DE4128172A1 - Digitales hoergeraet - Google Patents
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R25/00—Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
- H04R25/70—Adaptation of deaf aid to hearing loss, e.g. initial electronic fitting
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Description
Die Erfindung geht von einem digitalen Hörgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 aus.
Es ist ein derartiges digitales Hörgerät bekannt (DE 22 05 685 C2),
bei dem die mit einem Mikrofon erfaßten Töne in digitaler Form in einem
Mikrorechner weiterverarbeitet werden, um schließlich wieder analog über
einen elektroakustischen Wandler dem Ohr zugeführt zu werden. Mit diesem
Hörgerät kann ein Hörbehinderter sowohl sein Hörverhalten prüfen als auch
eine Neuanpassung an ein eventuell zwischenzeitlich verändertes Hörver
mögen selbst vornehmen. Er kann gegebenenfalls sogar eine individuell
veränderte Übertragungsfunktion einstellen. Das Ergebnis der Prüfung ist
jedoch subjektiven Einflüssen unterworfen und führt deshalb in der Regel
nicht zu einer optimalen Anpassung des Hörgerates an den Hörverlust.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein digitales Hörgerät
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß eine
objektive Prüfung des Hörvermögens und eine objektive Anpassung der Hör
geräte-Übertragungsfunktion möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Das digitale Hörgerät nach dem Anspruch 1 hat den Vorteil, daß
durch die Anwendung der an sich bekannten Messung der otoakustischen
Emissionen eine objektive, automatische Messung und Korrektur vorge
nommen wird und daß bei einer festgestellten Differenz zwischen den im
Hörgerät gespeicherten ursprünglichen Meßwerten und den neuen Meßwerten
eine entsprechende Korrektur der Übertragungscharakteristik des digitalen
Hörgerätes vorgenommen wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteil
hafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen
digitalen Hörgerätes möglich.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand
zweier Figuren dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines digitalen Hörgerätes mit
einem Schalleiter zwischen Innenohr und Sensor und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines digitalen Hörgerätes mit
einem ersten und einem zweiten akustischen Sensor.
In Fig. 1 bezeichnet 10 ein digitales Hörgerät, das ist zum Beispiel ein
hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät, das einen akustischen Sensor 11,
einen damit verbundenen Analog/Digital-Wandler 12, einen mit diesem ver
bundenen Mikrorechner 13, einen damit verbundenen Digital/Analog-Wandler
14 und einen elektronischen Speicher 15 sowie einen mit dem Ausgang des
Mikrorechners 13 verbundenen akustischen Schallwandler 16 aufweist. Vor
dem Sensor 11 befindet sich ein Schieber 20 mit einer Öffnung 21 und
einem Schalleiter 22, dessen zu der Öffnung 21 des Schiebers 20 paral
lele Schallöffnung mit 23 bezeichnet ist. Die andere Öffnung 24 des
Schalleiters 22 ragt ebenso wie der akustische Schallwandler 16 in ein
Innenohr 25 des Hörgeräteträgers hinein. Der Schieber 20 steht in Wirk
verbindung (vgl. gestrichelte Linie in Fig. 1) mit einem Schalter 26,
der eine trennbare Verbindung zwischen Masse und einem Eingang 27 des
Mikrorechners 13 herstellt. Vor dem Schieber 20 befindet sich eine dazu
parallele Wand 28 des Hörgerätegehäuses 29. Die Wand 28 enthält eine
Öffnung 30 mit annähernd gleichen Abmessungen wie die Öffnung 21 des
Schiebers 20.
Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen digitalen Hörgerätes 10
ist folgende.
In der in Fig. 1 gezeigten Lage des Schiebers 20 (vgl. Doppelpfeil H=
"Hören") fluchten die Öffnungen 30 und 21 von Gehäuse 29 und Schieber 20.
Damit kann der akustische Sensor 11 Schall aufnehmen und in entsprechende
elektrische Analogsignale umsetzen, die der Analog/Digital-Wandler 12 in
Digitalsignale umwandelt und dem Mikrorechner 13 zuführt. Der Mikrorechner
erhält bei der Schieberstellung H="Hören", in welcher der Schalter 26
geschlossen ist, über den Eingang 27 das Massepotential, das den Mikro
rechner 13 veranlaßt, die Digitalsignale entsprechend einem dem bisherigen
Hörverlust des Hörgeräteträgers angepaßten und in dem elektrischen
Speicher 15 gespeicherten Programm zu bearbeiten.
Ein Digital/Analog-Wandler 14 wandelt dann die bearbeiteten Signale wieder
in Analogsignale um, so daß diese mit dem elektroakustischen Schallwandler
16 hörbar gemacht werden können.
Soll die in dem Speicher 15 gespeicherte Übertragungscharakteristik des
Hörgerätes 10 mit dem augenblicklich vorhandenen Hörvermögen des Hörgeräte
trägers verglichen und gegebenenfalls korrigiert werden, so wird dazu der
Schieber 20 in seine zweite, obere Lage (M="Messen") bewegt, in welcher
die Öffnung 30 durch den Schieber 20 verschlossen wird und die Schall
öffnung 23 des Schalleiters 22 der Schalleintrittsöffnung des akustischen
Sensors 11 unmittelbar gegenübersteht. Durch die Bewegung des Schiebers 20
wird gleichzeitig der Schalter 26 geöffnet und damit das Massepotential
von dem Eingang 27 des Mikrorechners 13 getrennt. Damit beginnt ein durch
den Mikrorechner 13 automatisch gesteuerter Meßvorgang, das heißt von dem
elektroakustischen Schallwandler 16 werden verschieden hohe Töne mit je
weils stufenweise ansteigendem Pegel abgegeben. Über den Schalleiter 22
werden jeweils die otoakustischen Emissionen an den akustischen Sensor 11
weitergeleitet und nach einer Analog/Digital-Wandlung dem Mikrorechner 13
zugeführt, der diese mit den in dem Speicher 15 gespeicherten Werten, die
dem bisherigen Hörvermögen entsprechen, vergleicht. Bei Abweichungen nimmt
der Mikrorechner 13 automatisch eine Korrektur der gespeicherten Daten vor.
Am Ende der Meß- und Korrektur-Prozedur ist eine dem augenblicklichen Stand
des Hörvermögens des Hörgeräteträgers entsprechende Übertragungscharak
teristik gespeichert. Wird dann der Schieber 20 wieder in seine untere
Lage (H="Hören") geschoben, so kann der Hörgeräteträger mit seinem
nunmehr wieder optimal angepaßten Hörgerät hören.
Bei einem digitalen Hörgerät 40 nach Fig. 2 sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 1 bezeichnet. Anstelle des Schall
leiters 22 in Fig. 1 ist bei dem digitalen Hörgerät 40 nach Fig. 2 ein
zweiter akustischer Sensor 41 vorgesehen, wodurch sich der mechanische
Aufbau erheblich vereinfacht. Der zweite akustische Sensor 41, der zusam
men mit dem akustischen Wandler 16 in das Innenohr 25 eingeführt wird,
steht mit einem Umschalter 42 in Verbindung, mit dem entweder der erste
akustische Sensor 11 (Stellung H="Hören") oder der zweite akustische
Sensor 41 (Stellung M="Messen") mit dem Eingang des Analog/Digital-
Wandlers 12 verbunden werden kann. Die Umschaltung erfolgt automatisch
über die in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie symbolisierte Wirk
verbindung vom Mikrorechner 13 aus. Der Meß- und Korrekturvorgang läuft
im übrigen in analoger Weise wie bei dem digitalen Hörgerät gemäß Fig. 1
geschildert ab. Eingeleitet wird der Meß- und Korrekturvorgang beispiels
weise durch Betätigen einer mit dem Mikrorechner 13 verbundenen Taste,
die die Funktion des Schalters 26 in Fig. 1 übernimmt.
Der Meß- und Korrekturvorgang kann auch automatisch in fest vorgegebenen
Zeitabständen eingeleitet werden, die von dem Mikrorechner 13 überwacht
werden. Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß über
ein für das digitale Hörgerät 40 vorgesehenes und an den Mikrorechner 13
über ein Adapterkabel AK anschließbares Programmiergerät PG der Meß- und
Korrekturvorgang durch einen Audiologen oder Hörgeräteakustiker ausge
löst wird. Eine weitere Alternative besteht darin, die Auslösung über
ein Fernbedienungsteil zu bewirken, das zu dem digitalen Hörgerät gehört.
Claims (4)
1. Digitales Hörgerät mit einem akustischen Sensor, einem Mikrorechner
zur digitalen Signalverarbeitung der Sensorsignale, einem elektro
akustischen Wandler und einer Korrekturvorrichtung, durch die nach
einander Meßtöne erzeugbar sind und in Abhängigkeit von der objek
tiven Reaktion des Hörgeräteträgers im Vergleich zu einer gespei
cherten Hörnorm eine Korrektur der entsprechenden Übertragungsdaten
vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Sensor
(11) des Hörgerätes (10) die otoakustische Reaktion des Innenohrs
(25) des Hörgeräteträgers auf die von dem elektroakustischen Wand
ler (16) abgegebenen Meßtöne erfaßt und daß der Mikrorechner (13) an
Hand der jeweiligen Sensorspannung den Vergleich und die Korrektur
vornimmt.
2. Digitales Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
neben dem akustischen Sensor (11) und dem akustischen Wandler (16)
je eine Schallöffnung (23, 24) eines Schalleiters (22) vorgesehen
ist und daß die eine Schallöffnung (23) während des Hörvorgangs von
dem Sensor (11) getrennt und während des Meßvorgangs mit dem Sensor
(11) verbunden ist.
3. Digitales Hörgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schieber (20) des Hörgerätes (10) in einer ersten Stellung ("Hören")
eine Schalleintrittsöffnung (30) des Gehäuses (29) des Hörgerätes
freigibt und in einer zweiten Stellung ("Messen") die dem Innenohr
(25) abgewandte Schallöffnung (23) des Schalleiters (22) in Wirkver
bindung mit dem akustischen Sensor (11) bringt.
4. Digitales Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in unmittelbarer Nähe des elektroakustischen Schallwandlers (16)
ein zweiter akustischer Sensor (41) vorgesehen ist und daß ein von
dem Mikrorechner (13) gesteuerter Umschalter (42) in einer ersten
Stellung ("Hören") den ersten akustischen Sensor (11) und in einer
zweiten Stellung ("Messen") den zweiten akustischen Sensor (41)
mit dem Eingang des Analog/Digital-Wandlers (12) verbindet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ASCOM AUDIOSYS AG, FLAMATT, CH |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: POPP, E., DIPL.-ING.DIPL.-WIRTSCH.-ING.DR.RER.POL. |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |