DE4131043C2 - Mechanischer Zwangsmischer für staubförmige und körnige Schüttgüter - Google Patents
Mechanischer Zwangsmischer für staubförmige und körnige SchüttgüterInfo
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- Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen mechanischen Zwangsmischer nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Zwangsmischer ist aus der DE 37 90 130 C2
bekannt. Dieser bekannte Zwangsmischer ist mit zwei
gegenläufigen Mischwellen mit Mischarmen ausgerüstet, um die
Mischung durchzuführen. Weiterhin ist ein zusätzlicher
Vibrator vorgesehen, der mit Hilfe einer Exzentrizität
mechanisch auf das Mischgut in einem Totraumbereich der
Mischarme einwirkt. Hierdurch soll die Mischung durch die
Mischarme an den gegenläufigen Mischwellen unterstützt
werden.
Aus der DE 28 42 232 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zerstäuben von Flüssigkeiten und Pulvern bekannt.
Die verhältnismäßig kleine Menge des zu zerstäubenden
Pulvers wird in einen sog. Vernebler geführt, der auf das
zu zerstäubende Pulver mit einer Frequenz von 20 kHz einwirkt.
Dieses Verfahren wird z. B. in Heizkesseln eingesetzt,
um Kohlenstaub zu zerstäuben, d. h. zu vernebeln.
In der Baustoffindustrie kommen zunehmend neue Bindemittel,
Füll- und Stabilisierungsstoffe auf den Markt. Die Zusammen
setzungen dieser Stoffe sind vielfältig und zum Teil sehr
speziell auf die jeweiligen Marktbedürfnisse abgestimmt. Es
werden aus zwei oder mehr Komponenten Mischprodukte her
gestellt, die ein hohes Maß an Homogenität aufweisen müssen.
Durch die zum Teil sehr unterschiedlichen physikalischen
Schüttgutbedingungen, wie Mahlbarkeit, Fließfähigkeit,
Schüttdichte, Kornform usw., hat sich eine getrennte Ver
mahlung der Komponenten durchgesetzt. Die unterschied
lichsten Rezepturen werden anschließend gravimetrisch
dosiert zusammengestellt und in mechanischen Zwangsmischern
zu qualifizierten Fertigprodukten aufbereitet.
Das in den Zwangsmischer chargenweise von oben eingebrachte
Schüttgut wird durch die Mischeinrichtung, die beiden gegen
läufig arbeitenden Mischwellen mit den Mischarmen, durch
einandergewirbelt und zum Massenaustausch gebracht. Die
Chargen betragen allgemein ca. 3 bis 10 m3. Die Mischdauer
wird in Abhängigkeit der angestrebten Homogenität etwa 20
bis 100 sec. in Anspruch nehmen. Es werden allgemein gute
Mischergebnisse erzielt, die aber z. T. nur durch einen
zeitlichen Mehraufwand ermöglicht werden. Die beschriebene
Vielfalt der Stoffzusammensetzung und -eigenschaften machen
es jedoch notwendig, die Mischaktivitäten zu verbessern, um
auch die in engen Toleranzen verlangte Wiederholbarkeit der
Rezeptur sicherzustellen. Erschwerend für die schon ge
forderte Mikrohomogenität wirken kleinste Komponentenanteile
in den Rezepturen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die den
beschriebenen Anforderungen nach Mischgenauigkeit und
Reproduzierbarkeit bei entsprechend gutem Wirkungsgrad
nachkommt, ohne daß die Investitions- und Betriebskosten
nennenswert erhöht werden.
Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des
Patentanspruches 1 gelöst.
In vorteilhafter Weise kommt die Erfindung bei einem an sich
bekannten Zwangsmischer nach Anspruch 2 zum Einsatz.
Die Schallsender, die beispielsweise mit Druckluft von ca. 5
bis 6 bar betrieben werden, laufen nach einem variablen
Programm ab, d. h. entsprechende Magnetventile erzeugen
Druckluftintervalle auf eine Membran, um die entsprechenden
Schwingungen zur Erzielung der Schallwellen mit Frequenzen
von 200 bis 400 Hz in den Schallsendern zu erzeugen, d. h.
von diesen auszusenden, wobei dieser Frequenzbereich ledig
lich beispielhaft genannt ist. In der Erprobung haben sich
Schallsender mit einem Schalldruckpegel zwischen 130 und
150 dB bewährt. Die Schallwellen erreichen auch räumlich
verborgene Teile und Abschnitte der Vorrichtung.
Der Einsatz der Schallsender bei mechanischen Zwangsmischern
hat überraschende, positive Auswirkungen auf den Mischwirkungs
grad ergeben. Durch die zusätzliche Beschallung des Misch
gutes werden auch die systembedingt nicht gleichmäßig er
faßten Chargenpartien in den aktiven Massenaustausch ein
bezogen. Besonders wirkungsvoll ist hierbei, daß die Schall
wellen auf eine strömende, d. h. bewegte, Masse gerichtet
werden. Durch die unterschiedlichen und wechselnden Abstände
zur Schallquelle ergeben sich veränderliche Schwingungs
zahlen. Es entstehen verkürzte und verlängerte Wellen vor
bzw. hinter dem Richtungsstrahl des Senders. Es wird eine
quer zum Fließbett einsetzende Turbulenz erzeugt, die den
Massenaustausch erheblich verbessert. Mehrere Schallsender
haben sich als zweckmäßig herausgestellt.
In Abhängigkeit von den Schüttguteigenschaften, der Rezeptur und
vom angestrebten Homogenitätsgrad kann über eine Programm
steuerung der Umfang und der Verlauf der Beschallung in
dividuell zur Anwendung kommen.
Durch die Erfindung wird mit vernachlässigbarem Energie
aufwand ein sehr guter Mischwirkungsgrad erzeugt. Auch
kleinste Komponentenanteile werden gleichmäßig innerhalb der
Charge verteilt, so daß ein entsprechender Mikro-
Homogenitätsgrad erreicht wird.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungs
form eines mechanischen Zwangsmischers nach
der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Zwangsmischers nach
Fig. 1 und
Fig. 3 ein Schema zur Versorgung der Schallsender.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Zwangsmischer besteht
aus einem Mischergehäuse 1, zu dem ein Einlaufstutzen 2
führt. Im unteren Bereich des Mischergehäuses sind zwei
Entleerungsklappen 3 vorgesehen.
In dem Mischergehäuse sind zwei gegenläufig angetriebene
Mischwellen 4 mit Mischarmen 5 angeordnet. Der Antrieb
erfolgt durch einen Motor 6 über ein Getriebe 7 mit
konstanter Drehzahl, aber in gegenläufiger Drehrichtung.
Im oberen Teil des Mischergehäuses 1 sind bei dieser
Ausführungsform zwei Schallsender 8 angeordnet, deren
Schallwellen 9 gestrichelt angedeutet sind.
Eine Schallschutzhaube ist angedeutet und mit 11 bezeichnet.
In Fig. 3 sind drei Schallsender in dem Schaltschema
dargestellt. Diese werden mit Hilfe von Magnetventilen 12
nach einer entsprechenden Programmfolge mit Druckluft
versorgt. Hierzu ist ein entsprechendes Druckluftnetz mit
Wartungseinheiten vorgesehen, wie sich beim Betrachten der
Fig. 3 ergibt.
Im Betrieb wird das Mischgut 10 in herkömmlicher Weise durch
die Mischeinrichtung, gebildet durch die Mischwelle 4 und
die Mischarme 5, mechanisch gemischt. Durch die Beauf
schlagung mit Schallwellen 9 durch die Schallsender 8 wird
die Vermischung insbesondere von kleinsten Chargenanteilen
unterstützt, so daß eine hohe Rezepturgenauigkeit und Re
produzierbarkeit sichergestellt ist. Der Energieaufwand zum
Betrieb der Schallsender ist gering.
Claims (5)
1. Mechanischer Zwangsmischer für staubförmige und
körnige Schüttgüter mit einem Mischergehäuse (1), in dem
eine angetriebene Mischeinrichtung (4, 5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Mischergehäuse (1) ein oder
mehrere Schallsender angeordnet sind, deren Schallwellen auf
das Mischgut gerichtet sind.
2. Zwangsmischer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischeinrichtung in an sich bekannter
Weise als Doppelwellenmischer mit gegenläufigen Mischwellen
(4) und Mischarmen (5) ausgebildet ist.
3. Zwangsmischer nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Schallsender (8) senkrecht
zur Achse der Mischwellen (4) angeordnet sind.
4. Zwangsmischer nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Schallsender (8) geneigt
zur Achse der Mischwellen (4) angeordnet sind.
5. Zwangsmischer nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schallhaube (11) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4131043A DE4131043C2 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Mechanischer Zwangsmischer für staubförmige und körnige Schüttgüter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4131043A DE4131043C2 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Mechanischer Zwangsmischer für staubförmige und körnige Schüttgüter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131043A1 DE4131043A1 (de) | 1993-04-01 |
DE4131043C2 true DE4131043C2 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6440893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4131043A Expired - Fee Related DE4131043C2 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Mechanischer Zwangsmischer für staubförmige und körnige Schüttgüter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131043C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT412401B (de) | 2003-07-16 | 2005-02-25 | Voest Alpine Ind Anlagen | Verfahren zur herstellung von erz mit einem feinanteil enthaltenden grün-agglomeraten |
CN108889206A (zh) * | 2018-06-28 | 2018-11-27 | 陈莲华 | 一种振动式建筑涂料混合机 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842232C2 (de) * | 1978-09-28 | 1985-04-18 | Battelle-Institut E.V., 6000 Frankfurt | Verfahren und Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten, Suspensionen und Emulsionen, agglomerierten Stäuben bzw. Pulvern sowie Mischungen derselben |
JPS62201625A (ja) * | 1986-02-28 | 1987-09-05 | Chichibu Eng Kk | 振動式2軸強制練りミキサ |
-
1991
- 1991-09-18 DE DE4131043A patent/DE4131043C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4131043A1 (de) | 1993-04-01 |
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