DE4128247A1 - Verfahren zum herstellen von komponentengemischen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von komponentengemischenInfo
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- B01F23/60—Mixing solids with solids
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Komponentengemischen, wie sie beispielsweise bei der
Herstellung von Mineralstoffgemischen oder Kraftfutter
sorten für die Tierernährung sowie bei der Fertigung
von Baustoff- und Düngemittelgemischen, vorzugsweise im
Bereich der Agrochemie und im Bauwesen, benötigt werden.
Das rationelle Herstellen von Komponentengemischen stellt
in vielen Bereichen der Industrie eine unverzichtbare
Aufgabe dar. Insbesondere werden solche Lösungen benötigt,
die mit hoher Effektivität und bei möglichst geringem Ener
gieeinsatz praktisch ausreichend homogenisierte Gemische
aus verschiedenen Grundkomponenten und Zusätzen von Wirk-,
Hilfs- und Zusatzstoffen zu erzeugen gestatten.
Unter dieser Zielstellung wurden bereits vielfältige
technische Lösungsvorschläge erarbeitet und offengelegt.
So wird mit der DD 53 968 vorgeschlagen, nach aufeinander
erfolgender Zuführung der Gemischkomponenten zu einem
Mischsilo, das mit radialen Trennwänden ausgestattet ist,
die einzelnen Silosegmente getrennt und einzeln zu ent
leeren und durch organisiertes Zusammenführen der einzel
nen Materialströme ausreichend homogenisierte Gemische
zu gewinnen.
Mit der DE 23 36 984 wird eine Lösung bekannt gemacht,
die durch einen statischen Mischer in Form eines Schütt
gutsilos gekennzeichnet ist, das einen nach außen ge
neigten Siloboden und eine Vielzahl peripherer Abzugs
öffnungen und mit diesen Abzugsöffnungen zugeordneten
Belüftungseinrichtungen enthält. Zur Gewährleistung
einer ausreichenden Gemischhomogenität können in Abhängig
keit von der Kenntnis der Qualitätsentwicklung des ab
gezogenen Komponentengemisches die einzelnen Abzugs
öffnungen unterschiedlich belüftet werden, was zur Verän
derung der Menge des jeweils abgezogenen Teilgut
stromes führt.
Auch die DE 23 51 462 sieht das Vermischen von lagen
weise in ein Vorratssilo eingetragenen Einzelkomponenten
vor. Dazu wird durch Einblasen von Luft ein wirksames
Fluidisieren des Siloinhaltes erzeugt, so daß homoge
nisiertes Material vom Vorratssilo abgezogen werden
kann.
Mit der DE 35 12 538 vorgeschlagenen Lösung ist ein
zylindrisches Mischsilo vorgesehen, das ein konzentrisch
angeordnetes Mischrohr über die gesamte Höhe des Misch
silos enthält. Über die gesamte Länge des Mischrohres
weist das Rohr Einflußöffnungen auf. Unterhalb des Silos
befindet sich ein weiterer trichterförmig ausgebildeter
Raum, in dem sowohl der Auslauf des Silobodens als auch
das Mischrohr enden. Mit der gewählten Anordnung soll es
möglich sein, im unteren Teil des Mischsilos und im
Mischrohr Massenfluß zu gewährleisten und damit eine
ausreichende Gemischhomogenität zu erreichen.
In gleicher Weise schlägt die DE 35 08 650 einen Silo
behälter vor, der einen konischen Boden und ein zentral
angeordnetes Mittelrohr mit seitlichen und höhenver
setzten Zulauföffnungen enthält. Die Querschnitte der
Zulauföffnungen nehmen von unten nach oben zu, wodurch
weitgehend gleichmäßige Mengenanteile aus den unter
schiedlichen Höhenniveaus des Mischsilos zum Entnahme
punkt gefördert werden.
Den bisher bekannten Lösungen zum Herstellen von Ge
mischen aus überwiegend feinteiligen, trockenen und
freifließbaren Schüttgütern mit Hilfe von statischen
Mischern haftet damit der gemeinsame Mangel an, entweder
mit hohem analysentechnischen Aufwand und vergleichswei
se komplizierten Siloeinbauten und Siloaustragsvorrich
tungen ausreichend gute Homogenisierungseffekte zu errei
chen oder nur die angestrebte Gleichverteilung der
Gemischkomponenten mit einer solchen Wahrscheinlichkeit
erwarten zu können, wie sie für anspruchsvolle Mischauf
gaben nicht zugelassen werden können.
Für aus mehr als zwei Gemischbestandteilen bestehenden
Gemischen ergibt sich bei Anwendung der bisher vorge
schlagenen Lösungen zudem die Notwendigkeit, die Einzel
komponenten mit aufwendiger Technik vor der Förderung
in das Mischsilo zu chargieren. Während derartiger
Prozesse muß beim gleichzeitigen Materialabzug aus dem
Mischsilo mit negativen Auswirkungen auf die Gemisch
qualität gerechnet werden. Der entscheidende Nachteil,
der bisher in der Praxis eine Breitenanwendung von sta
tischen Mischern für die Gemischherstellung behindert hat,
besteht zweifellos im bisherigen Unvermögen, die erfor
derlichen Rezepturkomponenten kontinuierlich und pa
rallel zueinander dem Mischsilo zuführen zu können.
Das betrifft nicht zuletzt auch solche Mischaufgaben,
bei denen einer oder mehreren Hauptkomponenten verhältnis
mäßig geringe Anteile einer oder mehrerer Zusatzkompo
nenten zugesetzt werden müssen. Deshalb werden solche
Homogenisierungsaufgaben auch gegenwärtig noch überwiegend
unter Anwendung von energieaufwendiger und kapazitäts
begrenzter Zwangsmischtechnik realisiert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu entwickeln, welches die Mängel der bisher
bekannten technischen Lösungen nicht aufweist, zugleich
jedoch das kostengünstige und energiesparende Vermischen
feinteiliger und freifließbarer Schüttgüter zuläßt, wobei
das Herstellen von Komponentengemischen derart zu ver
einfachen ist, daß die Erzeugung der benötigten Schüttgut
gemische unter Zuhilfenahme eines statischen Mischers
auf das Homogenisieren zweier Komponenten reduziert und
vorteilhafterweise mit der Entladung einer Hauptkompo
nente für das zu erzeugende Gemisch verbunden werden kann.
Es besteht weiterhin die Aufgabe, die Lösung dahingehend
zu gestalten, daß als statischer Mischer übliche Schütt
gutsilos ohne wesentliche bauliche Veränderungen Verwen
dung finden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Gemischherstellung im statischen Mischer auf das Zusammen
führen und Homogenisieren von zwei Gemischkomponenten re
duziert wird. Unter Zuhilfenahme von im allgemeinen ver
fügbaren Einrichtungen zum Erfassen und/oder Ableiten von
Mengenstrom-Informationen kann unter diesen Voraussetzungen
das kontinuierliche und parallele Zuführen der beiden Ge
mischkomponenten in rezepturgerechter Weise zum statischen
Mischer erfolgen, wenn Vorkehrungen zum gemeinsamen Sedi
mentieren durch das Mischen im Fluid oder durch gemeinsames
Verwirbeln beim Eintrag der Gemischkomponenten in den
statischen Mischer getroffen werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß beachtlich viele
Mischaufgaben beim Erzeugen von Mineralstoff- oder Futter
mittelgemischen, beim Fertigen von Baustoffgemischen oder
bei der Düngemittelbereitung zwar mit hohen Anforderungen
an die gleichmäßige Verteilung aller beteiligten Gemisch
komponenten im Gemisch verbunden sind, jedoch oft das Zu
setzen verhältnismäßig kleiner Anteile verschiedener Wirk-,
Hilfs- und/oder Zusatzstoffe zu einer sogenannten Grund
komponente beinhalten. Werden nun die allgemein verfügbaren
Einrichtungen für das Zwangsmischen als die kapazitätsbe
stimmenden Aggregate von Mischanlagen lediglich für die
Herstellung von Vorgemischen aus den kleintonnagigen Wirk-,
Hilfs- und/oder Zusatzstoffen, gegebenenfalls unter Zugabe
von Anteilen der Grundkomponente, genutzt, können ent
scheidende Leistungsreserven erschlossen werden, die zu
gleich mit Kosten-, Arbeitszeit- und Energieeinsparungen
verbunden werden können. Voraussetzung dafür ist jedoch
das eigentliche Gemischherstellen nach der erfindungsge
mäßen Lehre.
Danach werden Komponentengemische, insbesondere zum Her
stellen von Mineralstoff- und Futtermittelmischungen für
die Tierernährung, von Düngemittel- und Baustoffgemischen,
auf der Grundlage von feinteiligen, trockenen und frei
fließbaren Einzelkomponenten durch gleichzeitiges oder
zumindest quasi-gleichzeitiges Zuführen der Gemischkompo
nenten zu einem statischen Mischer und durch Entnahme des
Komponentengemisches aus dem statischen Mischer zum Zwecke
der Weiterverarbeitung oder für das Verladen in Trans
porteinheiten hergestellt.
Erfindungswesentlich ist dabei, daß in einem ersten Schritt
aus den einer Grundkomponente zuzumischenden Mischungsbe
standteilen ein feinteiliges und freifließbares Vorge
misch erzeugt wird.
Es kann vorteilhaft sein, im Vorgemisch bereits einen Teil
der Grundkomponente einzuarbeiten, beispielsweise zur
günstigen Beeinflussung der physikalischen Beschaffenheit
des Vorgemischs, zur Erzielung günstiger Proportionen für
den Mischprozeß im statischen Mischer und/oder für den
Angleich gegebenenfalls deutlicher Unterschiede zwischen
der Grundkomponente und dem ausschließlich aus Wirk-,
Hilfs- und Zusatzstoffen bestehenden Vorgemisch.
Das erzeugte Vorgemisch wird dann zunächst in einem Vor
ratssilo zwischengelagert. Aus diesem Vorratssilo wird in
einem zweiten Arbeitsschritt das parallele Zuführen des
Vorgemischs zur Grundkomponente als der anderen Mischungs
komponente zu einem statischen Mischer realisiert. Die
Zuführung der beiden Mischungskomponenten zum statischen
Mischer erfolgt dabei im günstigsten Mischverhältnis, wobei
die erforderliche Gemischzusammensetzung durch Regelung
der kontinuierlichen oder quasi-kontinuierlichen Zugabe
einer der beiden Mischungskomponenten, vorzugsweise des
Vorgemischs, zur anderen Mischungskomponente, vorzugsweise
zur Grundkomponente vorgenommen wird. Dabei wird der Mengen
strom der geregelten Materialzuführung in Abhängigkeit von
den Informationen zum zugeführten Mengenstrom der ungere
gelten Materialzuführung gesteuert. Das Homogenisieren der
zum statischen Mischer geförderten Einzelkomponenten wird
durch gemeinsames Sedimentieren im statischen Mischer
erreicht. Als statischer Mischer wird ein übliches Schütt
gutsilo ohne spezielle Einbauten und besondere Austrags
vorrichtungen verwendet.
Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß
die Bereitstellung des homogenisierten Vorgemisches durch
Anwendung von an sich bekannter Dosier-, Zerkleinerungs-
und/oder Zwangsmischtechnik erreicht wird.
Für den Erfolg des erfindungsgemäßen Vorgehens ist es
von Bedeutung, daß in das Vorgemisch ein solcher Anteil der
Grundkomponente des herzustellenden Komponentengemisches
eingearbeitet wird, wie er zur Sicherung eines Vorgemisch
anteils beim Mischvorgang im statischen Mischer von bis
zu 50 Masse-% benötigt wird.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden
sowohl die Grundkomponente als auch die Vorgemischkomponen
te dem statischen Mischer mittels an sich bekannter För
dertechnik, vorzugsweise jedoch eine der beiden Mischungs
komponenten auf pneumatische Weise, zugeführt. Im allge
meinen werden pneumatische und/oder mechanische Förder
technologien angewendet.
Besonders große technische Vorteile und ökonomische Effek
te werden erzielt, wenn die Erfassung des Mengenstroms
der in den statischen Mischer zu fördernden Gemischkom
ponente mit Hilfe an sich bekannter Wägetechnik in Form
von Bruttomassen erfassenden Gleis-, Straßenfahrzeug-
oder Silowaagen, in Form von Nettomassen erfassenden Durch
laufwaagen oder durch direkte Methoden, beispielsweise
mit Hilfe der Dichtemessung von Gas-Feststoff-Strömungen,
vorgenommen wird.
In weiterer Ausgestaltung dieser Vorgehensweise ist es
auch möglich, die Erfassung des Mengenstromes der in den
statischen Mischer zu fördernden Gemischkomponente durch
Bestimmen der Differenz zwischen dem spezifischen Masse
zuwachs des Komponentengemisches im statischen Mischer
und dem erfaßten Mengenstrom der anderen Gemischkomponente
vorzunehmen.
Es gehört außerdem zum Wesen der Erfindung, daß die gere
gelte Zuförderung einer Gemischkomponente, vorzugsweise
des Vorgemisches, durch rechnergestützte Auswertung der
erfaßten wägetechnischen Informationen, durch den stän
digen Vergleich mit der vorgegebenen Soll-Gemischzusam
mensetzung und durch Abgabe errechneter Steuerimpulse
an das regelbare Abzugsorgan des Silos der zuzuführen
den Gemischkomponente, vorzugsweise des Vorgemischsilos,
durchgeführt wird.
Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung soll nach
stehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläu
tert werden.
Im Ausführungsbeispiel 1 wird mit Hilfe eines Zwangs
mischers chargenweise Vorgemisch hergestellt, das aus
Steinsalz, Zinksulfat und Kaliumjodat besteht. Dieses
Vorgemisch wird in einem Vorgemisch-Vorratssilo zwischen
gelagert. In einem Transportbehälter für die Grundkom
ponente wird Kalksteinmehl antransportiert. Der Trans
portbehälter wird auf einer Gleiswaage an das pneumatische
Fördersystem angeschlossen. Es erfolgt der pneumatische
Eintrag des Kalksteinmehles in das Mischgutsilo. Die
wägetechnischen Informationen von der Gleiswaage werden
im Echtzeitbetrieb von einem Rechenwerk übernommen.
Zur Sicherung der geforderten Produktenqualität muß die
Soll-Zusammensetzung dadurch gesichert werden, daß bei
spielsweise kontinuierlich zu bestimmten Masseeinheiten
des Kalksteinmehles eine Masseeinheit des vorproduzierten
Vorgemisches in das Mischgutsilo gefördert werden. Da
zu ist das Vorgemisch-Vorratssilo mit einer Dosier-
Austragswaage ausgestattet. Die erforderlichen Steuer
impulse erhält die Dosierwaage vom Rechenwerk. Der dosier
te Mengenstrom des Vorgemischs wird ebenfalls pneuma
tisch in das Mischgutsilo gefördert. Die Förderluft wird
gemeinsam mit Hilfe eines Siloaufsatzfilters entstaubt,
wobei das zurückgehaltene Material in das Mischgut
silo zurückgefördert wird. Nach erfolgter Entleerung
des Transportbehälters für das Kalksteinmehl wird auch
die Förderung des Vorgemischs aus dem Vorgemisch-Vor
ratssilo unterbrochen. Das erzeugte Komponentengemisch
wird unabhängig vom Materialeintrag in das Mischgutsilo
bei Erfordernis mit Hilfe des installierten Verlade
systems in bereitgestellte Verlade- bzw. Transportbe
hälter für das Komponentengemisch gefördert. Bei der
Verladung des Mischgutes weist das Mineralstoffgemisch
die geforderten Mengenanteile an Mineralien je Kilogramm
Mischgut auf und entspricht so den geforderten Qualitäts
parametern.
Im Ausführungsbeispiel 2 wird in einer traditionellen
Fertigungsstätte für Mineralstoffmischungen auf her
kömmliche Weise, teilweise unter Nutzung einer Hammer
mühle, ein homogenes Vorgemisch aus bestimmten Mengen
anteilen Kalksteinmehl, Futterphosphat, Steinsalz und
Zinksulfat hergestellt. Das Vorgemisch wird einem Vorge
misch-Vorratssilo zugeführt, das mit einem regelbaren
Siloaustrag ausgestattet ist. In einem Komponentensilo
ist das Kalksteinmehl bevorratet. Dieses Silo verfügt
über ein System zur Bruttowägung in Form einer Silowaage.
Zur Herstellung des Komponentengemisches wird dem
Komponentensilo mit Hilfe eines mechanischen Förder
systems Kalksteinmehl entnommen, wobei die wägetechnischen
Informationen der Silowaage dem Rechenwerk in Form eines
Mikrocomputers zugänglich gemacht werden. Im Verhältnis
von einem Masseteil des abgezogenen Kalksteinmehles zu
einem Masseteil des erzeugten Vorgemisches wird nun der
Austrag des Vorgemischsilos geregelt. Die Überwachung
des rezepturgerechten Materialabzuges aus dem Vorgemisch-
Vorratssilo erfolgt indirekt durch das sogenannte Impuls
verfahren als einem indirekt wirkenden Meßsystem für
dichte Gas-Feststoff-Strömungen, da der Austrag des
Abzugsorgans vom Vorgemisch-Vorratssilo zur Förderung
in das Mischgutsilo in einem entsprechenden pneumatischen
Fördersystem erfolgt. Der Eintrag des mittels mechanischen
Fördersystems transportierten Kalksteinmehles in das
Mischgutsilo erfolgt derart, daß sowohl pneumatischer
als auch mechanischer Materialeintrag sich gegenseitig
beeinflussen und ein gemeinsames Sedimentieren erreicht
wird. Das erzeugte Komponentengemisch wird vom Mischgut
silo in Straßenbehälterfahrzeuge umgeschlagen. Dabei
weist das Komponentengemisch die geforderten Mengenan
teile an Mineralien je Kilogramm Mischgut auf und ent
spricht so den geforderten Qualitätsparametern.
Im Ausführungsbeispiel 3 wird mittels gleisgebundenem
Transportbehälter für die Gemischkomponente 2 in einem
Kraftfuttermischwerk Vorgemisch bereitgestellt. Dieses
Vorgemisch enthält in einem bestimmten Verhältnis Mengen
anteile an Futterphosphat, Kalksteinmehl, Steinsalz,
Mangancarbonat und Zinksulfat und weist infolge der
anteiligen Zusammensetzung eine ausreichende Freifließ
barkeit auf. Es wird im Kraftfuttermischwerk in einem
Komponentensilo 2 eingelagert.
Das Kraftfuttermischwerk bezieht außerdem in gleisgebun
denen Transportbehältern für die Gemischkomponente 1
Kalksteinmehl. Die Entleerung dieses Transportbehälters
erfolgt auf einer vorhandenen Gleiswaage. Die Herstellung
des erforderlichen Komponentengemisches ist in einem
Mischgutsilo vorgesehen. Dieses Mischgutsilo besitzt
eine Silowaage. Auf der Grundlage der wägetechnischen
Informationen der Gleiswaage und der Silowaage ermittelt
ein Regler die Steuerimpulse für den regelbaren Siloaus
trag des Vorgemisch-Vorratssilos. Das ausgetragene Vor
gemisch gelangt ebenso, wie das Kalksteinmehl aus dem
Transportbehälter pneumatisch in das Mischgutsilo. Dabei
wird ein bestimmtes Verhältnis von Masseteilen Kalkstein
mehl zu Masseteilen Vorgemisch eingehalten. Mittels un
geregeltem Austrag aus dem Mischgutsilo werden Vorrats
container mit Komponentengemisch für die Weiterverarbei
tung gefüllt, wobei das Gemisch den geforderten Quali
tätsparametern entspricht.
Im Ausführungsbeispiel 4 wird unter Einsatz einer Stift
mühle und eines nachgeschalteten Zwangsmischers ein
Vorgemisch aus bestimmten Masseteilen Futterphosphat,
Steinsalz, Kieserit, Mangansulfat, Zinksulfat, Kupfer
sulfat und Cobaltsulfat hergestellt. Das Vorgemisch wird
in einem Vorgemisch-Vorratssilo bei ausreichend gesicher
ter Silierfähigkeit gelagert. In einem Komponentensilo
ist das Futterphosphat eingelagert. Sowohl Mischgutsilo
als auch das Komponentensilo verfügen über Silowaagen.
Das Material des Komponentensilos gelangt mittels ungere
geltem Siloaustrag und das Material aus dem Vorgemisch-
Vorratssilo mittels regelbarem Siloaustrag in ein gemein
sames pneumatisches Fördersystem. Die pneumatische För
derung beider Teile des Komponentengemisches endet in
einem Mischgutsilo, wobei bereits ausreichend im Fluid
homogenisiertes Mischgut in das Mischgutsilo eingetragen
wird und dort gemeinsam sedimentiert.
Die Steuerimpulse erhält der regelbare Siloaustrag des
Vorgemisch-Vorratssilos von einem Rechenwerk, daß in
Übereinstimmung mit der Vorgabe der Sollwerteinheit die
Proportion von einem Teil Futterphosphat und dem dazu be
stimmten Teil Vorgemisch durchgesetzt hat. Das erzeugte
Komponentengemisch wird für die weitere Verwendung dem
Mischgutsilo entnommen und in Transportbehälter für
Komponentengemisch gefördert. Dabei weist das Komponen
tengemisch die geforderten Mengenanteile an Mineralien
je Kilogramm Mischgut auf und entspricht den geforder
ten Qualitätsparametern.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Komponentengemischen, insbe
sondere zum Herstellen von Mineralstoffgemischen für die
Tierernährung, von Düngemittel- und Baustoffgemischen, auf
der Grundlage von feinteiligen, trockenen und freifließ
baren Einzelkomponenten durch gleichzeitiges oder quasi-
gleichzeitiges Zuführen der Gemischkomponenten zu einem
statischen Mischer und Entnahme des Komponentengemisches
aus dem statischen Mischer zum Zwecke der Weiterverarbei
tung oder der Verladung in Transporteinheiten, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeits
schritt aus den einer Grundkomponente zuzumischenden
Mischungsbestandteilen ein feinteiliges und freifließbares
Vorgemisch erzeugt wird und in einem Vorgemisch-Vorrats
silo gelagert wird, wobei bedarfsweise bei der Herstellung
des Vorgemisches ein Teil der Grundkomponente zugesetzt
wird, daß in einem zweiten Arbeitsschritt das parallele
Zuführen der Grundkomponente und der anderen Mischungs
komponente oder des erzeugten Vorgemisches zu einem
statischen Mischer im gewünschten Mengenverhältnis vor
genommen wird, wobei die Gemischzusammensetzung durch
Regelung der kontinuierlichen oder quasi-kontinuierlichen
Zugabe einer der beiden Mischungskomponenten, vorzugsweise
des Vorgemischs, zur anderen Mischungskomponente, vor
zugsweise der Grundkomponente, in Abhängigkeit von deren
zugeführten Mengenstrom gesteuert wird, daß die Homoge
nisierung der Gemischkomponenten durch gemeinsames Sedi
mentieren in einem statischen Mischer erreicht und daß
als statischer Mischer ein Schüttgutsilo ohne spezielle
Einbauten verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bereitstellung des homogeni
sierten Vorgemisches durch Anwendung von an sich be
kannter Dosier-, Zerkleinerungs- und/oder Zwangsmisch
technik erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in das Vorgemisch ein
solcher Anteil der Grundkomponente des herzustellen
den Komponentengemisches eingearbeitet wird, wie er zur
Sicherung eines Vorgemischanteils beim Mischvorgang
im statischen Mischer von bis zu 50 Masse-% benötigt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Grundkomponente und
die Vorgemischkomponente dem statischen Mischer mittels
an sich bekannter pneumatischer und/oder mechanischer
Fördertechnik, vorzugsweise jedoch eine der beiden
Mischungskomponenten auf pneumatische Weise, zugeführt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassung des Mengen
stromes der in den statischen Mischer zu fördernden
Gemischkomponente mittels an sich bekannter Wägetechnik
in Form von Bruttomassen erfassenden Gleis-, Straßen
fahrzeug- oder Silowaagen, in Form von Nettomassen er
fassenden Durchlaufwaagen oder durch indirekte Methoden,
beispielsweise mit Hilfe der Dichtemessung von Gas-
Feststoff-Strömungen, vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassung des Mengen
stromes der in den statischen Mischer zu fördernden
Gemischkomponente durch Bestimmen der Differenz zwischen
dem spezifischen Massezuwachs des Komponentengemisches
im statischen Mischer und dem erfaßten Mengenstrom der
anderen Gemischkomponente vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die geregelte Zuführung
einer Gemischkomponente vorzugsweise des Vorgemisches,
durch rechnergestützte Auswertung der erfaßten wäge
technischen Informationen, durch den ständigen Vergleich
mit der vorgegebenen Soll-Gemischzusammensetzung und
durch Abgabe errechneter Steuerimpulse an das regelbare
Abzugsorgan des Silos der zuzuführenden Gemischkompo
nente, vorzugsweise des Vorgemischsilos, durchgeführt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4128247A DE4128247A1 (de) | 1991-08-26 | 1991-08-26 | Verfahren zum herstellen von komponentengemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4128247A DE4128247A1 (de) | 1991-08-26 | 1991-08-26 | Verfahren zum herstellen von komponentengemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128247A1 true DE4128247A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4128247A Withdrawn DE4128247A1 (de) | 1991-08-26 | 1991-08-26 | Verfahren zum herstellen von komponentengemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4128247A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016128489A1 (en) * | 2015-02-10 | 2016-08-18 | Novozymes A/S | Method for mixing of particles |
DE102020006682A1 (de) | 2020-10-31 | 2022-05-05 | Thomas Göttert | Verfahren zum kontinuierlichen Feststoff-Zumischen zu einem vom Fördergas befreiten anderen Feststoffstrom einschließlich Entmischungsvermeidung |
-
1991
- 1991-08-26 DE DE4128247A patent/DE4128247A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107107002A (zh) * | 2015-02-10 | 2017-08-29 | 诺维信公司 | 用于混合颗粒的方法 |
US10543464B2 (en) | 2015-02-10 | 2020-01-28 | Novozymes A/S | Method for mixing of particles |
DE102020006682A1 (de) | 2020-10-31 | 2022-05-05 | Thomas Göttert | Verfahren zum kontinuierlichen Feststoff-Zumischen zu einem vom Fördergas befreiten anderen Feststoffstrom einschließlich Entmischungsvermeidung |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |