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Die Erfindung betrifft eine Rohrdichtung zum Abdichten einer Rohrverbindung zwischen einem ersten Rohr, das eine Muffe aufweist, und einem zweiten Rohr, das ein Spitzende aufweist, wobei die Rohrdichtung einen ringförmigen Trägerabschnitt und einen ringförmigen Dichtabschnitt umfasst, der an dem Trägerabschnitt befestigt ist, wobei die Rohrdichtung in einer Nut des ersten Rohrs einliegt.
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Derartige Rohrdichtungen sind ringförmige Dichtungen, die zwischen zwei Rohren angeordnet werden, um die Verbindung der beiden Rohre abzudichten. Rohrdichtungen sind in verschiedenen Größen verfügbar, so dass diese auch für Rohrverbindungen von unterschiedlich großen Rohren verwendbar sind.
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Aus der
WO 01/38770 A1 ist eine Rohrdichtung bekannt, die einen ringförmigen Träger und ein ringförmiges Dichtelement umfasst. Der Träger ist U-förmig ausgebildet und weist zwei Arme von unterschiedlicher Länge auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrdichtung vorzuschlagen, die eine einfachere Montage ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Rohrdichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Rohrdichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei der erfindungsgemäßen Rohrdichtung weist der Trägerabschnitt einen Indikator zur Feststellung der korrekten Positionierung der Rohrdichtung in der Nut des ersten Rohrs auf. Der Indikator stellt sicher, dass die Rohrdichtung korrekt in der Nut des ersten Rohrs, das auch als Muffenrohr bezeichnet werden kann, einliegt.
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Bei der Montage einer Rohrverbindung wird die Rohrdichtung zunächst in die Nut des Muffenrohrs eingelegt. Sodann wird das zweite Rohr (Spitzendrohr), auf dessen Spitzende zuvor gleichmäßig ein Schmiermittel aufzutragen ist, in das erste Rohr eingeschoben. Dabei wird die Rohrdichtung zwischen der Nut des ersten Rohrs und dem zweiten Rohr zusammengepresst, um dicht an den beiden Rohren anzuliegen. Bei einer falschen Positionierung der Rohrdichtung in der Nut könnte sich die Rohrdichtung jedoch verkeilen beziehungsweise verdreht werden, oder sie könnte durch das Einschieben des Spitzendes beschädigt werden.
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Somit wird durch den Indikator vermieden, dass beim Einschieben des zweiten Rohrs mit dem Spitzende die Rohrdichtung infolge eines falschen Einsetzens beschädigt wird und/oder die Rohrdichtung infolge des falschen Einsetzens nicht korrekt abdichtet. Durch den Indikator wird die Montage der Rohrdichtung somit maßgeblich vereinfacht.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind der Indikator und der Trägerabschnitt einstückig ausgebildet. So wird eine einfache Herstellung der Rohrdichtung mit wenigen Fertigungsschritten gewährleistet.
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Vorteilhaft weist der Indikator einen axial abragenden, ringförmigen Flansch auf. Der Flansch erstreckt sich somit koaxial zu der Längsachse der Rohrdichtung. Somit befindet sich der Flansch im eingebauten Zustand zwischen dem ersten Rohr und dem zweiten Rohr.
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Vorteilhaft überragt der Flansch das erste Rohr endseitig in Axialrichtung, das heißt der Flansch überragt das erste Rohr an dem von dem Trägerabschnitt abgewandten Ende.
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Vorteilhaft weist der Indikator endseitig einen von dem Flansch in Radialrichtung abragenden, ringförmigen Bund auf. Der Bund erstreckt sich demnach in der radialen Richtung der Rohrdichtung, das heißt orthogonal zu der Rotationsachse der Rohrdichtung. Der Bund kann insbesondere das erste Rohr in Axialrichtung überragen, sodass dieser das Ende des ersten Rohrs nach außen hin überdeckt. Alternativ dazu kann das erste Rohr eine weitere Nut aufweisen, die so ausgebildet und angeordnet ist, dass der Indikator in die Nut eingreifen kann.
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Vorteilhaft ist der Flansch dünner als der Bund. So bleibt genug Spielraum dafür, dass sich der Flansch zwischen dem ersten Rohr und dem zweiten Rohr erstrecken kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine radial innere Fläche des Flanschs an einem Endbereich radial nach außen angeschrägt. Die Anschrägung soll insbesondere gewährleisten, dass das Spitzende leicht an dem Endbereich des Flanschs entlanggeführt werden kann.
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Vorteilhaft ist der Dichtabschnitt aus einem elastomeren Material, insbesondere aus TPE (thermoplastisches Elastomer) oder EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), hergestellt. Ein elastomeres Material ist zum Abdichten besonders gut geeignet.
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Der Dichtabschnitt weist vorteilhaft eine Härte von 30 IRHD bis 40 IRHD (International Rubber Hardness Degree) auf. In diesem Härtebereich weist der Dichtabschnitt besonders gute Dichteigenschaften auf.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Trägerabschnitt aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen (PP), hergestellt.
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Vorteilhaft weist der Dichtabschnitt einen radial nach innen ragenden Kontaktarm auf, an dem die Innenfläche des Dichtabschnittes vorgesehen ist. Der Kontaktarm dient somit der Anlage an dem zweiten Rohr und der Abdichtung zwischen dem ersten und zweiten Rohr.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Dichtabschnitt einen axial abragenden Anlagearm auf, der ausgebildet ist an einer Fläche der Nut des ersten Rohrs anzuliegen. Wenn das zweite Rohr in das erste Rohr eingeführt wurde, ist die Rohrdichtung komprimiert und der Anlagearm liegt an der Fläche der Nut des ersten Rohrs an. Dadurch wird die Abdichtung verbessert und die Rohrdichtung und wird besser in Ihrer Position definiert.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Rohrdichtung, während das zweite Rohr in das erste Rohr eingeführt wird, und
- 2 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Rohrdichtung, während das zweite Rohr in das erste Rohr eingeführt wird.
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1 und 2 zeigen jeweils eine Rohrdichtung 10 zum Abdichten einer Rohrverbindung zwischen einem ersten Rohr 24 und einem zweiten Rohr 29. Das erste Rohr 24 weist eine Muffe 25 auf. Das zweite Rohr 29 weist ein Spitzende 30 auf.
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Die Rohrdichtung 10 weist einen ringförmigen Trägerabschnitt 11 und einen ringförmigen Dichtabschnitt 19 auf. Der Trägerabschnitt 11 kann beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen (PP), hergestellt sein. Der Dichtabschnitt 19 besteht zum Beispiel aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) oder einem Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) mit einer Härte von 30 IRHD bis 40 IRHD (International Rubber Hardness Degree). Die Rohrdichtung 10 liegt in einer Nut 26 des ersten Rohrs 24 ein.
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Der Dichtabschnitt 19 ist einteilig mit dem Trägerabschnitt 11 ausgebildet. Der Trägerabschnitt 11 weist eine Außenfläche 12 und eine Innenfläche 13 auf. Der Dichtabschnitt 19 weist eine Außenfläche 20 und eine Innenfläche 21 auf. Die Außenflächen 12, 20 liegen an einer Fläche 27 der Nut 26 des ersten Rohrs 24 an. Die Innenflächen 13, 21 sind jeweils ausgebildet eine Fläche 31 des zweiten Rohrs 29 zu berühren.
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Der Trägerabschnitt 11 weist einen Indikator 14 auf. Der Indikator 14 dient zur Feststellung der korrekten Positionierung der Rohrdichtung 10 in der Nut 26 des ersten Rohrs 24. Bei einer falschen Positionierung der Rohrdichtung 10 in der Nut 26 könnte sich die Rohrdichtung 10 verkeilen oder verdreht werden, oder sie könnte durch das Einschieben des Spitzendes 30 beschädigt werden. Durch den Indikator 14 wird dies verhindert.
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Wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß 1 und 2 gezeigt ist, weist der Indikator 14 einen axial abragenden, ringförmigen Flansch 15 auf. Der Flansch 15 erstreckt sich parallel zu der Rotationsachse der Rohrdichtung 10. Im montierten Zustand erstreckt sich der Flansch 15 zwischen dem ersten Rohr 24 und dem zweiten Rohr 29.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel überragt der Flansch 15 das erste Rohr 24 an dem von dem Trägerabschnitt 11 abgewandten Ende. An dem Flansch 15 ist ein in Radialrichtung abragender, ringförmiger Bund 18 vorgesehen. Der Bund 18 erstreckt sich in der radialen Richtung der Rohrdichtung 10, das heißt orthogonal zu der Rotationsachse der Rohrdichtung 10. Der Bund 18 überragt das erste Rohr 24 in Axialrichtung, sodass er das Ende des ersten Rohrs nach außen hin überdeckt. Alternativ kann das erste Rohr 24 eine weitere Nut aufweisen, die so ausgebildet und angeordnet ist, dass der Bund 18 in diese Nut eingreifen kann.
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Der Flansch 15 ist dünner als der Bund 18, da sich dieser im montierten Zustand zwischen dem ersten Rohr 24 und dem zweiten Rohr 29 befindet.
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Eine radial innere Fläche 17 des Flansches 15 ist an einem Endbereich 16 radial nach außen angeschrägt. Die Anschrägung kann sich demnach insbesondere so erstrecken, dass diese mit dem Spitzende 30 des zweiten Rohrs 29 übereinstimmt. Beim Einführen des zweiten Rohrs 29 in das erste Rohr 24 kann das Spitzende 30 so an der angeschrägten Fläche 17 entlang geführt werden, dass das Spitzende 30 die Rohrdichtung 10 nicht verkanten oder verdrehen kann.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Indikator 14 einen Flansch 15 ohne Bund auf. Der Flansch 15 überragt das erste Rohr 24 an dem von dem Trägerabschnitt 11 abgewandten Endbereich 16 und ist somit im eingebauten Zustand der Rohrdichtung 10 sichtbar.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, kann der Dichtabschnitt 19 einen radial nach innen ragenden Kontaktarm 22 aufweisen, an dem die Innenfläche 21 des Dichtabschnitts 19 vorgesehen ist. Da der Kontaktarm 22 nach innen ragt, kann dieser besser an der Fläche 31 des zweiten Rohrs 29 anliegen und so die Rohre 24, 29 besser gegeneinander abdichten.
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Schließlich ist es möglich, dass der Dichtabschnitt 19 einen axial abragenden Anlagearm 23 aufweist. Der Anlagearm 23 kann an einer Fläche 28 der Nut 26 des ersten Rohrs anliegen. Dadurch wird die Rohrdichtung 10 leichter komprimiert und ermöglicht so eine bessere Abdichtung.
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Zur Montage einer Rohrverbindung wird die Rohrdichtung 10 in die Nut 26 des ersten Rohrs 24 eingelegt. Auf das Spitzende 30 des zweiten Rohrs 29 wird ein Schmiermittel gleichmäßig aufgetragen. Dann wird das zweite Rohr 29 in das erste Rohr 24 entlang der Einschubrichtung eingeschoben. Dabei wird die Rohrdichtung 10 zwischen der Nut 26 des ersten Rohrs 24 und dem zweiten Rohr 29 zusammengepresst, um dicht an den beiden Rohren 24, 29 anzuliegen.
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Durch den an der Rohrdichtung 10 vorgesehen Indikator 14 wird die Montage der Rohrdichtung 10 vereinfacht. Insbesondere gewährleistet der Indikator 14, dass die Rohrdichtung 10 korrekt positioniert ist. Somit kann verhindert werden, dass die Rohrdichtung 10 durch unsachgemäßes Einsetzen in das erste Rohr 24 etwa nicht hinreichend abdichtet oder gar beschädigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rohrdichtung
- 11
- Trägerabschnitt
- 12
- Außenfläche
- 13
- Innenfläche
- 14
- Indikator
- 15
- Flansch
- 16
- Endbereich
- 17
- radial innere Fläche
- 18
- Bund
- 19
- Dichtabschnitt
- 20
- Außenfläche
- 21
- Innenfläche
- 22
- Kontaktarm
- 23
- Anlagearm
- 24
- erstes Rohr
- 25
- Muffe
- 26
- Nut
- 27
- Fläche
- 28
- Fläche
- 29
- zweites Rohr
- 30
- Spitzende
- 31
- Fläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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