DE4130502A1 - Spreizringfixierte steckmuffendichtung fuer rohre und kupplungen - Google Patents
Spreizringfixierte steckmuffendichtung fuer rohre und kupplungenInfo
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- DE4130502A1 DE4130502A1 DE19914130502 DE4130502A DE4130502A1 DE 4130502 A1 DE4130502 A1 DE 4130502A1 DE 19914130502 DE19914130502 DE 19914130502 DE 4130502 A DE4130502 A DE 4130502A DE 4130502 A1 DE4130502 A1 DE 4130502A1
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L21/00—Joints with sleeve or socket
- F16L21/02—Joints with sleeve or socket with elastic sealing rings between pipe and sleeve or between pipe and socket, e.g. with rolling or other prefabricated profiled rings
- F16L21/03—Joints with sleeve or socket with elastic sealing rings between pipe and sleeve or between pipe and socket, e.g. with rolling or other prefabricated profiled rings placed in the socket before connection
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine spreizringfixierte Steckmuf
fendichtung für Rohre und Kupplungen, insbesondere für
Steinzeugrohre, bestehend aus einem elastomeren, in der
Muffe eines Rohres oder in einer rohrübergreifenden Kupp
lung angeordneten Dichtungsring und aus wenigstens einem
radial aufweitbaren Spreizring.
Als Befestigungsmittel von in Muffen von Rohren, insbeson
dere von Steinzeugrohren, vormontierten Dichtungsringen
dienen meist aus erhärtenden Kunstharzen bestehende
Kleb- oder Vergußmassen, deren Anwendung jedoch einen
relativ großen apparativen (lagern, mischen, Rohrpakete
um 90° kippen, gießen) und arbeitsintensiven Produktions
aufwand erfordert (DE-PS 12 88 994, DE-PS 27 21 383).
Um die Vormontage der Dichtungsringe zu rationalisieren,
werden zum Befestigen der Dichtungen in den Muffen an
Stelle der Kleb- oder Vergußmassen rundum geschlossene,
durchmesserkonstante Versteifungsringe verwendet. Für den
Einsatz dieser Versteifungsringe eignen sich jedoch nur
Muffen von Rohren, wie z. B. von Kunststoffrohren oder
von sehr maßhaltigen Betonrohren, deren radialer Innen
durchmesser keine oder nur relativ geringe Maßtoleranzen
aufweisen darf (DE-GM 83 15 145, DE-OS 39 07 477 und
DE-PS 32 06 677). Bei Rohren mit größeren Maßtoleranzen
an ihrem Muffeninnendurchmesser, wie z. B. bei Steinzeug
rohren, und bei Rohren mit axialschubsichernder Innennut
an ihren Muffen müssen an Stelle der durchmesserkonstan
ten Versteifungsringe - z. B. aus Edelstahl bestehende -
radial aufweitbare Spreizringe zur Verwendung kommen
(DE-PS 32 47 452). Um an den Spreizring beim Spreizen mit
dem Spreizteil (radiale Schieber, aufweitbarer elasti
scher Wulstring o. ä.) des Vormontagewerkzeuges auf einfa
che und rationelle Weise heranzukommen, liegt der Spreiz
ring bei den am Markt bekannten spreizringfixierten Steck
muffendichtungen in einer nach radial innen offenen Rille
des Dichtungsringes und - von der äußeren Muffenöffnung
her gesehen - vor dessen in den freien Muffenraum vor
stehenden Dichtlippe. An dieser Stelle des Dichtungsringes
ist der Spreizring sowohl von außen her gut sichtbar und
damit - vor allem beim Lagern an der Baustelle - leicht
mutwillig demontierbar als auch - auf lange Sicht be
trachtet - gegen von außen kommende Korrosionsangriffe
- z. B. durch Tausalz-verunreinigtes Grundwasser bzw. in
den Boden versickertes Oberflächenwasser - nicht ge
schützt. Dadurch besteht die Gefahr, daß die mit diesen
Spreizringen hergestellten Steckmuffen kurz- oder lang
fristig ihre aus Grundwasserschutz-, Leitungs- und Klär
kapazitätsgründen äußerst wichtige abdichtrelevante Funk
tionssicherheit verlieren. Ähnliche Risiken bestehen bei
der Verwendung eines U-profilförmigen, mit einer Flach
bandfahne versehenen Spreizringes, der sich sowohl vor
der Dichtlippe als auch in einer Hinterschneidung des
Dichtungsringes anordnen läßt (DE-PS 27 54 982). Zur
Verhinderung des axialen Ausbrechens aus der Radialebene
und gegen axiales Abrollen des U-profilförmigen Spreiz
ringes muß dessen Flachbandfahne jedoch axial so breit
bemessen sein, daß eine solche Spreizringkombination von
der äußeren Muffenöffnung her auch in einer Hinterschnei
dung leicht zu erkennen und durch einfachen Hintergriff
hinter die Flachbandfahne oder das U-Profil noch leichter
mutwillig zu demontieren ist. Schließlich verhindern die
am U-Profil vorhandenen und von den tangentialen Enden
der Flachbandfahne verursachten radialen Abstufungen eine
dicht sichere Anlage des Dichtungsringes an der Muffenin
nenwand und der Dichtlippe am endmontierten Spitzende.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine spreiz
ringfixierte Steckmuffendichtung für Rohre und Kupplungen
zu schaffen, bei der die Möglichkeit der mutwilligen De
montage des Spreizringes und ggf. anschließend des Dich
tungsringes in der Vormontagestellung der Steckmuffen
dichtung zumindest weitestgehend ausgeschlossen und/oder
bei welcher der Spreizring zusätzlich noch langfristig
gegen Korrosionsangriffe geschützt ist, ohne daß dadurch
das beim Vormontieren des Dichtungsringes erforderliche
radiale Aufweiten (Spreizen) des Spreizringes apparativ
und arbeitsmäßig - im Vergleich zu den bisher bekannten
Spreizverfahren - wesentlich komplizierter und damit
teuerer beschaffen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vereinigung
folgender Merkmale gelöst:
- a) am Dichtungsring ist wenigstens eine, in der Endmon tagelage der Steckmuffendichtung das Spitzende des nächsten Rohres abdichtende Dichtlippe (auch Dichtrip pe oder ähnliches) vorhanden, deren vom Muffenanlage teil des Dichtungsringes in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung in den freien Muffenraum ab gehender Ansatz eine Dichtrandverstärkung aufweist oder der radial innen in eine solche ausläuft,
- b) die Muffeninnenwand besitzt zumindest im Axialbereich des vormontierten Spreizringes eine gleithemmende Be schaffenheit ihrer Oberfläche, wie zum Beispiel eine Nut, eine Abstufung, eine Rillierung, eine Rauhigkeit oder ähnliches,
- c) die Dichtrandverstärkung der Dichtlippe ist - axial gesehen - entweder im Spreizraum des vorzumontieren den Spreizringes nicht vorhanden oder sie läßt sich während des Spreizens axial aus dem Spreizraum weg biegen,
- d) der Spreizring - bzw. bei mehreren - wenigstens ein Spreizring ist spätestens nach dem Spreizen in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung zum freien Muffenraum hin vom Material des Dichtungsringes über deckt oder
- e) der in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung vom Material des Dichtungsringes noch nicht verhüllte Teil wenigstens eines bereits gespreizten Spreizrin ges ist axial so schmal bemessen und zum axial inne ren Ende der Muffe hin axial dergestalt so nahe hinter der Dichtlippe angeordnet, daß die Dichtlippe den ge spreizten Spreizring zur äußeren Muffenöffnung hin sichtmäßig verbirgt, und/oder
- f) wenigstens ein gespreizter Spreizring ist in der End montagelage der Steckmuffendichtung vom Dichtungsring, vorzugsweise von der endverformten Dichtlippe, über lagert, wobei spätestens dann die Verbindung zwischen dem danach noch frei gebliebenen Muffenspalt und dem Spreizring verschlossen ist.
Dadurch, daß der gespreizte Spreizring in der vormontier
ten erfindungsgemäßen Steckmuffendichtung nach außen hin
nicht in Erscheinung tritt, ist die Gefahr der mit ge
ringem Kraftaufwand durchführbaren mutwilligen Demontage
des Spreizringes und damit auch der ganzen Steckmuffen
dichtung weitgehend gebannt. Eine erfindungsgemäße
spreizringfixierte Steckmuffendichtung macht von außen
her den Eindruck, bei ihr sei der Dichtungsring in der
bisherigen Weise fest an der Muffeninnenwand angeklebt
und daher - ohne daß die Muffe zuvor in mehrere Stücke
zerschlagen werden müßte - nicht demontierbar. Der spä
testens im Endmontagezustand - auch Betriebsstellung ge
nannt - der Steckmuffendichtung vom Dichtungsring zum
noch frei gebliebenen Muffenspalt hin überlagerte Spreiz
ring ist gegen von außen oder aus dem Rohrinneren kom
mende Korrosionsangriffe durch das korrosions- und alte
rungsresistente sowie in der Regel Güteschutz-überwachte
Elastomermaterial des Dichtungsringes langfristig wirksam
geschützt. Durch die Kombination der im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale ergibt
sich eine hohe Anti-Demontage- und Dauerfunktionssicher
heit und damit eine überlegene Qualität der neuen Steck
muffendichtung, die sich ohne die erfindungsgemäße Ver
einigung all dieser zum Teil an sich bekannten Einzel
merkmale bei weitem nicht erreichen ließe.
Um einen Spreizring mit einem Dichtungsring auf einfache
Weise zu kombinieren und beide gemeinsam verlustrisikolos
vom Gummiwerk zum Rohrwerk zu transportieren ist nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgese
hen, daß wenigstens der überwiegende Teil der Oberfläche
wenigstens eines Spreizringes bereits beim oder späte
stens nach dem Fertigen des Dichtungsringes, in der Regel
bei oder kurz nach dessen Vulkanisation, vom Material des
Dichtungsringes umhüllt und in ihm wenigstens auf einem
Teilabschnitt seiner tangentialen Erstreckung tangential
verschiebbar gelagert ist. Hierbei wird z. Beispiel beim
Einvulkanisieren die zur richtigen Vormontage erforderli
che tangentiale Verschiebbarkeit des im Dichtungsring
eingebetteten Spreizringes ohne großen Material- und Ar
beitsaufwand durch, vor dem Einbetten erfolgendes, auftra
gen (tauchen, besprühen oder dergl.) eines Trenn- oder
Gleitmittels auf die Oberfläche des Spreizringes erreicht.
Zur rationellen Vormontage einer Steckmuffendichtung,
deren Spreizring zum axial inneren Ende der Muffe hin
axial nahe hinter der Dichtlippe angeordnet ist, wird
nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die
Verwendung eines Werkzeuges vorgeschlagen, bei dem der den
Spreizring in der Muffe radial aufweitende Spreizteil des
Vormontagewerkzeuges spätestens beim Spreizen axial nä
her zum axial inneren Ende der Muffe hin angeordnet ist
als die Abgangsstelle des Ansatzes, mit dem die in der
Vormontagestellung der Steckmuffendichtung in den freien
Muffenraum vorstehende Dichtlippe am Muffenanlageteil
des Dichtungsringes befestigt ist.
Soweit der Spreizring beim radialen Aufweiten axial auf
gleicher Höhe wie die Dichtlippe oder axial näher zur
äußeren Muffenöffnung hin als die Dichtrandverstärkung
der Dichtlippe am Dichtungsring angeordnet ist, kommt
nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung zur Vor
montage einer solchen Steckmuffendichtung in der Muffe
eines Rohres oder in einer Kupplung ein Werkzeug zur Ver
wendung, bei dem der den Spreizring in der Muffe radial
aufweitende Spreizteil des Vormontagewerkzeuges - in
axialer Richtung von der Muffenöffnung her gesehen - zu
mindest während des Spreizens axial vor der Dichtlippe
und/oder vor oder an deren Ansatz angeordnet ist, mit dem
die in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung in
den freien Muffenraum vorstehende Dichtlippe am Muffen
anlageteil des Dichtungsringes befestigt ist. Für den
Fall, daß mehr als ein Spreizring den Dichtungsring in
der Muffe fixieren sollen, gelangt bevorzugt ein Vormon
tagewerkzeug zum Einsatz, bei dem je ein Spreizteil zum
Spreizzeitpunkt - von der äußeren Muffenöffnung her gese
hen - axial vor und axial hinter der Dichtlippe bzw. vor
und hinter deren Ansatz angeordnet ist.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiele wird die Erfindung näher erklärt. Es zeigen im
axialen Querschnitt
Fig. 1 eine an der Muffe eines Rohres endmontagefertig
vormontierte spreizringfixierte Steckmuffendichtung,
Fig. 2 die gleiche Steckmuffendichtung in ihrer Endmontage
lage,
Fig. 3 eine mit zwei Spreizringen vormontierte Steckmuffen
dichtung,
Fig. 4 einen Spreizring-bestückten und in ein Vormon
tagewerkzeug eingesetzten Dichtungsring kurz vor seiner
Vormontage,
Fig. 5 denselben Spreizring-bestückten Dichtungsring
bei seiner Vormontage in der Muffe eines Rohres,
Fig. 6 einen mit einem Spreizring versehenen und in eine
Muffe eingesetzten Dichtungsring kurz vor seiner Vormon
tage,
Fig. 7 den gleichen Dichtungsring bei seiner Vormontage
in der Muffe eines Rohres und
Fig. 8 eine endmontagefertig vormontierte Steckmuffen
dichtung mit dem vom Dichtungsring überdeckten, radial
endaufgeweiteten Spreizring.
Gemäß Fig. 1 besteht die Steckmuffendichtung 1 aus der
Muffe 2 eines Rohres, dem elastomeren Dichtungsring 3 und
aus dem aus Edelstahl, Kunststoff oder dergl. gefertigten
Spreizring 4. Ein vom Muffenanlageteil 5 des Dichtungs
ringes 3 nach innen in den freien Muffenraum 6 abgehender
Ansatz 7 läuft radial innen in eine, in ihrem axialen
Querschnitt hammerartige Dichtrandverstärkung 8 aus. Die
Muffe 2 besitzt an ihrer Muffeninnenwand 9 in geringem
axialen Abstand von der äußeren Muffenöffnung 10 eine
nach radial innen sich öffnende Nut 11, in die ein axia
ler Teilabschnitt des Muffenanlageteiles 5 des Dichtungs
ringes 3 vom radial aufgeweiteten Spreizring 4 fest und
rundum abdichtend eingepreßt ist. Mit diesem Einpressen
wird gleichzeitig die beim Montieren erforderliche Axial
schubsicherheit des Dichtungsringes 3 erreicht. Der
Spreizring 4 liegt dabei in einer radial nach innen offe
nen Rille des Dichtungsringes 3 und - von der äußeren
Muffenöffnung 10 her gesehen - axial direkt hinter dem
Ansatz 7 der Dichtlippe 12, so daß der vom Material des
Dichtungsringes 3 noch nicht verhüllte Teil des Spreiz
ringes 4 zur äußeren Muffenöffnung 10 hin sichtmäßig si
cher verborgen ist.
Bei der gemäß Fig. 2 in ihrer Endmontagelage befindlichen
Steckmuffendichtung 1 wurde die vom bei der Endmontage
in die Muffe 2 eingefahrenen Spitzende 13 verformte
Dichtlippe 12 ein kurzes Stück über das axial innere Ende
des Muffenanlageteiles 5 des Dichtungsringes 3 hinaus- und
in den restlichen freien Muffenspalt 6 hineingedrückt.
Die Dichtlippe 12 liegt unter starker radialer Pressung
sowohl am Muffenanlageteil 5 des Dichtungsringes 3 und
axial anschließend an der Muffeninnenwand 9 als auch an
der Außenwand des Spitzendes 13 äußerst fest an. Der da
durch vom Dichtungsring 3 ausgehende radialelastische
Rückfederungsdruck bewirkt die dichte Verbindung zwischen
der Muffe 2 des einen und dem Spitzende 13 des anderen
Rohres. Vor der Endmontage der Steckmuffendichtung 1
grenzte der damals noch unverhüllte Teil des Spreizringes
4 an den freien Muffenraum 6. Diese Verbindung ist nun
mehr von der endverformten Dichtlippe 12 sicher verschlos
sen und der Spreizring 4 dadurch vor aus dem Rohrinneren
und von außen kommenden Korrosionsangriffen langfristig
sicher geschützt.
In Fig. 3 weist die Steckmuffendichtung 1 je einen axial
vor und hinter dem Ansatz 7 der Dichtlippe 12 angeordne
ten, radial aufgeweiteten und in eine an der Muffeninnen
wand 9 angebrachte Nut 11 eingreifenden Spreizring 4 und
4′ auf. Der Anordnung von zwei Spreizringen 4 und 4′ am
vormontierten Dichtungsring 3 liegt die Aufgabe zugrunde,
eine langfristig besonders dicht sichere Verbindung zwi
schen der Muffeninnenwand 9 und dem Dichtungsring 3 zu
gewährleisten. Derartige Verbindungen werden bevorzugt
bei Steckmuffen 1 vorgesehen, die in Rohre eingebaut sind,
in denen zum Beispiel CKW/AKW-belastete Abwässer abge
leitet werden. Die Vormontage eines derartigen, mit zwei
Spreizringen 4 und 4′ versehenen Dichtungsringes 3 an
der Muffe 2 läßt sich zum Beispiel durch die zeitlich
aufeinanderfolgende Anwendung der in Fig. 5 und Fig. 7
dargestellten, vorzugsweise zu einer Werkzeugeinheit ver
bundenen Vormontagewerkzeuge 14 und 14′ durchführen.
Der in Fig. 4 mit einem noch nicht aufgeweiteten Spreiz
ring 4 versehene Dichtungsring 3 ist in den weitgehend
gegenkonturgleichen Aufnahmeteil eines Vormontagewerk
zeuges 15 eingesetzt. Der Spreizteil 15 des Vormonta
gewerkzeuges 14 steht radial wenige Millimeter über die
Außenwand des Vormontagewerkzeuges 14 vor und hinter
greift dabei die Dichtlippe 12 des Dichtungsringes 3.
Dadurch wird der noch nicht vormontierte Dichtungsring 3
sicher am Vormontagewerkzeug 14 festgehalten. Der auf die
se Weise zur Vormontage vorbereitete Dichtungsring 3 ist
mit der Hälfte seiner axialen Erstreckung bereits in den
freien Muffenraum 6 der Muffe 2 zur anschließenden Vor
montage eingefahren.
In Fig. 5 befindet sich das Vormontagewerkzeug 14 bereits
in der für die Vormontage erforderlichen axialen Tiefe
im Muffenraum 6 der Muffe 2. Der in einer nach radial
innen offenen Rille des Dichtungsringes 3 und axial di
rekt hinter dem Ansatz 7 der Dichtlippe 12 angeordnete
Spreizring 4 wurde kurz zuvor von mehreren, rundum am
Vormontagewerkzeug 14 angebrachten Spreizteilen 15 mit
tels hydraulischer oder pneumatischer Betätigung radial
aufgeweitet und zusammen mit dem angrenzenden Muffenanla
geteil 5 des Dichtungsringes 3 in eine auf gleicher axia
ler Höhe an der Muffeninnenwand 9 befindliche Nut 11
hineingepreßt. Ein in den Betätigungsmechanismus der
Spreizteile 15 integrierter, hier nicht dargestellter
Druckbegrenzer sorgt durch genau einstellbare Druckdo
sierung dafür, daß die über die Spreizteile 15 auf den
Spreizring 4 einwirkenden radialen Druckkräfte die ge
wünschte feste und dichte Anlage des Dichtungsringes 3
an der Muffeninnenwand 9 gewährleisten, ohne daß dadurch
die Haltbarkeit der Muffe 2 gefährdet wird. Nach erfolg
ter radialer Aufweitung des Spreizringes 4 werden die
Spreizteile 15 hinter die angrenzende Außenwand des Vor
montagewerkzeuges 14 zurückgezogen und das Vormontage
werkzeug 14 aus der Muffe 2 entfernt. Die durch den Ein
satz von Druckbegrenzern erreichbare Vormontagesicher
heit ermöglicht die Vormontage der erfindungsgemäßen
Steckmuffendichtungen 1 in einem einzigen, äußerst ratio
nellen Sammelarbeitsgang zum Beispiel an mit 40 bis 77
Steinzeugrohren bestückten Rohrpaketen, ohne daß diese
Rohrpakete nachträglich wegen bei der Dichtungsvormonta
ge zerbrochener Muffen 2 wieder auseinandergenommen und
neu verpackt zu werden brauchen.
Gemäß Fig. 6 besteht das Vormontagewerkzeug 14′ aus zwei
Teilen: Aus einem hülsenartigen Außenteil 16 und aus
einem darin axial verschiebbaren Kern 17. Der mit einem
radial noch nicht aufgeweiteten Spreizring 4 bestückte
Dichtungsring 3 ist lose in die Muffe 2 eingesetzt, wobei
der auf die Stirnwand der Muffe 2 übergreifende Flansch
18 des Dichtungsringes 3 für dessen richtige axiale Ein
setztiefe in der Muffe 2 sorgt. Der Kern 17 besitzt - von
der Dichtlippe 12 her gesehen - axial hinter seiner, an
ihrer radialen Außenwand konusartig geformten Einfahr
rippe 19 eine Montagenut, in der ein elastomerer, radial
aufweitbarer, schlauchartiger Spreizteil 15′ liegt.
In Fig. 7 ist das Vormontagewerkzeug 14′ in die mit dem
Dichtungsring 3 vorbestückte Muffe 2 eingefahren. Dabei
preßt zunächst der hülsenartige Außenteil 16 des Vormon
tagewerkzeuges 14′ den Flansch 18 an die Stirnwand der
Muffe 2 an, wodurch der Dichtungsring 3 in der gewünsch
ten Axialposition in der Muffe 2 festgehalten wird. An
schließend fährt der Kern 17 des Vormontagewerkzeuges 14′
noch ein kurzes Stück weiter in die Muffe 2 ein. Der un
tere Rand des Kerns 17 und dessen Einfahrrippe 19 drük
ken dabei die Dichtlippe 12 ein kurzes Stück in Richtung
zum axial inneren Ende der Muffe 2. Sobald der Spreizteil
15′ auf annähernd gleicher axialer Höhe wie der Spreiz
ring 4 angelangt ist, endet die Einfahrbewegung des Kerns
17. Danach wird der schlauchartige elastomere Spreizteil
15′ hydraulisch oder pneumatisch so lange radial aufge
weitet, bis der dadurch radial mit aufgeweitete Spreiz
ring 4 den funktionsnotwendigen festen Anpreßdruck am
Muffenanlageteil 5 des Dichtungsringes 3 erreicht hat.
Nach der Druckentlastung des Spreizteiles 15′ fährt das
Vormontagewerkzeug 14′ aus der fertig vormontierten Steck
muffe 1 wieder heraus.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Steckmuffendichtung 1
liegt der radial bereits aufgeweitete Spreizring 4 in
einer rillenartigen Ausnehmung des Dichtungsringes 3,
die bei dessen Herstellung von radial außen her in seinen
Muffenanlageteil 5 eingeformt wurde. Auf diese Weise wird
der Spreizring 4 bereits in der Vormontagestellung der
Steckmuffendichtung 1 zum freien Muffenraum 6 hin vom Ma
terial des Dichtungsringes 3 restlos überdeckt und damit
nach außen hin jeder Wahrnehmung entzogen. Ein ähnliches
Aussehen besitzt ein Dichtungsring 3, in den ein tangen
tial verschiebbarer Spreizring 4 bereits bei der Herstel
lung des Dichtungsringes 3 mit einvulkanisiert wurde.
Dabei entfällt die von radial außen her eingeformte,
rundum durchgehende Verbindung zum Spreizring 4. Ledig
lich an einigen Stellen weist der Dichtungsring 3 einige
bis zum Spreizring 4 durchgehende punktförmige Ausnehmun
gen auf, die von den für die Zentrierung des Spreizringes
3 bei der Vulkanisation erforderlichen Zentrier- und
Haltenocken herrühren, und die in der Endmontagelage der
Steckmuffendichtung 1 vom verpreßten Muffenanlageteil 5
und/oder von der endverformten Dichtlippe 12 verschlossen
sind.
Bezugszeichenliste
1 Steckmuffenliste
2 Muffe
3 Dichtungsring
4 Spreizring
5 Muffenanlageteil
6 Muffenraum - Muffenspalt
7 Ansatz
8 Dichtrandverstärkung
9 Muffeninnenwand
10 Muffenöffnung, äußere
11 Nut
12 Dichtlippe
13 Spitzende
14, 14′ Vormontagewerkzeug
15, 15′ Spreizteil
16 hülsenförmiges Außenteil
17 Kern
18 Flansch
19 Einfahrrippe
2 Muffe
3 Dichtungsring
4 Spreizring
5 Muffenanlageteil
6 Muffenraum - Muffenspalt
7 Ansatz
8 Dichtrandverstärkung
9 Muffeninnenwand
10 Muffenöffnung, äußere
11 Nut
12 Dichtlippe
13 Spitzende
14, 14′ Vormontagewerkzeug
15, 15′ Spreizteil
16 hülsenförmiges Außenteil
17 Kern
18 Flansch
19 Einfahrrippe
In der Patentanmeldung erwähnter Stand der Technik:
DE-PS 12 88 994 vom 15.05.65 - Dt. Steinzeug/Mannheim, DE
DE-PS 27 21 383 vom 12.05.77 - Friedrichsfeld GmbH/Mannheim, DE
DE-GM 83 15 145 vom 21.05.83 - Gebr. Ostendorf/Vechta, DE
DE-OS 39 07 477 vom 08.03.89 - H. Mücher/Schwelm, DE
DE-PS 32 06 677 vom 25.02.82 - Enbi B.V./Nuth, NL
DE-PS 32 47 452 vom 22.12.82 - Enbi B.V./Nuth, NL
DE-PS 27 54 982 vom 09.12.77 - WOCO Wolf & Co./Bad Soden-S., DE
DE-PS 27 21 383 vom 12.05.77 - Friedrichsfeld GmbH/Mannheim, DE
DE-GM 83 15 145 vom 21.05.83 - Gebr. Ostendorf/Vechta, DE
DE-OS 39 07 477 vom 08.03.89 - H. Mücher/Schwelm, DE
DE-PS 32 06 677 vom 25.02.82 - Enbi B.V./Nuth, NL
DE-PS 32 47 452 vom 22.12.82 - Enbi B.V./Nuth, NL
DE-PS 27 54 982 vom 09.12.77 - WOCO Wolf & Co./Bad Soden-S., DE
Claims (4)
1. Spreizringfixierte Steckmuffendichtung für Rohre und
Kupplungen, insbesondere für Steinzeugrohre, bestehend
aus einem elastomeren, in der Muffe eines Rohres oder in
einer rohrübergreifenden Kupplung angeordneten Dichtungs
ring und aus wenigstens einem radial aufweitbaren Spreiz
ring, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merk
male:
- a) am Dichtungsring (3) ist wenigstens eine, in der Endmon tagelage der Steckmuffendichtung (1) das Spitzende (13) des nächsten Rohres abdichtende Dichtlippe (12) (auch Dichtrippe oder ähnliches) vorhanden, deren vom Muffen anlageteil (5) des Dichtungsringes (3) in der Vormon tagestellung der Steckmuffendichtung (1) in den freien Muffenraum (6) abgehender Ansatz (7) eine Dichtrand verstärkung (8) aufweist oder der radial innen in eine solche ausläuft,
- b) die Muffeninnenwand (9) besitzt zumindest im Axialbe reich des vormontierten Spreizringes (4) eine gleit hemmende Beschaffenheit ihrer Oberfläche, wie zum Bei spiel eine Nut (11), eine Abstufung, eine Rillierung, eine Rauhigkeit oder ähnliches,
- c) die Dichtrandverstärkung (8) der Dichtlippe (12) ist - axial gesehen - entweder im Spreizraum des vorzumon tierenden Spreizringes (4) nicht vorhanden oder sie läßt sich während des Spreizens axial aus dem Spreiz raum wegbiegen,
- d) der Spreizring (4) - bzw. bei mehreren - wenigstens ein Spreizring (4) ist spätestens nach dem Spreizen in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung (1) zum freien Muffenraum (6) hin vom Material des Dich tungsringes (3) überdeckt oder
- e) der in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung (1) vom Material des Dichtungsringes (3) noch nicht verhüllte Teil wenigstens eines bereits gespreizten Spreizringes (4) ist axial so schmal bemessen und zum axial inneren Ende der Muffe (2) hin axial dergestalt so nahe hinter der Dichtlippe (12) angeordnet, daß die Dichtlippe (12) den gespreizten Spreizring (4) zur äußeren Muffenöffnung (10) hin sichtmäßig verbirgt, und/oder
- f) wenigstens ein gespreizter Spreizring (4) ist in der Endmontagelage der Steckmuffendichtung (1) vom Dich tungsring (3), vorzugsweise von der endverformten Dichtlippe (12), überlagert, wobei spätestens dann die Verbindung zwischen dem danach noch frei gebliebenen Muffenspalt (6) und dem Spreizring (4) verschlossen ist.
2. Spreizringfixierte Steckmuffendichtung für Rohre und
Kupplungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens der überwiegende Teil
der Oberfläche wenigstens eines Spreizringes (4) bereits
beim oder spätestens nach dem Fertigen des Dichtungsrin
ges (3), in der Regel bei oder kurz nach dessen Vulkani
sation, vom Material des Dichtungsringes (3) umhüllt und
in ihm wenigstens auf einem Teilabschnitt seiner tangen
tialen Erstreckung tangential verschiebbar gelagert ist.
3. Werkzeug zum Herstellen einer spreizringfixierten
Steckmuffendichtung für Rohre und Kupplungen nach einem
oder beiden Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der den Spreizring (4) in
der Muffe (2) radial aufweitende Spreizteil (15) des Vor
montagewerkzeuges (14) spätestens beim Spreizen axial
näher zum axial inneren Ende der Muffe (2) hin angeordnet
ist als die Abgangsstelle des Ansatzes (7), mit dem die
in der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung (1) in
den freien Muffenraum (6) vorstehende Dichtlippe (12)
am Muffenanlageteil (5) des Dichtungsringes (3) befestigt
ist.
4. Werkzeug zum Herstellen einer spreizringfixierten
Steckmuffendichtung für Rohre und Kupplungen nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Spreizring (4)
in der Muffe (2) radial aufweitende Spreizteil (15′) des
Vormontagewerkzeuges (14′) - in axialer Richtung von der
Muffenöffnung (10) her gesehen - zumindest während des
Spreizens axial vor der Dichtlippe (12) und/oder vor
oder an deren Ansatz (7) angeordnet ist, mit dem die in
der Vormontagestellung der Steckmuffendichtung (1) in den
freien Muffenraum (6) vorstehende Dichtlippe (12) am
Muffenanlageteil (5) des Dichtungsringes (3) befestigt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130502 DE4130502A1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Spreizringfixierte steckmuffendichtung fuer rohre und kupplungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130502 DE4130502A1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Spreizringfixierte steckmuffendichtung fuer rohre und kupplungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130502A1 true DE4130502A1 (de) | 1993-03-18 |
Family
ID=6440544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914130502 Withdrawn DE4130502A1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Spreizringfixierte steckmuffendichtung fuer rohre und kupplungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130502A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017107395A1 (de) * | 2017-04-06 | 2018-10-11 | Trelleborg Pipe Seals Lelystad BV | Rohrdichtung |
-
1991
- 1991-09-13 DE DE19914130502 patent/DE4130502A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017107395A1 (de) * | 2017-04-06 | 2018-10-11 | Trelleborg Pipe Seals Lelystad BV | Rohrdichtung |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HERMANN MUECHER GMBH, 58332 SCHWELM, DE |
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8130 | Withdrawal |