DE4131715A1 - Waessrige klarfluessige konzentrate von alkylsulfaten - Google Patents
Waessrige klarfluessige konzentrate von alkylsulfatenInfo
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- C11D1/12—Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof
- C11D1/14—Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof derived from aliphatic hydrocarbons or mono-alcohols
Description
Die Erfindung betrifft klarflüssige, wäßrige Konzentrate von Alkylsulfaten
mit einem Gehalt an verzweigten, gesättigten Fettsäuren in Form ihrer Al
kaliseifen, die sich aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer Geschmacks-
Neutralität besonders gut als Tensidkomponenten für die Herstellung von
Zahnpasten eignen.
Alkylsulfate eignen sich wegen ihrer guten Schaumeigenschaften sowie ihrer
Reinigungswirkung für viele gewerbliche Anwendungen. Die geschmackliche
Neutralität, die annehmbare Schleimhautverträglichkeit und die wachstums
hemmende Wirkung auf Keime des Zahnbelages macht sie besonders geeignet
als Tensidkomponente für die Herstellung von Mund- und Zahnpflegemitteln.
Die Produkte werden für diese Zwecke als sprühgetrocknete oder umkri
stallisierte, feine Kristallpulver eingesetzt.
Die Verwendung von Pulvern führt jedoch zu Staubbelastungen, die Verwen
dung von Nadeln bzw. Granulaten erfordert relativ lange Zeiten zur Auflö
sung der Tenside. Zur Überwindung dieser Nachteile werden die Tenside häu
fig in Form konzentrierter Pasten eingesetzt. Diese Pasten sind jedoch
aufgrund ihrer hohen Viskosität insbesondere bei tieferen Temperaturen,
zum Beispiel bei niedrigen Außentemperaturen, schwer verarbeitbar. Zwar
können den Tensidpasten zur Überwindung dieses Nachteils nichtionische
Tenside zugesetzt werden, vergleiche z. B. EP 2 52 277, doch sind diese
Zusätze häufig nicht geschmacksneutral. Darüberhinaus ist dieser Weg nicht
gangbar, wenn eine Zahnpasta allein auf Basis anionischer Tenside formu
liert werden soll.
Es bestand daher die Aufgabe, Konzentrate von Alkylsulfaten zu entwickeln,
die sich aufgrund ihrer flüssigen Konsistenz leicht verarbeiten lassen und
insbesondere zur Herstellung von Zahnpasten und Mundwässern herangezogen
werden können.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich wäßrige Systeme von Alkylsul
faten durch den Zusatz verzweigter, gesättigter Fettsäuren in Form ihrer
Alkalisalze als flüssige Konzentrate herstellen lassen. Diese Konzentrate
erwiesen sich darüber hinaus als geschmacksneutral.
Gegenstand der Erfindung sind folglich wäßrige klarflüssige Konzentrate
von Alkylsulfaten enthaltend
- A) 5 bis 35 Gew.-% eines oder mehrere Alkylsulfate,
- B) 2,5 bis 25 Gew.-% einer oder mehrere verzweigter, gesättigter Fettsäu ren mit 12 bis 22 C-Atomen in Form ihrer Alkalisalze,
- C) 40 bis 92,5 Gew.-% Wasser.
Unter Alkylsulfaten (A) sind Verbindungen der Formel R-O-SO3 M zu verste
hen, in denen der Rest R ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder
verzweigter Alkylrest mit 12 bis 22 C-Atomen und M ein Alkalimetall ist.
Besonders bevorzugt sind diejenigen Alkylsulfate (A), bei denen der Rest R
ein gesättigter Alkylrest mit 12 bis 18, insbesondere 12 bis 14 C-Atomen
ist. Ganz besonders steht R für einen gesättigten Alkylrest mit 12 C-Ato
men (Laurylrest). M steht vorzugsweise für Natrium und/oder Kalium.
Die erfindungsgemäßen Konzentrate können darüber hinaus weitere Anionten
side enthalten, insbesondere Acylsarkoside, Acyltauride, Monoglyceridsul
fate und Sulfonate ungesättigter Fettsäuren. Unter Sulfonaten ungesättig
ter Fettsäuren sind dabei Sulfonierungsprodukte von Fettsäuren mit 12 bis
22 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen zu verstehen. Derartige Produkte
sind literaturbekannt und beispielsweise durch Umsetzung dieser Fettsäuren
mit gasförmigem Schwefeltrioxid zugänglich. Am Beispiel der Ölsäure können
Einzelheiten des Herstellungsverfahrens der deutschen Patentanmeldung
DE 39 26 344 entnommen werden.
Die Aniontenside (A) sind in den erfindungsgemäßen Konzentraten vorzugs
weise in einer Menge von 10 bis 30 Gew.-% enthalten.
Als verzweigte gesättigte Fettsäuren (B), die in Form ihrer Alkalisalz
eingesetzt werden, kommen beispielsweise 2-Hexyldecansäure, 2-Octyldecan
säure oder andere verzweigte Fettsäuren mit 16 bis 22 C-Atomen in Frage.
Bevorzugt geeignet ist jedoch die 2-Hexyldecansäure, fortan als Isopalmi
tinsäure bezeichnet, die von der Anmelderin unter der Bezeichnung Edenor
IP 95 vertrieben wird.
Die verzweigten Fettsäuren (B) sind in den erfindungsgemäßen Konzentraten
vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 20 Gew.-% enthalten.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Konzentrate auch unterhalb
Raumtemperatur klarflüssig sind, so daß sie auch bei geringen Außentempe
raturen gehandhabt werden können.
Die erfindungsgemäßen Konzentrate können zusätzlich ein oder mehrere Poly
ole (D) mit 2 bis 12 C-Atomen und 2 bis 8 OH-Gruppen und bis zu 2 Aldehyd-
oder Ketongruppen enthalten. Besonders eignen sich dabei Polyole (D), die
ausgewählt sind aus der Gruppe Glycerin, Monosaccharide und Disaccharide.
Ganz besonders eignet sich als Polyol (D) Glycerin. Die Polyole (D) können
in den Konzentraten in Mengen von 10-25 Gew.-% enthalten sein.
Größere Mengen an Polyolen (D) können bei tieferen Temperaturen, z. B. 10
bis 15°C eine Trübung/Verfestigung bewirken. Es empfiehlt sich daher, die
Menge der - ohnehin fakultativen - Polyole (D) zu begrenzen, wenn man die
Konzentrate in diesem Temperaturbereich handhaben will.
Die erfindungsgemäßen Konzentrate lassen sich vorteilhaft als Tensid-Kom
ponente zur Herstellung geschmacksneutraler Zahnpasten verwenden.
Die folgenden Beispiel dienen der Erläuterung der Erfindung und sind nicht
einschränkend zu verstehen.
1.1. Abkürzungen
In der Kopfzeile der Tabelle 1 sind die Beispiele mit 81 bis 83, die Ver gleichsbeispiele mit V1 und V2 kenntlich gemacht.
In der Kopfzeile der Tabelle 1 sind die Beispiele mit 81 bis 83, die Ver gleichsbeispiele mit V1 und V2 kenntlich gemacht.
1.2. Verwendete Substanzen
IP 95: Wäßrige Lösung von Isopalmitinsäure, Na-Salz; Aktivsubstanzgehalt: 50 Gew.-% (Edenor® IP 95; Fa. Henkel/Düsseldorf)
K 1296: Natriumlaurylsulfat; Aktivsubstanzgehalt: 94 Gew.-% (Texaphon® K 1296; Fa. Henkel/Düsseldorf)
Blanose 7 MF: Carboxymethylcellulose, Na-Salz (Fa. Aqualon)
Sident 12 DS: Kieselsäure, gefällt (Fa. Degussa)
Syloblanc 34 (Sn 34): Kieselsäure, amorph (Fa. Grace)
IP 95: Wäßrige Lösung von Isopalmitinsäure, Na-Salz; Aktivsubstanzgehalt: 50 Gew.-% (Edenor® IP 95; Fa. Henkel/Düsseldorf)
K 1296: Natriumlaurylsulfat; Aktivsubstanzgehalt: 94 Gew.-% (Texaphon® K 1296; Fa. Henkel/Düsseldorf)
Blanose 7 MF: Carboxymethylcellulose, Na-Salz (Fa. Aqualon)
Sident 12 DS: Kieselsäure, gefällt (Fa. Degussa)
Syloblanc 34 (Sn 34): Kieselsäure, amorph (Fa. Grace)
Die Konsistenz wäßriger Konzentrate mit einem Gehalt an anionischen Tensi
den wurde durch Lagerung im Klimaschrank bei Temperaturen von 10 bzw. 15°C
geprüft. Die Ergebnisse sind in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
der Rezeptur in Tabelle 1 zusammengestellt.
1) Ersetzt man in Beispiel B1 jeweils einen Teil des Wasser durch Glyce
rin (Versuche B2 und B3), so stellt sich heraus, daß die Glycerin
freie Rezeptur B1 klar-flüssig bleibt, während höhere Glycerin-An
teile eine Verfestigung bewirken. Es wurde außerdem gefunden, daß die
Rezeptur B1 sogar bei 10°C und einer Prüfungsdauer von 72 Stunden
klar-flüssig blieb.
2) Das erfindungsgemäße Beispiel B2 zeigt gegenüber dem Vergleich V1,
daß durch den Zusatz von verzweigten Fettsäureseifen eine deutliche
Verbesserung der Konsistenz bewirkt wird. Der Vorteil des erfindungs
gemäßen Zusatzes von verzweigten Fettsäureseifen wird ebenfalls am
Beispiel B1 gegenüber dem Vergleich V2 deutlich.
Zur Prüfung der geschmacklichen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kon
zentrate wurde die Zahnpasta-Rezeptur A hergestellt (vergl. Tabelle 2).
Die Rezeptur A auf Basis des erfindungsgemäßen Konzentrats war praktisch
geschmacksneutral.
Claims (5)
1. Wäßrige klarflüssige Konzentrate von Alkylsulfaten enthaltend
- A) 5 bis 35 Gew.-% eines oder mehrere Alkylsulfate,
- B) 2,5 bis 25 Gew.-% einer oder mehrere verzweigter, gesättigter Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen in Form ihrer Alkalisalze,
- C) 40 bis 92,5 Gew.-% Wasser.
2. Konzentrate nach Anspruch 1, wobei das Alkylsulfat (A) Natrium-lau
rylsulfat ist.
3. Konzentrate nach Anspruch 1 oder 2 mit einem zusätzlichen Gehalt an
10 bis 25 Gew.-% eines oder mehrerer Polyole (D) mit 2 bis 12 C-Ato
men und 2 bis 8 OH-Gruppen und bis zu 2 Aldehyd- oder Ketongruppen.
4. Konzentrate nach Anspruch 3, wobei das Polyol (D) Glycerin ist.
5. Verwendung der Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Ten
sidkomponente zur Herstellung von Zahnpasten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131715 DE4131715A1 (de) | 1991-09-24 | 1991-09-24 | Waessrige klarfluessige konzentrate von alkylsulfaten |
PCT/EP1992/002147 WO1993005760A1 (de) | 1991-09-24 | 1992-09-17 | Wässrige klarflüssige konzentrate von alkylsulfaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131715 DE4131715A1 (de) | 1991-09-24 | 1991-09-24 | Waessrige klarfluessige konzentrate von alkylsulfaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131715A1 true DE4131715A1 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=6441331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914131715 Withdrawn DE4131715A1 (de) | 1991-09-24 | 1991-09-24 | Waessrige klarfluessige konzentrate von alkylsulfaten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131715A1 (de) |
WO (1) | WO1993005760A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995033044A1 (en) * | 1994-05-27 | 1995-12-07 | The Procter & Gamble Company | Liquid laundry detergent compositions comprising specially selected soaps |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3590122A (en) * | 1967-05-12 | 1971-06-29 | Colgate Palmolive Co | Shampoo composition |
DK130418A (de) * | 1967-07-19 | |||
US3625905A (en) * | 1967-11-22 | 1971-12-07 | Purex Corp Ltd | Detergent composition having softening properties |
US4206069A (en) * | 1976-04-22 | 1980-06-03 | Colgate-Palmolive Company | Transparent detergent pellets |
DE3619358A1 (de) * | 1986-06-09 | 1987-12-10 | Henkel Kgaa | Waessrige zubereitungen von natriumlauryl- und -myristylsulfat mit niedrigem truebungspunkt |
DE3910974A1 (de) * | 1989-04-05 | 1990-10-11 | Henkel Kgaa | Fluessigwaschmittel |
GB9005873D0 (en) * | 1990-03-15 | 1990-05-09 | Unilever Plc | Bleaching composition |
-
1991
- 1991-09-24 DE DE19914131715 patent/DE4131715A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-09-17 WO PCT/EP1992/002147 patent/WO1993005760A1/de active Application Filing
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995033044A1 (en) * | 1994-05-27 | 1995-12-07 | The Procter & Gamble Company | Liquid laundry detergent compositions comprising specially selected soaps |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1993005760A1 (de) | 1993-04-01 |
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Legal Events
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