DE4135361A1 - Hilfsrahmen fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Hilfsrahmen fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hilfsrahmen für
Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Hilfsrahmen zum Anlenken von Radführungselementen und zur
Aufnahme eines Achsgetriebes werden in Kraftfahrzeugen,
insbesondere in komfortableren Personenkraftwagen, einge
setzt, um einerseits eine vormontierbare Achse zu erhal
ten und andererseits den rad- und achsgetriebeseitigen
Körperschall vom Fahrzeugaufbau akustisch zu isolieren.
Zu diesem Zweck wird ein solcher Hilfsrahmen über Gummi
lager mit der Karosserie verbunden. Zur Vermeidung eines
unerwünschten Eigenlenkverhaltens ist der Hilfsrahmen
möglichst steif auszubilden.
Aus der DE 30 48 754 C2 ist ein Hilfsrahmen bekannt, der
aus zwei biege- und torsionssteifen Längsträgern und zwei
damit ecksteif verbundenen, in vertikaler Richtung biege
steifen Querträgern besteht. In der genannten Patent
schrift finden sich keine Angaben zur Gestaltung der
biege- und torsionssteifen Längsträger und der Verbindung
zwischen den Längs- und Querträgern. Lediglich der Fig. 1
kann entnommen werden, daß es sich bei den Längsträgern
beispielsweise um Hohlprofile mit rechteckähnlichem Quer
schnitt handelt. Längs- und Querträger sind offensicht
lich entlang der ebenen Berührungsflächen miteinander
verschweißt.
Ein Achsgetriebe, beispielsweise ein Hinterachsgetriebe,
das - wie auch in der oben genannten Patentschrift - mit
seinem vorderen und hinteren Endabschnitt an den Querträ
gern befestigt ist, übt je nach Fahrzustand ein Reakti
onsmoment auf den Hilfsrahmen aus. So wird bei Vorwärts
beschleunigung durch das Abstützmoment des Hinterachsge
triebes der vordere Querträger elastisch nach oben durch
gebogen, der hintere Querträger entsprechend nach unten.
Bei Rückwärtsbeschleunigung bzw. bei Gaswegnahme
(Motorbremsmoment) entsteht ein Reaktionsmoment mit ent
sprechend umgekehrter Biegebeanspruchung. Die jeweils ge
gensinnig erfolgende Durchbiegung der beiden Querträger
bewirkt in den Längsträgern eine Torsionsbeanspruchung.
Weder die Querschnittsform der Längsträger noch die ge
radlinig verlaufenden Schweißnähte des Hilfsrahmens der
oben genannten Patentschrift bieten ausreichende Tor
sionssteifigkeit bei den oben geschilderten Belastungen
durch das Achsgetriebe. Daher kommt es zu entsprechend
starker Durchbiegung der Querträger, da die Biegemomente
nicht ausreichend durch die Längsträger abgestützt wer
den. Die Anlenkungen für die Radführungselemente, die bei
der oben genannten Patentschrift ausnahmslos an den
Längsträgern angeordnet sind, werden infolge der Verdre
hung der Längsträger mitbewegt, wodurch bei Lastwechseln
im Antriebsstrang unerwünschtes Eigenlenkverhalten ent
steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hilfsrah
men für Kraftfahrzeuge so auszubilden, daß eine größtmög
liche Steifigkeit gegenüber den Reaktionsmomenten des
Achsgetriebes erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei
chen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die umlaufende Schweißnaht wird das Torsionsmoment
bestmöglich in den Längsträger eingeleitet.
Idealerweise ist dabei der Längsträger als Rohr mit etwa
kreisförmigem Querschnitt ausgebildet, da der Rohrquer
schnitt der optimale Querschnitt zur Übertragung von Tor
sionsmomenten ist (Anspruch 2).
Werden die Querträger ebenfalls als Hohlprofil ausge
führt, kann eine besonders torsionssteife Verschweißung
zu beiden Seiten der Durchstecköffnung für die Längsträ
ger erfolgen (Anspruch 3 und 4). ,Dabei ist die Teilungs
ebene eines zweischaligen Hohlprofils für den Querträger
so zu legen, daß die Schweißrundnaht ohne Unterbrechung
umlaufend durchgezogen werden kann.
Auch bei der Herstellung bietet ein erfindungsgemäßer
Hilfsrahmen hinsichtlich der Einhaltung von Fertigungsto
leranzen Vorteile: Gegenüber Hilfsrahmen, bei denen
Längs- und Querträger durch Überlappen verschweißt wer
den, ist bei einem erfindungsgemäßen Hilfsrahmen die Maß
haltigkeit zum Teil durch Formschluß gewährleistet. Der
Abstand der Öffnungen in den einzelnen Halbschalen der
Querträger kann in Preß- und Stanzwerkzeugen relativ ge
nau eingehalten werden. Beim Verschweißen jeweils der
beiden Halbschalen miteinander dienen die durch die Öff
nungen der Halbschalen hindurchgesteckten Längsträger
quasi als Justiereinrichtung. Die umlaufenden Schweiß
nähte können infolge der guten Zugänglichkeit einfach
entlang der nach außen abgebogenen Ränder der Öffnungen
gelegt werden.
Aus der DE-AS 19 50 086 ist zwar die Verbindung eines
rohrförmigen Holmes mit einem rohrförmigen Querträger
mittels einer Rundschweißnaht bekannt, doch ist bei die
ser Ausführungsform der Querträger nicht durch den Holm
hindurchgesteckt, sondern lediglich auf einer Seite ent
lang der Einstecköffnung umlaufend verschweißt. Zusätzli
che Stabilität wird durch den Einsatz zweier Flansche und
einer eingeschweißten Stirnwand erreicht.
Fertigungstechnisch ist die beschriebene Verbindung pro
blematisch, da zum Verschweißen der Flansche Öffnungen in
den Holm eingebracht werden müssen. Außerdem ist die an
gewandte Verbindungstechnik deutlich aufwendiger und teu
rer in der Herstellung gegenüber einer Durchsteckverbin
dung, die fertigungstechnisch denkbar einfach entlang der
beiden Durchtrittsöffnungen verschweißt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an
hand schematischer Zeichnungen nachfolgend näher erläu
tert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht etwa auf die linke Hälfte einer
Ausführungsform des neuen Hilfsrahmens;
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen
Längsträger;
Fig. 3 eine der Fig. 1 im wesentlichen entsprechende
Darstellung mit einem gegenüber dem hinteren
Querträger versetzten Ausleger zur Anbindung
des Hilfsrahmens an dem Fahrzeugaufbau;
Fig. 4 einen Langschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform eines hinteren Querträgers im Bereich
einer Anbindungsstelle des Hinterachsgetriebes.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung das Fahrwerk
eines Pkw im Bereich des linken Hinterrades 1. Ein Hilfs
rahmen 2 besteht aus einem vorderen und einem hinteren
Querträger 3a bzw. 3b sowie zwei Längsträgern 4. Der
Hilfsrahmen 2 nimmt ein Hinterachsgetriebe 5 in drei
Gummi-Metall-Lagern 6 auf. Eine Antriebswelle 7 treibt
das Hinterrad 1 an. Die Radführung des Hinterrades 1 er
folgt im unteren Bereich über zwei Querlenker 8, die an
den Längsträgern 4 in den Lagerstellen 9 angelenkt sind.
Die motorseitige Krafteinleitung erfolgt über eine Kar
danwelle 10 am vorderen Endabschnitt des Hinterachsge
triebes 5. Der Hilfsrahmen 2 ist über vier Gummilager 11
mit dem Fahrzeugaufbau verbunden.
In Fig. 2 ist die Verbindung zwischen einem der Längs
träger 4 und den beiden Querträgern 3a, b dargestellt.
Die Längsträger 4 besitzen einen kreisförmigen Quer
schnitt und sind durch Öffnungen 12 in den Querträgern
3a, b so durchgesteckt, daß die Stirnflächen der Längs
träger 4 über die vorderen und hinteren Begrenzungs
flächen der Querträger 3a bzw. 3b etwas hinausragen. Die
Querträger 3a, b sind Hohlprofile, die sich jeweils aus
einer vorderen und einer hinteren Halbschale 13a bzw. 13b
zusammensetzen. Die Teilungsebene zwischen den beiden
Halbschalen 13a, b verläuft dabei in einer Ebene etwa
senkrecht zur Längsachse der Längsträger 4. Auf diese
Weise wird erreicht, daß die Verbindung zwischen den
Längsträgern 4 und den Querträgern 3a, b durch
ununterbrochene, umlaufende, ringförmige Schweißnähte 14
entlang der Öffnungen 12 zu beiden Seiten der Querträger
3a, b erfolgen kann. Die Ränder der beiden Halbschalen
13a, b sind hierzu entlang ihrer Öffnungen 12 nach außen
abgebogen.
Die beschriebene Verbindung zwischen Quer- und Längsträ
gern 3a, b bzw. 4 über jeweils zwei ringförmige Schweiß
nähte 14 kann das Torsionsmoment, das aufgrund der
gegensinnigen Durchbiegung der Querträger 3a, b entsteht,
bestmöglich in die torsionssteifen Längsträger 4 einlei
ten. Die umlaufenden Schweißnähte 14 werden in ihrem Ver
lauf nicht durch kreuzende oder hinzulaufende Schweiß
nähte gestört.
Wie Fig. 3 zeigt, kann einer der beiden Querträger auch
als offenes Profil ausgebildet sein. Während der vordere
Querträger 3a aus einem geschlossenen Hohlprofil besteht,
ist der hintere Querträger 3b′ ein gegen vertikale Durch
biegung biegesteif ausgeführtes offenes Profil. Dieser
hintere Querträger 3b′ weist ebenso wie der vordere Quer
träger 3a jeweils Öffnungen 12 zum Durchstecken der
Längsträger 4 auf. Im Unterschied zu Fig. 1 erfolgt im
hinteren Bereich des Hilfsrahmens 2′ die Anbindung an den
Fahrzeugaufbau nicht über den außenliegenden Endabschnitt
des hinteren Querträgers 3b, sondern über einen gegen
Fahrtrichtung versetzten Ausleger 15, der wiederum über
eine umlaufende Schweißnaht 14 mit dem Längsträger 4 ver
bunden ist.
Der Ausleger 15 ist in Fahrtrichtung biegeweich ausge
führt, so daß hier nur Vertikal- und Seitenkräfte über
tragen werden können. Die vorhandene Elastizität in Fahr
zeuglängsrichtung ist bei der Montage des Hilfsrahmens 2′
zum Ausgleich etwaiger Fertigungstoleranzen von Vorteil.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Querträ
gers, der zumindest in den Bereichen der Hinterachsge
triebe-Befestigung als teilweise offenes Profil ausge
führt ist. So weist beispielsweise der hintere Querträger 3b′′
eine gegenüber der vorderen Halbschale 13a′ zumindest
abschnittsweise kleinere hintere Halbschale 13b′ auf, so
daß die in Fig. 1 dargestellten Gummi-Metall-Lager 6 zur
Befestigung des Hinterachsgetriebes 5 direkt an den obe
ren Teil der vorderen Halbschale 13a′ angeschraubt wer
den können. Bei einem vollständig geschlossenem Querträ
ger wäre zur Verschraubung des Gummi-Metall-Lagers 6 ent
weder eine abstützende Distanzbuchse zwischen den beiden
Innenwänden der Halbschalen oder eine entsprechend große
Öffnung in der hinteren Halbschale zur Durchführung der
Schraube erforderlich.
Die Längsträger 4 des Hilfsrahmens 2 liegen gemäß Fig. 2
im Fahrzeug etwa waagrecht in Fahrtrichtung. Es ist im
Gegensatz zu dieser Darstellung natürlich ohne weiteres
möglich, bei etwaigen Raumproblemen die Längsträger 4 in
Längsrichtung auch geneigt anzuordnen.
Claims (6)
1. Hilfsrahmen für Kraftfahrzeuge, insbesondere Perso
nenkraftwagen, zum Anlenken von Radführungselementen
und zur Aufnahme eines Achsgetriebes, mit zwei etwa
in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden, gegen verti
kale Durchbiegung biegesteif ausgeführten Querträ
gern, die das Achsgetriebe an seinem vorderen und
hinteren Bereich abstützen und zwei etwa in Fahr
zeuglängsrichtung verlaufenden, mit den Querträgern
verbundenen Längsträgern, welche als biege- und tor
sionssteife Hohlprofile ausgebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (4) durch Öff
nungen (12) in den Querträgern (3a, b, b′, b′′)
durchgesteckt sind und die Verbindung zwischen
Längsträger (4) einerseits und Querträger (3a, b,
b′, b′′) andererseits durch zumindest eine umlaufende
Schweißnaht (14) entlang der Öffnung (12) im Längs
träger (4) erfolgt.
2. Hilfsrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Hohlprofil ausgeführten Längsträger (4)
im Querschnitt etwa kreisförmig sind.
3. Hilfsrahmen nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest ein Querträger
(3a, b, b′′) als Hohlprofil ausgebildet ist, welches
sich aus zwei Halbschalen (13a, a′, b, b′) zu
sammensetzt, mit einer Teilungsebene, die etwa senk
recht zu den Längsachsen der Längsträger (4) ver
läuft.
4. Hilfsrahmen nach mindestens einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Längsträger
(4) und als Hohlprofil ausgeführter Querträger (3a,
b, b′′) ,über umlaufende Schweißnähte (14) jeweils
entlang der Öffnungen (12) in beiden Halbschalen
(13a, a′, b, b′) des Querträgers (3a, b, b′′) mitein
ander verbunden sind.
5. Hilfsrahmen nach mindestens einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsrah
men (2) über die seitlich außenliegenden Endab
schnitte des vorderen und hinteren Querträgers (3a
bzw. 3b, b′′) mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist.
6. Hilfsrahmen nach mindestens einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
und/oder der hintere Querträger (3b′) lediglich die
beiden Längsträger (4) miteinander verbindet und die
Verbindung des Hilfsrahmens (2′) zum Fahrzeugaufbau
im Bereich des betreffenden Querträgers durch
wenigstens einen an den Längsträgern (4) angeordne
ten Ausleger (15) erfolgt, welcher gegenüber dem be
treffenden Querträger in bzw. gegen Fahrtrichtung
versetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914135361 DE4135361A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Hilfsrahmen fuer kraftfahrzeuge |
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DE4135361A1 true DE4135361A1 (de) | 1993-04-29 |
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ID=6443484
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