DE4130796A1 - Elektrisch antreibbare stosswellenquelle - Google Patents
Elektrisch antreibbare stosswellenquelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch antreibbare Stoßwellen
quelle für akustische Stoßwellen, welche eine Spulenanordnung
und eine dieser gegenüberliegend angeordnete Membran aufweist.
Derartige Stoßwellenquellen finden beispielsweise in der Medi
zin Verwendung, wo z. B. sie zur nichtinvasiven Zertrümmerung
von Konkrementen, zur Behandlung von pathologischen Gewebever
änderungen oder zur Behandlung von Knochenleiden eingesetzt
werden. Die Funktion derartiger Stoßwellenquellen beruht dar
auf, daß bei Beaufschlagung der Spulenanordnung mit einem Hoch
spannungsimpuls Ströme in die aus elektrisch leitendem Material
gebildete Membran induziert werden, die dem in der Spulenanord
nung fließenden Strom entgegengerichtet sind. Infolge der durch
den Stromfluß in der Spulenanordnung bzw. der Membran entste
henden entgegengesetzten Magnetfelder werden Abstoßungskräfte
auf die Membran ausgeübt, die diese schlagartig von der Spule
wegbewegen. Hierdurch wird in ein an die Membran angrenzendes
akustisches Ausbreitungsmedium ein Druckimpuls eingeleitet, der
sich auf seinem Weg durch das Ausbreitungsmedium infolge von
dessen nichtlinearen Kompressionseigenschaften zu einer Stoß
welle aufstellt. Im folgenden wird der Einfachheit halber stets
von Stoßwellen gesprochen. Die Stoßwelle wird, falls dies er
forderlich ist, durch geeignete Fokussierungsmittel, z. B. eine
akustische Linse, oder durch geeignete Formgebung der Stoßwel
lenquelle, z. B. kugelkalottenförmige Ausbildung von Membran und
Spule, auf eine Fokuszone konzentriert. Stoßwellenquelle und zu
beschallendes Objekt werden in geeigneter Weise akustisch mit
einander gekoppelt und relativ zueinander derart ausgerichtet,
daß sich der zu beschallende Bereich in der Fokuszone befindet.
Um eine möglichst weitgehende Wandlung der der Stoßwellenquelle
zugeführten elektrischen Energie in akustische Stoßenergie zu
erreichen, ist es erforderlich, die Membran möglichst nahe bei
der Spulenanordnung anzubringen. Dies ist jedoch nur bedingt
möglich, da infolge der zwischen der Spulenanordnung und der
Membran vorhandenen Potentialdifferenz zur Vermeidung von Span
nungsüberschlägen ein Mindestabstand eingehalten werden muß.
Spannungsüberschläge würden die Wirkung der Stoßwellenquelle
beeinträchtigen und zu Beschädigungen der Membran und damit zu
deren vorzeitigem Ausfall führen. Im Interesse einer ausrei
chenden Lebensdauer der Membran muß daher der Abstand zwischen
Membran und Spulenanordnung so gewählt werden, daß sich bei der
Wandlung der elektrischen Energie in akustische Stoßenergie nur
ein sehr geringer Wirkungsgrad einstellt. Abgesehen davon, daß
dies grundsätzlich unbefriedigend ist, ist damit der Nachteil
verbunden, daß aufwendige Maßnahmen zur Abfuhr der wegen des
geringen Wirkungsgrades bei der Stoßwellenerzeugung anfallenden
beträchtlichen Verlustware getroffen werden müssen.
Um im Vergleich zu einer Stoßwellenquelle der eingangs genann
ten Art mit einer aus Metall gebildeten Membran, wie sie bei
spielsweise in der US-PS 46 74 505 beschrieben ist, eine Ver
besserung zu erzielen, ist im Falle einer in der EP-A-02 66 538
beschriebenen Stoßwellenquelle vorgesehen, daß die Membran eine
Isolierstoffscheibe aufweist, auf der elektrisch leitfähige Ab
schnitte in Form von konzentrischen Ringen angeordnet sind.
Hierdurch ergibt sich eine sehr große Länge der im Falle von
Spannungsüberschlägen zu überwindenden Isolationsstrecke, mit
der Folge, daß die Membran relativ nahe bei der Spulenanordnung
angeordnet werden kann.
Eine weitere Stoßwellenquelle der eingangs genannten Art ist
aus der EP-A-02 56 232 bekannt. Hier besteht die Spule aus zwei
hintereinandergeschalteten, sich deckenden, in parallelen Flä
chen liegenden Lagen besteht, wobei die zu der Membran die
kleinere Potentialdifferenz aufweisende Lage der Spule der
Membran unmittelbar gegenüberliegend angeordnet ist. Da die an
der Spulenanordnung anliegende Spannung über der Spule abfällt,
liegt im Falle der zweilagigen Spule zwischen der Membran und
der dieser direkt benachbarten Lage eine Potentialdifferenz
vor, die geringer als der Betrag der an der Spule anliegenden
Spannung ist. Die Membran kann sich also relativ dicht bei der
Spule befinden.
Da auch bei diesen beiden Stoßwellenquellen der Wirkungsgrad
nicht voll zu befriedigen vermag, liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, eine Stoßwellenquelle der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß diese einen hohen Wirkungsgrad bei der
Energiewandlung aufweist, ohne daß damit die Gefahr von Span
nungsüberschlägen zwischen der Spulenanordnung und der Membran
verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach einem ersten Lösungs
prinzip durch eine elektrisch antreibbare Stoßwellenquelle für
akustische Stoßwellen gelöst, welche eine Spulenanordnung und
eine dieser gegenüberliegend angeordnete Membran aufweist, wo
bei die Membran mehrere voneinander elektrisch isolierte elek
trisch leitfähige Abschnitte aufweist, die in mehreren Schich
ten angeordnet sind. Infolge der Anordnung der elektrisch leit
fähigen Abschnitte in mehreren Schichten ergibt sich eine ver
besserte elektromagnetische Wechselwirkung. Ein die Spulenan
ordnung beaufschlagender Hochspannungsimpuls mit einer bestimm
ten Spitzenspannung und Impulsform führt also im Falle einer
erfindungsgemäßen Stoßwellenquelle zu höheren Abstoßungskräften
als im Falle einer herkömmlichen Stoßwellenquelle ohne ge
schichtet aufgebaute Membran.
Gemäß einem zweiten Lösungsprinzip wird die Aufgabe durch eine
elektrisch antreibbare Stoßwellenquelle für akustischen Stoß
wellen gelöst, welche eine Spulenanordnung und eine dieser
gegenüberliegend angeordnete Membran aufweist, wobei die Mem
bran elektrisch leitfähiges Material enthält und die Spulen
anordnung mehrere voneinander elektrisch isolierte und paral
lelgeschaltete Wicklungen aufweist, die in mehreren Schichten
angeordnet sind. Ähnlich wie im Falle des zuerst beschriebenen
Lösungsprinzips ergibt sich auch hier eine verbesserte elek
tromagnetische Wechselwirkung zwischen der Spulenanordnung und
der Membran, die diesmal aus dem geschichteten Aufbau der Spu
lenanordnung resultiert.
Nach einem dritten Lösungsprinzip wird die genannte Aufgabe
durch eine elektrisch antreibbare Stoßwellenquelle für akusti
sche Stoßwellen gelöst, welche eine Spulenanordnung und eine
dieser gegenüber liegend angeordnete Membran aufweist, wobei die
Membran mehrere voneinander elektrisch isolierte elektrisch
leitfähige Abschnitte aufweist, die in mehreren Schichten ange
ordnet sind, und die Spulenanordnung mehrere voneinander elek
trisch isolierte und parallelgeschaltete Wicklungen aufweist,
die in mehreren Schichten angeordnet sind. Im Falle dieses
Lösungsprinzips weisen also sowohl die Membran als auch die
Spulenanordnung einen geschichteten Aufbau auf, mit der Folge,
daß sich eine besonders gute elektromagnetische Wechselwirkung
ergibt.
Im Falle sämtlicher Lösungsprinzipien beruht die verbesserte
elektromagnetische Wechselwirkung darauf, daß sich durch den
geschichteten Aufbau ein günstigerer, insbesondere streuungs
ärmerer Verlauf der magnetischen und elektrischen Feldlinien
ergibt. Die verbesserte elektromagnetische Wechselwirkung äußerst
sich wie erwähnt in einer Steigerung der zwischen Spulen
anordnung und Membran auftretenden Abstoßungskräfte, so daß
sich ein verbesserter Wirkungsgrad bei der Wandlung von elek
trischer Energie in akustische Stoßenergie ergibt.
Um eine Verbesserung der elektrischen Spannungsfestigkeit der
Stoßwellenquelle zu erzielen, sieht eine Variante der Erfindung
vor, daß die elektrisch leitfähigen Abschnitte einer Schicht
der Membran die Zwischenräume zwischen den elektrisch leitfähi
gen Abschnitten wenigstens der unmittelbar benachbarten Schicht
zumindest teilweise überlappen. Auf diese Weise wird eine kapa
zitive Koppelung der elektrisch leitfähigen Abschnitte unter
einander erreicht, mit der Folge, daß sich die gesamte Be
triebsspannung der Stoßwellenquelle gleichmäßig in Potential
differenzen zwischen den einzelnen elektrisch leitfähigen Ab
schnitten aufteilt. Die zwischen den elektrisch leitfähigen Ab
schnitten untereinander sowie zwischen den elektrisch leitfähi
gen Abschnitten und den jeweils benachbarten Bereichen der Spu
lenanordnung vorliegenden Potentialdifferenzen sind also ver
gleichsweise gering, so daß die Gefahr von Spannungsüberschlä
gen praktisch ausgeschlossen ist und unter Umständen sogar eine
Verringerung des Abstandes zwischen Membran und Spulenanordnung
mit dem Vorteil einer weiteren Verbesserung des Wirkungsgrades
möglich ist. Eine besonders gute kapazitive Koppelung und damit
besonders gleichmäßige Potentialdifferenzen lassen sich erzie
len, wenn mehrere aufeinander folgende Schichten elektrisch
leitfähige Abschnitte in Form von konzentrischen Ringen auf
weisen und die konzentrischen Ringe der Schichten derart ver
setzt zueinander angeordnet sind, daß die konzentrischen Ringe
einer Schicht die ringförmigen Zwischenräume zwischen den kon
zentrischen Ringen der unmittelbar benachbarten Schicht über
lappen.
Eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades ist möglich, wenn
die Windungen der Wicklung einer Schicht der Spulenanordnung
die Zwischenräume zwischen den Windungen der Wicklung wenig
stens der unmittelbar benachbarten Schicht zumindest teilweise
überlappen. Hierdurch wird erreicht, daß die Spulenanordnung
ein sehr homogenes und auch streuungsarmes elektromagnetisches
Feld erzeugt, was sich in einer Verbesserung der elektromagne
tischen Wechselwirkung zwischen Spulenanordnung und Membran und
somit einer Verbesserung des Wirkungsgrades niederschlägt. Eine
weitere Verminderung der Inhomogenitäten des mittels der Spu
lenanordnung erzeugten elektromagnetischen Feldes und damit
eine nochmalige Steigerung des Wirkungsgrades lassen sich er
zielen, wenn die Windungen der Wicklungen mehrerer aufeinander
folgender Schichten spiralförmig angeordnet sind und die Wick
lungen der Schichten ,derart versetzt zueinander angeordnet
sind, daß die Windungen der Wicklung einer Schicht den zwischen
den Windungen der Wicklung der unmittelbar benachbarten Schicht
befindlichen spiralförmigen Zwischenraum überlappen. Die vor
stehenden Ausführungen gelten sinngemäß auch für Membranen mit
einander in der jeweils beschriebenen Weise entsprechender Wei
se (siehe Patentansprüche 4 und 5) überlappenden elektrisch
leitfähigen Abschnitten.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß auf der der Spulenanordnung abgewandten Seite der Mem
bran eine elektrisch leitfähige Beschichtung vorgesehen ist,
welche von den elektrisch leitfähigen Abschnitten isoliert ist.
Durch Verbinden der Beschichtung mit einem Abschirmpotential,
z. B. Erdpotential, ergibt sich eine wirksame Abschirmung der
Stoßwellenquelle, mit dem Vorteil, daß Beeinträchtigungen be
nachbarter elektronischer Geräte und Leitungen durch von der
Stoßwellenquelle abgestrahlte Störungen weitgehend vermindert
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen in schematischer Darstel
lung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Stoß
wellenquelle,
Fig. 2 eine Ansicht der Membran der Stoßwellenquelle nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Spulenanordnung der Stoßwellenquelle
gemäß Fig. 1, und
Fig. 4 ein Detail einer Variante der erfindungsgemäßen Stoßwel
lenquelle in grob schematischer Darstellung.
Die erfindungsgemäße Stoßwellenquelle weist ein nur teilweise
dargestelltes etwa rohrförmiges Gehäuse 1 auf, das einen mit
einer Flüssigkeit als akustisches Ausbreitungsmedium für die
Stoßwellen gefüllten Raum 3 enthält und an seinem einen Ende
durch eine Membran 2 abgeschlossen ist. Der elektrisch leit
fähiges Material enthaltenden Membran 2 gegenüberliegend ist
eine Spulenanordnung 4 mit spiralförmig angeordneten Windungen
vorgesehen, wobei zwischen der Membran 2 und der Spulenanord
nung 4 eine Isolierfolie 5 angeordnet ist. Die Spulenanordnung
4 ist auf einer Auflagefläche 6 eines Isolators 7 angeordnet,
der in einer Kappe 8 aufgenommen ist. Die Membran 2, die Iso
lierfolie 5 und die den Isolator 7 mit der Spulenanordnung 4
enthaltende Kappe 8 sind mittels Schrauben 9 an dem Gehäuse 1
befestigt. Zur Fixierung der Spulenanordnung 4 an der Auflage
fläche 6 des Isolators 7 ist die Spulenanordnung 4 auf der Auf
lagefläche 6 verklebt. Die Spulenanordnung 4 ist über Leiter 10
und 11, die durch Bohrungen in dem Isolator 7 und der Kappe 8
nach außen treten, an eine schematisch dargestellte Hochspan
nungsversorgung 13 angeschlossen, die die Spulenanordnung 4 mit
Hochspannungsimpulsen beaufschlagt. Infolge der hierbei durch
die Spulenanordnung 4 fließenden impulsartigen Ströme wird die
Membran 2 schlagartig von der Spulenanordnung 4 abgestoßen, was
zur Ausbildung einer Stoßwelle in der Flüssigkeit im Raum 3
führt.
Im Falle der erfindungsgemäßen Stoßwellenquelle ist die Membran
2 als Multilayerstruktur ausgeführt und enthält eine Vielzahl
von voneinander isolierten elektrisch leitfähigen Abschnitten,
die in mehreren Schichten, im Falle des dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles drei Schichten, angeordnet sind. In den Fig. 1
und 2 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils nur die
innersten und äußersten elektrisch leitfähigen Abschnitte der
einzelnen Schichten mit Bezugszeichen versehen, wobei die in
nersten die Bezugszeichen 14a, 14b, 14c und die äußersten die
Bezugszeichen 15a, 15b, 15c tragen. Bei den Abschnitten 14a,
15a handelt es sich um leitfähige Abschnitte der der Spulenan
ordnung 4 unmittelbar benachbarten Schicht. Die entsprechenden
Abschnitte der von der Spulenanordnung 4 entferntesten Schicht
sind mit 14c und 15c bezeichnet. Sämtliche leitfähigen Ab
schnitte mit Ausnahme der innersten Abschnitte 14a und 14c der
der Spulenanordnung 4 unmittelbar benachbarten bzw. der von
dieser entferntesten Schicht, die von kreisförmiger Gestalt
sind, sind als in bezug auf die Mittelachse M der Stoßwellen
quelle konzentrische Ringe von im wesentlichen gleicher Breite
b ausgeführt. Dabei sind die leitfähigen Abschnitte der einzel
nen Schichten derart versetzt zueinander angeordnet, daß die
konzentrischen Ringe einer Schicht die ringförmigen Zwischen
räume zwischen den leitfähigen Abschnitten der unmittelbar be
nachbarten Schicht jeweils vollständig überlappen. Im Falle des
dargestellten Ausführungsbeispieles ist die Anordnung der
Schichten derart gewählt, daß der mittlere Durchmesser eines
ringförmigen Zwischenraumes dem mittleren Durchmesser des den
entsprechenden ringförmigen Zwischenraum überlappenden leit
fähigen Abschnittes entspricht, sowie dies anhand der mittleren
Durchmesser d und D in Fig. 1 für einen Zwischenraum und einen
leitfähigen Abschnitt beispielhaft dargestellt ist. Die leit
fähigen Abschnitte sind aus Metallfolie, beispielsweise Kup
fer- oder Silberfolie, gebildet und jeweils auf der der Spulen
anordnung 4 zugewandten Seite von Isolierstoffolien 16a, 16b,
16c, beispielsweise durch Kleben, angebracht. Die einzelnen aus
den Isolierstoffolien 16a, 16b und 16c mit den jeweils darauf
angebrachten elektrisch leitfähigen Abschnitten gebildeten
Schichten sind miteinander flächenhaft, beispielsweise durch
Kleben, verbunden. Die der Spulenanordnung abgewandte Seite der
Isolierstoffolie 16c ist mit einer elektrisch leitfähigen Be
schichtung 17, beispielsweise einer Metallfolie, versehen, die
im wesentlichen die gesamte Isolierstoffolie 16c bedeckt. Die
durch die Isolierfolie 16c von den leitfähigen Abschnitten
elektrisch isolierte Beschichtung 17 ist auf ihrer dem akusti
schen Ausbreitungsmedium zugewandten Seite mit einer Lage 18
eines kavitationsfesten Werkstoffes, beispielsweise Gummi, ver
sehen, wobei die Lage 18 mit der Beschichtung 17 beispielsweise
durch eine Klebung verbunden sein kann. Die Beschichtung 17 ist
mit einem Abschirmpotential, nämlich Erdpotential 19, verbun
den, wobei im Falle des dargestellten Ausführungsbeispieles in
der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise der eine Anschluß der Hoch
spannungsversorgung 13 Erdpotential führt.
Auch bei der Spulenanordnung 4 handelt es sich um eine Multi
layerstruktur, die mehrere voneinander elektrisch isolierte und
parallelgeschaltete Wicklungen 20a, 20b, 20c aufweist, die in
einer entsprechenden Anzahl von Schichten, also drei Schichten
angeordnet sind. In den Fig. 1 und 3 sind aus Gründen der Über
sichtlichkeit jeweils nur die innersten und äußersten Windungen
der Wicklungen 20a, 20b, 20c mit Bezugszeichen versehen, wobei
die innersten Windungen die Bezugszeichen 21a, 21b, 21c und die
äußersten Windungen die Bezugszeichen 22a, 22b, 22c tragen. Bei
der Wicklung 20a handelt es sich um die der Membran 2 unmittel
bar benachbarte Wicklung. Die Wicklung 20c ist die von der Mem
bran 2 entfernteste Wicklung. Sämtliche Windungen der Wicklungen
20a, 20b, 20c sind mit der im wesentlichen konstanten Breite B
ausgeführt. Dabei sind die Wicklungen 20a, 20b, 20c der einzel
nen Schichten derart versetzt zueinander angeordnet, daß die
Windungen der Wicklung einer Schicht den zwischen den Windungen
der Wicklung der unmittelbar benachbarten Schicht befindlichen
spiralförmigen Zwischenraum vollständig überlappen. Im Falle
des dargestellten Ausführungsbeispieles ist die Anordnung der
Schichten derart gewählt, daß an beliebigen Stellen der Spulen
anordnung 4 der mittlere Krümmungsradius des jeweiligen spiral
förmigen Zwischenraumes dem mittleren Krümmungsradius der den
spiralförmigen Zwischenraum an der betrachteten Stelle über
lappenden Windung entspricht, so wie dies anhand der mittleren
Krümmungsradien r und R in Fig. 3 für eine Stelle der Spulen
anordnung 4 beispielhaft dargestellt ist. Die Windungen der
einzelnen Wicklungen 20a, 20b, 20c sind aus Metallfolie, bei
spielsweise Kupfer- oder Silberfolie, gebildet. Die Wicklungen
20a und 20b sind jeweils auf der der Membran 2 zugewandten
Seite von Isolierstoffolien 23a, 23b angebracht. Die Wicklung
20c ist auf der von der Membran 2 abgewandten Seite der Iso
lierstoffschicht 23b angebracht. Die Verbindung der Wicklungen
20a, 20b, 20c mit den Isolierstoffschichten 23a, 23b kann bei
spielsweise durch Kleben erfolgen. Die Isolierstoffschichten
23a und 23b mit den jeweils darauf angebrachten Wicklungen 20a
bzw. 20b, 20c sind miteinander flächenhaft, beispielsweise
durch Kleben, verbunden. Die gesamte Spulenanordnung 4 ist mit
der Auflagefläche 6 des Isolators flächenhaft, beispielsweise
durch Kleben, verbunden.
Die Wicklungen 20a, 20b, 20c der Spulenanordnung 4 sind paral
lelgeschaltet. Zu diesem Zweck sind die innersten und äußersten
Windungen 21a, 21b, 21c bzw. 22a, 22b, 22c der Wicklungen 20a,
20b, 20c mit Kontaktfahnen 24a, 24b, 24c bzw. 25a, 25b, 25c
versehen. Diese sind jeweils von einer Bohrung 26 bzw. 27
durchsetzt, die in aus der Leiterplattentechnologie im Zusam
menhang mit mehrlagigen gedruckten Schaltungen bekannter Weise,
"durchkontaktiert" sind, so daß die Wicklungen 20a, 20b, 20c
jeweils im Bereich ihrer Kontaktfahnen 24a, 24b, 24c bzw. 25a,
25b, 25c elektrisch leitend miteinander verbunden sind. In die
Bohrungen 26, 27 sind die Leitungen 10, 11 eingelötet. Im Falle
des beschriebenen Ausführungsbeispieles sind die Wicklungen 20a
und 20c deckungsgleich angeordnet. Dies ist in Fig. 3, die eine
Ansicht der der Membran 2 zugewandten Seite der Spulenanordnung
4 zeigt, dadurch veranschaulicht, daß die in ausgezogenen Lini
en dargestellte Wicklung 20a auch mit den zu der Wicklung 20c
gehörigen Bezugszeichen versehen ist. In analoger Weise sind
die elektrisch leitfähigen Abschnitte der der Spulenanordnung
unmittelbar benachbarten und der von dieser entferntesten
Schicht der Membran 2 deckungsgleich angeordnet. Dies ist in
Fig. 2, die eine Ansicht der der Spulenanordnung 4 zugewandten
Seite der Membran 2 zeigt, dadurch veranschaulicht, daß die in
ausgezogenen Linien dargestellten leitfähigen Abschnitte 14a
und 15a der der Spulenanordnung 4 unmittelbar benachbarten
Schicht der Membran auch mit den zu der von der Spulenanordnung
4 entferntesten Schicht gehörigen Bezugszeichen 14c und 15c
versehen sind. Falls mehr als drei Schichten vorgesehen sind,
empfiehlt es sich die leitfähigen Abschnitte bzw. die Wicklun
gen der einzelnen Schichten derart anzuordnen, daß zum einen
die leitfähigen Abschnitte bzw. Wicklungen der ungeradzahligen
Schichten zueinander deckungsgleich angeordnet sind und zum
andern die elektrisch leitfähigen Abschnitte bzw. Wicklungen
der geradzahligen Schichten zueinander deckungsgleich ange
ordnet sind.
Alternativ zu der dargestellten Anordnung besteht auch die Mög
lichkeit, die leitfähigen Abschnitte bzw. Wicklungen der ein
zelnen Schichten derart anzuordnen, daß die leitfähigen Ab
schnitte bzw. die Windungen der Wicklung einer Schicht die Zwi
schenräume zwischen den leitfähigen Abschnitten bzw. den Win
dungen der Wicklung der unmittelbar benachbarten Schicht nur
teilweise überlappen. In diesem Falle würden beispielsweise in
der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise erst die elektrisch leit
fähigen Abschnitte bzw. Windungen der Wicklung der jeweils
übernächsten Schicht die Zwischenräume zwischen den leitfähigen
Abschnitten bzw. den Windungen der Wicklung einer Schicht voll
ständig überlappen. Eine Übereinstimmung der mittleren Durch
messer d und D bzw. der Krümmungsradien r und R in der im Zu
sammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Weise wäre für
die erste und die fünfte Schicht, die zweite und die sechste
Schicht, die dritte und die siebte Schicht usw. gegeben. Eine
deckungsgleiche Anordnung der leitfähigen Abschnitte bzw. der
Wicklungen wäre für die erste und die neunte Schicht, die zwei
te und die zehnte Schicht, die dritte und die elfte Schicht
usw. gegeben.
Durch den geschichteten Aufbau von Membran 2 und Spulenanord
nung 4 in Form von Multilayerstrukturen ergibt sich ein gün
stiger, insbesondere streuungsarmer Verlauf der magnetischen
und elektrischen Feldlinien. Hieraus resultiert eine verbes
serte elektromagnetische Wechselwirkung zwischen Spulenanord
nung 4 und Membran 2, die einen verbesserten Wirkungsgrad bei
der Wandlung von elektrischer Energie in akustische Energie
ermöglicht. Eine weitere Verbesserung der elektromagnetischen
Wechselwirkung und damit des Wirkungsgrades wird dadurch er
zielt, daß sich die Windungen der Wicklungen 20a, 20b, 20c der
Spulenanordnung 4 in der beschriebenen Weise überlappen, da
diese Maßnahme zu einem sehr homogenen elektromagnetischen Feld
führt. Eine nochmalige Verbesserung des Wirkungsgrades bzw. der
Lebensdauer der Membran wird dadurch erreicht, daß sich die
elektrisch leitfähigen Abschnitte der Membran 2 wie beschrieben
überlappen. Hierdurch ist eine kapazitive Koppelung der leit
fähigen Abschnitte untereinander erreicht, mit der Folge, daß
zwischen den einzelnen leitfähigen Abschnitten gleichmäßig
aufgestellte Potentialdifferenzen vorliegen, so daß die Gefahr
von Spannungsüberschlägen praktisch ausgeschlossen ist. Eine
gleichmäßige Aufteilung der Potentialdifferenzen kann durch
eine nicht dargestellte elektrisch leitende Verbindung des
leitfähigen Abschnittes 14a mit dem Leiter 11 und des leit
fähigen Abschnittes 15a mit dem Leiter 10 weiter gefördert
werden.
Die Dicken der leitfähigen Abschnitte, der Isolierstoffolien
16a, 16b, 16c der Beschichtung 17, der Lage 18, der Wicklungen
20a, 20b, 20c sowie der Isolierstoffschichten 23a, 23b sind in
den Fig. 1 und 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit stark über
trieben dargestellt. Dabei sind die leitfähigen Abschnitte und
die Wicklungen als in die sie jeweils tragende Isolierstoffolie
bzw. Isolierstoffschicht in einer solchen Weise eingelassen
dargestellt, daß sich eine ebene Oberfläche ergibt. Dies muß im
Falle der praktischen Ausführung der Stoßwellenquelle nicht
zwangsläufig so sein, da die Dicke der leitfähigen Abschnitte
bzw. Wicklungen sehr gering, z. B. kleiner als 10-4 m, sein
kann. In diesem Falle sind die zur Verbindung der einzelnen
Schichten vorgesehenen und in den Fig. nicht dargestellten
Klebstoffschichten ohne weiteres in der Lage, für den erforder
lichen Ausgleich zu sorgen. Die einzelnen Schichten können
übrigens auch auf foto-chemischem Wege ähnlich wie eine ge
druckte Schaltung aus einer mit einer elektrisch leitfähigen
Schicht, beispielsweise einer Kupferschicht, kaschierten elek
trisch isolierenden Kunststoffolie oder -schicht hergestellt
werden.
Infolge des Umstandes, daß die Beschichtung 17 mit Erdpotential
19 als Abschirmpotential verbunden ist, ergibt sich eine wirk
same Abschirmung der Stoßwellenquelle, so daß von der Stoßwel
lenquelle abgestrahlte Störungen weitgehend vermindert sind.
Diese Wirkung wird weiter gefördert, wenn das Gehäuse 1 aus
elektrisch leitfähigem Material gebildet ist und infolge seines
Anlegens an der Beschichtung 17 ebenfalls auf Erdpotential 25
liegt.
Anders als im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispieles, wo
sowohl die Membran 2 als auch die Spulenanordnung 4 als Multi
layerstrukturen ausgeführt sind, besteht auch die Möglichkeit,
nur für die Membran 2 oder die Spulenanordnung 4 einen ge
schichteten Aufbau vorzusehen.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispieles sind die leit
fähigen Abschnitte der einzelnen Schichten und die Wicklungen
20a, 20b, 20c der einzelnen Schichten in zueinander parallelen
ebenen Flächen angeordnet. Es besteht jedoch auch die Möglich
keit, anstelle ebener Flächen beispielsweise sphärisch gekrümm
te Flächen mit dem Resultat vorzusehen, daß eine Stoßwellen
quelle mit in an sich bekannter Weise sphärisch gekrümmter
Membran und Spulenanordnung entsteht.
Claims (10)
1. Elektrisch antreibbare Stoßwellenquelle für akustische Stoß
wellen, welche eine Spulenanordnung (4) und eine dieser gegen
überliegend angeordnete Membran (2) aufweist, wobei die Membran
(2) mehrere voneinander elektrisch isolierte elektrisch leit
fähige Abschnitte (14a, 14b, 14c, 15a, 15b, 15c) aufweist, die
in mehreren Schichten angeordnet sind.
2. Elektrisch antreibbare Stoßwellenquelle für akustische Stoß
wellen, welche eine Spulenanordnung (4) und eine dieser gegen
überliegend angeordnete Membran (2) aufweist, wobei die Membran
(2) elektrisch leitfähiges Material enthält und die Spulenan
ordnung (4) mehrere voneinander elektrisch isolierte und paral
lelgeschaltete Wicklungen (20a, 20b, 20c) aufweist, die in
mehreren Schichten angeordnet sind.
3. Elektrisch antreibbare Stoßwellenquelle für akustische Stoß
wellen, welche eine Spulenanordnung (4) und eine dieser gegen
überliegend angeordnete Membran (2) aufweist, wobei die Membran
(2) mehrere voneinander elektrisch isolierte elektrisch leit
fähige Abschnitte (14a, 14b, 14c, 15a, 15b, 15c) aufweist, die
in mehreren Schichten angeordnet sind, und die Spulenanordnung
(4) mehrere voneinander elektrisch isolierte und parallelge
schaltete Wicklungen (20a, 20b, 20c) aufweist, die in mehreren
Schichten angeordnet sind.
4. Stoßwellenquelle nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen
Abschnitte einer Schicht die Zwischenräume zwischen den elek
trisch leitfähigen Abschnitten wenigstens der unmittelbar be
nachbarten Schicht zumindest teilweise überlappen.
5. Stoßwellenquelle nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere aufeinander folgende
Schichten elektrisch leitfähige Abschnitte in Form von konzen
trischen Ringen aufweisen und daß die konzentrischen Ringe der
Schichten derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß die
konzentrischen Ringe einer Schicht die ringförmigen Zwischen
räume zwischen den konzentrischen Ringen der unmittelbar be
nachbarten Schicht überlappen.
6. Stoßwellenquelle nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Windungen
der Wicklung einer Schicht die Zwischenräume zwischen den
Windungen der Wicklung wenigstens der unmittelbar benachbarten
Schicht zumindest teilweise überlappen.
7. Stoßwellenquelle nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Windungen der Wicklungen
(20a, 20b, 20c) mehrerer aufeinander folgender Schichten spiral
förmig angeordnet sind und daß die Wicklungen (20a, 20b, 20c)
der Schichten derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß
die Windungen der Wicklung (20a, 20b, 20c) einer Schicht den
zwischen den Windungen der Wicklung (20a, 20b, 20c) der unmit
telbar benachbarten Schicht befindlichen spiralförmigen Zwi
schenraum überlappen.
8. Stoßwellenquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitfähigen Abschnitte der einzelnen Schichten und/oder die
Wicklungen (20a, 20b, 20c) der einzelnen Schichten in zueinan
der parallelen Flächen angeordnet sind.
9. Stoßwellenquelle nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flächen eben sind.
10. Stoßwellenquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß auf der der
Spulenanordnung (4) abgewandten Seite der Membran (2) eine
elektrisch leitfähige Beschichtung (17) versehen ist, welche
von den elektrisch leitfähigen Abschnitten isoliert ist.
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