DE4135094A1 - Entriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Entriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeugeInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B77/00—Vehicle locks characterised by special functions or purposes
- E05B77/46—Locking several wings simultaneously
- E05B77/48—Locking several wings simultaneously by electrical means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entriegelungsvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung wird allgemein als Zentral-Verriege
lungseinrichtung bezeichnet. Neben den Fahrzeug-Türen sind meist
auch eine Heckklappe und ein Tankverschluß-Deckel gleichzeitig
ver- bzw. entriegelbar.
Es ist gelegentlich wünschenswert, anstelle sämtlicher Verriege
lungsorgane nur ein einzelnes Verriegelungsorgan zu entriegeln.
Beide Möglichkeiten, d. h. die Entriegelung sämtlicher Verriege
lungsorgane bzw. nur des einzelnen Verriegelungsorgans sollen
wahlweise möglich sein. In Fahrzeugen, die insbesondere auf dem
amerikanischen Markt vorhanden sind, wird der Unterschied zwi
schen der individuellen und der globalen Entriegelung der Verrie
gelungsorgane durch ein gestuftes System realisiert. Zunächst
wird lediglich für eine einzige Fahrzeugtür eine Entriegelung
durchgeführt. Nach dem Einsteigen kann durch den Fahrzeugbe
nutzer aus dem Fahrzeuginnern heraus eine Entriegelung aller an
deren Verriegelungsorgane ausgelöst werden. Diese Möglichkeit
bietet den Nachteil, eine häufig gewünschte Globalentriegelung
der Verriegelungsorgane nicht bereits beim Einsteigen durchführen
zu können. Der hinter der Individualisierung der Entriegelung ste
hende Sicherheitsgedanke dominiert somit über dem Komfortge
danken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entrie
gelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen bei
der sowohl die individuelle als auch die globale Entriegelung der
Verriegelungsorgane gleichzeitig beim Einsteigen in das Fahrzeug
steuerbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung hält somit die Möglichkeit bei, beim Einsteigen auf
einen einzigen Entriegelungsbefehl hin eine Globalentriegelung der
Verriegelungsorgane durchführen zu können. Diese Möglichkeit ist
Insbesondere bei Fahrzeugen, die auf dem Europäischen Markt
anzutreffen sind, standardmäßig vorhanden. Gleichzeitig aber be
steht die Möglichkeit, mit Hilfe des mechanischen Zusatzbefehls
beim Einsteigen eine Individualisierung des Entriegelungsvorgangs
vorzunehmen. Es wird dann nur noch ein einziges Verriegelungs
organ entriegelt. Durch die mechanische Aufbringung des Zusatz
befehls wird eine Verwechslungsgefahr, wie sie beispielsweise bei
der Aufgabe des Befehls zur individuellen Entriegelung mit Hilfe
einer Fernbedienung prinzipiell möglich ist, weitgehend vermieden.
Der mechanische Zusatzbefehl überspielt den Entriegelungsbefehl
für alle anderen Verriegelungsorgane, der in bekannter Weise
mechanisch, beispielsweise mit Hilfe des Türschlüssels oder mit
einer auf Basis Ultraschall, Infrarot oder elektromagnetischen
Wellen arbeitenden Fernbedienung gegeben wird und der bei
Fehlen des Zusatzbefehls zur Entriegelung aller Verriegelungsor
gane führt.
Der mechanische Zusatzbefehl dient dazu, eine Fahrzeugtür, in
aller Regel die Fahrertür, oder aber auch eine Heckklappe zu
entriegeln. Für den Anwendungsfall einer Fahrzeugtür ist es be
sonders vorteilhaft, den Zusatzbefehl mittels der Türhandhabe der
Tür aufzugeben. Der Fahrzeugbenutzer wählt somit die individuell
zu entriegelnde Fahrzeugtür bewußt aus. Dies kann in vorteilhafter
Weise mit Hilfe der Türhandhabe dieser Tür erfolgen.
Die Türhandhabe kann dazu mit einem Sensorschalter verbunden
sein, bei dem die elektrischen Eigenschaften der menschlichen
Haut ausgenutzt werden. Ein Sensorschalter unterliegt jedoch ge
legentlich Störeinflüssen. Demgegenüber ist es vorteilhaft, den
Entriegelungsbefehl durch einen Schalter aufzugeben, der bei Be
tätigen der Türhandhabe - in aller Regel im Öffnungssinne der Tür
- auslösbar ist. Damit kann unmittelbar bei Betätigen der Tür
handhabe neben der Entriegelung dieser Tür gleichzeitig auch die
Öffnungsbewegung eingeleitet werden und der Einstieg in das
Fahrzeug ohne jeden Komfortverlust bei gleichzeitig weiterhin be
stehender Verriegelung der übrigen Verriegelungsorgane realisiert
werden. Entsprechendes gilt dann, wenn die Heckklappe
individuell zu entriegeln sein soll und der Zusatzbefehl mit Hilfe
eines Schalters aufgegeben wird, der durch das beispielsweise
als Druckknopf ausgebildete Betätigungsorgan der Heckklappe
gegeben wird.
Alternativ kann der Zusatzbefehl auch mittels des Türschlosses
selbst aufgehbar sein. Hierzu bieten sich verschiedene Ausfüh
rungsformen an. Eine besteht darin, eine zusätzliche Stellung des
Türschlosses zu schaffen, in der ein zugeordneter Schalter den Zu
satzbefehl "an" die Zentralverriegelungsvorrichtung liefert. Dieser
Befehl sorgt gleichzeitig dafür, daß nur die einzelne Fahrzeugtür
entriegelt wird, während die anderen Fahrzeugtüren weiterhin ver
riegeit bleiben. Das besondere bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß der Zusatz- und der Entriegelungsbefehl iden
tisch sind und allein in der einen Schaltstellung des Türschlosses
ausgelöst werden.
Demgegenüber ergibt sich eine Verbesserung, wenn der wiederum
allein vorliegende Zusatzbefehl bei einer Schaltstellung des Tür
schlosses realisiert wird, in der der eigentliche Schaltbefehl nicht
bzw. nicht mehr ausgeführt werden kann. Befinden sich die Ver
riegelungsorgane sämtlich im verriegelten Zustand, so ist die
nochmalige Aufgabe eines Verriegelungsbefehls nicht ausführbar.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit, bei der zweiten Auslösung des
Verriegelungsbefehls ein Verriegelungsorgan zu entriegeln. Ent
sprechendes gilt, wenn bei einer zusätzlichen Einstellung des Tür
schlosses ein Sicherungsbefehl auslösbar ist. Damit wird im Nor
malfall ein Verriegelungsorgan zusätzlich gesichert und verhindert,
daß das Verriegelungsorgan durch einen Nichtbefugten in eine
Entriegelungsstellung gebracht wird, in der es beispielsweise die
Entriegelung sämtlicher anderen Verriegelungsorgane auslöst. Ent
sprechend kann in diesem Fall die nochmalige Aufgabe des
Sicherungsbefehls dazu führen, daß das eine Verriegelungsorgan
gezielt entriegelt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Zentral-Verriegelungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge, die mittels einer Zentraleinheit 1 schematisch
als Motore dargestellte Verriegelungsorgane 2 bis 7 steuert. Die
Motore 2 bis 5 sitzen dabei jeweils an einer der nicht im ein
zelnen dargestellten Fahrzeugtüren, der Motor 6 an der Tank
klappe (nicht dargestellt) und der Motor 7 an einer Heckklappe
(ebenfalls nicht dargestellt). Die Zentraleinheit besitzt zusätzlich
einen Eingang 8, der durch einen Schalter 9 ein Zusatzbefehl auf
gebbar ist. Der Schalter 9 wiederum ist mechanisch mit einer Tür
handhabe 10 gekoppelt, die der Fahrertür 11 zugeordnet ist.
Schließlich ist schematisch ein Türschloß 12, ebenfalls für die
Fahrertür 11 gezeigt, die über Schalter (nicht gezeigt) ebenfalls
mit der Zentraleinheit 1 verbunden ist.
Mit Hilfe des Türschlosses 12 und den nachgeordneten Schaltern
ist ein Ver- und Entriegelungsbefehl für die Verriegelungsorgane
(Motore 2 bis 7) an die Zentraleinheit 1 eingebbar. Dies Organe
werden gleichzeitig verriegelt bzw. entriegelt.
Ist es gewünscht, nur ein einziges Verriegelungsorgan, hier das
Verriegelungsorgan der Fahrertür 11 zu entriegeln, so ist dies
durch Eingabe eines mechanischen Zusatzbefehls möglich. Hierzu
wird die Handhabe 10 in ihre Öffnungsstellung gebracht. Der dann
geschlossene Schalter 9 liefert einen Befehl an den Eingang 8 der
Zentraleinheit 1, die nunmehr lediglich den Motor 2 im Öffnungs
sinne erregt. Die Fahrertür 11 wird damit entriegelt und durch die
betätigte Handhabe 10 geöffnet. Alle anderen Verriegelungsorgane
hingegen bleiben verriegelt. Damit ist es möglich, allein durch
Aufgabe eines mechanischen Zusatzbefehls, hier mit Hilfe der
Handhabe 10, anstelle einer globalen nur eine individuelle Entrie
gelung einer einzigen Fahrzeugtür auszuführen. Der Fahr
zeugbenutzer kann in das Fahrzeug einsteigen, ohne gleichzeitig
Gefahr zu laufen, daß Unbefugte ebenfalls in das Fahrzeug ein
steigen.
Anstelle der dargestellten Aufgabe des Entriegelungsbefehls mit
Hilfe des Türschlosses 12 kann dieser Befehl auch drahtlos, bei
spielsweise mit einer Infrarot-Fernbedienung aufgegeben werden.
Die Individualisierung der Entriegelung, hier nur für die Fahrertür,
erfolgt weiterhin auf mechanische Weise mit Hilfe der Türhand
habe 10, die dann bei Abgabe des Entriegelungsbefehls betätigt
ist.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Erfindung, bei der der mecha
nische Zusatzbefehl mit Hilfe des Türschlosses 12 selbst aufgebbar
ist. Hierzu ist schematisch ein Türschloß 12 bzw. der diesem zu
geordnete Schließzylinder in der Daraufsicht gezeigt. Der Schließ
zylinder besitzt neben der dargestellten Grundstellung drei
Drehlagen, die mit I-III bezeichnet sind. In der Drehlage I wird
dabei ein Verriegelungsbefehl an die Zentraleinheit aufgegeben, in
der Drehlage II ein zusätzlicher Sicherungsbefehl und in der
Drehlage III ein Entriegelungsbefehl.
Erfindungsgemäß kann nun eine individuelle Entriegelung des
Verriegelungsorgans 2 vorgenommen werden, wenn ausgehend
von der vorherigen Aufgabe des Verriegelungs- bzw.
Sicherungsbefehls erneut ein derartiger Befehl aufgegeben wird.
Befinden sich somit die Verriegelungsorgane im verriegelten bzw.
sogar gesicherten Zustand, so wird durch nochmaliges Einstellen
der Drehlage I bzw. II ein Schaltbefehl an die Zentraleinheit 1
weitergegeben, der nicht ausführbar ist. Erfindungsgemäß kann
nun dieser Schaltbefehl dazu verwendet werden, das
Verriegelungsorgan 2 allein zu entriegeln und damit ein Öffnen
allein der Fahrzeugtür II zu ermöglichen. Gleichzeitig bleibt die
Möglichkeit bestehen, in der Stellung III des Schließzylinders alle
Türen zu entriegeln.
Claims (5)
1. Entriegelungsvorrichtung für Kraftfahrzeug-Verriegelungsor
gane, die beim Einsteigen auf einen Entriegelungsbefehl
die Verriegelungsorgane für zumindest mehrere Fahrzeugtüren
gleichzeitig entriegelt, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Vorliegen eines mechanisch aufgebbaren Zusatzbefehls
der Entriegelungsbefehl nur für eine der Fahrzeug-Türen
ausführbar ist.
2. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzbefehl mittels der Türhand
habe der einzelnen Fahrzeug-Tür aufgebbar ist.
3. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzbefehl durch einen bei Be
tätigen der Türhandhabe auslösbaren Schalter eingebbar
ist.
4. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzbefehl mittels des Tür
schlosses aufgebbar ist.
5. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzbefehl bei einer Schaltstel
lung des Türschlosses aufgebbar ist, der ein bei verrie
geltem Verriegelungsorgane nicht ausführbarer Schaltbefehl
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135094A DE4135094A1 (de) | 1991-10-24 | 1991-10-24 | Entriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4135094A DE4135094A1 (de) | 1991-10-24 | 1991-10-24 | Entriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135094A1 true DE4135094A1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6443312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4135094A Ceased DE4135094A1 (de) | 1991-10-24 | 1991-10-24 | Entriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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