DE4128947A1 - Geraet fuer satellitenempfangsanlagen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät für
Satellitenempfangsanlagen mit mindestens zwei im ersten
Sat-ZF-Band arbeitenden Ausgängen.
Die zwei Ausgänge können z. B. die unterschiedlich
polarisierten Kanäle eines desselben Satelliten enthalten.
Herkömmliche Geräte der eingangs genannten Art, wie sie
z. B. in der DE-GM 91 05 571 beschrieben sind, sind für
mehrere Teilnehmer vorgesehen und benötigen eine aufwendige
Verarbeitung und/oder komplizierte Verteiler- und
Schaltanlage. Die Kanäle der zwei Ausgänge überlappen
sich im Frequenzbereich teilweise oder ganz, so daß eine
Sammelschaltung der Ausgänge zu gegenseitigen Störungen
führt. Eine Zusammenschaltung über eine geeignete
Frequenzweiche vermeidet zwar diese Störung, dadurch wird
aber die Zahl der am gemeinsamen Ausgang vorhandenen Kanäle
stark reduziert. Daher werden im bekannten Falle beide
Ausgänge an zwei getrennte Kabel angeschlossen und zu
jedem Teilnehmer oder bis zu einem Punkt geführt, wo jeder
Teilnehmer den gewünschten Ausgang durch Umschalter wählt.
Mit zunehmender Anzahl der Teilnehmer steigt die
Komplexität der Umschaltanlage, so daß diese Lösung für
mehr als vier Teilnehmer kaum anwendbar ist.
Herkömmliche Satelliten, z. B. Astra 1A und 1B, arbeiten
z. B. mit einem Kanalraster von 29,5 MHz und mit einem
Kanalfrequenzhub von 16 MHz auf beiden Polarisationsebenen.
Da die zweiunddreizig Kanäle der beiden Ebenen im
Frequenzbereich von 11,2-11,7 GHz liegen und zueinander
um je 14,75 MHz versetzt sind, ergibt sich eine Überlappung
für jeden einzelnen Kanal der beiden Ebenen. Eine einfache
Zusammenführung der beiden Polarisationsausgänge ist hier
also nicht möglich.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Gerät
so weiterzubilden, daß die aufwendigen Doppelverkabelungen
bzw. Umschaltsysteme entfallen und ein ungestörter Empfang
möglich ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß mindestens ein Signal des einen Ausgangs von einem
Mischer umgesetzt wird, während am Ausgang des Gerätes
mindestens ein Signal des anderen Ausgangs unumgesetzt
mit dem umgesetzten Signal zusammengeschaltet wird.
Da die umgesetzten Kanäle sich mit den unumgesetzten
Kanälen des anderen Ausganges in der Frequenz nicht mehr
überlappen, können alle diese Kanäle auf eine gemeinsame
Leitung geschaltet werden. So können z. B. alle
zweiunddreizig Kanäle der Satelliten Astra 1A und 1B durch
ein einziges, meistens bereits vorhandenes Kabel,
weitergeleitet werden. Dasselbe Kabel kann außerdem nach
entsprechender Einspeisung - auch für die terrestrischen
Rundfunksignale im Bereich von 47-860 MHz verwendet
werden. Hierbei ist von Bedeutung, daß nur
ein einziger Mischer verwendet wird, der jedoch zweifach
genutzt wird bzw. werden kann. Der Mischer gibt nämlich
die Differenz - bzw. das Summenfrequenzprodukt seiner
beiden Eingangssignale mit etwa gleicher Amplitude ab.
So können einige Kanäle in der Frequenz nach unten und
einige Kanäle - mit derselben Oszillatorfrequenz - nach
oben umgesetzt werden. Die Auswahl der zu übertragenden
Mischprodukte wird mit entsprechenden Filtern verwirklicht.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Kanäle
von Astra 1A und Astra 1B im ersten Sat-ZF-
Band (Eingangssignale),
Fig. 3 Frequenzlage nach der Umsetzung am
Gerätausgang,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 5 Kanäle von zwei Satelliten und
Fig. 6 die Frequenzlage nach der Umsetzung am
Gerätausgang.
Nach dem in Fig. 1 dargestellten Blockschaltbild werden
die von den Satelliten Astra 1A und 1B empfangenen Kanäle
der beiden Polarisationsebenen 11 und 12 je einem Filter
1, 2 zugeführt. Das Filter kann ein Hochpaß, aber auch
ein Bandpaß oder ein Kombinationsfilter sein, mit den
Aufgaben, einerseits mögliche Störungen terrestrischer
Signale zu verhindern und andererseits das Band für die
unumgestzten Kanäle "frei" zu halten. Hierfür soll das
Filter hauptsächlich die Signale zukünftiger Satelliten
unterdrücken.
Die Signale des Eingangs 12 werden dann einem
Dämpfungsglied 4 und die Signale des Eingangs 11 einem
Verstärker 3 zugeführt. Beide dienen zum Pegelausgleich
der umgesetzten und nicht umgesetzten Kanäle bzw. zur
teilweisen Kompensation des Mischverlustes. Für die
Funktionsfähigkeit des Gerätes sind sie jedoch nicht
unbedingt erforderlich.
Die Signale des Eingangs 11 gelangen sodann auf den Mischer
6 mit dem zugeschalteten Oszillator 5. Der Oszillator
kann quarzstabilisiert sein und ein Schmalbandfilter zur
Unterdrückung der Oberwellen enthalten. Die
Oszillatorfrequenz ist so gewählt, daß die Oberwellenreste
am Ausgang des Mischers nicht in einen Kanal hineinfallen,
sondern zwischen den Kanälen liegen. Außerdem muß die
Oszillatorfrequenz so gewählt sein, daß die Mischprodukte
f *in + f*osz und f*in - f*osz außerhalb des Frequenzbandes
des anderes Eingangs 12 liegen. Das Eingangsspektrum für
das obige (Astra)-Beispiel ist in Fig. 2 schematisch
dargestellt. Die 1C Kanäle sind hier nicht mehr zu sehen,
da sie als ausgefiltert angenommen werden. Das Kanalraster
beträgt 29,5 MHz, die Frequenzen der beiden Ebenen sind
um 14,75 MHz zueinander versetzt. Man erkennt, daß im
Falle, wenn beide Spektren auf eine Leitung geschaltet
sind, auf Grund des FM-Hubes von 16 MHz Überlappungen
entstehen und so ein ungestörter Empfang nicht möglich
ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird so
verfahren, daß die vertikalen Kanäle nicht umgesetzt,
die acht horizontalen 1A-Kanäle nach unten und die acht
horizontalen 1B-Kanäle nach oben umgesetzt werden. Hierbei
können als Mischprodukte auch die nach unten umgesetzten
1B- bzw. die nach oben umgesetzten 1A-Kanäle entstehen,
diese werden jedoch durch die nachfolgende Bandsperre
7 ausgefiltert. Dieses Filter unterdrückt gleichzeitig
auch die durch die nicht unendlich große Isolation des
Mischers weitergeführten Eingangssignale, läßt aber sowohl
die unteren als auch die oberen acht umgesetzten Kanäle
durch.
Hierdurch ist folgender wichtiger Vorteil der Erfindung
erreichbar:
Die durch die mäßige Eingang-Ausgang-Entkoppelung des
Mischers weitergeführten Eingangssignale wirken nicht
als Störer, weil sie außerhalb des nützlichen
Frequenzbandes liegen. Dies tritt z. B. dann nicht ein,
wenn z. B. alle horizontalen Kanäle nach unten und alle
vertikalen Kanäle nach oben umgesetzt werdem. Hier würden
die 16 mittleren Kanäle durch unausfilterbare
Eingangssignalreste gestört, und nur die andere Hälfte
der Kanäle würde davor verschont bleiben. Ähnlich verhält
es sich, wenn alle horizontalen Kanäle nach oben und alle
vertikalen Kanäle nach unten umgesetzt werden.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht in
der Möglichkeit der doppelten Ausnutzung des Mischers.
Herkömmliche Balance-Mischer geben zwar notwendigerweise
immer zwei ähnlich große Mischprodukte f*in + f*osz, f*in
- f*osz ab, das eine davon wird aber in den üblichen
Schaltungen als unnützlich ausgefiltert. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden beide Mischrichtungen
gleichzeitig ausgenutzt und so mit einem Mischer die
Aufgabe von zwei Mischern gelöst.
Ferner ist auch von Bedeutung, daß die nach oben
umgesetzten Kanäle, im vorliegenden Beispiel, die früher
übliche Grenze 1750 MHz des ersten Sat-ZF-Bereichs
überschreiten. Dies ist jedoch nicht durch die Lösung
der Erfindung bedingt, sondern daduch, daß zweiunddreizig
Kanäle mit 29,5 MHz Kanalabstand zwangsläufig mehr als
800 MHz Frequenzband benötigen. Die neuen
Satellitenempfänger des erweiterten Sat-ZF-Bandes
ermöglichen aber schon den Empfang von diesen oberen
Kanälen. Auch die älteren Empfänger können mit dem
beschriebenen Gerät funktionsgerecht zusammenarbeiten,
jedoch mit der Einschränkung, daß sie die Kanäle außerhalb
ihres Frequenzbereiches nicht mehr empfangen können. So
können diese älteren Empfänger in unserem Beispiel die
sechzehn vertikalen, die acht nach unten umgesetzten
Horizontalen und zwei von den acht nach oben umgesetzten
horizontalen Kanälen empfangen. So bleiben 26 von den
32 Kanälen weiterhin empfangbar.
In dem Ausführungsbeispiel werden die umgesetzten und
die nicht umgesetzten Kanäle mit Hilfe eines Verteilers
8 auf eine einzige Leitung zusammengeschaltet. Nach der
Erfindung sind aber auch andere Zusammenschaltungen
möglich. So können z. B. die Bandsperre 7 und ein
Bandpaßfilter im anderen Signal 2 zu einer Frequenzweiche
zusammengefaßt werden, und dann entfällt der Verteiler
8.
Die vielfältige Realisierbarkeit der Erfindung geht ferner
aus den Fig. 4, 5 und 6 hervor. Hier ist die Aufgabe,
die zweiunddreizig Kanäle des Satelliten (Astra 1A) und
eines noch nicht in Betrieb genommenen Satelliten (Astra
1C) auf eine Leitung zu bringen. Die Kanäle der beiden
Satelliten sind in Fig. 5 dargestellt. So wie beim ersten
Ausführungsbeispiel ergeben sich auch hier
Kanalüberlappungen, die durch die Erfindung beseitigbar
sind. Hier werden die vertikalen Kanäle umgesetzt und
die horizontalen Kanäle bleiben unumgesetzt. Die Schaltung
funktioniert jedoch auch mit vertauschten Eingängen. Als
auszufilternde Störsignale gelten hier in erster Linie
die Kanäle eines anderen Satelliten (Astra 1B).
Dementsprechend ist als Eingangsfilter 1 ein Hochpaß
zweckmäßig. Das Filter kann aber auch ein Bandpaß sein,
dadurch können auch eventuelle Störungen terrestrischer
Signale vermieden werden.
Der Verstärker 3 und das Dämpfungsglied 4 dienen für
Pegelausgleich der umgesetzten und nicht umgesetzten Kanäle
und sind für die Erfindung nicht unbedingt erforderlich.
Die vertikalen Kanäle werden nach Verstärkung dem Mischer
6 mit zugeschaltetem Oszillator 5 zugeführt. Der
Oszillator ist ähnlich ausgelegt wie der im ersten
Ausführungsbeispiel, seine Frequenz ist jedoch anders.
Der Mischer gibt sechszehn nach unten und sechszehn nach
oben umgesetzte Kanäle ab. Hier werden die sechszehn nach
oben umgesetzen Kanäle mit einem Hochpaß 7 ausgewählt.
Der Vorteil, daß keine Eingangssignalreste die
Ausgangskanäle stören, bleibt auch hier erhalten. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der
Zusammenschaltung der horizonalen und der vertikalen
Kanäle. Das Eingangsfilter 2 der vertikalen Kanäle, das
zum Unterdrücken der (Astra 1b) vertikalen Kanäle als
Tiefpaß oder gegebenenfalls als Bandpaß vorgesehen ist,
kann mit dem als Hochpaß oder gegebenenfalls auch als
Bandpaß ausgebildeten Ausgangsfilter 7 zu einer Frequenz
2 zusammengefaßt werden. So hat diese Ausführungsform
einen miminalen Filteraufwand und bedeutet somit eine
sehr günstige Lösung. Das Filter 2 und das nicht unbedingt
erforderliche Dämpfungsglied 4 sind dann natürlich in
umgekehrter Reihenfolge zusammengeschaltet.
Das Ausgangsspektrum des Ausführungsbeispiels ist der
Fig. 6 zu entnehmen. Die Kanäle stören sich gegenseitig
nicht mehr und die oberen sechs Kanäle fallen auch jetzt
in das Band zwischen 1750 und 2000 MHz.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Es besteht vielmehr die
Möglichkeit, im Rahmen der Erfindung weitere
Ausführungsformen zu verwirklichen. So fällt z. B. die
Zusammenschaltung von einzelnen Geräten, welche die
verschiedenen Blöcke der Erfindung verkörpern, keinesfalls
außerhalb der Erfindung.
Claims (4)
1. Gerät für Satellitenempfangsanlagen mit mindestens
zwei im ersten Sat-ZF-Band arbeitenden Ausgängen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Signal des einen Ausganges (11)
von einem Mischer (6) umgesetzt wird, während am
Ausgang (13) des Gerätes mindestens ein Signal des
anderen Ausgangs (12) unumgesetzt mit dem umgesetzten
Signal zusammengeschaltet wird.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signale des umzusetzenden Ausgangs (11),
die Signale des nicht umzusetzenden Ausgangs (12)
und die umgesetzten Signale des Mischers (6) mit
je einem Filter (1, 2, 7) gefiltert werden.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
das sowohl die durch den Mischer (6) in einem tieferen
Frequenzbereich als auch die durch denselben Mischer (6)
in einem höheren Frequenzbereich umgesetzten
Signale zu dem gemeinsamen Ausgang (13) des Gerätes
zumindest teilweise zugeführt werden.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Filter (2, 7) zu einer Frequenzweiche (20)
zusammengeschaltet sind.
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