DE4133069A1 - Verriegelungsvorrichtung fuer eine backofentuer - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung fuer eine backofentuerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24C—DOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
- F24C15/00—Details
- F24C15/02—Doors specially adapted for stoves or ranges
- F24C15/022—Latches
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für
eine Backofentür, bei der ein Verriegelungselement durch
einen Elektromagneten aus einer Entriegelungsstellung in
Abhängigkeit von der an einem Meßfühler in der Backofen
muffel festgestellten Temperatur in eine Verriegelungs
stellung bewegt wird.
Für Backöfen mit pyrolytischer Selbstreinigung ist es
erforderlich, während der Selbstreinigung, die bei hohen
Temperaturen von etwa 500°C stattfindet, die Backofentür
selbsttätig zu verriegeln und damit gegen unbefugtes
Öffnen zu sichern. Hierzu sind die verschiedensten Verriegelungsvorrichtungen
bekannt.
Bei einer vorbekannten Verriegelungsvorrichtung nach
der DE 32 06 606 A1 greift eine Sperrklinke in
einen Türhaken ein, wobei die Sperrklinke durch einen
Elektromagneten, in Abhängigkeit von der Temperatur in
der Backofenmuffel, in die Verriegelungsstellung bewegt
und aus dieser zurückgezogen wird.
Ein Nachteil dieser und ähnlich aufgebauter elektro
magnetischer Verriegelungsvorrichtungen besteht darin,
daß bei der Entriegelung der Backofentür zur Betäti
gung des Elektromagneten, welcher ein Verriegelungsele
ment aus der Verriegelungsstellung in die Entriege
lungsstellung führt, die Netzspannung vorhanden sein
muß. Bei Netzspannungsausfall läßt sich die Backofentür
trotz Unterschreiten der zulässigen Öffnungstemperatur
nicht mehr öffnen.
Einen möglichen Weg zur Lösung dieser Problemstellung
zeigt die DE-PS 18 13 440. Der dort beschriebenen Ver
riegelungsvorrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
solche Ausbildung zu wählen, daß die Funktion sicher und
unabhängig vom elektrischen Strom ist. Dies wird in der
älteren Erfindung dadurch verwirklicht, daß die Sperr
klinke im Innern der Backofentür angeordnet ist und
innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches durch ein
Thermobimetall in Sperrstellung gehalten wird. Nach dem
Aufheben der temperaturabhängigen Sperrung kann die Sperr
klinke durch ein von Hand betätigbares Element außer Ein
griff gebracht werden. Eine solche rein mechanische Ver
riegelungsvorrichtung erfordert jedoch einen relativ
komplizierten Gesamtaufbau.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabenstellung
aus, eine elektromagnetische Verriegelungsvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß auch bei
einem Stromausfall die Backofentür nach Unterschreiten
der zulässigen Öffnungstemperatur geöffnet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt erfindungsge
mäß dadurch, daß ein mit dem Verriegelungselement in
Wirkverbindung stehender Halteelektromagnet vorgesehen
ist, dessen Wicklung von einem in der Backofenmuffel
angeordneten Thermoelement gespeist wird, und daß an dem
Verriegelungselement ein Federelement derart angreift,
daß sich das Verriegelungselement beim Unterschreiten
der zulässigen Öffnungstemperatur des Backofens entgegen
der Haltekraft des Halteelektromagneten in die Entrie
gelungsstellung bewegt. Hier ist somit zusätzlich zu dem
die Bewegung des Verriegelungselementes primär herbei
führenden Elektromagneten ein Halteelektromagnet mit
relativ geringer Haltekraft vorgesehen, welcher das Ver
riegelungselement, nachdem es vom Hauptelektromagneten
in die Verriegelungsstellung gebracht wurde, in dieser
solange festhält, bis der in seinem Stromkreis durch die
Thermospannung hervorgerufene Strom unter Temperaturab
senkung an der Übergangsstelle des Thermoelementes soweit
zurückgegangen ist, daß das Federelement das Verriege
lungselement entgegen der Haltekraft des Halteelektromag
neten in die Entriegelungsstellung bringen kann.
Es erscheint dabei überraschend, daß sogar ausschließ
lich durch das Thermoelement eine hinreichende Strom
größe zur Erzeugung der Haltekraft des Verriegelungs
elementes hervorgerufen werden kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann es zweckmäßig
sein, daß der Elektromagnet ein mit einer Öffnungswicklung
und einer Schließungswicklung versehener Umkehr
magnet ist, in den ein Abschnitt des Verriegelungsele
mentes als Tauchanker eingreift.
Die Steuerung des Umkehrmagneten erfolgt zweckmäßig
durch eine elektronische Steuerlogik, welche in Abhängig
keit von der durch einen Meßfühler in der Backofenmuffel
festgestellten Temperatur die Öffnungs- und Schließungs
wicklung des Umkehrmagneten ansteuert.
Zur Erreichung einer ausreichenden Haltekraft des Halte
elektromagneten erscheint es erforderlich, den Strom
kreis des Thermoelementes niederohmig mit einem Gesamt
widerstand einschließlich der Wicklung des Elektromag
neten unterhalb von 30 Milliohm auszubilden. Das Thermo
element wird zweckmäßig ebenfalls niederohmig, bevorzugt
mit den Komponenten Chromnickel und Konstantan, gewählt.
Die von der Steuerlogik ausgehende Bewegungssteuerung
des Verriegelungselementes kann vorteilhaft als Strom
impulssteuerung ausgebildet sein, wobei das Verriegelungs
element derart gestaltet ist, daß es in der Verriegelungs
stellung und in der Entriegelungsstellung jeweils eine
stabile Endlage einnimmt. Diese stabile Endlage, die
gegebenenfalls eine leichte Rastung einschließen kann,
muß jedoch derart ausgebildet sein, daß die Federkraft
bei der Unterschreitung der zulässigen Öffnungstempe
ratur am Thermoelement den Bewegungsvorgang in die
Entriegelungsstellung sicher auslösen kann.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden.
Man erkennt in der schematischen Zeichnungsdarstellung
als Verriegelungselement 1 zum Eingriff mit einer Spitze 1a
in die Backofentür bzw. in deren Bewegungsgestänge einen
Verriegelungsbolzen, der als Tauchanker eines mit einer
Schließungswicklung 2 und einer Öffnungswicklung 3 ver
sehenen Umkehrmagneten 4 ausgebildet ist.
An dem Verriegelungselement 1 befindet sich ein Ankersteg 5.
Zwischen dem Ankersteg 5 und dem Umkehrmagneten 4 ist eine
Schraubendruckfeder 6 eingeschaltet.
Der Ankersteg 5 liegt im Anzugsbereich eines Halteelektro
magneten 7, und dessen Wicklung 8 wird ausschließlich durch
ein Thermoelement 10 gespeist, das mit seiner temperatur
empfindlichen Obergangsstelle 9 in den freien Innenraum
einer Backofenmuffel 11 hineinragt.
Der Bewegungsvorgang des Verriegelungselementes 1 wird primär
durch die Öffnungswicklung 3 oder die Schließungswicklung 2
des Umkehrmagneten 4 ausgelöst. Die inneren freien Enden der
beiden Wicklungen 2, 3 sind bei 12 auf Erdpotential ge
legt. Die äußeren freien Enden der Öffnungswicklung 3
und der Schließungswicklung 2 stehen über Zuleitungen
13, 14 mit einer Steuerlogik 15 in Verbindung, die
Spannungsversorgungsanschlüsse 16, 17 zur Niederspannungs
versorgung mit etwa 30 Volt Gleichspannung aufweist. Die
Steuerlogik 15 ist über eine weitere Verbindungsleitung
18 mit einem Temperaturfühlerelement 19 verbunden, wel
ches in bekannter Weise als NTC, PTC oder als Thermoele
ment ausgebildet sein kann. Das Temperaturfühlerelement
19 befindet sich ebenfalls in der Backofenmuffel 11.
Im Betrieb arbeitet die Verriegelungsvorrichtung wie
folgt:
Beim Einschalten der Pyrolyse und nach Überschreiten der
Muffeltemperatur von etwa 316° am Temperaturfühlerele
ment 19 sendet die Steuerelektronik einen Verriegelungs
impuls an die Schließungswicklung 2 des Umkehrmagneten 4.
Dadurch bewegt sich das Verriegelungselement 1 in seine
Verriegelungsstellung und sperrt durch seinen Eingriff
die Öffnung der Backofentür. In der Verriegelungsstel
lung ist der Halteanker 5 an den Halteelektromagneten 7
angelegt, und über die vom Thermoelement 9 gespeiste
Wicklung 8 des Halteelektromagneten 7 wird der Haltean
ker 5 mit dem Verriegelungselement 1 solange in der Verrie
gelungsstellung gehalten, bis entweder nach Ende der
Pyrolyse die Muffeltemperatur unter den vorbestimmten
Wert gefallen ist und nun die Steuerelektronik 15 einen
Entriegelungsimpuls auf die Öffnungswicklung 3 gibt, so
daß das Verriegelungselement 1 aus der Verriegelungs
stellung in die Entriegelungsstellung zurückfährt
oder bis bei einem Störfall, beispielsweise bei
Spannungsausfall, die Temperatur in der Backofen
muffel soweit gefallen ist, daß der Strom des Thermo
elementes 9 nicht mehr zur Erzielung einer genügenden
Haltekraft am Halteanker 5 hinreicht und die Feder 6
den Entriegelungsvorgang des Verriegelungselementes 1
mechanisch einleitet.
Die nicht näher erläuterten Teile, insbesondere der
Sperreingriff des Verriegelungselementes in die Tür
und der Aufbau der Steuerelektronik, entsprechen be
kannten Vorbildern aus dem Stande der Technik.
Claims (6)
1. Verriegelungsvorrichtung für eine Backofentür, bei
der ein Verriegelungselement (1) durch einen Elektro
magneten aus einer Entriegelungsstellung in Abhängig
keit von der an einem Meßfühler (19) in der Backofen
muffel (11) festgestellten Temperatur in eine Ver
riegelungsstellung bewegt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein mit dem Verriege
lungselement (1) in Wirkverbindung stehender Halte
elektromagnet (7) vorgesehen ist, dessen Wicklung (8)
von einem in der Backofenmuffel (11) angeordneten
Thermoelement (9) gespeist wird, und daß an dem
Verriegelungselement (1) ein Federelement (6) derart
angreift, daß sich das Verriegelungselement (1) beim
Unterschreiten der zulassigen Öffnungstemperatur des
Backofens entgegen der Haltekraft des Halteelektro
magneten (7) in die Entriegelungsstellung bewegt.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
ein mit einer Öffnungswicklung (3) und einer Schließungswicklung
(2) versehener Umkehrmagnet (4) ist, in
den ein Abschnitt des Verriegelungselementes (1) als
Tauchanker eingreift.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine elektronische
Steuerlogik (15) vorgesehen ist, welche in Abhängig
keit von der am Meßfühler (19) in der Backofenmuffel
(11) festgestellten Temperatur die Öffnungswicklung (3)
oder die Schließungswicklung (2) des Umkehrmagneten (4)
ansteuert.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stromkreis des
Thermoelementes (9) niederohmig mit einem Gesamtwider
stand einschließlich der Wicklung (8) des Halteelektro
magneten (7) unterhalb von 30 Milliohm ausgebildet ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Thermoelement (9)
aus den thermoelektrischen Komponenten Chromnickel und
Konstantan besteht.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungssteu
erung des Verriegelungselementes (1) als Stromimpuls
steuerung ausgebildet ist, und daß das Verriegelungs
element (1) derart gestaltet ist, daß es in der Ver
riegelungsstellung und in der Entriegelungsstellung
jeweils eine stabile Endlage einnimmt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133069 DE4133069A1 (de) | 1991-10-05 | 1991-10-05 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine backofentuer |
DE19914143038 DE4143038A1 (de) | 1991-10-05 | 1991-12-24 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine backofentuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133069 DE4133069A1 (de) | 1991-10-05 | 1991-10-05 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine backofentuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4133069A1 true DE4133069A1 (de) | 1993-04-08 |
Family
ID=6442118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914133069 Withdrawn DE4133069A1 (de) | 1991-10-05 | 1991-10-05 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine backofentuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4133069A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004002898A1 (de) * | 2004-01-20 | 2005-08-18 | Stolzlechner, Erwin, St. Johann | Automatische Schließeinrichtung für eine Ofentür |
WO2016102235A3 (de) * | 2014-12-22 | 2016-09-29 | Vorwerk & Co. Interholding Gmbh | Küchenmaschine, insbesondere mixgerät |
Citations (5)
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US3313918A (en) * | 1964-08-04 | 1967-04-11 | Gen Electric | Safety means for oven door latching mechanism |
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DE2418273A1 (de) * | 1973-04-17 | 1974-11-07 | Etabliessements Eugene Scholte | Mittels pyrolyse zu reinigender backofen und vorrichtung zum verriegeln der backofentuere |
DE3206606A1 (de) * | 1982-02-24 | 1983-09-01 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Verriegelungsvorrichtung fuer die tuer eines backofens |
-
1991
- 1991-10-05 DE DE19914133069 patent/DE4133069A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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OBROWSKI, Walter: Thermoelemente und ihre Anwendungsprobleme. In ELEKTRO-TECHNIK,Nr.16, 10.Juni 1964, S.266-270 * |
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