DE4135150A1 - System zur diebstahlsicherung eines geraetes, z.b. videorecorder, satellitenempfaenger usw. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Diebstahlsicherung eines an ein Fernsehgerät anschließbaren Gerätes, z. B. eines Videorecorders, Satellitenempfängers usw. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Der Anteil der Diebstahl von Objekten aus Haushalten steigt ständig an. So repräsentiert dieser Anteil vergleichsweise in England in etwa ¹/₁₀ aller Diebstahlsdelikte. Bei Steigerungsraten der Haushaltsdiebstähle von über 10% pro Jahr wird dieser Anteil an den gesamten Diebstahldelikten weiter anwachsen. Die Beliebtheitsskala der gestohlenen Objekte wird von Geräten der Unterhaltungselektronik, insbesondere von leicht transportablen Gütern wie z. B. Videorecordern, Hifi-Produkten, Satellitenempfängern angeführt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein System wie auch ein Gerät für das System zu schaffen, welches dem Benutzer eines gestohlenen Gerätes, welches an ein Fernsehgerät angeschlossen werden kann, an der ordnungsgemäßen Benutzungsaufnahme hindert.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe mit einem System mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Gemäß der Erfindung wird ein Benutzer mittels einer Benutzerführung am Fernsehbildschirm aufgefordert, ein vorbestimmtes Schlüsselwort einzugeben, das in dem Fernsehgerät oder einem damit verbundenen Gerät, z. B. einem Videorecorder, gespeichert ist. Die an dem Bildschirm erscheinenden Informationen sind in dem zu sichernden Gerät als Steuersignale gespeichert. Das zu sichernde Gerät weist einen Signalgenerator für die Steuersignale auf, die auf dem Bildschirm eines Fernsehgerätes eine Anzeige über einen Bedienzustand bewirken können. Geräte, die sich an ein Fernsehgerät anschließen lassen, können jegliche Geräte der Unterhaltungs- und Kommunikations- oder Haushaltselektronik wie z. B. Audiogeräte, Computer, Telephone usw. sein.

Viele der vorgenannten Geräte weisen keine oder nur eine sehr geringe Anzeigemöglichkeit auf. Zur einfachen und unzweideutigen Eingabe des Schlüsselwortes ist eine benutzerführende Eingabesteuerung sehr vorteilhaft. Geräte, für die bislang kaum eine benutzerfreundliche Sicherung möglich war, können nun mit einem einheitlichen System besser gegen Diebstahl geschützt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:

Fig. 1 ein Blockkschaltbild eines an ein Fernsehgerät angeschlossenen Videorecorders,

Fig. 2 ein Flußdiagramm für die Schlüsselworteingabe,

Fig. 3 als Bildschirminformationen dargestellte, im Videorecorder gespeicherter Steuersignale.

In Fig. 1 gelangt das von der Antenne 20 empfangene HF-Signal eines Fernsehsenders zur Abstimmeinheit 6 des Videorecorders 25. Von dort kann es direkt wieder auf einen Ausgang des Videorecorders 25 geschaltet werden und über die Leitung 19 zur Antennenbuchse des Fernsehempfängers 21 gelangen. In der Abstimmeinheit 6 wird das empfangene Signal in Bild- und Tonsignale decodiert und über die Steuereinheit 5 und die Aufzeichnungseinheit 2 mit der Antriebseinheit 1 auf einem Videoband aufgezeichnet. Diese Signale können zusätzlich über die Steuereinheit 5 zum AV-Ausgang des Videorecorders 25 und von dort über AV-Leitungen 18 zum Fernsehempfänger 21 geführt werden. Diese Durchschaltung der empfangenen Signale kann auch ohne Aufzeichnung der Signale auf dem Videoband erfolgen.

Der Mikroprozessor 11 steht in ständigem Austausch mit dem Speicher 10 und verarbeitet dessen Informationen. So ist im Speicher das vom Benutzer gewählte oder vom Hersteller vorgegebene Schlüsselwort wie auch die Steuerdaten oder -signale für eine am Fernsehbildschirm darstellbare Benutzerführung - On-Screen-Display genannt - nichtflüchtig gespeichert. Fig. 3 zeigt für die Darstellung ein Beispiel. Der Mikroprozessor steuert einen Daten/FBAS-Wandler 99 mit den Steuerdaten, die als FBAS-Signal zur Steuereinheit 5 geleitet werden. Von dort kann dieses Signal zum HF-Modulator 3 und über die Leitung 19 zur Antennenbuchse des Fernsehempfängers 21 gelangen. Das Signal kann auch direkt über die AV-Leitung 18 dem Fernsehempfänger 21 zugeführt werden. Bei diesen Funktionen ist gleichzeitig eine Aufzeichnung der Steuerdaten und/oder des Schlüsselwortes über die Aufzeichnungseinheit 2 und die Antriebseinheit 1 möglich. Außerdem weist der Mikroprozessor eine Vergleichsschaltung auf. In dieser Schaltung wird das im Speicher 10 abgelegte Schlüsselwort mit einem über die Tastatur 16 oder eine Fernbedienung eingegebenen Schlüsselwort oder Codewort verglichen. Fig. 2 zeigt in einem Flußdiagramm eine Codewortabfrage und -eingabe bei einem vorhergehenden Netzspannungsausfall. Das Codewort ist mit dem Schlüsselwort gleichzusetzen.

Die Bedienung des Videorecorders 25 kann über die Tastatur 16 am Videorecorder erfolgen. Die Abfrage erfolgt über die Steuereinheit 15 für die Tastatur, von der ein Datenaustausch mit dem Mikroprozessor 11 und damit auch mit der im Speicher 10 eingespeicherten Steuersignalen erfolgt. Die Anzeige der bedienten Tasten und der dadurch erwünschten Resultate erfolgt über die Steuerungseinheit 15, die vom Mikroprozessor 11 bedient wird, mittels einer Anzeigeeinheit 17 in LED/LCD-Ausführung.

Die Bedienung des Videorecorders 25 kann auch von einem nicht dargestellten Fernbedienungsgeber über Ultraschall oder Infrarot (IR) erfolgen. Diese Signale werden dann vom Mikroprozessor 11 zur weiteren Verarbeitung übernommen.

Die jeweils bedienten Tasten und die dadurch erwünschten Resultate werden vom Mikroprozessor in Form von Daten zum Wandler 9 geleitet. Von dessen Ausgang werden sie zur Steuereinheit 5 geschaltet und über den AV-Ausgang und die Leitungen 18 dem Fernsehempfänger zugeführt. Diese Daten können zusätzlich über die Steuerungseinheit 5, die Aufzeichnungseinheit 2 und die Antriebseinheit 1 auf dem Videoband aufgezeichnet werden.

Die programmierbare Uhr 7 zum selbsttätigen Einschalten von Funktionen der Antriebseinheit 1 wie auch der in Fig. 2 dargestellten Codeabfrage wird von einem eigenen Quarz als Zeitnormal betrieben. Die Uhr ist programmierbar in Uhrzeit, Datum sowie Schaltzeiten.

Im dargestellten Beispiel gibt der Fernsehempfänger dem Benutzer die Aufforderung "Bitte geben Sie ein Codewort ein!". Nach erfolgter Codeworteingabe mit der Fernbedienung des Videorecorders kann eine Quittungsmeldung über den Bildschirm abgegeben werden, wenn das Codewort mit dem im Speicher 10 gespeicherten Codewort übereinstimmt. Bei Nichtübereinstimmung wird Benutzer wie Fig. 2 zeigt unter Umständen mehrmals nach dem richtigen Codewort gefragt. Übersteigt die Anzahl der Codeworteingabe-Versuche eine vorbestimmte Schwelle, z. B. dreimal, wird automatisch die Funktion des Videorecorders gesperrt.

Bislang wurde vorausgesetzt, daß der Sicherheitsmode des Videorecorders immer aktiv ist, wenn ein Netzspannungsausfall oder eine bestimmte Schaltfunktion der Uhr die Schlüsselwortabfrage startete. Unter Umständen möchte ein Benutzer des Videorecorders gar nicht die vorbeschriebene Möglichkeit zur Diebstahlsicherung in Anspruch nehmen. Im Speicher 10 sind daher am Fernsehbildschirm darstellbare Steuersignale gespeichert. Diese Informationen der gespeicherten Steuersignale werden immer dann am Bildschirm angezeigt, wenn der Sicherheitsmode nicht aktiviert ist und ein bestimmtes Ereignis wie z. B. Netzspannungsausfall vorherging. Bei Inbetriebnahme des Videorecorders wird dann der Benutzer über den Fernsehbildschirm gefragt, ob er den beschriebenen Sicherheitsmode aktivieren möchte. Wenn er den Sicherheitsmode nicht aktiviert, ist das Gerät nicht diebstahlgeschützt. Wenn der Sicherheitsmode aktiviert wird, wird der Benutzer aufgefordert ein individuelles Schlüsselwort selbst zu bestimmen und einzugeben oder ein vom Hersteller vorbestimmtes Schlüsselwort zu wählen, wobei das vom Hersteller vorbestimmte Schlüsselwort aus den Begleitinformationen wie Garantiekarte, Bedienungsanleitung usw. zu dem Gerät entnehmen läßt.

Claims (10)

1. System zur Diebstahlsicherung eines Fernsehgerätes oder eines an ein Fernseh-Gerät anschließbaren Gerätes, z. B. Videorecorder, Satellitenempfänger usw., wobei das zu sichernde Gerät Bedienungselemente sowie einen Signalgenerator für Steuersignale aufweist, die einer Bildschirmsteuereinheit zuführbar sind und auf dem Bildschirm des angeschlossenen Fernsehgerätes eine Anzeige über den Bedienzustand des Gerätes bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu sichernden Gerät schaltbare Sperrmittel vorgesehen sind, die in einem ersten Zustand die ordnungsgemäße Funktion des Gerätes verhindern und in einem zweiten Zustand die ordnungsgemäße Funktion freigeben, daß zur Einschaltung des zweiten Zustandes eine Eingabe eines vorbestimmten Schlüsselwortes erforderlich ist, daß das vorbestimmte Schlüsselwort in dem Gerät nichtflüchtig gespeichert ist, daß ein Benutzer in einem vorbestimmten Modus mittels einer benutzerführenden Anzeige auf dem Bildschirm des angeschlossenen Fernsehgerätes automatisch aufgefordert wird, das Schlüsselwort einzugeben, und daß das Sperrmittel in den ersten Zustand umgeschaltet wird, falls das eingegebene Schlüsselwort von dem gespeicherten Schlüsselwort abweicht.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabe des Diebstahlschutz-Codewortes über eine Fernbedienung für das zu sichernde Gerät erfolgt.

3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabe des Codewortes über ein Bedienungselement des Fernsehgerätes erfolgt.

4. System nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Modus durch eine Abschaltung oder einen Ausfall der Spannungsversorgung des zu sichernden Gerätes ausgelöst wird.

5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Modus zeitlich wiederholend ausgelöst wird.

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch die ordnungsgemäße Funktion eines mit dem zu sichernden Gerät verbundenen Gerätes, z. B. das Fernsehgerät selbst, verhindert wird, falls das eingegebene Codewort von dem gespeicherten Codewort abweicht.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das schaltbare Sperrmittel deaktivierbar ist, und daß bei Deaktivierung der Sperrmittel keine Eingabe eines Schlüsselwortes zur ordnungsgemäßen Funktion des Gerätes erforderlich ist und das Gerät dann ungesichert ist.

8. Gerät für ein System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu sichernden Gerät eine Datenleitung zwecks Ausgabe gespeicherter Daten von einem Mikroprozessor vorgesehen ist, und von dem Mikroprozessor über einen Daten-FBAS-Wandler für die Eingabe des Schlüsselwortes erläuternde Steuersignale wie auch das eingegebene Diebstahlschutz-Codewort selbst oder Teile davon erzeugt werden, daß das Gerät eine Vergleichsschaltung aufweist, in der das eingegebene Schlüsselwort mit dem gespeicherten Schlüsselwort verglichen wird, und daß die Vergleichsschaltung mit einer Funktionssteuereinheit des Gerätes verbunden ist und diese steuert.

9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät Mittel zur Überwachung der Netzspannungsversorgung aufweist, und daß das Gerät nach einem Ausfall der Netzspannungsversorgung in den vorbestimmten Modus schaltet.

10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine Zeitschaltuhr aufweist, die das Gerät zeitlich wiederholend in den vorbestimmten Modus schaltet.