DE4131319C2 - Filteranordnung mit mindestens einer Polstelle im Dämpfungsbereich der Filteranordnung - Google Patents
Filteranordnung mit mindestens einer Polstelle im Dämpfungsbereich der FilteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filteranordnung mit
mindestens einer Polstelle im Dämpfungsbereich der Fil
teranordnung und mit mehreren, durch Koppelelemente
getrennten Leitungsresonatoren gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Filteranordnung ist z. B. aus dem Buch von G.
L. Matthaei, L. Young und E. M. T. Jones: "Microwave Fil
ters, Impedance-Matching Networks, and Coupling Structu
res" (Mc Graw-Hill, New York, 1964) Seiten 144-147, 374-375,
438-440, 608-614 bereits bekannt.
Es ist bekannt, daß Filteranordnungen in der Form von
Cauer-Filtern, oder durch zusätzlich Beschaltungen
Polstellen im Dämpfungsbereich aufweisen können (vgl. z. B.
Matthaei, Young, Jones: "Microwave filters, impedance-mat
ching networks, and coupling structures.", in: Artech
House Books, S. 486 und S. 609). Liegen diese Polstellen
dicht am Durchlaßbereich der Filteranordnung, ist z. B. in
einem Empfangssystem eine besonders gute Selektivität ge
genüber dem Träger oder einem unerwünschten Seitenband er
reichbar.
In dem eingangs genannten Buch von G. L. Matthaei et al
wird ein Tiefpaßfilter beschrieben, bei dem die Koppelele
mente durch Kapazitäten und die Leitungsresonatoren durch
Verbindungsleitungen gebildet werden, die bei der Tief
paßfrequenz eine elektrische Länge von λ/4 aufweisen
(λ = Wellenlänge bei der Betriebsfrequenz). Um ein solches
Filter mit erhöhter Dämpfung in der Grenzfrequenz benach
barten Bereich ausstatten zu können, wird in dem Buch
außerdem vorgeschlagen, einen Teil der Koppelelemente
durch Resonanzkreise zu ersetzen, deren Resonanzfrequenzen
im Dämpfungsbereich des Filters liegen. Ferner wird in dem
Buch angegeben, wie die Kenndaten eines Tiefpaßfilters auf
einen Bandpaßfilter übertragen werden können. Schließlich
wird in dem Buch ein Bandpaßfilter vorgestellt, das ober
halb und unterhalb der Bandmittenfrequenz Dämpfungspole
aufweist.
In dem Artikel von J. S. Hong und S. M. Shi: "CAD of Ka-
Band Fin-Line Filters"; in: Electronics Letters,
17. 07. 1986, Vol. 22, No. 15, Seiten 808-809 ist ein Band
paßfilter beschrieben, der in Einleitungs-Technik reali
siert ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Filteranord
nung der eingangs genannten Art zu schaffen, die besonders
einfach und in möglichst kompakter Form realisiert werden
kann.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben. Die übrigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung.
Eine Filteranordnung mit mindestens einer Polstelle im
Dämpfungsbereich der Filteranordnung und mit mehreren,
durch Koppelelemente getrennten Leitungsresonatoren läßt
sich erfindungsgemäß dadurch erreichen,
- - daß mindestens eines der Koppelelemente durch einen Resonanzkreis ersetzt wird,
- - daß die Resonanzfrequenz des Resonanzkreises im Dämpfungsbereich der Filteranordnung liegt,
- - daß der Impedanzbetrag |X| des Resonanzkreises bei einer vorgegebenen Frequenz im Durchlaßbereich der Filteranordnung mit einem vorgegebenen Impedanzbe trags-Sollwert |XSoll| übereinstimmt oder zumin dest annähernd übereinstimmt.
Der Impedanz-Sollwert kann beispielsweise mittels eines
Standard-Filterentwurfs gemäß den Anforderungen an das zu
entwerfende Filter bestimmt werden.
Mit dieser Lösung ist ein besonders einfacher und kompak
ter Aufbau der Filteranordnung möglich. Filteranordnungen
dieser Art eignen sich besonders für den Mikrowellen-,
insbesondere Millimeterwellenbereich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Grundstruktur einer Filteranordnung mit mehre
ren, durch Koppelelemente getrennten Leitungsreso
natoren;
Fig. 2 eine gemäß der Erfindung besonders vorteilhafte
modifizierte Grundstruktur der Filteranordnung ge
mäß Fig. 1, in der zwei der Koppelelemente der An
ordnung gemäß Fig. 1 jeweils durch einen Resonanz
kreis ersetzt worden sind;
Fig. 3 den Impedanzbetragsverlauf der Resonanzkreise ge
mäß Fig. 2 (Fig. 3a) und die resultierende Filter
kurve der Filteranordnung gemäß Fig. 2 (Fig. 3b).
Fig. 4 Aufsicht (Fig. 4a) und Querschnitt (Fig. 4b) einer
vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Filteranordnung gemäß Fig. 2 in Einleitungs
technik für den Mikrowellen-, insbesondere Milli
meterwellenbereich.
Ein Bandpaßfilter aus Leitungselementen läßt sich z. B.
durch ein Ersatzschaltbild gemäß Fig. 1 beschreiben. Die
Induktivitäten X₁ und X₂ stellen dabei Koppelelemente zwi
schen den Leitungsresonatoren dar. Basis einer gemäß der
Erfindung geschaffenen Filteranordnung ist z. B. diese Fil
teranordnung nach Fig. 1. (Ersatzschaltbilder mit Kapazi
täten sind ebenfalls möglich; in der Realität der Mikro
wellentechnik sind die Koppelelemente meist weder reine
Induktivitäten noch Kapazitäten, sondern Leitungsele
mente.) Um eine Filteranordnung in Form eines Bandpaßfil
ters z. B. mit Dämpfungspolen an beiden Seiten des Durch
laßbereichs des Filters zu realisieren (die Dimensionie
rung erfolgt nach an sich bekannten Verfahren), werden
zwei der Koppelelemente X₁, X₂, X₂, X₁ (Admittanzen) der
Filteranordnung nach Fig. 1 jeweils durch einen Resonanz
kreis R₁ bzw. R₂ ersetzt (Fig. 2). Dabei ändern sich im
allgemeinen auch die Längen der einzelnen Leitungselemente
l₁, l₂ bzw. l₁, l₁, d. h. l₁ ≠ l₁ bzw. l₂ ≠ l₂. Je
ein Resonanzkreis wird unterhalb bzw. oberhalb seiner (im
Dämpfungsbereich des Filters liegenden) Resonanzfrequenz
fR1 bzw. fR2 betrieben, und zwar so, daß der Im
pedanzbetrag |X| des jeweiligen Resonators R₁ bzw. R₂ bei
der Mittenfrequenz fm des Filter-Durchlaßbereichs mit dem
vorgegebenen Impedanzbetrags-Sollwert |XSoll| überein
stimmt oder zumindest annähernd übereinstimmt (Fig. 2 und
Fig. 3a). Die erforderliche Phase wird hierbei über den
Koppelelementen vorgeschaltete Leitungsstücke realisiert.
Die Steilheit der Kurven in Fig. 3a und damit auch der Ab
stand der Dämpfungspole fR1 und fR2 von der Filtermitten
frequenz fm ist über den Kennwiderstand der Resonanzkreise
einstellbar. Eine typische resultierende Filterkurve ist
in Fig. 3b dargestellt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Filteranordnung gemäß Fig. 2 ist Fig. 4 in der Aufsicht
(Fig. 4a) und im Querschnitt (Fig. 4b) gezeigt. Sie be
steht aus einer (geschirmten) Schlitzleitung oder einer
Finleitung F auf der Vorderseite eines Substrats S, über
die zur Realisierung der Admittanzen auf der Rückseite des
Substrats S Leitungselemente X₁, R₁, R₂, X₂ angeordnet
sind (metallisierte Flächen sind in der Fig. 4 mit Me
bezeichnet). Die gesamte Anordnung ist in einem Hohlleiter
H angeordnet. Diese Leitungselemente stellen Resonatoren
und damit Resonanzkreise dar, wenn sie eine halbe Wellen
länge lang werden. Vorgegebene Admittanzen können erreicht
werden, sowohl wenn diese Leitungselemente kürzer als auch
länger als eine halbe Wellenlänge sind (s. Fig. 3a). Auf
diese Weise lassen sich zwei (oder auch mehr) Leitungsele
mente doppelt ausnutzen, sowohl als Admittanz (Koppelele
ment) für die normale Filterfunktion als auch als Reso
nanzkreis zur Erzielung eines Dämpfungspols.
Die Resonatoren können auch abgeknickt oder abgebogen re
alisiert werden, so daß ein noch kompakterer Aufbau (auch
im Hohlleiter) möglich wird.
Die Erfindung ist nicht auf die geschilderten Ausführungs
beispiele beschränkt, sondern ist sinngemäß auch auf an
dere Ausführungsbeispiele übertragbar.
So können beispielsweise Hoch- oder Tiefpaßfilteranord
nungen nach der Erfindung geschaffen werden, die eine
(oder mehrere) Polstelle(n) im Dämpfungsbereich aufweisen,
indem sie einen Resonanzkreis (oder mehrere Resonanz
kreise) enthalten, dessen (deren) Resonanzfrequenz im
Dämpfungsbereich oberhalb (Tiefpaßfilter) bzw. unterhalb
(Hochpaßfilter) des Durchlaßbereichs der Filteranordnung
liegt und dessen (deren) Impedanzbetrag bei einer vorgege
benen Frequenz - vorzugsweise in der Nähe des Übergangs
vom Durchlaß- in den Dämpfungsbereich - mit dem vorgegebe
nen Impedanzbetrags-Sollwert übereinstimmt oder zumindest
annähernd übereinstimmt (übereinstimmen).
Claims (5)
1. Filteranordnung für den Mikrowellen-, insbesondere Millimeter
wellenbereich, mit mindestens einer Polstelle im Dämpfungsbereich
der Filteranordnung, mit mehreren, durch Koppelelemente getrennten
Leitungsresonatoren, wobei mindestens eines der Koppelelemente
durch einen Resonanzkreis (R₁, R₂) ersetzt ist und die Resonanzfre
quenz (fR1, fR2) des Resonanzkreises (R₁, R₂) im Dämpfungsbereich
der Filteranordnung liegt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Impedanzbetrag |X| des Resonanzkreises (R₁, R₂) bei einer vorgegebenen Frequenz (fm) im Durchlaßbereich der Filteranordnung mit einem vorgegebenen Impedanzbetrags-Sollwert |XSoll| überein stimmt oder zumindest annähernd übereinstimmt;
- - daß auf der Vorderseite eines Substrats (S) eine geschirmte Schlitzleitung oder eine Finleitung (F) angeordnet ist;
- - daß die Koppelelemente und der mindestens eine Resonanzkreis je weils in Form eines auf der Rückseite des Substrats (S) angeord neten und die Schlitzleitung oder Finleitung (F) überbrückenden Leitungselements (X₁, R₁, R₂, X₁) realisiert sind.
2. Filteranordnung nach Anspruch 1 in Form eines Bandpaßfilters,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwei der Koppelelemente durch Resonanzkreise (R₁, R₂) ersetzt sind;
daß die Resonanzfrequenz (fR1) des einen Resonanzkreises (R₁) im
Dämpfungsbereich unterhalb liegt und die (fR2) des anderen Reso
nanzkreises (R₂) im Dämpfungsbereich oberhalb des Durchlaßberei
ches der Filteranordnung liegt;
- - daß die vorgegebene Frequenz die Mittenfrequenz (fm) des Durch laßbereiches der Filteranordnung ist;
- - daß der Impedanzbetrag |X| beider Resonanzkreise (R₁, R₂) bei der Mittenfrequenz (fm) im Durchlaßbereich der Filteranordnung mit einem vorgegebenen Impedanzbetrags-Sollwert |XSoll| übereinstimmt oder zumindest annähernd übereinstimmt.
3. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Leitungselement (R₁, R₂) an seinen
Enden seitlich abgebogen oder abgeknickt ist.
4. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Steilheit der Filterkurven beim Über
gang vom Dämpfungs- in den Durchlaßbereich über den Kennwiderstand
des (der) Resonanzkreis(e) (R₁, R₂) eingestellt wird.
Priority Applications (1)
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DE19914131319 DE4131319C2 (de) | 1991-09-20 | 1991-09-20 | Filteranordnung mit mindestens einer Polstelle im Dämpfungsbereich der Filteranordnung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |