DE4132317C1 - Grooved wire shaper for spectacle frames - has bending wheel rotatably mounted on support axis for wire bending - Google Patents
Grooved wire shaper for spectacle frames - has bending wheel rotatably mounted on support axis for wire bendingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Formen von Draht gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 39 15 784 C1 bekannt.
Mit der bekannten Vorrichtung, bei der es sich insbesondere
um eine Schenkelfederwinde- und -biegemaschine handelt,
wurde u. a. die Aufgabe gelöst, möglichst universell durch
führbare Verformungsoperationen zu erlauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise
insbesondere das im Stand der Technik vorhandene Problem zu beseitigen, Brillenglas
fassungen aus Draht (bis auf eine Ringverbindung der beiden
Drahtstückenden) möglichst in einem einzigen Drahtbiegevor
gang herzustellen statt (bei der meniskierten Einzelglas
fassung) in einem Biege- und einem separaten Wölbvorgang
bzw. (bei einer meniskierten sogenannten Vollsichtscheibe)
in zwei getrennten Biege- und einem Wölbvorgang.
Nach der Erfindung ist zur Aufgabenlösung die Vorrichtung gemäß dem Patentanspruch
1 vorgesehen, der durch die "gegebenenfalls"-Verbindung seiner zwei
Merkmalsgruppen im kennzeichnenden Teil zwei Ausgestaltungsprinzipien erfaßt, näm
lich:
- a) eine bestimmte Winderad-Anordnung (das Winderad selbst ist von einer CNC-"Randbiegemaschine her in der Praxis be kannt, mittels der ebene Einzelglasfassungen aus Draht herstellbar sind, weil das Winderad an einem Schwenkarm lagert)
- b) ein Wölbrad mit einer bestimmten Anordnung in bezug auf das Winderad und auf den Wölbradhalter
Mittels des Winderades allein können bei Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 2 über ebene
Einzelglasfassungen hinaus für sogenannte Vollsichtscheiben
bestimmte ebene Drahtfassungen hergestellt werden, welche
zur Erzeugung einer Naseneinbuchtung zwei spiegelbildliche
Drahtwendepunkte aufweisen. Hierzu mußten bisher die Draht
fassungen ohne den Nasenabschnitt und dieser selbst getrennt
hergestellt und dann miteinander verbunden werden.
Mittels des Winderades und des Wölbrades können meniskierte
Drahtfassungen für Vollsichtscheiben oder Einzelgläser - je nachdem, ob die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 gewählt wird oder nicht - in
einem einzigen kombinierten Biege- und Wölbvorgang herge
stellt werden. Die zur Biegung um die
optischen Achsen der zu fassenden Brillengläser senkrechte Wöl
bung (oder Krümmung) des sich biegenden Drahtes wird jeden
falls durch eine mehr oder minder starke Verlagerung der
Drahtführungsecke an den Rädern mittels einer Wellen- bzw. Spindel
drehung bewirkt.
Damit bei dieser Wellen- bzw. Spindeldrehung die Träger-Achse des Winde
rades und damit dessen umfänglicher Berührungspunkt am
Draht nicht verlagert wird, (was den reinen Biegevorgang
nachteilig beeinflussen würde), kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung allgemein gemäß Anspruch 3 und speziell gemäß
Anspruch 7 ausgestaltet sein.
Dank einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach Anspuch 4 lassen sich meniskierte Fassungen für Voll
sichtscheiben mit Drahtwendepunkten dadurch besonders ein
fach herstellen, daß die räumliche Einheit aus dem Winderad und den
beiden Wölbrädern durch Wellen- bzw. Spindelverschiebung eine der beiden
von den drei Rädern gebildeten Drahtführungsecken zum ab
wechselnden Ansatz am heranlaufenden Draht bringt, wodurch
der Biegesinn geändert wird.
Zur Erzeugung meniskierter Brillenglasfassungen aus genu
tetem Draht empfiehlt sich gemäß Anspruch 5 eine Drahttor
diereinrichtung an der dazu um die Drahtachse drehbar ge
lagerten Drahtführung. Durch die steuerbare Torsion des
Drahtes wird gewährleistet, daß das Profil der Drahtnut
trotz der Drahtwölbung durch Drahtablenkung in Richtung der
optischen Glasachse in jedem Abschnitt des gebogenen Drahtes
so liegt, daß die starre Fase an den zu fassenden Glasumfang
zerstörungs- und spannungsfrei hineinpaßt. Eine bevor
zugte Ausgestaltung der Drahttordiereinrichtung gibt Anspruch
6 wieder, wobei als Antrieb beispielsweise ein elektrischer
Servomotor möglich ist.
Nach der Ausgestaltung der Erfindung
gemäß Anspruch 8 macht es ein einfacher Steuerprogrammwechsel
möglich, von der Herstellung einer linken oder rech
ten meniskierten Einzelglasfassung zur Herstellung der spiegelbildlichen rech
ten oder linken Einzelglasfassung überzugehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand fünf durch die Zeichnung beispielhaft (und zum Teil sche
matisch) dargestellter bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung im einzelnen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform in Vorderansicht in teilweise
abgebrochener und geschnittener Darstellung,
Fig. 2 eine Ansicht von rechts der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform,
wobei der abgebrochen gezeichnete Werkzeughalter nach links versetzt
gezeichnet wurde, um die Drahtführungshalter-Anordnung nicht zu verdecken,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 die zweite Ausführungsform in Draufsicht,
Fig. 5 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsform,
Fig. 6 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsform,
Fig. 7 die dritte Ausführungsform in Draufsicht,
Fig. 8 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer vierten Ausführungs
form,
Fig. 9 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung der vierten Ausführungsform,
Fig. 10 die vierte Ausführungsform in Draufsicht,
Fig. 11 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung der fünften Ausführungsform,
Fig. 12 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung der fünften Ausführungsform,
Fig. 13 die fünfte Ausführungsform in Draufsicht,
Fig. 14 eine mit den beiden ersten Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4
hergestellte Augenrandform,
Fig. 15 einen Augenrand-Profildrahtquerschnitt.
Am unteren Ende einer in einem Spindelbock (15) gelagerten, mittels je eines regelbaren Servomo
tors (12) und (14) programmgesteuert rotierbaren und gegebenenfalls gleichzeitig programmiert längs
verschiebbaren Welle bzw. Spindel (16), deren Maß der Drehung, die Drehrichtung, der Stillstand
sowie die Größe der Längsbewegung durch eine CNC-Steuerung frei wählbar ist, ist in einer koni
schen Aufnahme der Konus (18) einer Halteraufnahme (20) aufgenommen und mittels einer von oben
durch die hohle Spindel (16) reichenden Befestigungsschraube (22) festgehalten (siehe Fig. 1, 2).
An der Halteraufnahme (20) kann jeweils ein verschieden ausgebildeter Werkzeughalter mit einem Werkzeug zwei
oder drei Werkzeugen mittels einer Schraube (24) auswechselbar befestigt werden.
Wie Fig. 1 zeigt, ist links von der Spindel (16) in einem Lagerblock (30) in zwei Kegelrollenlagern
(32) ein Drahtführungshalter (34) drehbar gelagert. Im Drahtführungshalter (34) ist eine geteilte, aus
einem Oberteil (36) und einem Unterteil (38) bestehende Spezialdrahtführung (40) für einen
Profildraht (41) mittels einer Spannpratze (42) festgeklemmt. Links der Kegelrollenlager (32) schließt
sich auf dem Drahtführungshalter (34) eine Stellscheibe (44) an, die mittels eines Bolzens (46), des
sen unteres Ende in einen entsprechenden Schlitz im Drahtführungshalter (34) eingreift, drehfest mit
dem Drahtführungshalter (34) verbunden ist.
Mit einer gesicherten Nutmutter (48) werden die Stellscheibe (44) und die Kegelrollenlager (32) gegen
einen Bund (50) des Drahtführungshalters (34) gespannt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist im Arm (52) der Stellscheibe (44) nach hinten herausragend ein Bolzen
(54) mittels einer Klemmschraube (56) festgeklemmt, auf dem das Auge (60) einer Gewindespindel
(62) schwenkbar gelagert ist. Auf das untere Teil der Spindel (62) ist eine Stellmutter (64) ge
schraubt, die als Mutterhülse über einen Bolzen (66) mit dem einen Ende eines Kreuzgelenks (68)
verbunden ist. Das andere Ende des Kreuzgelenks (68) ist über einen weiteren Bolzen (70) mit ei
nem geschlitzten Klemmflansch (72) verbunden , der mittels Klemmschrauben (74) auf dem Wellen
stumpf (76) eines am Maschinengestell (78) befestigten, weiteren regelbaren Servomotors (80) festge
klemmt ist. Sobald sich der Servomotor (80) dreht, wird der Drahtführungshalter (34) und somit auch
die Drahtführung (40) im oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, je nachdem was der Servomo
tor (80) gerade für eine Drehrichtung hat, wodurch der Profildraht (41) tordiert wird.
Fig. 1 und 2 zeigen also im mittleren und unteren Teil eine Drahttordiereinrichtung sowie eine von
den beiden Rädern (102 und 106) gebildete Drahtführungsecke (28), die in Verbindung mit dem
senkrechten Abstand der Wellenachse (26) und der Drehachse (58) voneinander die gewünschte
Biegung des Drahtes (41) um die Y-Achse ermöglicht.
An die drehbare Drahtführung (40) schließt sich bis zu Drahteinzugswalzen (88), die von einem wei
teren, nicht gezeigten regelbaren Servomotor angetrieben werden, eine weitere ortsfeste Drahtführung
(90) an. Dadurch kann der endlose Profildraht (41) CNC-gesteuert, intermittierend geradlinig waag
recht durch die Führungskanäle der Drahtführungen (90, 40) hindurch in das Winde- und Wölbzen
trum (94) vor der Spindel (16) vorgeschoben werden.
Ein an der Halteraufnahme (20) unterhalb der Spindel (16) befestigter Werkzeughalter (98) mit qua
dratischem Querschnitt trägt, wie Fig. 1 und 2 zeigt, an seinem von der Spindel (16) entfernten En
de ein auf einem Bundbolzen (100) gelagertes Winderad (102) mit Drehachse (58), das aus einem
genormten Rillenkugellager besteht, und an seiner unteren Seite ein auf einem angedrehten Zapfen
(104) gelagertes größeres Rillenkugellager als Wölbrad (106). Mit dem Winderad (102) wird der Profil
draht (41) um die waagrechte X-Achse programmgesteuert z. B. in die in Fig. 14 gezeigten Augen
randform einer Einzelglasfassung gewunden, während mit dem Wölbrad (106) der Profildraht (41)
gleichzeitig programmgesteuert um die vertikale Y-Achse umgebogen (meniskiert) wird. Für den Win
de- und Meniskiervorgang wird, wie zuvor erläutert, in den Profildraht (41) mittels der drehbaren
Drahtführung (40) programmgesteuert ein (zusätzliches) Torsionsmoment eingeleitet, damit am fertigen
Augenrand die Kanten 1 und 2 des Augenrandprofils parallel zur optischen Achse liegen (siehe Fig. 15).
Würde der Profildraht (41) während des Winde- und Meniskiervorgangs nicht um ein bestimmtes
Maß radienabhängig zusätzlich tordiert werden, würde sich der Profildraht (41) unkontrolliert an der
Stelle der Profil-Querschnittfläche mit dem geringsten Widerstandsmoment um beide Achsen verfor
men. Dabei stünden die Kanten 1 und 2 schräg zur optischen Achse (107). Der Augenrand könnte so
nicht verglast werden, sei es, daß die Gläser herausfallen würden, oder aber, daß die fertige Brille
ein unschönes optisches Aussehen hätte (Froschaugen).
Der in Fig. 14 gezeigte Augenrand (108) wird in der Arbeitsrichtung von 1 bis 23, oder allgemein
von 1 bis n komplett gefertigt. Ein hierzu gehörender spiegelbildlicher Augenrand ohne irgend
welchen Wechsel bzw. irgendwelche Um- oder Neueinstellung von Werkzeugen nur durch von der Programmsteuerung bewirkbares Umkehren der Arbeits
richtung von 1 bis 23 in die Arbeitsrichtung 23 bis 1 unter Beibehaltung der Arbeitsrichtung des
Wölbrads (106) (Y-Achse) hergestellt werden.
Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 3, 4 ist der vorstehend beschriebene auswechselbare Werkzeughalter (98)
mit Winde- (102) und Wölbrad (106) für diese Werkzeuge getrennt ausgeführt. In diesem Fall ist an dem an
der Halteraufnahme (20) befestigten Werkzeughalter (114) nur das Wölbrad (116) gelagert, während
das Winderad (118) an einem separaten waagrechten Werkzeughalter (120) auf einem Bundbolzen
(122) gelagert ist. Der Winderadhalter (120) ist am unteren Ende einer in zwei Führungsbuchsen-
Einheiten (124) geführten Nebenachse (126) festgeklemmt. Die Führungsbuchsen-Einheiten (124) sind
an einem Träger (128) befestigt. Am anderen Ende der Achse (126) ist ein weiterer Halter (130)
festgeklemmt, der formschlüssig mit einem Joch (132) verbunden ist, das der Spindel (16), angetrie
ben vom Servomotor (14), und somit auch der Achse (126) und dem
Winderad (118) am Winderadhalter (120) die Auf- und Abbewegung verleiht. Damit der vertikale Werkzeughalter (114) seine
Schwenkbewegung für den Wölbvorgang ausführen kann, ist dieser im Bereich des waagrechten
Werkzeughalters (120) ausgespart. Der Träger (128) ist abschraubbar am Spindelbock (15) befestigt
und kann, falls mit dem beide Räder (102, 106) kombinierenden Werkzeughalter (98) gearbeitet werden soll, als Einheit
mit den zugehörigen Teilen (118 bis 130) entfernt werden.
Diese zweite Ausführungsform mit getrennter Vertikal- bzw. Horizontalbewegung der Werkzeuge (118,
116) hat den Vorteil, daß das Winderad (118) seine Lage auf dem Profildraht (41) auch dann beibe
hält, wenn eine Verformung um die Y-Achse durch das Wölbrad (116) durchgeführt wird, wodurch
die Biegungen um die X- und Y-Achse sich nicht gegenseitig negativ beeinflussen. Bei der ersten
Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2 schwenkt dagegen das Windrad (102) mit dem Wölbrad (116) um die Achse (58) des Werk
zeughalters (98).
Für die komplette Herstellung von Vollsichtscheiben-Drahtfassungenn als ebenes Gebilde (136) ist gemäß Fig. 5 bis 7an
dem an der Halteraufnahme (20) befestigten Werkzeughalter (138) der Abstand des Winderads (139)
bis zur Achse (26) der Spindel (16) vergrößert worden, um einen später beschriebenen
Schwenkvorgang zu ermöglichen. Dafür ist an dem von der Spindel (16) entfernten Ende des Werk
zeughalters (138) ein Plättchen (140) angeschweißt, an dem auf einem Bundbolzen (142) das Winde
rad (139) gelagert ist. Damit die drehbare, hier etwas länger ausgebildete Spezialdrahtführung (146)
näher an das Winderad (139) herangeführt werden kann, ist der Werkzeughalter (138) in diesem Be
reich entsprechend ausgespart (siehe Fig. 5).
In derselben Fig. 5 sind drei Stellungen der entstehenden Vollsichtscheiben-Drahtfassung (136)
während eines Windezyklus eingezeichnet, wobei das Winden (Biegung nur um die X-Achse) wie
folgt abläuft:
Vom Windebeginn bis zur ausgezogen gezeichnet gefertigten Vollsichtscheibenform (Stellung I) arbeitet das Winderad (139) in der ebenfalls ausgezogen gezeichneten Lage (positive Krümmung). Während der Drahtvorschub vorübergehend unterbrochen wird, wird das Winderad (139) durch Dre hen der Spindel (16) samt dem Werkzeughalter (138) entgegen dem Uhrzeigersinn aus dem Winde bereich in die Fig. 7 strichpunktiert eingezeichnete Stellung herausgedreht, wonach die Spindel (16) etwas mehr als der Winderaddurchmesser plus die Materialstärke des Profildrahtes (41) in die strichpunktiert gezeichnete Lage des Winderads (139) nach unten fährt. Anschließend schwenkt die Spindel (16) das Winderad (139) wieder in den Windebereich ein. Das ist (in etwa) der Punkt A an der fertiggewundenen Fassung (136), der nach erneutem Drahtvorschub gleichzeitig der Beginn des Gegenwindens (negative Krümmung) für den Nasenbereich ist. Zum Gegenwinden dieses Bereichs greift das Winderad (139) kurzfristig bis zum Punkt B an den Kanten 1 und 2 des Profildrahtes (41) an und windet von unten nach oben. Hat das Gegenwinden den Punkt B erreicht, wird das Winde rad (139) bei Drahtstillstand wieder aus dem Windebereich herausgeschwenkt und die Spindel (16) mit dem Winderad (139) wieder in ihre obere Ausgangsstellung gefahren und anschließend das Win derad (139) wieder in den Windebereich eingeschwenkt. Nach dem Gegenbiegen nimmt die bis jetzt gefertigte Fassung im Windebereich die strichpunktiert gezeichnete Lage (Stellung II) ein. Nach er neutem Drahtvorschub wird die Fassung zur fertigen Form fertiggewunden (Stellung III), wobei das Winderad (139) wieder von oben nach unten arbeitet. Während dieses Vorgangs wurde auch der Profildraht (41) entsprechend der Erfordernis tordiert. Anschließend fährt die Spindel (16) nach oben, um einer nichtgezeigten Abscheidevorrichtung Platz zu machen, die in den Windebereich der Vor richtung in diesem Fall mittig einfährt und die fertige Fassung (136) an deren geraden Abschnitt mittels eines Schneidwerkzeugs vom Drahtvorrat abtrennt, worauf die Rahmung einer Vollsichtscheibe möglich ist.
Vom Windebeginn bis zur ausgezogen gezeichnet gefertigten Vollsichtscheibenform (Stellung I) arbeitet das Winderad (139) in der ebenfalls ausgezogen gezeichneten Lage (positive Krümmung). Während der Drahtvorschub vorübergehend unterbrochen wird, wird das Winderad (139) durch Dre hen der Spindel (16) samt dem Werkzeughalter (138) entgegen dem Uhrzeigersinn aus dem Winde bereich in die Fig. 7 strichpunktiert eingezeichnete Stellung herausgedreht, wonach die Spindel (16) etwas mehr als der Winderaddurchmesser plus die Materialstärke des Profildrahtes (41) in die strichpunktiert gezeichnete Lage des Winderads (139) nach unten fährt. Anschließend schwenkt die Spindel (16) das Winderad (139) wieder in den Windebereich ein. Das ist (in etwa) der Punkt A an der fertiggewundenen Fassung (136), der nach erneutem Drahtvorschub gleichzeitig der Beginn des Gegenwindens (negative Krümmung) für den Nasenbereich ist. Zum Gegenwinden dieses Bereichs greift das Winderad (139) kurzfristig bis zum Punkt B an den Kanten 1 und 2 des Profildrahtes (41) an und windet von unten nach oben. Hat das Gegenwinden den Punkt B erreicht, wird das Winde rad (139) bei Drahtstillstand wieder aus dem Windebereich herausgeschwenkt und die Spindel (16) mit dem Winderad (139) wieder in ihre obere Ausgangsstellung gefahren und anschließend das Win derad (139) wieder in den Windebereich eingeschwenkt. Nach dem Gegenbiegen nimmt die bis jetzt gefertigte Fassung im Windebereich die strichpunktiert gezeichnete Lage (Stellung II) ein. Nach er neutem Drahtvorschub wird die Fassung zur fertigen Form fertiggewunden (Stellung III), wobei das Winderad (139) wieder von oben nach unten arbeitet. Während dieses Vorgangs wurde auch der Profildraht (41) entsprechend der Erfordernis tordiert. Anschließend fährt die Spindel (16) nach oben, um einer nichtgezeigten Abscheidevorrichtung Platz zu machen, die in den Windebereich der Vor richtung in diesem Fall mittig einfährt und die fertige Fassung (136) an deren geraden Abschnitt mittels eines Schneidwerkzeugs vom Drahtvorrat abtrennt, worauf die Rahmung einer Vollsichtscheibe möglich ist.
Dieser Abschneidevorgang wird auch bei den eingangs beschriebenen Ausführungsformen zur Her
stellung von Einzelglasfassungen an der jeweils gewünschten Stelle durchgeführt.
Mit den in den Fig. 8 bis 13 gezeigten zwei weiteren Ausführungsformen, die der ersten bzw. zwei
ten entsprechen, lassen sich meniskierte Vollsichtscheiben-Drahtfassungen formen, wobei in den Fig. 8
bis 10 ein kombinierender Werkzeughalter und in den Fig. 11 bis 13 teilweise eine Ausführungs
form mit getrennter Vertikal- bzw. Horizontalbewegung der Werkzeuge dargestellt ist.
Am doppelt gegabelten Werkzeughalter (152) ist gemäß den Fig. 8 bis 10 an seinem Mittelsteg auf einem Bundbolzen (154)
das Winderad (156) gelagert, während in den jeweiligen beiden Gabelungen auf einem gemeinsamen
Bolzen (158) je ein Wölbrad (160) mit gemeinsamer Drehachse (58) angeordnet ist. Das obere Wöl
brad ist dabei für den Meniskiervorgang bei dem in Fig. 5 gezeigten Fertigungsablauf zwischen den
Stellungen I und II, also beim Gegenwinden zuständig, und das untere Wölbrad ist für das Meniskieren
während des Hauptwindens der Vollsichtscheiben-Drahtfassung zuständig. Durch Verschieben des Halters (152)
werden die Wölbräder (160) abwechselnd zum Einsatz gebracht.
Am vertikalen Werkzeughalter (168) sind gemäß den Fig. 11 und 13 nur die beiden Wölbräder (170)
auf zwei getrennten Bolzen (172) befestigt, während das Winderad (174) an einem separaten waag
rechten Werkzeughalter (176) auf einem Bundbolzen (178) gelagert ist. Der Winderadhalter (176) wird
dabei wie bei der eingangs beschriebenen zweiten Ausführungsform (s. Fig. 3, 4) mit der Achse (126) für den
Windevorgang bei der Herstellung der Vollsichtscheiben-Fassung auf- und abwärts bewegt. Zusätzlich
zu der Auf- und Abwärtsbewegung muß der Winderadhalter (176) noch eine Schwenkbewegung
ausführen, damit das Winderad (174) seine Wirkstellung für den Gegenwindevorgang ändern kann.
Das Ausschwenken erfolgt im Ausführungsbeispiel mittels eines Pneumatikzylinders (180), dessen Kol
benstangenkopf (182) über einen Gelenkstift (184) mit dem Winderadhalter (176) verbunden ist. Der
Zylinder (180) ist über ein Schwenklager (186) mit einem auf der Achse (126) angeordneten gega
belten Lagerhalter (188) mittels eines Bolzens (190) verbunden. Dabei ist der Winderadhalter (176) an
der Nebenachse (126) um diese und um eine Nabe (200) des Lagerhalters (188) schwenkbar gela
gert.
Der Lagerhalter (188) besteht dazu aus einem mit einer Andrehung versehenen Oberteil (192) und
einem Unterteil (194), das mit dem Oberteil (192) zur Einheit verstiftet ist. Mittels einer Klemmschrau
be (196) am Halteroberteil (192) ist der Lagerhalter (188) auf der Achse (126) festgeklemmt. Auf dem
angedrehten Stück des Halteroberteils (192) sitzt eine Flanschbuchse (198), auf der der Winderadhal
ter (176) schwenkbar gelagert ist.
In Wirkstellung des Winderads (174) für den Windevorgang ist die Kolbenstange des Zylinders (180)
ausgefahren, während zum Ausschwenken des Winderads (174) aus dem Windebereich die Kolben
stange einfährt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Formen von Draht, insbesondere genu
tetem Draht zur Herstellung von Brillenglasfassungen mit
einer Drahtführung (40; 146), einer an deren Einmündung
angeordneten Drahtvorschubeinrichtung (88, 90), einer an der
Ausmündung der Drahtführung angeordneten Welle bzw. Spindel (16), deren
Längs- und Drehachse (26) der Drahtbahn außerhalb der Draht
führung nahesteht, mit mindestens einem Werkzeug (102, 106;
116, 118; 139; 156, 160; 170, 174) zum Winden und/oder Biegen
des zugeführten Drahtes (41), wobei im Falle mehrerer Werk
zeuge diese, gegebenenfalls nacheinander, in die gerade Draht
bahn bewegbar sind, und mit einem am freien Ende der Welle
(16) lösbar drehfest angeordneten, mit dieser Welle (16) in deren
Längsrichtung verschiebbaren Werkzeughalter (98; 114; 138;
152; 168) an dem das mindestens eine Werkzeug (102, 106;
116; 139; 156, 160; 170) befestigt ist bzw. mehrere Werkzeuge (102, 106; 156, 160; 170)
gemeinsam befestigt sind, wobei die Dreh- und die Verschiebe
bewegungen der Welle (16) programmsteuerbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Draht
biegungen ein Winderad (102; 118; 139; 156; 174) frei drehbar
auf einer Träger-Achse (Bundbolzen 100; 122; 142; 154; 178)
sitzt, welche quer zur Wellenachse (26), gegebenenfalls am
Werkzeughalter (98; 138) über Plättchen (140; 152), gelagert ist,
und daß gegebenenfalls zur
Erzeugung einer einseitigen Drahtbiegung (Meniskus) um eine
zum Drahtbahnabschnitt an dem in seiner Wirkstellung befind
lichen Winderad (102; 118; 156; 174) senkrechte und zur Wel
lenachse (26) parallele Biegeachse (y) mindestens ein mit dem
Winderad eine Drahtführungsecke (28) bildendes Wölbrad (106;
116; 160; 170) vorgesehen ist, dessen Drehachse (58), die
Träger-Achse (100; 122; 154; 178) senkrecht kreuzend, am
Werkzeughalter (98; 114; 152; 168) außerhalb der Wellenachse
(26) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung von Drahtwendepunkten das Winderad (139; 156;
174) zwischen seiner geraden Wirkstellung (Fig. 5, 8, 11), in
der es in die Drahtbahn eingreift, und einer schrägen Raum
stellung (Fig. 7) schwenkbar ist, in welcher es längs einer
die Drahtbahn windschief kreuzenden Ausweichbahn mit dem
Werkzeughalter (138; 152; 176) verschiebbar ist, so daß das
Winderad (139; 156; 174) abwechselnd von einander gegenüber
liegenden Seiten her in die Drahtbahn bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger-Achse (122; 178) des Winderades (118; 174)
an einem schwenkungsfrei versetzbaren Halter-Arm (Werkzeug
halter 120; 176) gelagert ist, der an einer zur Welle bzw. Spin
del (16) parallelen Nebenachse (126) befestigt ist, die mittels
eines gegebenenfalls von der Verschiebung der Welle (16) ab
geleiteten Vor- und Rückhubs in ihrer Längsrichtung ver
schiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung von Drahtwendepunkten zwei dieselbe
Drehachse (58) aufweisende Wölbräder (160; 170) vorgesehen
sind, welche auf verschiedenen Seiten der Träger-Achse (154;
178) des Winderades (156; 174) angeordnet und durch Ver
schiebung des Werkzeughalters (152; 168) abwechselnd verwend
bar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeu
gung meniskierter Fassungen eine Draht
tordiereinrichtung (Fig. 1, 2) an der dazu um die Drahtachse
drehbar gelagerten Drahtführung (40; 146) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drahtführung (40) in einem bezüglich des Drahtes (41)
koaxialen Drehlager (Lagerbock 30, Kegelrollenlager 32) liegt
und mit einem im wesentlichen radialen Ausleger (Arm 52)
drehfest verbunden (mittels Halters 34 und Stellscheibe 44)
ist, wobei an dem Ausleger (52) eine in eine Mutterhülse (Stellmutter 64) ge
schraubte Gewindespindel (62) angelenkt ist, die mittels
eines Kreuzgelenks (68) an eine Antriebswelle (Wellenstumpf
76) drehfest angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halte-Arm (Winderadhalter 176) an der Nebenachse (126)
um diese und um die Nabe (200) eines gegabelten Lagerhalters
(188) schwenkbar gelagert ist, welcher drehfest auf der Ne
benachse (126) sitzt und ein Schwenklager (186) für einen Zylinder
(180) haltert, dessen Kolbenstangenkopf (182) an den Halte-Arm
(176) angelenkt ist.
8. Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1, 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung getrennter Fassungen
für das linke bzw- rechte Brillenglas
die beiden spiegelbildlichen Fas
sungen durch von der Programmsteuerung bewirkbare Umkehrung der Reihenfolge der Bewegungen der
Welle (16) zum Verschieben und Schwenken des Winde- und des
Wölbrades (102, 106) erzeugbar sind.
Priority Applications (3)
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