DE4129794C2 - Verfahren zur Herstellung eines aus Kunststoff gespritzten, lichtleitenden Zeigers und nach diesem Verfahren hergestellter Zeiger - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines aus Kunststoff gespritzten, lichtleitenden Zeigers und nach diesem Verfahren hergestellter ZeigerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
aus Kunststoff gespritzten Zeigers und einen nach diesem
Verfahren hergestellten Zeiger.
Zeiger der vorstehenden Art hat man bisher in einer Form
gespritzt und anschließend im Bereich der Zeigernabe mit
einer lichtdurchlässigen Kappe versehen. Dieses
Herstellungsverfahren ist relativ aufwendig. Weiterhin erhöht
die Kappe das Gewicht des Zeigers beträchtlich, wodurch sich
sein Trägheitsmoment unerwünscht erhöht. Da es sich bei den
Zeigern um Massenprodukte handelt, ist es wünschenswert, die
Herstellungskosten dafür so gering wie möglich zu halten.
Aus DE 38 40 542 C1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
dünnwandigen, tiefgezogenen Kunststoff-Formteils bekannt. Bei
diesem Verfahren wird ebenes Folienmaterial bei einer
Arbeitstemperatur des Folienmaterials mit Hilfe eines
Druckfluids isostatisch umgeformt und an eine konkave
Innenwand des Formteils zusätzlich Kunststoff angespritzt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so zu gestalten, dass es möglichst
kostengünstig ausführbar ist. Weiterhin soll ein besonders
kostengünstig herstellbarer Zeiger geschaffen werden.
Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß gelöst mit
einem die Merkmale des Anspruchs 1 aufweisenden Verfahren.
Dieses Verfahren ist sehr kostengünstig durchführbar, da auf
die Einzelfertigung in einer Spritzgussform verzichtet werden
kann. Es ist möglich, in einer großflächigen Folie viele
Hohlformen nebeneinander durch Tiefziehen zu erzeugen und
anschließend Kunststoff in diese Hohlformen zu spritzen, so
dass viele Zeiger gleichzeitig erzeugt werden können. Wenn
Zeiger unterschiedlicher Farbe hergestellt werden sollen,
dann kann man das besonders einfach durch Einfärben der
Kunststoff-Folie erreichen, so dass stets der gleiche
Kunststoff als zu spritzendes Zeigermaterial verwendet werden
kann. Zu einer weiteren Kostenreduzierung trägt bei, dass
beim Ausspritzen der Hohlform mit dem die Hohlform
ausfüllenden Kunststoff zugleich eine Zeigernabe am Zeiger
angespritzt wird.
Vorteilhaft ist es, wenn die Kunststoff-Folie vor dem
Tiefziehen mit einer Beschichtung versehen wird. Hierdurch
kann das Aussehen des Zeigers auf vielfältige Weise
kostengünstig gestaltet werden. Wenn die Beschichtung
lichtundurchlässig ist und nur einen lichtdurchlässigen,
einen Strich bildenden Fahnenbereich aufweist, dann wird
zugleich verhindert, dass im Nabenbereich Licht austreten
kann. Deshalb wird die Verwendung einer Zeigerkappe unnötig,
so dass sich das Gewicht des Zeigers vermindert und er
dadurch weniger träge ist.
Besonders kostengünstig ist die Beschichtung aufzubringen,
wenn sie durch Bedrucken erzeugt wird. Dieses Bedrucken ist
deshalb einfach durchzuführen, weil die Kunststoff-Folie beim
Bedrucken noch völlig eben ist.
Die Lichtverluste im Zeiger sind besonders gering, wenn die
Beschichtung innenseitig weiß und außenseitig schwarz ist.
Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung eines
besonders kostengünstig herstellbaren Zeigers, wird
erfindungsgemäß gelöst mit einem die Merkmale des Anspruchs 6
aufweisenden Zeiger. Dabei trägt zur weiteren
Kostenreduzierung bei, dass der in die Hohlform gespritzte
Kunststoff zugleich eine Zeigernabe bildet.
Das Aussehen des Zeigers kann auf vielfältige Weise leicht
unterschiedlichen Forderungen angepasst werden, wenn die die
Hohlform bildende Kunststoff-Folie eine vor ihrem Tiefziehen
aufgebrachte Beschichtung aufweist.
Der Zeiger markiert den anzuzeigenden Bereich besonders
deutlich und bei Dunkelheit gut sichtbar, wenn die
Beschichtung lichtundurchlässig ist, jedoch eine
lichtdurchlässige, einen Strich bildende Zeigerfahne
aufweist.
Bei einem Zeiger, welcher als Scheibe mit einer Zeigerfahne
ausgebildet ist, kann man einen Lichtaustritt im Bereich der
Zeigerwelle zwischen Zeigerwelle und Zifferblatt auf einfache
Weise dadurch verhindern, dass die Kunststoff-Folie auf der
Zeigerrückseite einen nach außen gerichteten,
lichtundurchlässigen Flansch aufweist.
Besonders lichtdicht ist die Zeigerwellendurchführung,
wenn der Flansch an seiner Peripherie einen umlaufenden,
zur Zeigervorderseite gerichteten Steg aufweist, welcher
mit einem umlaufenden Vorsprung des Zifferblattes ein
Lichtlabyrinth bildet.
Der Bereich der Zeigernabe mit der lichtundurchlässigen
Zeigerwelle führt zu keinem dunkleren Bereich auf dem
Scheibenzeiger, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung die Zeigernabe mit axialem Abstand zur
Zeigerscheibe auf einem lichtdurchlässigen Quersteg der
Zeigerscheibe angeordnet ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei da
von in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. In ihr zeigen die
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Zeigers nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Zeiger,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Zeiger,
Fig. 4 eine Ansicht des Zeigers von unten,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil
bereich eines Ziffernblattes mit einem als
Scheibe ausgebildeten Zeiger,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung nach der
Fig. 5.
Die Fig. 1 zeigt einen Zeiger 1 von der Seite. Er weist
an seiner Unterseite eine Zeigernabe 2 auf, in welcher
ein Sackloch 3 vorgesehen ist, mit dem er auf eine nicht
dargestellte Zeigerwelle aufgeschoben wird.
Der Zeiger 1 ist, abgesehen von seiner Unterseite, mit
einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen, in wel
cher eine Zeigerfahne 4 in Form eines lichtdurchlässigen
Striches verläuft, was die Fig. 2 zeigt.
Die Fig. 3 läßt erkennen, daß der Zeiger aus einer aus
einer ebenen Kunststoff-Folie durch Tiefziehen gebildeten
Hohlform 5 und einem Kunststoff 6 besteht. Die zunächst
ebene Kunststoff-Folie wird vor dem Tiefziehen durch Be
drucken mit der Beschichtung versehen, welche nach außen
hin schwarz, innenseitig jedoch weiß ist. Nach dem Tief
ziehen der Kunststoff-Folie wird in die dadurch erzeugte
Hohlform 5 der Kunststoff 6 gespritzt und dabei zugleich
die Zeigernabe 2 gebildet. Zur Lichteinkopplung dient
oberhalb der Zeigernabe 2 ein Schacht 7, durch welchen
zwei Einkoppelflächen 8, 9 gebildet sind.
Die Fig. 4 verdeutlicht zusätzlich die Gestaltung des
Zeigers 1. Zu erkennen ist, daß die Einkoppelfläche 8
nach unten hin mit einem rechteckigen Querschnitt frei
ist, so daß dort das Licht in den Zeiger eintreten kann.
Weiterhin ist in Fig. 4 die Zeigernabe 2 mit dem Sack
loch 3 zu sehen.
Die Fig. 5 zeigt einen Teilbereich eines Zifferblattes
10, in welches als Zeiger 1 eine Scheibe eingesetzt ist.
Auch dieser Zeiger 1 besteht aus einer durch Tiefziehen
einer Kunststoff-Folie gebildeten Hohlform 5, in welche
Kunststoff 6 gespritzt ist, der wiederum zugleich die
Zeigernabe 2 bildet. Diese ist nicht unmittelbar auf der
Scheibe, sondern auf einem Quersteg 11 angeordnet, so daß
sie axialen Abstand von ihr hat.
Wichtig bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6
ist, daß die Hohlform 5 unterhalb der Zeigerebene einen
nach außen gerichteten Flansch 12 hat, auf dessen Peri
pherie ein umlaufender, nach oben gerichteter Steg 13
vorgesehen ist. Der Flansch 12 und der Steg 13 greifen
über einen umlaufenden Vorsprung 14 des Zifferblattes 10.
Auf diese Weise wird ein Lichtlabyrinth gebildet, welches
den Durchtritt von Licht zwischen dem Zeiger 1 und dem
Zifferblatt 10 verhindert.
Die Draufsicht gemäß Fig. 6 läßt erkennen, daß auf dem
als Scheibe ausgebildeten Zeiger 1 wiederum eine Zeiger
fahne 4 ausgebildet ist, so daß dort Licht austreten
kann, während der übrige Zeigerbereich durch eine nicht
dargestellte Beschichtung lichtundurchlässig ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus Kunststoff
gespritzten, lichtleitenden Zeigers, dadurch
gekennzeichnet, dass zunächst aus einer Kunststoff-Folie
eine die Außenkontur des Zeigers (1) bildende Hohlform
(5) durch Tiefziehen erzeugt und anschließend diese
Hohlform (5) mit einem lichtleitenden Kunststoff (6) die
Hohlform (5) ausfüllend ausgespritzt wird, wobei beim
Ausspritzen der Hohlform mit dem die Hohlform
ausfüllenden Kunststoff zugleich eine Zeigernabe am
Zeiger angespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kunststoff-Folie vor dem Tiefziehen mit einer
Beschichtung versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschichtung lichtundurchlässig ist, jedoch einen
lichtdurchlässigen, einen Strich bildenden Fahnenbereich
hat.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung
durch Bedrucken aufgebracht wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung
innenseitig weiß und außenseitig schwarz ist.
6. Aus einem lichtleitenden Kunststoff im
Spritzgussverfahren hergestellter Zeiger, dadurch
gekennzeichnet, dass der Zeiger (1) aus einer seine
Außenkontur bildenden, durch Tiefziehen einer
Kunststoff-Folie erzeugten Hohlform (5) besteht, welche
die Hohlform (5) ausfüllend mit dem lichtleitenden
Kunststoff (6) ausgespritzt ist, wobei der in die
Hohlform (5) gespritzter Kunststoff (6) zugleich eine
Zeigernabe (2) bildet.
7. Zeiger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die die Hohlform (5) bildende Kunststoff-Folie eine vor
ihrem Tiefziehen aufgebrachte Beschichtung aufweist.
8. Zeiger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beschichtung lichtundurchlässig ist, jedoch eine
lichtdurchlässige, einen Strich bildende Zeigerfahne (4)
aufweist.
9. Zeiger nach Anspruch 6 oder einem diesem folgenden
Anspruch, welcher als Scheibe mit einer Zeigerfahne
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlform (5) auf der Zeigerrückseite einen nach außen
gerichteten, lichtundurchlässigen Flansch (12) aufweist.
10. Zeiger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Flansch (12) an seiner Peripherie einen umlaufenden,
zur Zeigervorderseite gerichteten Steg (13) aufweist,
welcher mit einem umlaufenden Vorsprung (14) des
Ziffernblattes ein Lichtlabyrinth bildet.
11. Zeiger nach Anspruch 6 oder einem diesem folgenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeigernabe
(2) mit axialem Abstand zur Zeigerscheibe auf einem
lichtdurchlässigen Quersteg (11) der Zeigerscheibe
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129794 DE4129794C2 (de) | 1991-09-09 | 1991-09-09 | Verfahren zur Herstellung eines aus Kunststoff gespritzten, lichtleitenden Zeigers und nach diesem Verfahren hergestellter Zeiger |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914129794 DE4129794C2 (de) | 1991-09-09 | 1991-09-09 | Verfahren zur Herstellung eines aus Kunststoff gespritzten, lichtleitenden Zeigers und nach diesem Verfahren hergestellter Zeiger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129794A1 DE4129794A1 (de) | 1993-03-11 |
DE4129794C2 true DE4129794C2 (de) | 2002-10-24 |
Family
ID=6440107
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DE19914129794 Expired - Fee Related DE4129794C2 (de) | 1991-09-09 | 1991-09-09 | Verfahren zur Herstellung eines aus Kunststoff gespritzten, lichtleitenden Zeigers und nach diesem Verfahren hergestellter Zeiger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129794C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011089266B4 (de) | 2011-12-20 | 2014-10-09 | Continental Automotive Gmbh | Anzeige mit einem elektrooptischen Anzeigemodul |
JP6116204B2 (ja) * | 2012-11-26 | 2017-04-19 | 矢崎総業株式会社 | 指針構造 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3840542C1 (en) * | 1988-12-01 | 1989-11-02 | Curt 8122 Penzberg De Niebling | Process for producing a thin-walled, thermoformed plastic moulding and its use |
-
1991
- 1991-09-09 DE DE19914129794 patent/DE4129794C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE3840542C1 (en) * | 1988-12-01 | 1989-11-02 | Curt 8122 Penzberg De Niebling | Process for producing a thin-walled, thermoformed plastic moulding and its use |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4129794A1 (de) | 1993-03-11 |
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