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Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung
zum Verbinden mit zumindest einem Rohr, insbesondere einem Kunststoff-Metall-Kunststoff-Verbundrohr,
wobei die Anschlussvorrichtung einen Grundkörper mit zumindest einem Anschlussbereich für eine Verbindung
mit dem Rohr aufweist, wobei auf einen inneren Rohrträger des
Grundkörpers
ein Endabschnitt des Rohres bis an einen Bundbereich der Anschlussvorrichtung
aufschiebbar ist, und im aufgeschobenen Bereich von einer mit dem
Bundbereich verbundenen Hülse
umgeben ist, wobei das Rohr gegen ein Loslösen von der Anschlussvorrichtung durch
einen Klemmring sicherbar ist, wobei der Klemmring Widerhaken aufweist,
die ein Auf- oder Einschieben des Rohres ermöglichen und wobei die Widerhaken
bei einer dem Auf- oder Einschieben entgegengesetzten Bewegung des
Rohres in die äußere oder
innere Schicht des Rohres eingreifen.
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Eine derartige Anschlussvorrichtung
ist aus der 297 06 377 U1 bekannt. Bei dieser Anschlussvorrichtung
ist ein Klemmring vorgesehen, der entweder in eine Nut in dem Grundkörper eingesetzt
ist oder in den Grundkörper
eingeformt ist. Bei der ersten Variante ist keine lagegenaue Fixierung
des Klemmrings gegeben und die zweite Variante ist aufwendig herzustellen.
Bei beiden Varianten liegt der Klemmring unterhalb von Sichtöffnungen
in der Hülse,
so dass genau in dem für
eine sichere und genaue Festlegung wichtigen Bereich das Rohr durch
die großflächigen Sichtöffnungen
zumindest stellenweise auf der dem Klemmring gegenüberliegenden
Seite nicht festgelegt ist.
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Eine weitere Anschlussvorrichtung
ist aus der
DE 195
24 934 A1 bekannt. Bei dieser Anschlussvorrichtung ist
zwischen dem Rohr und der Hülse
ein Klemmring vorgesehen, der auf seiner Innenfläche eine mit dem Rohr zusammenwirkende Schneidkante
aufweist und auf seiner äußeren Ringfläche konisch
geformt ist. Dabei wirkt die konisch geformte Ringfläche mit
der entsprechend konisch verengten Innenfläche der Hülse derart zusammen, dass eine
kraft- und/oder formschlüssige
Halterung des Rohrendes in der Anschlussvorrichtung gewährleistet
ist. Eine definierte Lage des Klemmrings in Bezug zu der Hülse und
insbesondere zu dem Rohr ist wegen der konisch geformten Ringfläche nicht
gewährleistet,
so dass die Festlegung des Rohres mit je nach Lage des Klemmrings
auf der konisch geformten Ringfläche
variierenden Haltekräften
erfolgt. Weiterhin ist zwischen dem Rohr und der Hülse ein Runddichtring
zur Abdichtung des Rohres gegenüber der
Hülse vorgesehen.
Dieser Runddichtring ist zwischen dem Klemmring und der Bundfläche angeordnet.
Zwischen dem Klemmring und dem Runddichtring wiederum ist eine als
Leckagepfad ausgebildete und mit einem Ventil versehene Öffnung vorgesehen, durch
die durch das Rohr geleitete Druckmittel oder Flüssigkeit austritt, falls das
Rohr nicht über
den Runddichtring hinaus auf die Anschlussvorrichtung auf- oder eingeschoben
ist. Eine Lagekontrolle des Rohres ist folglich erst nach vollständiger Montage und
Befüllung
mit Flüssigkeit
möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anschlussvorrichtung bereitzustellen, die die zuvor genannten Nachteile
vermeidet, einfach und ohne Spezialwerkzeug handhabbar und bei der
die Lage des aufgeschobenen Rohres leicht überprüfbar ist.
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Diese Aufgabe wird bezüglich einer
einfachen Montage ohne Spezialwerkzeug dadurch gelöst, dass
ein Klemmring vorgesehen ist, der mit der Hülse in der Form verbunden ist,
dass der Klemmring zumindest sich über einen Teilumfang erstreckende Haltenasen
aufweist, die in entsprechende Nuten in der Hülse eingreifen. Zur Montage
wird der Klemmring dementsprechend in die Hülse soweit aufgeschoben, bis
die Haltenasen in die Nuten einklicken. Dabei sind die einzelnen
Bauteile so ausgebildet, dass der Aufschieb- bzw. Einschiebvorgang
möglich ist,
nach dem Eingreifen der Haltenasen in die Nuten ein Loslösen nicht
mehr möglich
ist. Von besonderem Vorteil ist die Anordnung eines durchsichtigen
Bereichs oder von einer oder mehreren Öffnungen auf dem Umfang der
Hülse verteilt
zwischen dem Bundbereich und dem Klemmring. Durch diesen durchsichtigen
Bereich oder diese Öffnungen
ist problemlos eine Lagekontrolle des Rohres ohne dass beispielsweise
ein Austreten von Leckageflüssigkeit
hingenommen werden muss, möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
wird der Klemmring zusätzlich
von einem Halteteil in der Hülse
gehalten. Dieses Halteteil sorgt also für eine zusätzliche Sicherung des Klemmrings.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
der Grundkörper
und ggf. in weiterer Ausgestaltung auch die Hülse und/oder das Halteteil
aus Kunststoff gefertigt. Hierbei ist dann wiederum weiter vorgesehen,
dass insbesondere der Grundkörper
und die Hülse
ggf. einstöckig
gefertigt sein können.
Als Kunststoffwerkstoff kommen hochwertige Kunststoffe wie Polysulfone,
beispielsweise UDEL P-1700 NT 11970217 oder UDEL GF-120 NT ZV 1003
oder auch sogenannte Polyphenylsulfone, beispielsweise RADEL R 5000 NT
M 97068 T oder gegebenenfalls eine Kombination davon in Frage. Diese
Werkstoffe erfüllen
alle Anforderungen, die bezüglich
der Festigkeit, der Dauerhaltbarkeit und sonstiger Verordnungen
im Sanitärbereich
gestellt sind. Darüber
hinaus sind sie gut verträglich
mit dem Rohrmaterial. Dieses Rohrmaterial ist bevorzugt ein Kunststoff-Metall-Kunststoff-Verbundwerkstoff,
wobei das Metall (bevorzugt Aluminium) eine mittlere Tragschicht
des Rohres bildet. Bei herkömmlichen,
aus metallischen Werkstoffen gefertigten Anschlussvorrichtungen
ist es zur Korrosionsverhinderung nötig, den Endbereich des auf
die Anschlussvorrichtung aufgeschobenen Bereiches des Rohres gegenüber der
Anschlussvorrichtung zu isolieren, da sonst wegen der zusammenkommenden Metalle
Korrosionen auftreten. Selbstverständlich ist es im Rahmen der
Erfindung aber beispielsweise bei besonderen Anforderungen an den
Grundkörper auch
vorgesehen, diesen aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise
Edelstahl, Kupfer, Messing oder Aluminium zu fertigen. Zur Isolierung
im Bundbereich zwischen dem Grundkörper und dem Rohr ist dann
gegebenenfalls ein Kunststoffisolierring einzusetzen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
der Klemmring aus Metall gefertigt. Hier kommen wiederum verschiedene
metallische Werkstoffe beispielsweise Edelstahl, Kupfer, Messing
oder Aluminium zur Anwendung. Im Rahmen der Erfindung kann der Klemmring
aber auch aus einem insbesondere harten Kunststoffwerkstoff gefertigt
sein. Dies gilt besonders für
die Ausbildung nach 4.
Der Klemmring kann, wie weiterhin ausgeführt, ein- oder mehrteilig ausgebildet
sein. Hier richtet sich die diesbezügliche Auswahl nach den verschiedenen
Fertigungsgegebenheiten.
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In Weiterbildung der Erfindung sind
die Widerhaken durch Umbiegen oder Stauchen von ringabschnittsförmigen Segmenten
des Klemmrings gebildet. Dabei sind die Widerhaken so bemessen, dass
sie in die äußere oder
innere Kunststoffschicht des Rohres ohne eine Verletzung der Metalltragschicht
des Rohres eingreifen.
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Weiterhin sind die Segmente federnd
zu dem Rohr hin aufgebogen. Dadurch ergibt sich eine feste und dauerhafte
Verbindung der Bauteile.
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In Weiterbildung der Erfindung weist
das Halteteil eine den Klemmring hintergreifende keilförmige Umlaufkante
auf, die beim Einsetzen des Halteteils in die Anschlussvorrichtung
die Widerhaken in die äußere oder
innere Schicht des Rohres presst. Dabei ist das Halteteil wiederum
in der Hülse
festklemmbar. Diese Ausbildung stellt eine besonders zuverlässige Verbindung
der einzelnen Bauteile her.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der
in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele
näher beschrieben
sind.
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Es zeigen
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1:
eine erste Variante einer Anschlussvorrichtung,
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1a:
eine Detailansicht eines Klemmrings zu 1,
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1b:
die Detailansicht eines Halteteils zu 1,
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2:
eine zweite Variante der Anschlussvorrichtung,
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2a:
eine Detailansicht des Klemmrings zu 2,
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3:
eine dritte Variante einer Anschlussvorrichtung,
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3a:
eine Detailansicht des Klemmrings zu 3,
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4:
eine vierte Variante einer Anschlussvorrichtung,
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4a:
eine Detailansicht der Hülse
zu 4,
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4b:
eine Detailansicht des Klemmrings zu 4 und
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4c:
die Hülse
und den Klemmring im zusammengebauten Zustand. Die Ausbildungen
der Anschlussvorrichtungen nach der ersten und vierten Variante
fallen nicht unter den Schutzbereich des Patents. Der Grundaufbau
der Anschlussvorrichtung ist in allen dargestellten Varianten gleich
und betrifft einen Fitting, wie er im Sanitärinstallationsbereich und Heizungsbau
verwendet wird. Insbesondere werden mit derartigen Fittingen Wasserleitungen
oder Heizungsleitungen verbunden oder mit den entsprechenden Anschlussstücken für beispielsweise
Zapfstellen oder dergleichen versehen. Dementsprechend sind neben
der dargestellten Doppelkupplung auch andere Varianten, beispielsweise
Dreifachkupplungen oder Anschlussstücke für Zapfstellen oder ähnliches
möglich.
Weiterhin können
die erfin dungsgemäßen Anschlußvorrichtung
in allen handelsüblichen
Größen, insbesondere
Durchmessern, gefertigt werden.
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Die Anschlußvorrichtung gemäß 1 weist einen Grundkörper 1 auf,
der im übrigen
bei allen Varianten gleich ist. Dieser Grundkörper 1 ist bevorzugt aus
Kunststoff gefertigt. Dieser Grundkörper 1 weist in dem
Ausführungsbeispiel
zwei Anschlußbereiche mit
zwei inneren Rohrträgern 2 für eine Verbindung mit
einem Rohr 3 auf, wobei das Rohr insbesondere ein Verbundrohr
ist, das aus einer inneren Kunststoffschicht, einer Metalltragschich 4 (bevorzugt
aus Aluminium) und einer äußeren Kunststoffschicht
besteht.
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Der innere Rohrträger 2 weist zu einem Bundbereich 5 weisende
Widerhaken 6 auf, die in etwa mittig eine Ringnut 7 zum
Einlegen eines Runddichtringes 8 einschließen. Ausgehend
von der Ringnut 7 weist der innere Rohrträger 2 zu
seinem freien Ende hin vier Reihen Widerhaken 6 und zu
dem Bundbereich 5 drei Reihen Widerhaken 6 auf.
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Auf den Grundkörper 1 ist eine Hülse 9a aufgesetzt
und in dem Bundbereich 5 mit einer umlaufenden Nase in
einer damit zusammenwirkenden Klipsnut eingeklipst. Dabei ist die
Nase so ausgestaltet, daß die
Hülse 9a auf
den Bundbereich 5 bis zum Eingreifen der Nase in die Klipsnut
aufgeschoben werden kann, ein nachträgliche Abziehen aber nicht mehr
möglich
ist.
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Die Hülse 9a bildet zusammen
mit dem inneren Rohrträger 2 einen
Ringraum zur Aufnahme des Rohres 3. Vor dem Einschieben
des Rohres wird in eine Ringausnehmung 10 der Hülse 9a ein
weiterer Runddichtring 11 eingesetzt. Weiterhin ist zu
dem freien Ende der Hülse 9a hin
ein Absatz 12 vorgesehen, gegen den Klemmring 13a anliegt.
Dieser Klemmring 13a (siehe auch 1a) besteht aus Metall (Edelstahl, Federstahl,
Kupfer, Messing, Kupfer etc.) und weist auf der dem Absatz 12 gegenüberliegen den
Seite Widerhaken 14a auf, die durch Umbiegen von ringabschnittsabförmigen Segmenten 15 des
Klemmrings 13a gebildet sind. Diese Segmente 15 sind
im übrigen
so aufgebogen, daß sie
fest an dem Rohr 3 anliegen und nur soweit in die äußere Kunststoffschicht
des Rohres 3 eindringen können, daß eine Beschädigung der
inneren Metalltragschicht vermieden wird.
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Der Klemmring 13a wird – wie zuvor
ausgeführt – nach der
Montage der Hülse 9a in
diese bis zur Anlage an den Absatz 12 eingeschoben. Danach wird
das Rohr 3 in den Ringraum zwischen dem inneren Rohrträger 2 und
der Hülse 9a bis
zur Anlage an den Bundbereich 5 eingeschoben. Zur Lagekontrolle des
Rohres 3 an dem Bundbereich 5 kann ein durchsichtiger
Bereich 16 oder eine oder mehrere Öffnungen 16 auf den
Umfang der Hülse 9a verteilt
angeordnet sein. Nachdem das Rohr 3 bis zur Anlage an den
Bundbereich 5 auf den inneren Rohrträger 2 aufgeschoben
ist, wird schließlich
ein Halteteil 17, das vorher lose auf das Rohr 3 aufgeschoben
worden ist, in den Endbereich der Hülse 9a eingeschoben.
Dieses Halteteil 17 weist eine dem Klemmring 13a hintergreifende
keilförmige
Umlaufkante 18 auf, die zusätzlich beim Einsetzen des Halteteils 17 die
Widerhaken 14a in die äußere Kunststoffschicht
des Rohres 2 preßt.
Das Halteteil 17 ist durch eine umlaufende Haltenase 19a in
der Hülse 9a festklemmbar. Nach
der so erfolgten Montage ist das Rohr 3 fest und unlösbar mit
der Anschlußvorrichtung
verbunden.
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Bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
werden nur die wesentlichen Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 erläutert.
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So ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 der Klemmring 13b selbst
mit einer umlaufenden Haltenase 19b versehen, die in die
Hülse 9b eingreift.
Die Widerhaken 14b dieses Klemmrings 13b sind
durch Stauchen von ringabschnittsförmigen Segmenten 15b erzeugt,
wobei gleichzeitig dadurch die umlaufende Haltenase 19b gebildet
wird. Diese Variante wird in der Form montiert, daß die Hülse 9b auf
den Grundkörper 1 aufgeklipst
wird und dann der Klemmring 13b in die Hülse 9b eingesetzt
wird. Schließlich
wird das Rohr 3 auf den inneren Rohrträger 2 – wie zuvor
geschildert – aufgeschoben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist der Klemmring 13c im
Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 kürzer ausgebildet und die Widerhaken 14c sowie
die umlaufende Haltenase 19c anders gestaucht. Ansonsten
sind die Ausführungsbeipiele
gemäß 2 und 3 identisch.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 wird der Klemmring 13d vor
der Montage der Hülse 9d in
diese eingesetzt. Dazu weist einerseits die Hülse 9d federnd nachgiebige
Abschnitte 20 auf, wie auch andererseits der Klemmring 13d ringabschnittsförmige Segmente 15d aufweist.
Zur leichteren Montage ist sowohl die Hülse 9d innen als auch
der Klemmring 13d außen
leicht konisch ausgebildet, so daß der Klemmring 13d leicht
in die Hülse 9d eingeführt werden
kann und dann beim Einschieben die Abschnitte 20 federnd
aufbiegt, bis nach dem Einschieben die Haltevorrichtungen 21 den
Klemmring 13d an dessen Endbereich festhalten.
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Zur Montage wird der Klemmring 13d zunächst auf
das Ende des Rohres 3 aufegschoben, bis das Rohr 3 an
dem Anschlag 22 anliegt. Dann wird die Baueinheit Rohr 3 und
Klemmring 13d in die Hülse 9d eingeschoben,
nachdem diese wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen auf den Grundkörper 1 aufgeklipst
worden ist. Gehalten wird der Klemmring 13d von einer Haltevorrichtung 21 der
Hülse 9d, die
den Klemmring 13d nach erfolgten Einschieben hintergreift.
Der Klemmring 13d weist im Unterschied zu den vorherigen
Klemmringen 13a, 13b, 13c Widerhaken 14d auf,
die ähnlich
wie die Widerhaken 6 auf dem Anschlußbereich 2 ausgebildet
sind. Diese Widerhaken 14d drücken sich nach erfolgter Montage
unterstützt durch
die konische Ausbildung von Hülse 9d und
Klemmring 13d in die äußere Kunststoffschicht
des Rohres 3.