DE4127893A1 - Spannvorrichtung zur herstellung einer wieder loesbaren verbindung zweier teile - Google Patents
Spannvorrichtung zur herstellung einer wieder loesbaren verbindung zweier teileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spannungsverschluß
zur Herstellung einer wieder lösbaren Verbindung zweier
Teile gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Spannverschlüsse dieser Art sind allgemein bekannt. Sie
werden beispielsweise als Verschlußvorrichtungen für Kof
fer und Taschen eingesetzt, aber auch in der Gerätegehäu
setechnik, um beispielsweise ein Gerätegehäuse fest (aber
dennoch wieder lösbar) mit einem anderen Gerätegehäuse zu
verbinden.
Letztere Technik wird inbesondere im mobilen Bereich ein
gesetzt, um im Freien beispielsweise eine komplette Meß-
oder Funkstation aus verschiedenen Einzel-Geräten auf zu
bauen. Häufig werden dabei baulich aufeinander abgestimmte
Geräte eingesetzt, die in einer bestimmten Weise zusammen
gebaut werden müssen, da z. B. (mechanisch) selbstsuchende
elektrische Steckverbindungen die einzelnen Geräte elek
trisch miteinander verbinden. Steckverbindungen dieser Art
erfordern eine reproduzierbare festgefügte mechanische
Verbindung der einzelnen Gerätegehäuse, die mit
Spannverschlüssen der eingangs genannten Art auf einfache
Weise realisiert werden können.
Ein solcher bekannter Spannverschluß zur Herstellung einer
wieder lösbaren (mechanischen) Verbindung zweier Teile
(z. B. zweier übereinander gestapelter Gerätegehäuse) be
steht aus einer Spannvorrichtung und einer (ersten) Befe
stigungsvorrichtung, wobei die Spannvorrichtung an dem er
sten der beiden zu verbindenden Teile (z. B. an der Front
platte des ersten Gerätegehäuses) und die (erste) Befesti
gungsvorrichtung an dem zweiten der beiden zu verbindenden
Teile (z. B. an der Frontplatte des zweiten Gerätegehäuses)
derart befestigt sind, daß zur Herstellung der Verbindung
der beiden Teile die Spannvorrichtung mit der (ersten) Be
festigungsvorrichtung mechanisch verbunden wird und die
Verbindung anschließend durch Spannen der Spannvorrichtung
mechanisch fixiert wird.
Während die Befestigungsvorrichtungen in der Regel sehr
einfach und kompakt aufgebaut sind (z. B. in Form eines
einfachen Rasthakens oder Rastbügels), weisen Spannvor
richtungen im allgemeinen einen komplizierteren und aus
vielen beweglichen Teilen bestehenden, voluminöseren Auf
bau auf. Dies hat häufig zur Folge, daß eine solche
Spannvorrichtung bei Nichtbenutzung, d. h. im nicht ge
spannten Zustand eine willkürliche, undefinierte Lage am
Gerätegehäuse einnehmen und dadurch den bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Geräts behindern kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Spannver
schluß der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei
Nichtbenutzung den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Teils,
an dem er befestigt ist, nicht behindert.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben. Die übrigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Spannverschlusses.
Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Spannverschluß der eingangs genannten Art
die Spannvorrichtung beweglich an dem ersten Teil befe
stigt ist und daß eine zweite Befestigungsvorrichtung der
selben Art wie die erste Befestigungsvorrichtung an dem
ersten Teil derart befestigt ist, daß die Spannvorrichtung
mit der zweiten Befestigungsvorrichtung mechanisch ver
bindbar ist und diese Verbindung anschließend durch Span
nen der Spannvorrichtung fixierbar ist.
Der wesentliche Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß
die Spannvorrichtung im Falle der Nichtbenutzung einfach
an der zweiten Befestigungsvorrichtung befestigt, d. h. in
ihrer Lage fixiert wird und damit den bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Teils, an dem sie befestigt ist, nicht mehr
behindern kann. Für die entsprechende erste Befestigungs
vorrichtung am zweiten Teil ist eine solche Maßnahme nicht
erforderlich, da Vorrichtungen dieser Art wegen ihres
kleinen, mechanisch starren Aufbaus von vornherein nicht
extra fixiert werden müssen und von daher den bestimmungs
gemäßen Gebrauch des Teils, an dem sie befestigt sind,
nicht stören können.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spannverschlusses sind die Spannvorrichtung und die zweite
Befestigungsvorrichtung an einer ebenen oder zumindest an
nähernd ebenen Oberfläche des ersten Teils befestigt (z. B.
an der Frontplatte oder an einer Seitenwand eines Geräte
gehäuses), wobei die Spannvorrichtung um die Ober
flächennormale drehbar an dem ersten Teil angeordnet ist.
Bei dieser Ausführungsform wird die Spannvorrichtung ein
fach aus der "Benutzungslage", d. h. aus der Position der
Verbindung mit der ersten Befestigungsvorrichtung in die
"Ruhelage", d. h. in die Position der Verbindung mit der
zweiten Befestigungsvorrichtung gedreht und dann mit der
zweiten Befestigungsvorrichtung verbunden und fixiert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Spannverschlusses in perspektivischer Dar
stellung zusammen mit zwei miteinander zu verbin
denden Teilen;
Fig. 2 eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Drehge
lenks des Spannverschlusses gemäß Fig. 1;
Fig. 3-4 eine detaillierte Darstellung der Spannvorrichtung
des Spannverschlusses gemäß Fig. 1 von der Seite
(Fig. 3) und in der Aufsicht (Fig. 4).
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spannverschlusses in Fig. 1 besteht aus einer Spannvor
richtung 1, die zusammen mit der zweiten Befestigungsvor
richtung 3 (einem mit zwei Schrauben befestigten Rastha
ken) an der Vorderseite 40 eines ersten Teils 4 (z. B. ei
nes Koffer- oder Kisten-Unterteils oder eines ersten
Gerätegehäuses) befestigt ist. Die Spannvorrichtung 1 ist
an dem Drehgelenk 10 um die Oberflächennormale der Vorder
seite 40 des Teils 4 um 360° drehbar befestigt.
Die erste Befestigungsvorrichtung 2 (ein (ebenfalls mit
zwei Schrauben befestigter) Rasthaken des gleichen Typs
wie der zweite Rasthaken 3) ist auf der Vorderseite 50 des
zweiten Teils (z. B. des Koffer- oder Kistendeckels oder
des zweiten Gerätegehäuses) befestigt.
Zum Verbinden der beiden Teile 4 und 5 (z. B. zum Schließen
des Koffers bzw. der Kiste) wird die Spannvorrichtung 1
mit Hilfe des Bedienhebels 183 und des Spannmechanismus 18
mit ihrem Rastbügel 185 in die Beugung des ersten Rastha
ken 2 gehängt. Durch anschließendes Niederdrücken des Be
dienhebels 183 wird der Spannmechanismus 18 betätigt und
der Rastbügel 185 nach unten in die Beugung des Rasthakens
2 gezogen und auf diese Art und Weise der Spannverschluß
sicher fixiert.
Sollen die beiden Teile wieder voneinander gelöst werden,
wird der Rastbügel 185 durch Anheben des Bedienhebels 183
nach oben aus der Beugung des Rasthakens 2 heraus gedrückt
und die Verbindung von Rasthaken 2 und Spannvorrichtung 1
wieder gelöst. Um ein unkontrolliertes "Nachvornefallen"
der gesamten Spannvorrichtung 1 zu verhindern, wird nun
die Spannvorrichtung 1 um das Drehgelenk 10 im
Gegenuhrzeigersinn um einen Winkel von etwa 90° gedreht
und der Rastbügel 185 in die Beugung des zweiten Rastha
kens 3 gehängt. Durch erneutes Niederdrücken des Be
dienhebels 183 wird der Spannmechanismus 18 erneut betä
tigt und der Rastbügel 185 in die Beugung des zweiten
Rasthakens 3 gezogen und auf diese Art und Weise der
Spannverschluß in seiner "Ruheposition" fixiert. Ein stö
rendes Hin- und Herbewegen der Spannvorrichtung 1 vor al
lem beim Transport des Teils 4 wird dadurch vermieden.
Die besonders vorteilhafte Ausführungsform des Drehgelenks
10 des Spannverschlusses gemäß Fig. 1 in Fig. 2 ist durch
folgende Merkmale gekennzeichnet:
- - die Spannvorrichtung 1 ist mit einer ebenen Grund platte 11 versehen, die parallel zur Vorderseite 40 des Teils 1 in Fig. 1 verläuft;
- - die Grundplatte 11 weist eine Bohrung 17 zur Auf nahme eines Abstandsstücks 13 auf;
- - das Abstandsstück 13 ist mit einer entlang seiner Längsachse 19 verlaufenden Bohrung 16 zur Aufnahme einer an der Vorderseite 40 des ersten Teils 4 mittels einer Mutter 15 befestigten Schraube 14 (als Fixiereinrichtung) versehen;
- - das Abstandsstück 13 setzt sich aus zwei überein ander angeordneten Kreisscheiben 130 und 131 der Dicke L2 bzw. L3 und des Durchmessers D2 bzw. D3 zusammen; die beiden Kreisscheiben haben die Längsachse 19 als gemeinsame Symmetrieachse;
- - der Durchmesser D1 der Bohrung 17 in der Grund platte 11 der Spannvorrichtung 1 ist geringfügig größer als der Durchmesser D2 der kleineren Kreis scheibe 131 und kleiner als der Durchmesser D3 der größeren Kreisscheibe 130;
- - die Dicke L1 der Grundplatte 11 ist gleich oder geringfügig kleiner als die Dicke L2 der in die Bohrung 17 eingebrachten kleineren Kreisscheibe 131.
Mit diesen Abmessungen hat das Abstandsstück 13 sowohl
Spiel (D4) in der Bohrung 17 der Grundplatte 11 als auch
Spiel (L4) zwischen der größeren Kreisscheibe 131 und der
Grundplatte 11 mit der Folge, daß sich die Grundplatte 11
(und damit die Spannvorrichtung 1 insgesamt) problemlos um
das Drehgelenk 10 drehen läßt.
Die (an sich bekannte) Spannvorrichtung 1 in Fig. 3 und 4
besteht aus der bereits erwähnten Grundplatte 11, die um
das Drehgelenk 10 (vgl. Fig. 2) drehbar an dem (nicht ge
zeigten) Teil 4 befestigt ist. Der Spannmechanismus 18 be
steht aus einer mehrhebeligen Anordnung 184, die um zwei
Drehachsen 181 und 182 drehbar gelagert ist. Am oberen
Ende des Spannmechanismus 18 ist ein Rastbügel 185 ange
bracht, am unteren Ende ein Bedienhebel 183. Die Spannung
wird mittels dreier Federn 180 in dem Spannmechanismus 18
erzeugt.
Durch Anheben (Position A) des Bedienhebels 183 wird der
Spannmechanismus 18 und damit der Rastbügel 185 nach oben
gedrückt (Position Aß) und die Spannfedern 180 entspannt.
In dieser Position befindet sich der Rastbügel 185 nicht
mehr in der Beugung des Rasthakens 2 oder 3 und die mecha
nische Verbindung zwischen Rasthaken 2 oder 3 und Rastbü
gel 185 (und damit Spannvorrichtung 1) kann gelöst werden.
Umgekehrt wird durch Niederdrücken des Bedienhebels 183
(dargestellte Position B) der Spannmechanismus 18 und da
mit der Rastbügel 185 nach unten in die Beugung des Rast
hakens 2 oder 3 gezogen (dargestellte Position B′). Die
Federn 180 im Spannmechanismus 18 werden gespannt und die
Verbindung Spannvorrichtung 1/Rasthaken 2 oder 3 wird fi
xiert.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Aus
führungsbeispiel beschränkt, sondern gilt sinngemäß auch
für andere Ausführungsbeispiele.
So ist es z. B. möglich, die Spannvorrichtung an einem kur
zen flexiblen Lederband an dem ersten Teil zu befestigen.
In der Ruheposition kann diese (an sich beweglich) befe
stigte Spannvorrichtung in der entsprechenden zweiten Be
festigungsvorrichtung am gleichen ersten Teil sicher me
chanisch fixiert werden.
Ferner ist es möglich, anstelle der verwendeten Schraube
14 im Drehgelenk 10 gemäß Fig. 2 einen Niet zu verwenden.
Auch können zu Erhöhung der Sicherheit mehrere solcher
Spannverschlüsse (mit einer entsprechenden Anzahl erster
und zweiter Befestigungsvorrichtungen) an den beiden zu
verbindenden Teilen vorgesehen werden (bei zwei zu verbin
denden Gerätegehäusen beispielsweise je ein Spannverschluß
an den vier Seitenwänden der Gehäuse).
Claims (6)
1. Spannverschluß zur Herstellung einer wieder lösbaren
Verbindung zweier Teile, welcher Spannverschluß aus einer
Spannvorrichtung und einer ersten Befestigungsvorrichtung
besteht, wobei die Spannvorrichtung an dem ersten Teil und
die erste Befestigungsvorrichtung an dem zweiten Teil der
art befestigt sind, daß zur Herstellung der Verbindung der
beiden Teile die Spannvorrichtung mit der ersten Befesti
gungsvorrichtung mechanisch verbunden wird und die Verbin
dung anschließend durch Spannen der Spannvorrichtung me
chanisch fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannvorrichtung (1) beweglich an dem ersten Teil (4) be
festigt ist und daß eine zweite Befestigungsvorrichtung
(3) derselben Art wie die erste Befestigungsvorrichtung
(2) an dem ersten Teil (1) derart befestigt ist, daß die
Spannvorrichtung (1) mit der zweiten Befestigungsvorrich
tung (3) mechanisch verbindbar ist und diese Verbindung
anschließend durch Spannen der Spannvorrichtung (1) mecha
nisch fixierbar ist.
2. Spannverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannvorrichtung (1) und die zweite Befesti
gungsvorrichtung (3) an einer ebenen oder zumindest annä
hernd ebenen Oberfläche (40) des ersten Teils (4) befe
stigt sind und daß die Spannvorrichtung (1) um die Ober
flächennormale drehbar an dem ersten Teil (4) angeordnet
ist.
3. Spannverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannvorrichtung (1) beim Übergang von der
Verbindung mit der ersten Befestigungsvorrichtung (2) zu
der Verbindung mit der zweiten Befestigungsvorrichtung (3)
um einen Drehwinkel gedreht ist, der im Bereich 45° bis
180°, insbesondere im Bereich 45° bis 135° liegt und vor
zugsweise 90° oder zumindest annähernd 90° beträgt.
4. Spannverschluß nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Spannvorrichtung (1) mit einer ebenen Grundplatte (11) versehen ist;
- - daß die Grundplatte (11) eine Bohrung (17) zur Aufnahme eines Abstandsstücks (13) aufweist;
- - daß das Abstandsstück (13) mit einer entlang sei ner Längsachse (19) verlaufende Bohrung (16) zur Aufnahme einer am ersten Teil (4) befestigten Fi xierung, vorzugsweise in Form einer Schraube (14) oder eines Niets versehen ist;
- - daß das Abstandsstück (13) sich aus zwei überein ander angeordneter Kreisscheiben (130, 131) der Dicke L2 bzw. L3 und mit dem Durchmesser D2 bzw. D3 sowie mit der Längsachse (19) des Abstands stücks (13) als gemeinsamer Symmetrieachse zusam mensetzt, wobei der Durchmesser D1 der Bohrung (17) in der Grundplatte (11) geringfügig größer ist als der Durchmesser D2 der kleineren Kreis scheibe (131) und kleiner ist als der Durchmesser D3 der größeren Kreisscheibe (130) und wobei die Dicke L1 der Grundplatte (11) gleich oder gering fügig kleiner ist als die Dicke L2 der in der Boh rung (17) eingebrachten kleineren Kreisscheibe (131).
5. Spannverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand L4 der größeren Kreisscheibe (130)
von der Grundplatte (11) etwa 1/5 bis 1/20, vorzugsweise
1/10 der Dicke L1 der Grundplatte (11) entspricht.
6. Aus mehreren Teilen bestehendes Gerät, welche Teile
(4, 5) jeweils mit mindestens einen Spannverschluß (1, 2,
3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche paarweise mit
einander verbunden sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE19914127893 Expired - Fee Related DE4127893C2 (de) | 1991-08-22 | 1991-08-22 | Spannvorrichtung zur Herstellung einer wieder lösbaren Verbindung zweier Teile |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4127893C2 (de) |
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