstellung eines Sollwertes oder eines Zu­ standes fallen, bei dem der gewünschte Zustand durch ent­ sprechende Betätigungsdauer des Bedienelementes erreicht wird. Es somit nicht erforderlich, daß beispielsweise eine Luftklappe oder ein Mengenregelventil tatsächlich von einem Schrittschaltmotor betätigt werden; vielmehr kann beispielsweise auch die Förderintensität eines Ge­ bläsemotors nach einer Schrittschaltlogik gesteuert wer­ den, wenn ein längeres Betätigen des Bedienelementes die Gebläseförderleistung um ein größeres Maß erhöht, als ein kürzeres Betätigen des Bedienelementes.

Die DE 34 26 922 A1 beschreibt einen Drucktastenschalter, der nach Art einer Wippe in zwei sich kreuzenden Ebenen betätigt werden kann, um damit unter­ schiedliche Funktionen wahrzunehmen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bedieneinheit für eine gattungs­ gemäße Fahrzeug-Heiz-/Klimaanlage dahingehend weiterzubilden, dass sie hin­ sichtlich der Ergonomie und der Übersichtlichkeit weiter verbessert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass das Bedienelement in zwei zu einander im wesentlichen senkrechten Betätigungsebenen und in jeder Ebene in zwei entgegengesetzten Richtungen betätigbar ist, wobei durch Betätigung in einer ersten Bedienungsebene ein in der zweiten Bedienungsebene einstellbarer Sollwert einem ersten oder zweiten Teilbereich des Fahrzeuginnenraumes zugeordnet wer­ den kann.

Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung beschreiben die Unter­ ansprüche.

Mittels eines Bedienungselementes, das entsprechend den Merkmalen des ersten Patentanspruches in vier Richtungen betätigbar ist, können unterschiedliche Funk­ tionen wahrgenommen werden, ohne hierfür eine Vielzahl von Bedienungselemen­ ten zu benötigen. So ist es möglich, einen beliebigen Sollwert zu erhöhen bzw. zu verringern, indem dieses Bedienelement in einer der beiden Betätigungsebenen hin- oder herbewegt wird. Mittels der anderen Betätigungsebene lässt sich dieser Soll­ wert dann einem ersten oder zweiten Teilbereich des Fahrzeuginnenraumes zu­ ordnen. Bei dem so zu verändernden Sollwert kann es sich dabei beispielsweise um einen vorzuwählenden Temperatur-Sollwert oder um die Belüftungsintensität han­ deln. Es ist jedoch auch möglich, mittels des in vier Richtungen betätigbaren Be­ dienungselementes die Aufteilung des Klimatisierungs-Luftstromes auf bis zu drei Austrittsbereiche vorzunehmen, sowie in der vierten Betätigungsrichtung den Klima­ tisierungs-Luftstrom auszuschalten. Ausgebildet sein kann das Bedienungselement dabei als Druckkopf oder Kippknopf, wobei insbesondere in der letztgenannten Aus­ gestaltung das Bedienelement den bei­ spielsweise von Computerspielen her bekannten joy-sticks ähnlich ist.

In einer erfindungsgemäßen Bedieneinheit können für die verschiedenen, bereits oben beispielhaft genannten Funktionen (Temperatureinstellung, Belüftungsintensität, Luftstromaufteilung) verschiedene Bedienelemente vor­ gesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, einen Um­ schalter vorzusehen, mit dem einem einzigen Bedienelement diese verschiedenen Funktionen alternativ zugeordnet werden können. Hierdurch läßt sich die Zahl der erforder­ lichen Bedienelemente nochmals drastisch reduzieren. Da ein erfindungsgemäßes Bedienelement jedoch keine direkte Sollwertanzeige beinhaltet, kann es empfehlenswert sein, eine separate Anzeigeeinheit vorzusehen, die den jeweils beeinflußten Sollwert oder die jeweils beeinflußte Ein­ stellung aktuell in einem Display wiedergibt. Dieses Display kann dabei abseits der Bedieneinheit beispiels­ weise im Instrumentenkombi des Fahrzeuges vorgesehen sein und entweder im Dauerbetrieb arbeiten oder lediglich bei Betätigung des Bedienelementes aktiv sein.

Die beigefügten und im folgenden erläuterten Fig. 1, 2 zeigen zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung, wobei in den Fig. 1a, 2a jeweils eine Seitenansicht des Bedienelementes dargestellt ist. Die Fig. 3a, 3b, 3c zeigen ein Beispiel einer mit einer erfindungsgemäßen Bedieneinheit korrespondierenden An­ zeigeeinheit.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind in der Bedien­ einheit für eine Fahrzeug-Heiz-/Klimaanlage drei Bedien­ elemente 1 vorgesehen, die jeweils in zwei zueinander im wesentlichen senkrechten Betätigungsebenen und in jeder Ebene in zwei entgegengesetzte Richtungen betätigbar sind. Diese beiden Betätigungsebenen 2a, 2b sind für das linke Bedienelement 1 unterhalb desselben durch die sich kreuzenden Doppelpfeile dargestellt, wobei die jeweiligen Pfeilrichtungen für die in der jeweiligen Betätigungs­ ebene einander entgegengesetzten Richtungen stehen. Wie die in Fig. 1a dargestellte Seitenansicht eines Bedien­ elementes 1 zeigt, ist dieses als Kippknopf ausgebildet, der somit entsprechend der Betätigungsebenen 2a, 2b aus­ gehend von seiner Mittenlage nach rechts oben oder nach links oben oder nach links unten oder nach rechts unten bewegt werden kann. Jeder dieser vier Betätigungs­ richtungen ist eine gewisse Funktion zugeordnet.

So dient das in der Bedieneinheit gemäß Fig. 1 links ge­ zeigte Bedienelement zur Einstellung des Temperatur-Soll­ wertes in der linken oder in der rechten Fahrzeughälfte. Wird das Bedienelement 1 nach rechts oben geschoben, so wird beispielsweise der Temperatur-Sollwert für die rechte Fahrzeughälfte erhöht. Eine Betätigung nach links unten hingegen führt zu einer Reduzierung des Temperatur- Sollwertes für die linke Fahrzeughälfte. Dies ist für einen Benutzer auf der Bedieneinheit durch die vier das Bedienelement 1 umgebenden Dreieckspfeile 3a, 3b, 3c, 3d auch deutlich dargestellt. Die Dreieckspfeile 3a, 3c ver­ deutlichen dabei die Zuordnung zur rechten bzw. linken Fahrzeughälfte, während der Dreieckspfeil 3d für eine Er­ höhung der Dreieckspfeil 3b für eine Reduzierung des Temperatur-Sollwertes steht.

Auch das in der Bedieneinheit rechts angeordnete Bedien­ element 1 ist mit zwei Dreieckspfeilen 3a, 3c versehen, die dieses Bedienelement abermals der rechten bzw. linken Fahrzeughälfte zuordnen. Mit diesem rechten Bedienelement 1 wird die Belüftungsintensität geregelt. Eine Betätigung nach unten, das heißt zum Zeichen "0" hin, drosselt die Belüftungsintensität, während eine Betätigung nach oben, das heißt zum Belüftungssymbol hin, die Belüftungs­ intensität erhöht. Wird somit dieses Bedienelement 1 nach links oben bewegt, so wird die Belüftungsintensität in der linken Fahrzeughälfte vergrößert, während eine Be­ wegung beispielsweise nach rechts unten die Belüftungs­ intensität in der rechten Fahrzeughälfte verringert.

Das in Fig. 1 mittig angeordnete Bedienelement 1 hin­ gegen dient zur Aufteilung des Klimatisierungs-Luft­ stromes. In der Betätigungsebene 2a wird der Luftstrom auf Defrost (oben) bzw. in dem Fußraum (unten) verteilt, während in der Betätigungsebene 2b bei Betätigung nach rechts der Luftstrom intensiviert und bei Betätigung nach links der Luftstrom abgeschaltet werden kann. Wie bereits eingangs erläutert, arbeiten dabei diese Bedienelemente 1 nach einer Schrittschaltlogik, ohne daß sie hierzu direkt einen Schrittschaltmotor ansteuern müssen. Vielmehr ist es auch möglich, durch kontinuierliche Betätigung in eine Betätigungsrichtung den jeweiligen Sollwert kontinuier­ lich zu vergrößern oder zu verringern. An den jeweiligen Elementen, auf die das Bedienelement 1 indirekt einwirkt, können dabei neben einfachen elektrischen Stellmotoren auch Unterdruck-Servomotoren vorgesehen sein, die mittels entsprechender Steuerventile angesteuert werden.

Bei der Bedieneinheit nach Fig. 2 ist lediglich ein ein­ ziges Bedienelement 1 vorgesehen. Neben diesem Bedien­ element 1 sind zwei Umschalter 4a, 4b vorgesehen, die dem Bedienelement 1 verschiedene Funktionen zuordnen. So kann das Bedienelement 1 in der Grundstellung, das heißt ohne daß vorher einer der beiden Umschalter 4a, 4b betätigt wurde, beispielsweise der Luftverteilung dienen und somit die Funktionen der in Fig. 1 in der Mitte und rechts angeordneten Bedienelemente übernehmen. Wird hingegen zunächst oder gleichzeitig mit dem Bedienelement 1 der Umschalter 4a betätigt, so kann die Temperatureinstellung vorgenommen werden, so daß das Bedienelement 1 bei Fig. 2b die Funktion des bei der Bedieneinheit gemäß Fig. 1 links liegenden Bedienelementes übernimmt. Wird hingegen zunächst oder gleichzeitig mit dem Bedienelement 1 der Umschalter 4b betätigt, so kann mittels des Bedien­ elementes 1 die Luftmenge eingestellt werden. Dann über­ nimmt das Bedienelement 1 die Funktion der bei der Be­ dieneinheit gemäß Fig. 1 rechts und in der Mitte lie­ genden Bedienelemente.

Zusätzlich können den Umschaltern 4a, 4b weitere Funktionen zugeordnet werden. Beispielsweise ist es mög­ lich, daß bei gleichzeitigem Betätigen der Umschalter 4a und 4b eine sogenannte Memoryfunktion aufgerufen wird. Diese Memoryfunktion bewirkt, daß eine einmal pro­ grammierte Grundeinstellung wiederhergestellt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Funktionen auf diese Umschalter 4a oder 4b oder das Bedienelement 1 zu legen, wobei jeweils nur eine äußerst geringe Zahl von Knöpfen oder dergleichen erforderlich ist, so daß sich eine derartige Bedieneinheit durch größtmögliche Über­ sichtlichkeit auszeichnet. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist - wie die Seitenansicht gemäß Fig. 2a zeigt - das Bedienelement 1 darüber hinaus eine andere Konfiguration auf. Hier ist das Bedienelement 1 als Druckknopf ausgebildet, so daß die Betätigung durch Drücken des Knopfes gemäß Pfeilen erfolgt, während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Kippknopf verschoben oder gekippt wurde.

Abweichend von herkömmlichen, beispielsweise als Schieber oder Drehknöpfe ausgebildeten Bedienelementen besitzen die erfindungsgemäßen, in Schrittschaltlogik arbeitenden Bedienelemente 1 keine direkte Sollwertanzeige. Bei­ spielsweise im Instrumentenkombi des Fahrzeuges kann da­ her eine Anzeige 5 vorgesehen sein, die zumindest bei Be­ tätigung des jeweiligen Bedienelementes 1 aktiv ist. Die Fig. 3a, 3b, 3c zeigen Beispiele für eine derartige Anzeige 5.

Bei der Anzeige nach Fig. 3a wird beispielsweise nach einer Betätigung des linken Bedienelementes 1 gemäß der Bedieneinheit nach Fig. 1 der aktuelle Temperatur-Soll­ wert für die linke (6a) und für die rechte (6b) Fahrzeug­ hälfte angegeben. Wie ersichtlich, ist in der Anzeige 5 ferner stilisiert der Fahrzeuginnenraum wiedergegeben. Neben dem Lenkrad 7 erkennt man die verschiedenen Be­ lüftungsgrills 8. Ein in der Höhe veränderlicher Balken 9 im rechten unteren Eck der Anzeige 5 symbolisiert die aktuelle Luftmenge, während das Symbol 10 eines Eis­ kristalls einen Betrieb der Klimaanlage anzeigt. Auch zur besseren Bedienbarkeit sowie Übersichtlichkeit ist für das Einschalten bzw. Ausschalten der Klimaanlage kein separater Schaltknopf vorgesehen; vielmehr erfolgt das Einschalten bzw. das Ausschalten der Klimaanlage selbst­ tätig in Abhängigkeit von den jeweils gewünschten bzw. tatsächlich herrschenden Temperaturverhältnissen und wird in der Anzeige 5 lediglich durch das Klimaanlagen-Symbol 10 angezeigt.

Die Anzeige 5 gemäß Fig. 3b wird beispielsweise bei Be­ tätigung des mittleren Bedienelementes 1 der Bedien­ einheit nach Fig. 1 aktiviert. Neben der bereits er­ läuterten Balken-Darstellung 9 für die Luftmenge wird durch Prozentzahlen die Aufteilung des Luftstromes auf Defrost (40%) sowie auf Fußraumbelüftung (60%) angezeigt.

Bei der Anzeige 5 nach Fig. 3c hingegen wird in den stilisierten Belüftungsgrills 8 durch partielle Dunkel­ färbung die individuelle Belüftungsintensität angezeigt. Diese Anzeige 5 kann beispielsweise erscheinen, wenn bei der Bedieneinheit nach Fig. 1 das rechte Bedienelement 1 betätigt wurde.

Derartige sowie weitere Details können jedoch durchaus anderweitig gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.

Claims (6)

1. Bedieneinheit für eine Fahrzeug-Heiz-/Klimaanlage mit zumindest einem in Schrittschaltlogik arbeitenden Bedienelement, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement in zwei zueinander im wesentlichen senkrechten Betätigungsebenen (2a, 2b) und in jeder Ebene in zwei entgegengesetzten Richtungen betätigbar ist, wobei durch die Betäti­ gung in der ersten Betätigungsebene (2b) ein in der zweiten Betäti­ gungsebene (2a) einstellbarer Sollwert einen ersten oder zweiten Teilbereich des Fahrzeug-Innenraumes zugeordnet wird.

2. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betätigungsebene (2a) ein Sollwert für die Temperatur oder die Belüftungsintensität erhöht oder ver­ ringert wird.

3. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Bedienelementes (1) ein Klima­ tisierungs-Luftstrom auf bis zu drei Austrittsbereiche aufteilbar oder aus­ schaltbar ist.

4. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zumindest einen Umschalter (4a, 4b), der dem Be­ dienelement (1) verschiedene Funktionen (Temperatureinstellung, Belüf­ tungsintensität, Luftstromaufteilung) zuordnet.

5. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (1) als Druckknopf oder Kippknopf ausgebildet ist.

6. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine zumindest bei Betätigung des Bedienelementes (1) aktive Anzeige (5) des jeweils beeinflussten Sollwertes oder jeweils be­ einflussten Einstellung.