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Hintergrund
der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf Umzäunungsmaterial
und betrifft insbesondere die Erhöhung des Sicherheitseffekts
von Umzäunungsmaterial,
das als verschweißtes
Gitter bekannt ist.
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Die
DE 32 09 869 A1 beschreibt eine Umzäunung (Umzäunungsmaterial),
die eine Vielzahl von übereinanderliegenden
Drähten
enthält,
die aneinander geschweißt
sind, so dass sie ein Gitter bilden.
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Aus der
GB 2 169 934 A ist ein Maschendrahtzaun
bekannt, bei dem am oberen und am unteren Ende Stacheldrahtbänder integriert
sind.
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Aus der
DE 80 10 178 U1 ist ein
Stachelband mit Stachelteilen in Form von gleichschenkligen, sehr schlanken
Dreiecken bekannt. Die Stachelteile weisen eine Sicherung auf, die
die Stachelspitzen versteifen, so dass diese nicht ohne weiteres
umgebogen werden können.
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Aus der
ZA
90/7247 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Umzäunung bekannt
geworden, bei dem zwei Felder aus Stachelband übereinandergelegt und verbunden
werden. Ferner wird eine Vorrichtung beschrieben mittels derer die
Stachelbänder verschweißt werden.
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Die Erfindung erstreckt sich auf
ein Verfahren zur Herstellung von Umzäunungsmaterial, das folgende
Schritte umfaßt:
schrittweise Zufuhr durch eine Schweißstation von mindestens einem
Stachelbandstück
und einer Vielzahl von Drahtstücken,
die alle parallel und in einem Abstand voneinander angeordnet sind,
und bei jedem Bewegungsschritt in der Schweißstation: Verschweißen eines
querverlaufenden Drahtes mit dem Stachelband und jedem der Drahtstücke und
den Schritt, das Stachelband direkt von einer Maschine zu ziehen,
die zur Herstellung des Stachelbandes verwendet wird, und das Stachelband
so zu orientieren, dass, wenn es einen Kerndraht aufweist, dieser
mit jedem der entsprechenden querverlaufenden Drähte in Kontakt gebracht werden kann
und mit diesen direkt verschweißt
wird. Auf diese Weise kann die schrittweise Zufuhr des Stachelbandstückes zur
Schweißstation
mit der Herstellung des Stachelbandes synchronisiert werden.
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Es kann Umzäunungsmaterial geschaffen werden,
das eine Vielzahl von übereinanderliegenden
Drähten
enthält,
die aneinandergeschweißt
sind, so dass sie ein Gitter bilden, und mindestens ein Stück Stachelband,
das mit querverlaufenden Drähten
im Gitter verschweißt
ist.
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"Stachelband" wie es in dieser
Beschreibung verwendet wird, umfaßt eine Konstruktion, in der
ein Stück
Metallband mit Stachelformationen gebildet und um einen Kerndraht
gebogen wird und eine Konstruktion, die ein planares Stück Metallband,
mit Stachelformationen, umfaßt,
wobei auf den Kerndraht verzichtet wird.
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Das Stück Stachelband kann langgestreckt sein
und sich in longitudinaler Richtung des Gitters erstrecken. Dies
kann in rechten Winkeln zu den querverlaufenden Drähten sein.
Das Stück
Stachelband kann im wesentlichen parallel zu glatten Drähten, die
mit den querverlaufenden Drähten
verschweißt
sind, angeordnet sein.
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Das Stück Stachelband kann an jeder
geeigneten Position über
die Breite des Gitters angeordnet sein. Zum Beispiel kann das Stachelband
an einer dazwischen liegenden Stelle angeordnet sein. Es ist jedoch
bevorzugt, daß das
Stachelband mindestens entlang einer longitudinalen Kante des Gitters
angebracht ist.
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Die Anzahl der im Gitter enthaltenen
Stachelbandstücke
kann gemäß der erforderlichen
abschreckenden Wirkung variiert werden. Zum Beispiel können zwei
oder mehr angrenzende Stücke
Stachelband entlang einer longitudinalen Kante des Gitters befestigt
werden. Um eine höhere
abschreckende Wirkung zu erzielen, werden zwei oder mehr Stücke Stachelband
entlang jeder der longitudinalen Kanten des Gitters befestigt.
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Die zuvor genannten möglichen
Konfigurationen mit wechselnder Anzahl von Stachelbandstücken, werden
nur als Beispiel angegeben und sind nicht einschränkend.
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Es kann auch Umzäunungsmaterial geschaffen werden,
das eine Vielzahl von übereinanderliegenden
glatten Drähten
umfaßt,
die aneinandergeschweißt
sind, so dass sie ein langgestrecktes Gitter bilden, und mindestens
ein langgestrecktes Stück Stachelband,
das entlang mindestens einer longitudinalen Kante des Gitters angebracht
ist.
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Das Stachelband kann einen Kerndraht
enthalten, der mit entsprechenden querverlaufenden Drähten im
Gitter in Kontakt gebracht und direkt verschweißt wird.
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Die Erfindung wird ferner durch Beispiele
mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine Draufsicht eines Teils von Umzäunungsmaterial gemäß einer
Ausführung
der Erfindung,
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2 stellt
schematisch in Draufsicht das Verfahren zur Herstellung des Umzäunungsmaterials von 1 dar,
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3 ist
eine vergrößerte Draufsicht
eines Teils eines Stachelbandstückes
während
des Herstellungsprozesses des Umzäunungsmaterials, wie in 2 gezeigt,
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils des Umzäunungsmaterials
von 1, entlang der Linie
4-4, und
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5 ist
eine Ansicht ähnlich
wie 1 von Umzäunungsmaterial
gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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1 der
begleitenden Zeichnungen veranschaulicht einen Teil 10 von
Umzäunungsmaterial, der
eine Vielzahl von Querdrähten 12 umfaßt, die
mit einer Vielzahl von übereinanderliegenden
Längsdrähten 14 verschweißt sind
und zwei Stücken
Stachelband 16 und 18, die parallel zu den Längsdrähten 14 angeordnet
sind.
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Die Stachelbandstücke 16 und 18 sind
mit einer longitudinalen Kante des Umzäunungsmaterials verschweißt. Das
Umzäunungsmaterial
ist langgestreckt und erstreckt sich in Richtung der Längsdrähte über eine
Länge,
die zur Handhabung geeignet ist. Die Breite des Umzäunungsmaterials
ist durch die Längen
der Querdrähte 12 bestimmt
und wiederum sind diese Längen
gemäß den Erfordernissen
festgelegt.
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Die übereinanderliegenden Drähte und
das Stachelband werden durch Schweißstellen 20, die durch
eine per se bekannte Widerstandsschweißtechnik hergestellt werden,
mit den Querdrähten
verschweißt.
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2 veranschaulicht
in Draufsicht und schematisch eine Installation 22 zur
Herstellung des in 1 gezeigten
Umzäunungsmaterials 10.
Ein wesentlicher Teil der in 2 gezeigten
Anordnung ist üblich
und daher nicht im einzelnen beschrieben. Diejenigen Faktoren jedoch,
die zum Verständnis
der vorliegenden Erfindung notwendig sind, sind ausgeführt.
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Die Anordnung 22 enthält ein Schweißbett 24,
das zwei Tische hat, die vertikal auseinander beweglich sind und
die eine Vielzahl von zusammenpassenden Schweißköpfen 26 tragen. Eine
Zufuhrvorrichtung 28 längs
des Schweißbettes
ist geeignet, in einer schrittweisen Bewegung, einen Querdraht 30 querverlaufend
in das Schweißbett
einzuführen, wenn
die Tische auseinander stehen. Es ist eine Schneidvorrichtung, nicht
gezeigt, vorhanden, um den Querdraht in relativ kurze Stücke, in
der Breite des fertigen Gitters, abzutrennen.
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Seitlich versetzt gegenüber dem
Schweißbett
sind eine Vielzahl von Spulen 32 mit Längsdrähten 34. Die Längsdrähte laufen
durch einen schrittweisen Zufuhrmechanismus 36, der in Einklang
mit der Zufuhrvorrichtung 28 der Querdrähte arbeitet, und der geeignet
ist, die Längsdrähte 34 zu
fassen und in aufeinanderfolgenden Schritten dem Schweißbett 20 zuzuführen. Die
Längsdrähte 34 aus 2 bilden die Längsdrähte 14 des
in 1 gezeigten fertigen
Gitters.
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Eine Maschine 38 zur Herstellung
von Stachelband ist neben den Spulen 32 positioniert. Diese Maschine
stellt unter Verwendung jeder geeigneten Technik Stachelband her
und das austretende Stachelband, bezeichnet 40, wird durch
eine Vielzahl von Rollen 42 geführt und dann zum schrittweisen Zufuhrmechanismus 36.
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3 veranschaulicht
in vergrößertem Ausschnitt
das Stachelband 40 und die Rollen 42. In diesem
Beispiel enthält
das Stachelband 40 einen Kerndraht 44, um den
ein Stück
galvanisiertes Band 46 gebogen ist, das mit Stachelformationen 48 vorgestanzt
ist. Die Rollen 42 sind so orientiert, daß sie auf den
ebenen Oberflächen
der Stacheln 48 laufen und dabei sicherstellen, daß die Stacheln
in der Ebene liegen, in der die Längsdrähte 34 liegen. Dies
ist in der Tat die Ebene des Umzäunungsmaterials,
das in der Anordnung 22 von 2 hergestellt
wird. Dies macht es möglich,
daß der
Kerndraht 44 mit den einzelnen Querdrähten 12 in direkten
Kontakt gebracht und so direkt verschweißt wird, wie es in der Querschnittsansicht
des Gitters in 4 gezeigt
ist.
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Die Längsdrähte 34 und das Stachelband 40 werden
auf schrittweise Art durch den Zufuhrmechanismus 36 durch
das Schweißbett 24 befördert. Mit jeder
Schrittbewegung des Zufuhrmechanismus 36 führt die
Querdraht-Zufuhrvorrichtung 28 einen Querdraht 30 über das
Bett, so daß er über den
Längsdrähten und
dem Stachelband liegt, wobei die Kreuzungspunkte dieser Drähte unter
die entsprechenden Schweißköpfe 26 positioniert
werden. Die Tische des Schweißbettes
werden geschlossen, so daß die übereinanderliegenden
Drähte
des Stachelbandes und der Längsdrähte mit
dem Querdraht widerstandsverschweißt werden. Danach wird der
Querdraht 30 vom geschweißten Querdraht abgetrennt, die
Tische werden geöffnet
und es findet erneut Drahtzufuhr statt, um den zuvorgenannten Prozeß zu wiederholen.
Auf diese Art wird ein geschweißtes
Gitter 50 aus den übereinanderliegenden
Quer- und Längsdrähten und
Stachelband gebildet und tritt aus dem Schweißbett 24 aus.
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In der in 2 gezeigten Anordnung wird ein einzelnes
Stück 40 Stachelband
entlang einer longitudinalen Kante des Gitters 50 gebildet.
Es ist offensichtlich, daß durch
Ersetzen irgendeines Längsdrahtes
mit einem Mechanismus, der Stachelband anstelle von Längsdraht
zuführt,
die Anzahl der in das Gitter 50 eingebrachten Stachelbandstücke gemäß den Erfordernissen
variiert werden kann. Zum Beispiel können, wie schon dargestellt
wurde, die Stachelbandstücke
an dazwischen liegenden Stellen im Gitter positioniert werden, oder
an jeder der longitudinalen Kanten des Gitters, oder es ist, in
der Tat, möglich,
alle Längsdrähte durch
Stachelbandstücke zu
ersetzen. Wenn eine große
Anzahl von Stachelbandstücken
in das Gitter eingebracht sind, dann ist es bevorzugt, die Stachelbandstücke von
Spulen zum Schweißbett
zuzuführen,
als von einzelnen Stachelbandmaschinen.
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Es ist offensichtlich, daß wenn gewünscht, die
Maschine 38 und die Zufuhrvorrichtung 28 gegeneinander
vertauscht werden können,
so daß die Querdrähte durch
Stachelbandstücke
gebildet werden.
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Obwohl es nicht zwingend notwendig
ist, ist es aus funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten
bevorzugt, daß die
Kerndrähte 44 direkt
mit den Querdrähten 12 verschweißt werden.
Dem Anmelder bekanntes Stachelband weist einen Kerndraht mit einer
Härte von
ungefähr
1500 MPa (mPa) auf. Dies macht das Band schwer schneidbar, aber
es ist auch schwer unter Verwendung von Widerstandsschweißtechniken
zu schweißen.
Auf der anderen Seite ist Flußstahl,
mit einer Härte
im Bereich von 450 MPa, leicht zu schweißen, aber auch leicht zu schneiden. Der
Anmelder hat durch Experimentieren herausgefunden, daß die Verwendung
von kohlenstoffarmen hochdehnbaren Kerndrähten mit einer Härte von
800 bis 900 MPa ein geeigneter Kompromiß ist. Dies verleiht eine angemessene
Beständigkeit
gegen Durchschneiden und erhält
so die andere Wirkung des Zaunes, ist aber noch schweißbar. Dieser
Kerndraht ist leichter zu handhaben als ein üblicher Kerndraht und es ist
leicht sicherzustellen, daß die
Stacheln, relativ zur Ebene des Gitters 50, richtig orientiert
sind und so beim Widerstandsschweißprozeß nicht stören.
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Das Gitter 50 wird in gut
handhabbaren Längen
hergestellt und wird zum Aufbau eines Zaunes auf normalem Wege durch
Befestigen des Gitters an Zaunträgern
verwendet. Die Größe des Gitters
kann auch gemäß den Erfordernissen
variieren, in Abhängigkeit
von der geforderten abschreckenden Wirkung des Gitters. In einem
Sicherheitszaun einer bevorzugten Bauform sind zwei oder drei horizontale
Stachelbandstücke
in einem Abstand zueinander entlang einer oberen Kante des Gitters
vorhanden. Die horizontalen Drähte
und das Stachelband wurden mit einem Abstand von 150 mm Intervallen
angeordnet. Die vertikalen oder Querdrähte wurden in Mittelpunkten
von 50 mm bis 100 mm positioniert. Die Höhe des Gitters war 2,4 Meter.
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5 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Erfindung, in der der Kerndraht des Stachelbandes weggelassen ist
und planare galvanisierte Stachelbandstreifen, bezeichnet 60, verwendet
werden, die parallel zueinander sind mit einem Abstand 62, der
im wesentlichen gleich ist wie der Abstand 64 zwischen
parallelen glatten Längsdrähten 66.
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Die Streifen 60 sind bevorzugt
vorgeformt und aufgespult und diese Spulen werden anstelle ausgewählter Spulen 32,
von denen die Längsdrähte 66 austreten,
in 2 mit 34 markiert,
in einer Anordnung verwendet, die der in 2 gezeigten ähnlich ist. Daher kann auf
die Stachelband-Maschine 38 verzichtet
werden. Die Stücke
ohne Kerndrähte
und glatte Längsdrähte 66 werden
dann an den Kreuzungspunkten 68 mit den aufeinanderfolgenden Querdrähten 70 in
Abständen
verschweißt,
im wesentlichen in der Art wie es in Verbindung mit 2 beschrieben ist.
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Die Stachelbandstücke 60 werden auf
einfache Weise planar gehalten und das Problem der Orientierung
der Kerndrähte,
so daß sie
mit den Querdrähten
verschweißt
werden können,
wie in 4 gezeigt, ist
eliminiert.
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Die Stachelbandstücke 60 sind relativ
breit und bestehen aus Material, das ausreichend dick ist, um sicherzustellen,
daß die
Bandstreifen stark genug sind, um im Hinblick auf die Festigkeit,
angemessene Ersatzstücke
für die
glatten Drähte
im verschweißten Gitter
zu bilden, die weggelassen werden.
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Die Konstruktion in 5 ist billiger und einfacher herzustellen
als die Anordnung in 1.
Es ist auch einfacher, eine Vielzahl von planaren Stachelbandstreifen
an verschiedenen Stellen in Umzäunungsmaterial
vom Typ des verschweißten Gitters
zu verwenden, als eine Vielzahl von Stachelbandstücken, die
Kerndrähte
enthalten. Die Streifen 60 sind sichtbar und somit wirksam
als sichtbare Abschreckungen.
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Das Wesen der Erfindung, in jeder
der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, liegt in ihrer
Fähigkeit,
unter Fabrikbedingungen, die abschreckende Wirkung eines verschweißten Gitterzaunes
zu erhöhen,
ohne ein unansehnliches oder gefährliches
Gitter zu erzeugen. Üblicherweise
werden verschweißte
Gitterzäune
vor Ort durch Zusatz von Spulen oder Stücken von Stachelband, Stacheldraht,
oder dergleichen verstärkt.
Dies ist zeitaufwendig und arbeitsintensiv und kann zu einem unansehnlichen
Zaun führen.
Die normalerweise an der oberen Kante des Gitter positionierten
Stachelbänder
stellen für
Passanten keine Gefahr dar, aber sie stellen ein Hindernis für eine Person
dar, die versucht, das Gitter zu erklettern. Das Gitter kann auch
relativ leicht gehandhabt werden. Diese Vorteile sind im Gegensatz zu
den negativen Aspekten des Stachelbandzaunes vom Rautengittertyp
zu sehen, der in der ZA 90/7247 der Anmelderin beschrieben ist,
der, obwohl er eine maximale abschreckende Wirkung aufweist, schwierig
zu handhaben ist, unansehnlich sein kann und eine Gefahr für harmlose
Personen oder Tiere darstellt, die mit dem Zaun in Kontakt kommen.