DE4132281A1 - Antriebsaggregat und durch dieses angetriebene fahrsonde - Google Patents
Antriebsaggregat und durch dieses angetriebene fahrsondeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsaggregat und eine durch dieses
Aggregat angetriebene Fahrsonde, die durch gewundene, rohrförmige
Durchgänge, wie Rohrleitungsnetze, fährt. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein Antriebsaggregat, das für die
Fortbewegung Antriebsräder aufweist und frei lenkbar durch einen
Durchgang mit Biegungen und Verengungen fahren kann, während der
Druck der Räder auf die innere Oberfläche des Durchgangs
automatisch angepaßt wird.
In den letzten Jahren wurden bewegte Überwachungssonden in
Miniaturgröße zum Durchwandern und Inspizieren des Inneren von
Rohrleitungsnetzen in Anlagen, wie Kernkraftwerken und Chemiewer
ken, entwickelt und für den Einsatz in der Praxis umgesetzt. Bei
Rohrleitungsnetzen der obigen Art sind häufig komplizierte
Rohrleitungsstrukturen mit zahlreichen T-Gelenken, Knien und
ähnlichem eingesetzt.
Ferner treten viele Verengungen des Rohrdurchmessers aufgrund von
Ablagerungen von sich ansammelndem Material und Veränderungen des
Rohrdurchmessers bei Einbauten, wie Reduzierern, auf. Daraus
ergab sich eine Notwendigkeit für eine Fahrsonde, wie ein
Inspektionsgerät, die während der Fahrt frei biegbar ist und
gleichzeitig Änderungen des Innendurchmessers einer Rohrleitung
bewältigen kann.
Eine zusätzliche Anforderung ist ferner, daß der eine oder die
mehreren Antriebsaggregate in einer Fahrsonde ausreichend
Schleppkraft aufweisen müssen, um mit der Fahrsonde verbundene
Steuerungs- und Versorgungskabel und ähnliches mitzuziehen. Eine
weitere Anforderung ist, daß die Fahrsonde ein Rad-Andruck-
Vorrichtung aufweist, um die Antriebsräder gegen die Innenwand
flächen der Rohrleitung zu pressen, so daß die Fahrsonde sicher
vertikale Rohre hinauffahren kann.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, werden und wurden Fahrsonden
vorgeschlagen, bei denen elastische, Kraft absorbierende Vor
richtungen, wie Federn, zwischen Antriebsräder und Antriebs
einrichtungen eingefügt sind. Bei solchen Fahrsonden lenken die
Federn aus und gleichen Veränderungen des Rohrdurchmessers aus.
Es wurde ferner eine Fahrsonde vorgeschlagen, bei der Antriebs
räder gegen die Innenwandflächen des Rohres gedrückt werden, um
die Reibung zwischen den Rädern und der inneren Rohroberfläche
zu erhöhen und dadurch eine große Schlepp-(Antriebs-)Kraft zu
erzielen, und die dadurch vertikale Rohre hinaufklettern kann.
Bei den oben beschriebenen Fahrsonden ist es jedoch notwendig,
jedes Rad mit einem eigenen Antrieb zu versehen. Dadurch ist die
Miniaturisierung der gesamten Sonde erschwert. Ferner bestimmt
sich die oben genannte Druckkraft auf die Räder durch den Grad
der Federkompression. Deshalb steigt mit wachsendem Gewicht der
Sonde die Trägheitskraft der Federn und nimmt die periodische
Dämpfung ab. Daher ist es schwierig, die Druckkraft der Räder auf
die Innenwandflächen der Rohrleitung konstant zu halten. Folglich
ist auch keine stabile Fahrt möglich.
Weiterhin wird die Druckkraft an Stellen, an denen der Innen
durchmesser des Rohres klein ist, groß und umgekehrt an Stellen,
an denen der Innendurchmesser groß ist, klein, weil sich die
erwähnte Druckkraft aus dem Grad der Federkompression bestimmt.
In der Praxis besteht jedoch die Notwendigkeit für eine Vor
richtung zum Einstellen der Druckkraft abhängig von der Be
lastung. So eine Vorrichtung muß dann eine große Druckkraft
abgeben, wenn die Fahrsonde ein vertikales Rohr hinaufsteigt und
wenn weitere Ausrüstungsteile durch die Rohrleitung gezogen
werden.
Eine weitere Schwierigkeit beim Stand der Technik ist die
Komplexität des Aufbaus der Steuereinrichtung, die es möglich
machen soll, daß die Fahrsonde sich stoßfrei durch Biegungen und
Abzweigungen des Rohrleitungsnetzes bewegt.
Der Erfindung liegt deshalb allgemein die Aufgabe zugrunde, die
vielfältigen Schwierigkeiten im Stand der Technik zu lösen.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Fahrsonde
mit folgenden vorteilhaften Eigenschaften zu schaffen: einfacher
Aufbau; die Fähigkeit, die Druckkraft der Antriebsräder ent
sprechend der Last steuerbar einzustellen; die Fähigkeit, sich
durch schwierige Durchgänge, wie vertikale Rohre, zu bewegen und
eine flexible Körperstruktur, die frei biegbar ist und sich
deshalb leicht durch Biegungen und Abzweigungen des Rohrleitungs
netzes bewegen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß einerseits durch ein Antriebs
aggregat zum Durchfahren eines rohrförmigen Durchgangs gelöst,
das gekennzeichnet ist durch: einen Antrieb, mehrere durch den
Antrieb zur Drehung angetriebene Sonnenräder, jeweils mindestens
zwei mit jedem Sonnenrad kämmende Planetenräder, die an bestimm
ten, voneinander entfernten Stellen gelagert sind, so daß sie
sich axial um die eigene Achse und gleichzeitig orbital um den
Umfang der Sonnenräder drehen, und mehrere Antriebsräder mit
Laufflächen, die gemeinsam mit den entsprechenden Planetenrädern
drehen, wobei die Laufflächen durch die orbitale Drehung der
Planetenräder gegen die Innenwandfläche des rohrförmigen
Durchgangs gedrückt werden und die Antriebskraft aus der axialen
Drehung der Planetenräder über die Laufflächen der Räder als
Vortrieb auf die Innenwandfläche des rohrförmigen Durchgangs
übertragen wird.
Andererseits wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine
Fahrsonde gelöst, mit einer biegbaren Vorrichtung, die einen
Hauptkörper der Sonde darstellt und ein vorderes und ein hinteres
Ende aufweist, mit mehreren Antriebsaggregaten der beschriebenen
Art, die mindestens mit dem vorderen und dem hinteren Ende der
biegbaren Vorrichtung gekoppelt sind, und mit einer Einrichtung
zum gesteuerten Abbiegen der biegbaren Vorrichtung in ver
schiedenen Lenkrichtungen während des Fahrbetriebs der Fahrsonde.
Das Antriebsaggregat der oben beschriebenen Anordnung nach der
Erfindung weist folgende Merkmale auf. Die mehreren, mit jedem
Sonnenrad kämmenden Planetenräder sind an entsprechenden Wellen
befestigt, die jeweils an den äußeren Enden der Arme von
L-förmigen Winkelhebeln drehbar gelagert sind. An jeder dieser
Wellen sind ferner mehrere Antriebsräder befestigt. Die orbitale
Drehung der Planetenräder bringt die Räder mit der Innenwand
fläche des rohrförmigen Durchgangs in Kontakt und drückt sie
gegen diese, wodurch die Drehung zum Stillstand kommt und
demzufolge die von der axialen Drehung der Planetenräder
verursachte Räderantriebskraft über die Antriebsräder und deren
Laufflächen auf die Innenwandfläche des Durchgangs übertragen
wird. Dadurch ist die Kraft, mit der die Räder gegen die
Innenwandfläche gedrückt werden, umso größer, je größer die Last
in Fahrtrichtung des Antriebsaggregats oder in die Gegenrichtung
ist. Dadurch wächst die Gegenkraft der Wandfläche, und eine große
Antriebs- oder Vortriebskraft kann erreicht werden.
Weiterhin weist die erfindungsgemäße Fahrsonde eine frei
abbiegbare, bewegliche Vorrichtung auf, die mindestens an ihrem
vorderen und ihrem hinteren Ende mit Antriebsaggregaten, wie oben
beschrieben, gekoppelt ist. Die Sonde umfaßt ferner eine
Vorrichtung zum gesteuerten Ablenken oder Umbiegen der biegbaren
Vorrichtung in verschiedene Lenkrichtungen. Dadurch kann die
Fahrsonde leicht durch Biegungen, Abzweigungen und Steigleitungen
des Durchgangs hindurchfahren.
Die Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter, in den
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele mit weiteren
Einzelheiten, Vorteilen und Merkmalen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Stirnansicht einer Ausge
staltung eines erfindungsgemäßen Antriebsaggregats,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, wobei
einige Teile weggebrochen sind, einer Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Fahrsonde, die durch zwei
Antriebsaggregate von Fig. 1 angetrieben ist,
Fig. 3 und 4 schematische Darstellungen in Seitenansicht des
mechanischen Betriebs des Antriebsaggregats, wobei die
Antriebsräder gegen die Innenwandfläche des rohrförmi
gen Durchgangs gepreßt werden,
Fig. 5a eine perspektivische Explosions-Darstellung einer
rohrförmigen elastischen Struktur, die in einer
erfindungsgemäßen biegbaren Vorrichtung eingesetzt
ist,
Fig. 5b eine schematische perspektivische Darstellung des
Abbiegevorgangs der rohrförmigen elastischen Struktur,
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht einer weiteren
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fahrsonde,
Fig. 8 bis 10 eine Draufsicht, eine Stirnansicht bzw. eine Seiten
ansicht einer weiteren Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Fahrsonde, und
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Einheitsrings,
wobei mehrere hintereinander angeordnet verbundene
Ringe eine gekoppelte Ringanordnung in der biegbaren
Vorrichtung einer erfindungsgemäßen Fahrsonde bilden.
Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Fahrsonde 1 ist in Fig. 1
in Stirnansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht gezeigt. Diese
Fahrsonde 1 weist, als wesentliche Bauteile, mindestens zwei
durch eine biegbare Vorrichtung 8 hintereinander gekoppelte
Antriebsaggregate 2 (z. B. 2A und 2B) auf.
Jedes Antriebsaggregat 2 umfaßt einen elektrischen Motor 4 und
eine Gruppe aus vier Rad-Antriebsvorrichtungen 5, die mit einem
Ende 4a des Motors 4 verbunden und an diesem gelagert sind und
mit der Läuferwelle des Motors 4 gekoppelte, bewegliche Teile
aufweisen, so daß sie durch diesen angetrieben werden. Das andere
Ende des Motors 4 ist mit der obengenannten biegbaren Vorrichtung
8 verbunden.
Die gesamte Fahrsonde 1 ist so aufgebaut, daß sie in einem
länglichen, rohrförmigen Durchgang, wie dem Inneren eines Rohres
7, betrieben werden kann. Im folgenden ist die Richtung eines
solchen Durchgangs der Lange nach mit "Längsrichtung", sowohl des
Durchgangs, als auch der Fahrsonde 1 bezeichnet. Die Richtung der
Achse oder axialen Mittellinie des Rohres 7 und die Richtung der
Drehachse des Motors 4 sind parallel.
Ein Lagerblock 9 in der Form eines quadratischen Tubus ist an dem
einen, durch die Rad-Antriebsvorrichtung 5 gelagerten Ende 4a des
Motors 4 befestigt. Dieser Block 9 ist so ausgebildet, daß er
eine mit der Läuferwelle des Motors 4 gekoppelte und koaxial mit
der Läuferwellenachse ausgerichtete Schnecke 10 aufnehmen kann.
Die vier identischen Rad-Antriebsvorrichtungen 5 sind symmetrisch
in einer kreuzförmigen Gruppe um die Achse der Schnecke 10
angeordnet. Diese vier Rad-Antriebsvorrichtungen 5 weisen jeweils
Schneckengetriebe oder Schneckenräder 11 auf, die in kreuzförmig
durch die Achse der Schnecke 10 verlaufenden Ebenen liegen, und
mit der Schnecke 10 kämmen.
Jedes Schneckenrad 11 ist mit seiner Mitte an einer Welle 12
befestigt, die drehbar durch an einer Oberfläche des Lagerblocks
9 befestigte Lager 13 gelagert ist. Die gegenüber liegenden Enden
jeder Welle 12 erstrecken sich über die Lager 13 hinaus nach
außen und lagern jeweils L-förmige oder gewinkelte Hebel 14 an
deren mittleren Krümmungen. An beiden Seiten jedes Schneckenrades
11 und parallel zu diesem sind also zwei L-förmige Hebel 14
angeordnet. Jeder L-förmige Hebel 14 hat zwei Arme gleicher
Länge. Diese beiden Arme des Hebels 14 auf einer Seite des
Schneckenrades 11 und die beiden Arme des Hebels 14 auf der
gegenüberliegenden Seite desselben Schneckenrades 11 lagern an
ihren äußeren Enden drehbar zwei parallele Achswellen 16, die zur
Welle 12 parallel sind.
In ihrem mittleren Bereich ist jede Achswelle 16 mit einem
zwischen die beiden Hebel 14 eingefügten Antriebsritzel 15
verbunden und lagert dieses, wobei die Achswelle 16 drehbar an
den Hebeln 14 gelagert ist. Dieses Antriebsritzel 15 kämmt mit
und wird angetrieben durch das Schneckenrad 11 derselben Rad-
Antriebsvorrichtung 5. Ein Rad 6 ist an den beiden entgegen
gesetzten Enden jeder Achswelle 16 befestigt. Jedes Rad 6 hat
eine Umfangs-Lauffläche aus einem elastischen und haltbaren
Werkstoff, wie Siliziumgummi. Jedes Antriebsaggregat 2 ist also
mit 16 Rädern 6 versehen, die durch die vom Motor 4 erzeugten und
über die Schnecke 10, die vier Schneckenräder 11, die acht
Antriebsritzel 15 und die acht Achswellen 16 übertragenen
Antriebskraft angetrieben werden. Die Räder 6 wirken als
Antriebsräder zum Antreiben des Antriebsaggregats 2 zu einer
Fahrbewegung.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Fahrsonde 1 sind zwei identische
Antriebsaggregate 2A und 2B mit entgegengesetzter Antriebs
richtung hintereinanderliegend mit den entgegengesetzten Enden
einer biegbaren Vorrichtung 8 gekoppelt. Diese lenkfähige
biegbare Vorrichtung 8 ist mit den Antriebsaggregaten 2A und 2B
über zylindrische Kupplungen 17 gekoppelt, durch welche die
Aggregate 2A und 2B einheitlich verbunden sind.
Bei diesem Beispiel weist die biegbar Vorrichtung 8 ein Fluid-
Verstellorgan in der Form eines elastischen Tubus 18 auf, das
sich durch Anpassen des Innendrucks in jede beliebige Richtung
krümmen oder um eine Kurve biegen kann. Im folgenden ist der
Aufbau dieses elastischen Tubus beschrieben.
Mit Bezug auf Fig. 3 und 4 soll nun der Fahrbetrieb der Rad-
Antriebsvorrichtung 5 beschrieben werden. Fig. 3 und 4 sind
schematische Seitenansichten, die zwei diametral entgegengesetzte
Rad-Antriebsvorrichtungen 5 der vier Vorrichtungen 5 in einem
Antriebsaggregat 2 zeigen.
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus des Antriebsaggregats 2 mit
den vier Rad-Antriebsvorrichtungen 5 haben jedes Schneckenrad 11
und die zwei mit diesem kämmenden Antriebsritzel 15 zueinander
die Beziehung von Sonnenrad und Planetenrädern. Wenn die Schnecke
10 vom Motor 4 zur Drehung angetrieben wird, dreht sie jedes der
vier Schneckenräder 11. Folglich dreht jedes mit dem entsprechen
den Schneckenrad 11 kämmende Antriebsritzel 15 um seine eigene
Drehachse in Pfeilrichtung A. Im Einklang mit dieser Drehung
jedes Antriebsritzels 15 dreht es auch in Pfeilrichtung B entlang
dem äußeren Umfang seines Schneckenrades 11.
Wie bereits beschrieben, ist jedes Antriebsritzel 15 koaxial an
zwei Rädern 6 befestigt. Das hat zur Folge, daß eine leichte
Drehung des Antriebsritzels 15 in Richtung B die Außenseite eines
Rades 6 in Kontakt mit der Innenwandfläche 7A des Rohres 7 bringt
und gegen diese drückt, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Dadurch kommt
die Drehung des Zahnritzels 15 zum Stillstand. Daraus ergibt
sich, daß nur ein von der Drehung des Antriebsritzels 5 um seine
eigene Achse erzeugtes Drehmoment auf die Räder 6 übertragen
wird, wodurch das Antriebsaggregat 2 zum Fahren in Pfeilrichtung
C gebracht wird.
Im Folgenden wird die Wirkung der resultierenden Gegenkräfte der
Innenwandfläche 7A des Rohres 7 auf die Räder 6 dabei betrachtet.
Wie beschrieben, werden die Räder 6 gegen die Innenwandfläche 7A
gedrückt. In diesem besonderen Zustand bei dem der Druck in die
der Bewegungsrichtung des Antriebsaggregats 2 entgegengesetzten
Richtung zunimmt, wirken auf die Räder 6 die Kräfte in Pfeilrich
tung D von Fig. 4. Dadurch werden die diesen Rädern 6 zugeord
neten Winkelhebel 14 zur Drehung in Pfeilrichtung B gezwungen.
Dadurch erhöht sich die Druckkraft der Räder 6 gegen die
Innenwandfläche 7A weiter. Dadurch kann ausreichend Widerstands
kraft in der Form von Gegenkraft aufgebaut werden. Das Antriebs
aggregat 2 kann so beispielsweise vertikale Rohre hinaufsteigen,
ohne daß seine Räder 6 abgleiten.
Wenn im Gegensatz dazu der auf die Antriebseinheit 2 ausgeübte
Druck klein ist, besteht nur leichter Radkontakt und wird auch
die Druckkraft klein. Dadurch wird auch die Widerstandskraft der
Innenwandfläche 7A klein. Die Räder 6 werden also mit großer
Sicherheit nicht mit einer übermäßigen Kraft gegen die Rohrinnen
wandfläche 7A gedrückt, wodurch das Antriebsaggregat 2 die
Fahrsonde 1 antreiben kann, während seine Räder 6 mit hohem
Energiewirkungsgrad drehen.
Dabei drehen die Räder 6 jeweils um ihre Wellen 12, bis sie mit
der Rohrinnenwandfläche 7A in Kontakt kommen. Deshalb kann sich
das Antriebsaggregat 2 leicht an Veränderungen des Rohrdurch
messers anpassen. Entsprechend wird die Druckkraft der Räder 6
passend für jeden Rohrdurchmesser angepaßt.
Im folgenden ist der in der biegbaren Vorrichtung 8 eingesetzte
elastische Tubus 18 mit Bezug auf Fig. 5a und 5b beschrieben.
Wie in Fig. 5a gezeigt, weist der elastische Tubus 18 folgende
Merkmale auf: einen eine äußere Rohrwand bildenden, elastischen
Rumpf 19; einen Stirnstecker 20 und einen Basisstecker 21, die
an den Enden des elastischen Rumpfes 19 befestigt sind; und drei
Verbindungsröhrchen 22a, 22b und 22c. Der elastische Rumpf 19 ist
ein einteilig ausgebildeter Tubus mit drei elastischen
Einheitsrohren 23a, 23b und 23c identischer Form mit sektorförmi
gem Querschnitt, die in ihrer axialen Richtung parallel zuein
ander fest verbunden sind. Durch diesen Aufbau werden drei sich
in Längsrichtung des elastischen Tubus 18 erstreckende elastische
Trennwände 24, 25 und 26 im Inneren des Tubus 18 durch die
verbundenen elastischen Rohre gebildet. Dadurch bilden die drei
Trennwände drei Druckkammern 27, 28 und 29 im Inneren des
elastischen Tubus 18.
Ferner ist um die äußere Oberfläche der elastischen Einheitsrohre
23a, 23b und 23c eine Verstärkungsfaser 30 schraubenförmig eng
gewickelt. Die äußere Oberfläche dieser Faserschicht 30 wird von
einem Siliziumgummifilm 31, einem elastischen Werkstoff, bedeckt.
Aufgrund dieses Aufbaus weist der elastische Tubus 18 anisotrope
Elastizitätseigenschaften aufgrund der kombinierten Wirkung der
Verstärkungsfaser 30 und des Siliziumgummifilms 31 auf. Die
Richtung des niedrigen Elastizitätsmoduls fällt im wesentlichen
mit der axialen Richtung L des elastischen Tubus 18 zusammen.
Dadurch ist dieser Tubus 18 leicht in seiner axialen Richtung
streckbar, jedoch nicht in der zur axialen Richtung L senkrechten
radialen Richtung R, weil der Elastizitätsmodul in Richtung R
wegen der begrenzten Verformung der Verstärkungsfaser 30 zunimmt.
Weiterhin ist der Stirnstecker 20 aus einem Werkstoff, wie
Metall, hergestellt und mit sektorförmigen Abschnitten ausgebil
det, um jeweils in die offenen Stirnenden der Druckkammern 27,
28 und 29 zu passen und diese dadurch abzudichten. Im Basis
stecker 21 sind Befestigungslöcher 21a, 21b und 21c parallel zur
Längsrichtung an mit den Druckkammern 27, 28 und 29 zusammen
fallenden Stellen ausgebildet. Die Stirnenden der Verbindungs
röhrchen 22a, 22b und 22c sind in diese Befestigungslöcher 21a,
21b und 21c eingepaßt und mit dem Stirnstecker 21, beispielsweise
durch ein Klebemittel, dicht verbunden. Dadurch steht das Innere
dieser Verbindungsröhrchen mit deren entsprechenden Druckkammern
in Verbindung, ist aber nach außen abgedichtet.
Die anderen Enden dieser Verbindungsröhrchen 22a, 22b und 22c
sind mit einer Steuereinrichtung mit einer Druckquelle (beide
nicht gezeigt) verbunden. Die Steuereinrichtung wird so betrie
ben, daß sie den Druck eines durch jedes Verbindungsröhrchen 22
zu dessen entsprechender Druckkammer geleitetes Druckfluids
regelbar einstellt.
Der elastische Tubus 18 mit dem beschriebenen Aufbau wird in
folgender, mit Bezug auf Fig. 5b beschriebener Weise betrieben.
Zunächst wird der Fall betrachtet, bei dem der Druck des
Stellfluids von der Druckquelle über die Steuereinrichtung und
durch das Verbindungsröhrchen 22a zur Druckkammer 27 geleitet
wird. Dadurch erhöht sich der Druck in der Druckkammer 27 und die
Wände der Kammer 27 dehnen sich in axialer Richtung. Folglich
biegt sich der elastische Tubus 18 aufwärts in die in Fig. 5
gezeigte Richtung A und nimmt den gestrichelt dargestellten
Zustand an.
Wenn, bei diesem Zustand des elastischen Tubus 18, der Druck in
der Druckkammer 29 durch Druckzuführung durch das Verbindungs
röhrchen 22c erhöht wird, biegt sich das elastische Tubus 18 in
Richtung B oder in die Bildebene von Fig. 5b hinein. Durch
Verändern der Druckkombination der den drei Druckkammern 27, 28
und 29 zugeführten Drücke kann so der elastische Tubus 18 in jede
gewünschte Richtung gebogen werden. Ferner kann durch gleichmäßi
ges Erhöhen der Drücke in den drei Druckkammern der elastische
Tubus linear in die axiale Richtung L verlängert werden.
Durch Einsatz der Eigenschaften eines anisotropen elastischen
Werkstoffs und gleichzeitiges Steuern der Drücke in den drei
Druckkammern kann der elastische Tubus 18 gesteuert betrieben
werden, um gleichzeitig die Verformungen Biegen und Strecken/
Zusammenziehen anzunehmen.
Bei der Herstellung des elastischen Tubus 18 werden die elasti
schen Einheitsrohre 23a, 23b und 23c, um welche die Verstärkungs
faser gewickelt wurde, fest verbunden und dann mit einem
Silikongummifilm 31 bedeckt. Alternativ, können die elastischen
Einheitsrohre auch ohne die Umwicklung der Verstärkungsfaser
verbunden und dann als Ganzes mit der Verstärkungsfaser umwickelt
und darauf mit dem Siliziumgummifilm bedeckt werden.
Ferner ist die Anzahl der Druckkammern des elastischen Tubus 18
nicht, wie beim obigen Beispiel, auf drei beschränkt, sondern
kann auch zwei oder vier betragen.
Nachfolgend ist der Fall betrachtet, bei dem die in Fig. 2
gezeigte Fahrsonde durch ein Rohrknie fährt. Die Sonde 1 kann
dann leicht durch das Knie hindurchkommen, wenn der elastische
Tubus 18 so gestaltet ist, daß er sich der Krümmung des Knies
anpaßt. Der elastische Tubus 18 selbst kann sich beim Fahren der
Fahrsonde 1 elastisch biegen. Wenn er durch eine Kniestelle mit
leichter Krümmung, d. h. mit einem Krümmungsradius der Rohrachse,
der das dreifache oder mehr des inneren Rohrdurchmessers beträgt,
biegt sich der elastische Tubus 18 leicht, auch wenn kein Druck
auf die Druckkammern gegeben wird, um den Tubus zu biegen.
Für den Fall, daß die Fahrsonde 1 sich durch eine T-Abzweigung
eines Rohres krümmen und hindurchfahren muß, kann eine miniaturi
sierte TV-Kamera am Stirnende der Sonde befestigt sein. Dann kann
die Fahrsonde mittels einer handbedienten Fernsteuerung gelenkt
werden, wobei das von der TV-Kamera übertragene Bild auf einem
Bildschirm dargestellt und vom Bediener überwacht wird. Wenn ein
Abbiegevorgang an einer Rohrabzweigung beendet ist, wird der
elastische Tubus 18 so gesteuert, daß er seine spezifische
Krümmung beibehält, bis die äußeren Räder der Vorderräder 6 der
Fahrsonde 1 die Ecke der Rohrabzweigung passiert haben. Darauf
wird die Krümmung des elastischen Tubus 18 allmählich vermindert.
Mit Bezug auf Fig. 6 und 7 ist im folgenden eine andere Ausge
staltung der erfindungsgemäßen Fahrsonde beschrieben.
Bei dieser Ausführung sind Anordnungen, von denen jede eine
Antriebseinheit 2 und eine damit einheitlich verbundene, biegbare
Vorrichtung 8 aufweist, in vertikal entgegengesetzte Richtungen
weisend zusammengekoppelt. Die so aufgebaute Fahrsonde kann in
zwei Richtungen fahren. Von den so angeordneten Komponenten weist
die Antriebseinheit 2 denselben Aufbau auf wie die des vorherge
henden Beispiels. Deshalb ist nunmehr die biegbare Vorrichtung
8 beschrieben. Die beiden biegbaren Vorrichtungen 8A und 8B
weisen denselben Aufbau und dieselbe Gestalt auf und sind in
vertikal entgegengesetzte Richtungen weisend gekoppelt. Im
folgenden ist der Aufbau der biegbaren Vorrichtung 8A beschrie
ben.
Bei der in Fig. 6 und 7 gezeigten Vorrichtung 8A weist ein
Lagerbügel 33 eine flache Grundplatte und zwei voneinander
entfernte, senkrecht von der Basis abstehende Flansche auf und
ist mit seiner Grundplatte an den vorderen (in der Darstellung
von Fig. 6 und 7 linken) Stirnseiten der parallel angeordneten
Motoren 32a und 32b befestigt. Die zwei Flansche des Bügels 33
tragen koaxial angeordnete Lager. Am hinteren Ende der Antriebs
einheit 2A ist das Ansatzteil eines Lagerbügels oder -gabel 34
fest angebracht. Die beiden Arme dieser Gabel 34 tragen an ihren
Enden ebenfalls koaxial angeordnete Lager. Die Achse der von dem
Lagerbügel 33 getragenen Lager und die Achse der von der
Lagergabel 34 getragenen Lager schneiden sich senkrecht. Durch
die beiden Flansche des Bügels 33 und die Arme der Gabel 34 wird
ein Kardangetriebe gebildet, der zur Drehung um die genannte sich
schneidenden Achsen schwenkbar gelagert ist. Dieses Kardange
triebe beinhaltet eine Zahnradfolge.
Die Motoren 32a und 32b sind parallel angeordnet und durch eine
Kuppelstange 35 mit den elektrischen Motoren 32c und 32d der
biegbaren Vorrichtung 8B gekoppelt. Die vier Motoren 32a, 32b,
32c und 32d sind zueinander parallel angeordnet. Dabei dienen die
Motoren 32a und 32b als Antriebsmotoren zum Biegen der biegbaren
Vorrichtung 8A. An den Enden der Läuferwellen dieser Motoren 32a
und 32b sind Schnecken 36a und 36b angebracht. Zwei Schneckenrä
der 37a und 37b sind drehbar an den Lagerabschnitten des
Lagerbügels 33 gelagert, so daß sie einander gegenüber liegen und
mit den entsprechenden Schnecken 36a und 36b kämmen. Weiterhin
sind Kegelzahnräder 38a und 38b koaxial an den Innenseiten der
Schneckenräder 37a und 37b befestigt. Zusätzlich ist ein
Kegelzahnrad 39 an dem Ende des oberen (wie in Fig. 7 gezeigt)
Armes der Lagergabel 34 befestigt, um gleichzeitig mit beiden
Kegelzahnrädern 38a und 38b zu kämmen.
In Fig. 7 wurden Teile der biegbaren Vorrichtung 8A weggebrochen,
um die Teile in Schnittdarstellung zu zeigen und dadurch die
Kegelräder 38 und 39 offenzulegen, die sonst verdeckt wären.
Die biegbare Vorrichtung 8 stellt, wie oben beschrieben, ein
Differentialgetriebe dar. Daher kann beim Umschalten der
Drehrichtung der Motoren 32a und 32b, um durch bestimmte Winkel
zu drehen, die Antriebseinheit 2 sowohl auf oder ab, als auch
nach links oder rechts geschwenkt werden.
Das Differentialgetriebe wird auf folgende Weise betrieben, um
die Schwenkbewegungen der Antriebseinheit 2 zu bewirken.
Zunächst soll die Schwenkbewegung in Pfeilrichtung B von Fig. 6
erläutert werden. Um diese Bewegung zu erzeugen, werden die
Motoren 32a und 32b in entgegengesetzte Richtungen gedreht.
Dadurch drehen die Schneckenräder 37a und 37b in entgegengesetzte
Richtungen, und ihre Drehungen werden über die Kegelzahnräder 38a
und 38b übertragen, um das Kegelrad 39 um einen bestimmten Winkel
zu drehen. Daraus ergibt sich eine Kopfschwenkbewegung der
Antriebseinheit 2 relativ zu den Motoren 32a und 32b in eine
bestimmte Richtung. Durch Umkehren der oben beschriebenen
Drehrichtung der Motoren 32a und 32b kann die Antriebseinheit 2
in die entgegengesetzte Richtung geschwenkt werden.
Die Antriebseinheit 2 wird in die in Fig. 7 mit A bezeichnete
Richtung geschwenkt, indem die Motoren 32a und 32b in dieselbe
Richtung drehen. Während dieses Vorgangs drehen die beiden
Kegelräder 38a und 38b, die innerhalb des Differentialgetriebes
gegeneinander wirken, in dieselbe Richtung, und das mit diesen
kämmende Kegelrad 39 wird am Drehen gehindert. Folglich wird die
auf das Differentialgetriebe übertragene Drehung in eine Drehung
der Schneckenräder 37a und 37b umgesetzt. Daraus entsteht die
Kopfschwenkbewegung der Antriebseinheit 2A in Pfeilrichtung A.
Durch Umschalten der Drehrichtung der Motoren 32a und 32b kann
die Antriebseinheit 2 also so betrieben werden, daß sie sowohl
aufwärts und abwärts, als auch nach links und nach rechts
schwenkt.
Durch Betätigen der biegbaren Vorrichtungen 8A und 8B in
Kombination kann die gesamte Fahrsonde so betrieben werden, daß
sie einen gewünschten gebogenen oder gekrümmten Zustand annimmt.
Nachfolgend ist mit Bezug auf Fig. 8 bis 11 ein Beispiel einer
biegbaren Vorrichtung, bei der eine Kupplungsringanordnung an
Stelle der biegbaren Vorrichtung mit dem oben beschriebenen
Differentialgetriebe eingesetzt ist, um der Fahrsonde die
Flexibilität zu geben.
Wie in Fig. 8 und 10 gezeigt, sind bei dieser Fahrsonde zwei
Antriebseinheiten 2A und 2B durch eine biegbare Vorrichtung mit
einer Kupplungsringanordnung 40 miteinander verbunden. Diese
Kupplungsringanordnung 40 umfaßt mehrere Einheitsringe 42 mit
darin alternierend ausgebildeten Schwenklöchern 41a und 41b,
deren Achsen zueinander senkrecht stehen. Diese Einheitsringe 42
sind nacheinander durch Verbindungsstifte 43 verbunden, welche
durch die Schwenklöcher 41a und 41b gehen, um die Kupplungsring
anordnung 40 zu bilden.
An der Innenwandfläche jedes Einheitsrings 42 sind vier Draht
seilführungen 42a, 42b, 42c und 42d in regelmäßigen Abständen um
den Ring angeordnet vorgesehen. Jede dieser Drahtseilführungen
weist ein Führungsloch auf, um jeweils eines von vier Stellkabeln
W1, W2, W3 und W4 zu führen, welches sich in Längsrichtung durch
das Innere der Kupplungsringanordnung 40 erstreckt. Durch Bewegen
dieser Drahtseile jeweils in Längsrichtung kann die biegbare
Kupplungsringanordnung 40 in jede gewünschte Richtung gebogen
werden, wie im folgenden beschrieben.
Die vier Drahtseile W1 bis W4 sind auf folgende Weise ange
schlossen und werden wie folgt betätigt.
Wie in Fig. 8 und 10 dargestellt, sind die Stellkabel W1 und W2
oben und unten an der Kupplungsringanordnung 40 angeordnet. An
ihren vorderen (linken) Abschnitten sind diese Kabel W1 und W2
um obere und untere Enden eines am hinteren Ende der Antriebsein
heit 2A befestigten Rahmens und dann um obere und untere
Spannrollen 45 geführt, um auf eine Spulenrolle 46 gewickelt und
an dieser befestigt zu werden. Die hinteren Enden der Kabel W1
und W2 sind am hinteren Ende der Kupplungsringanordnung 40, und
zwar an deren Verbindung zum vorderen Ende der Antriebseinheit
2B, verankert.
Die Stellkabel W3 und W4 sind ihrerseits an den gegenüber
liegenden Seiten der Kupplungsringanordnung 40 angebracht. Mit
ihren hinteren Abschnitten sind diese Kabel W3 und W4 um obere
und untere Enden eines an dem vorderen Ende der Antriebseinheit
2B befestigten Führungsrahmen 47 und dann um obere und untere
Spannrollen 48 geführt, um auf eine Spulenrolle 49 gewickelt und
an dieser befestigt zu werden. Die vorderen Enden der Kabel W3
und W4 sind am vorderen Ende der Kupplungsringanordnung 40, und
zwar an deren Verbindung zum hinteren Ende der Antriebseinheit
2A, verankert.
Die Spulenrollen 46 und 49 können jeweils durch elektrische
Motoren 50 und 51 angetrieben werden, um um einen bestimmten
gewünschten Winkel zu drehen.
Die beschriebene Kupplungsringanordnung 40 wird auf folgende
Weise gebogen, um die Antriebseinheit 2A in Pfeilrichtung A zu
schwenken. Zunächst wird der Motor 50 betätigt, um die Spulenrol
le 46 um einen bestimmten Winkel in Pfeilrichtung C zu drehen,
wie in Fig. 9 gezeigt. Wegen der entgegengesetzten Stellungen der
beiden Stellkabel W1 und W2 wird das Kabel W1 aufgewickelt,
während das Kabel W2 abgewickelt und ausgegeben wird. Dabei
schwenken die Einheitsringe 42 der Kupplungsringanordnung 40
leicht an den Verbindungsstiften 43. Der Freiraum auf der
Oberseite wird klein. Gleichzeitig wird der Freiraum auf der
Unterseite groß. Daraus ergibt sich insgesamt, daß die Ringanord
nung 40 zu einer Krümmung mit einer Konvexität auf der Unterseite
gebogen wird.
Wenn dagegen die Spulenrolle 46 in die entgegengesetzte Richtung
D gedreht wird, wird das Kabel W2 aufgewickelt, während das Kabel
W1 abgewickelt wird. Folglich erfahren die Einheitsringe 42 und
die Ringanordnung 40 einen Biegevorgang, der dem Beschriebenen
entgegengesetzt ist. Daraus ergibt sich insgesamt, daß die
Ringanordnung 40 zu einer Krümmung mit einer Konvexität an der
Oberseite gebogen wird.
Auf ähnliche Weise kann die Antriebseinheit 2B durch entsprechen
des Steuern des Motors 51, so daß er in die eine oder die
entgegengesetzte Richtung dreht, in beide Pfeilrichtungen B
geschwenkt werden. Daraus ergibt sich insgesamt, ähnlich wie oben
beschrieben, daß die Kupplungsringanordnung 40 zu einer Krümmung
gebogen werden kann, mit einer Konvexität auf der einen oder der
anderen Seite der Anordnung.
Bei dem gegebenen Beispiel sind Kabelspulmotoren 50 und 51
eingesetzt. Zusätzlich sind elektrische Motoren 52 zum Antreiben
der Räder 6 eingesetzt. Zum Befestigen dieser Motoren 52 jeweils
zwischen angrenzenden Rädern 6 sind die Räder in Winkeln von
120 Grad zueinander in axialer Richtung der Fahrsonde 1 gesehen,
angeordnet. Deshalb ist jeder Antriebsmotor 52 nicht direkt mit
einer Schnecke gekoppelt, sondern überträgt seine Antriebskraft
auf die Schnecke über eine Übertragungseinrichtung mit einer
Antriebsscheibe 53, einem Endlosriemen 54 und einer Abtriebs
scheibe 55. Die oben beschriebene Anordnung der Teile ist
insofern vorteilhaft, daß die Gesamtlänge jeder Antriebseinheit
2 kleingehalten werden kann und Raum zum Anbringen von Aus
rüstung, wie einer Miniatur-Fernsehkamera, bleibt.
Die vorhergehende Beschreibung hat Ausgestaltungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Fahrsonde angegeben, die durch ein horizontales
Rohr fährt, als ein Beispiel, und die Richtungen aufwärts,
abwärts, links und rechts wurden willkürlich auf dieser Grundlage
festgelegt. Diese Richtungen wurden jedoch nur der Einfachheit
halber zur Angabe relativer Positionen und Anordnungen ver
schiedener Bestandteile gewählt und sollen den mechanischen
Aufbau der Fahrsonde nicht beschränken.
Wie beschrieben, sind bei der erfindungsgemäßen Fahrsonde eine
Vielzahl von Sonnenrädern, mindestens zwei Planetenräder, die,
während sie sich selbst drehen, um jedes Sonnenrad drehen, und
Räder im Antriebsaggregat vorgesehen und so aufgebaut, daß der
Druck, mit dem die Räder gegen die Innenwandfläche des Rohres 7
drücken, automatisch an die Last angepaßt wird. Dadurch kann zu
jeder Zeit angemessener Raddruck erzielt werden, und ist
stoßfreies und stabiles Fahren sichergestellt.
Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Fahrsonde eine biegbare
Vorrichtung vorgesehen, die das freie Biegen des Hauptkörpers der
Sonde ermöglicht. Mindestens an dem vorderen und dem hinteren
Ende dieses Körpers sind Antriebsaggregate, wie oben beschrieben,
gekoppelt. Durch Biegen der biegbaren Vorrichtung kann die Sonde
gleichzeitig angetrieben und gelenkt werden. Dadurch wurde eine
einfache und leistungsfähige Antriebseinrichtung geschaffen,
wobei die Fahrsonde so angetrieben werden kann, daß sie leicht
durch Biegungen und Abzweigungen der Rohrleitung 7 hindurchgeht.
Claims (6)
1. Antriebsaggregat (2) zum Durchfahren eines rohrförmigen
Durchgangs (7) mit Innenwandfläche, gekennzeichnet durch:
einen Antrieb (4),
mehrere durch den Antrieb (4) zur Drehung angetriebene Sonnenräder (11),
jeweils mindestens zwei mit jedem Sonnenrad (11) kämmende Planetenräder (15), die an bestimmten, voneinander entfernten Stellen gelagert sind, so daß sie sich axial um die eigene Achse und gleichzeitig orbital um den Umfang der Sonnenräder (11) drehen, und
mehrere Antriebsräder (6) mit Laufflächen, die gemeinsam mit den entsprechenden Planetenrädern drehen, wobei die Laufflächen durch die orbitale Drehung der Planetenräder gegen die Innenwandfläche (7A) gedrückt werden, und
die Antriebskraft aufgrund der axialen Drehung der Planeten räder (11) über die Laufflächen der Räder (6) als Vortrieb auf die Innenwandfläche (7A) übertragen wird.
einen Antrieb (4),
mehrere durch den Antrieb (4) zur Drehung angetriebene Sonnenräder (11),
jeweils mindestens zwei mit jedem Sonnenrad (11) kämmende Planetenräder (15), die an bestimmten, voneinander entfernten Stellen gelagert sind, so daß sie sich axial um die eigene Achse und gleichzeitig orbital um den Umfang der Sonnenräder (11) drehen, und
mehrere Antriebsräder (6) mit Laufflächen, die gemeinsam mit den entsprechenden Planetenrädern drehen, wobei die Laufflächen durch die orbitale Drehung der Planetenräder gegen die Innenwandfläche (7A) gedrückt werden, und
die Antriebskraft aufgrund der axialen Drehung der Planeten räder (11) über die Laufflächen der Räder (6) als Vortrieb auf die Innenwandfläche (7A) übertragen wird.
2. Antriebsaggregat nach Anspruch 1, bei dem die mit jedem der
Sonnenräder (11) kämmenden Planetenräder (15) an ent
sprechenden Wellen (16) befestigt sind, die jeweils auf den
äußeren Enden der Arme von L-förmigen Winkelhebeln (14) gelagert
sind, die ihrerseits an ihren mittleren Krümmungen schwenkbar
gelagert sind, um um eine mit der Drehachse des entsprechenden
Sonnenrades (11) zusammenfallende Achse zu schwenken, und bei dem
auch eine Mehrzahl von Antriebsrädern (6) an jeder Welle (16)
befestigt ist, wobei einige der Räder (6) durch eine durch die
orbitale Drehung entstehende Kraft mit der Innenwandfläche (7A)
in Haftkontakt gebracht werden, wodurch die Drehung zum Still
stand kommt und demzufolge im wesentlichen die gesamte, von den
Sonnenrädern (11) ausgeübte Kraft über die axiale Drehung der
Planetenräder auf die so angedrückten Räder (6) übertragen wird.
3. Fahrsonde mit
einer lenkbaren Verbindungseinrichtung, die einen Hauptkör per der Sonde (1) darstellt und ein vorderes und ein hinteres Ende aufweist, wobei mehrere Antriebsaggregate (2) mit mindestens dem vorderen und dem hinteren Ende gekoppelt sind,
einer Vorrichtung zum gesteuerten Abbiegen der lenkbaren Verbindungseinrichtung bei Lenkbetrieb in beliebige Richtungen, wobei jede der Antriebsaggregate aufweist:
einen Antrieb (4), mehrere durch den Antrieb (4) zur Drehung angetriebene Sonnenräder (11), jeweils mindestens zwei mit jedem Sonnenrad (11) kämmende Planetenräder (15), die an bestimmten, voneinander entfernten Stellen gelagert sind, so daß sie sich axial um die eigene Achse und gleichzeitig orbital um den Umfang der Sonnenräder (11) drehen, und mehrere Antriebsräder (6) mit Laufflächen, die gemeinsam mit den entsprechenden Planetenrädern drehen, wobei die Laufflächen durch die orbitale Drehung der Planetenräder gegen die Innenwandfläche (7A) gedrückt werden und die Antriebskraft aufgrund der axialen Drehung der Planetenräder (11) über die Laufflächen der Räder (6) als Vortrieb auf die Innenwandfläche (7A) übertragen wird.
einer lenkbaren Verbindungseinrichtung, die einen Hauptkör per der Sonde (1) darstellt und ein vorderes und ein hinteres Ende aufweist, wobei mehrere Antriebsaggregate (2) mit mindestens dem vorderen und dem hinteren Ende gekoppelt sind,
einer Vorrichtung zum gesteuerten Abbiegen der lenkbaren Verbindungseinrichtung bei Lenkbetrieb in beliebige Richtungen, wobei jede der Antriebsaggregate aufweist:
einen Antrieb (4), mehrere durch den Antrieb (4) zur Drehung angetriebene Sonnenräder (11), jeweils mindestens zwei mit jedem Sonnenrad (11) kämmende Planetenräder (15), die an bestimmten, voneinander entfernten Stellen gelagert sind, so daß sie sich axial um die eigene Achse und gleichzeitig orbital um den Umfang der Sonnenräder (11) drehen, und mehrere Antriebsräder (6) mit Laufflächen, die gemeinsam mit den entsprechenden Planetenrädern drehen, wobei die Laufflächen durch die orbitale Drehung der Planetenräder gegen die Innenwandfläche (7A) gedrückt werden und die Antriebskraft aufgrund der axialen Drehung der Planetenräder (11) über die Laufflächen der Räder (6) als Vortrieb auf die Innenwandfläche (7A) übertragen wird.
4. Fahrsonde nach Anspruch 3, bei der die lenkbare Verbindungs
vorrichtung einen biegbaren Aufbau aufweist, der durch die
Steuereinrichtung abgebogen werden kann.
5. Fahrsonde nach Anspruch 4, bei der der biegbare Aufbau ein
elastischer Tubus (18) ist, dessen Inneres in mehrere, sich
axial erstreckende Druckkammern (27, 28, 29) durch mindestens
eine sich axial erstreckende Trennwand (24, 25, 26) aufgeteilt
ist.
6. Fahrsonde nach Anspruch 3, bei der zwei der Antriebs
aggregate (2) zum Fahren in jeweils zwei Richtungen
vorgesehen und über ein Differentialgetriebe, durch mehrere
Lenkmotoren, die mit dem Differentialgetriebe verbunden und
zwischen diesen angeordnet sind, verbunden sind, wobei das
Differentialgetriebe und die mehreren Lenkmotoren die lenkbare
Verbindungsvorrichtung darstellen.
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