DE4134763A1 - Verfahren zur vermeidung der lunkerbildung in gussstuecken - Google Patents
Verfahren zur vermeidung der lunkerbildung in gussstueckenInfo
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- DE4134763A1 DE4134763A1 DE19914134763 DE4134763A DE4134763A1 DE 4134763 A1 DE4134763 A1 DE 4134763A1 DE 19914134763 DE19914134763 DE 19914134763 DE 4134763 A DE4134763 A DE 4134763A DE 4134763 A1 DE4134763 A1 DE 4134763A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/04—Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung der
Lunkerbildung bzw. Verminderung der Lunkerneigung in Guß
stücken, die durch Ausgießen von Sandformen, bestehend aus
Formstoff und Kern, mit flüssigem Metall erzeugt werden,
wobei das Gußstück in Bereichen großer Materialanhäufungen
bzw. geringer Abkühlgeschwindigkeit gekühlt wird.
Es ist bekannt, daß Metall in der Erstarrungsphase zur
Lunkerbildung neigt, wobei solche Lunker stets dort auf
treten, wo das Metall zuletzt erstarrt. Es ist deshalb
Aufgabe des Gießers, durch richtig gewählte
Anschnitt-Technik, vor allem durch Setzen von Speisern und Anwendung
von Kühlkörpern, die Lunkerbildung am Gußstück zu vermei
den. Die Art der Ausbildung ist neben dem spezifischen
Schrumpfungsverhalten des Gußwerkstoffes weitgehend von
Konstruktion und Abkühlungsbedingungen des Gußstückes
abhängig. Hierbei wird durch eine große Materialanhäufung
und kleine Abkühlungsgeschwindigkeit die Lunkerausbildung
begünstigt. Bei komplizierten Gußstücken ist es hierbei
erforderlich, daß eine größere Anzahl von solchen Speisern
gesetzt werden, was mit dem Nachteil verbunden ist, daß
ein hoher Anteil an Kreislaufmaterial anfällt. Hinzu kommt
ein hoher Putzaufwand, sowie eine niedrige Auslastung der
Modellplatte, da die Speiser viel Platz beanspruchen.
Dieses Verfahren hat auch noch den Nachteil, daß bei dem
Einsatz von exothermen Massen ein erhöhter Aufwand gegeben
ist.
Weiterhin ist es bekannt, zum Kühlen Kokillen, überwiegend
Metallkokillen, einzuformen, was jedoch ebenfalls mit
erheblichen Nachteilen verbunden ist, indem damit hohe
Kosten der Kokille, sowie ein hoher Putzaufwand anfallen.
Darüberhinaus ergibt sich ein kompliziertes Einformen der
Kokille.
Ein Einwirken auf das Abkühlungsverhalten versucht man
auch dadurch zu erreichen, daß in die Form Metallgegen
stände, wie Metallnägel, Metallbleche, Metalldrähte ver
schiedener Form u. dgl. eingesetzt werden. Diese Metall
teile schmelzen im Gußstück auf. Der Nachteil dieses Ver
fahrens besteht darin, daß diese Metallgegenstände nur
sehr begrenzt einsetzbar sind und nur eine kleine Wirkung
aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Vermeidung der Lunkerbildung bzw. der Verminderung der
Lunkerneigung in Gußstücken vorzuschlagen, bei dem diese
Lunkerbildung sicher und mit wesentlich einfacheren Mit
teln vermieden bzw. vermindert werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
im Formstoff und/oder im Kern beim Formen oder unmittelbar
danach zum Erreichen einer gleichmäßigen Erstarrung des
Metalls durch gezielte Injektion von Kühl- und Wärmeme
dien, durch die Temperaturdifferenzen erzeugt werden.
Ein vorteilhafter Verfahrensschritt sieht vor, daß als
Kühlmedium Gas oder Flüssiggas verwendet wird.
Gemäß einem weiteren Verfahrensschritt geht man so vor,
daß als Flüssiggas Flüssigstickstoff verwendet wird.
Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zur
Temperaturerhöhung je nach Form- bzw. Kernstoff, feuchte
oder trockene Heißluft vorgesehen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur bei verschie
denen Form- und Kernstoffen, sondern auch bei verschiede
nen Werkstoffen mit hohen wirtschaftlichen Vorteilen ver
bunden. Es führt zu einer erheblich verminderten Lunker
neigung und ist sowohl bei der Serienherstellung, als auch
bei der Einzelstückherstellung anwendbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der nachfolgenden
Beschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt den Schnitt durch einen Teil einer
Sandform 1, in der sich eine Ausnehmung 2 befindet, die
mit Metall gefüllt wird. In diese Form ragt der Teil eines
Kerns 3. Sofern dieser auszugießende Bereich in der Form 1
gegenüber anderen Bereichen eine Materialanhäufung bringt,
wird der diesen Bereich umgebende, gekreuzt schraffierte,
Abschnitt 1′ der Form 1 mit einem Kühlmedium injiziert,
wobei ggf. zur Unterstützung oder ggf. auch für sich al
lein der gekreuzt schraffierte Abschnitt des Kerns 3 eben
falls gekühlt wird. Auf diese Art und Weise lassen sich
die erforderlichen Temperaturdifferenzen an den gefähr
deten Stellen erzeugen. Der Formstoff und/oder der Kern 3
werden beim Formen oder unmittelbar danach auf die unter
schiedlichen Temperaturen gebracht.
Als Kühlmedium verwendet man zweckmäßigerweise ein Flüs
siggas oder Gas, wobei hierfür insbesondere Flüssigstick
stoff infrage kommt, der nach dem Abgießen der Form mole
kularen Stickstoff frei setzt, was umweltfreundlich und
völlig unbedenklich ist.
Entsprechend kann auch gezielt eine Temperaturerhöhung
vorgesehen werden, vor allem im Bereich dünnwandiger Ab
schnitte des Gußstückes, wobei man hier insbesondere
Heißluft benutzen kann.
Es lassen sich gezielte Temperaturdifferenzen in Form und
Kern von mehr als 100° erreichen. Dadurch wird die Ver
gleichmäßigung der Erstarrung erheblich unterstützt, wobei
beim Abgießen der Form das Metall relativ gleichmäßig da
durch erstarrt, daß in dickwandigen Bereichen durch Unter
kühlung von Kern und Form die Erstarrung beschleunigt
wird, während in dünnwandigen Bereichen die Erwärmung die
Erstarrung verzögert.
Claims (4)
1. Verfahren zur Vermeidung der Lunkerbildung bzw. Ver
minderung der Lunkerneigung in Gußstücken, die durch
Ausgießen von Sandformen, bestehend aus Formstoff und
Kern, mit flüssigem Metall erzeugt werden, wobei das
Gußstück in Bereichen großer Materialanhäufungen bzw.
geringer Abkühlgeschwindigkeit gekühlt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formstoff
und/oder der Kern beim Formen oder unmittelbar danach zum
Erreichen einer gleichmäßigen Erstarrung durch gezielte
Injektion von Kühl- und Wärmemedien in den Temperatur
differenzen beeinflußt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kühlmedium Gas oder Flüssiggas verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Flüssiggas Flüssigstickstoff verwendet
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Temperaturerhöhung feuchte oder
trockene Heißluft vorgesehen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134763 DE4134763A1 (de) | 1991-10-22 | 1991-10-22 | Verfahren zur vermeidung der lunkerbildung in gussstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134763 DE4134763A1 (de) | 1991-10-22 | 1991-10-22 | Verfahren zur vermeidung der lunkerbildung in gussstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4134763A1 true DE4134763A1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6443123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914134763 Withdrawn DE4134763A1 (de) | 1991-10-22 | 1991-10-22 | Verfahren zur vermeidung der lunkerbildung in gussstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4134763A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10153719B4 (de) * | 2001-10-31 | 2005-07-28 | Siempelkamp Giesserei Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Gießen von Bohrungen in dickwandigen Gussteilen und dafür geeigneter Gießkern |
DE102005039049A1 (de) * | 2005-08-18 | 2007-02-22 | Ks Aluminium-Technologie Ag | Verfahren zur Herstellung eines Gussteils und Zylinderkurbelgehäuse |
Citations (4)
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-
1991
- 1991-10-22 DE DE19914134763 patent/DE4134763A1/de not_active Withdrawn
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