DE4127386A1

DE4127386A1 - Kunststoffkarte und herstellungsverfahren

Info

Publication number: DE4127386A1
Application number: DE4127386A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: SCIENT GUSTAV A WEISE
Current assignee: SCIENT GUSTAV A WEISE
Priority date: 1991-08-19
Filing date: 1991-08-19
Publication date: 1993-03-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunststoffkarte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Karte.

Kunststoffkarten, insbesondere Telefonkarten und Ausweiskarten jeder Art, auch mit Magnetstreifen oder IC-Baustein, sind vielfältig bekannt. Der Kartenkörper wird ein- oder mehrschichtig industriell hergestellt und meist im Offsetverfahren ein- oder mehrfarbig bedruckt. Für die Druckqualität wird meist ein 54er-Raster genannt.

Insbesondere bei mehrfarbigem Druck sind die Kosten der Druckvorlage, da das kleine Kartenformat mit Mehrfachnutzen gedruckt wird, bezogen auf das Kartenformat und die Karte sehr hoch, was bei kleinen Auflagen zu extremen Kosten pro Karte führt. Bei Wechsel der Druckvorlage ent stehen neue Einrichtungskosten und Standzeiten, was die Kosten pro Kar te erneut belastet und erhöht.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Kunststoffkarte, insbeson dere Telefonkarte oder Ausweiskarte zu schaffen, die auch in Klein auflagen mit geringem Aufwand unter Vermeidung aufwendiger Druckvorla gen, Einrichtungskosten und Standzeiten mit verringertem technischen und personellen Aufwand hergestellt werden kann.

Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß sie eine Kunststoffkarte angibt, bei der an die Stelle des bisherigen Farbdrucks die Farbkopie unmittelbar auf eine Kunststoff-Folie tritt, die nach separater Fertigstellung der Kopie mit mindestens einer Seite des Kartenkörpers fest verbunden wird.

Die Kunststoff-Folie besteht vorzugsweise aus PPC (Polypropylen chloriert, chemikalien- und korrosionsfest) mit einer Dicke von vorzugsweise min destens 40 µm. Sie kann transparent oder farbig z. B. mattweiß sein. Bei transparenter Folie kann sich die Kopie auf der Innen- oder Außenseite befinden. Auf der Innenseite ersetzt die darüber liegende Folie den la minierten oder kaschierten Schutzüberzug, der bei der bedruckten Karte erforderlich ist. Auf der Außenseite ist die Kopie abriebfest einge schmolzen, daß ein Schutzüberzug auch dann nicht erforderlich ist. Wird eine farbige Kunststoff-Folie verwendet, befindet sich die Kopie stets auf der Außenseite.

Auf diese Kunststoff-Folie werden beim Kopierprozeß mit den bekannten vorzugsweise xerographischen Mitteln ein oder mehrere Farbtoner aufgezo gen und durch Heißfixieren bei einer Temperatur von ca. 140°C befestigt d. h. abriebfest in die Kunststoff-Folie eingeschmolzen.

Die Wiedergabequalität der kopierten Vorlage entspricht mindestens dem 54er-Raster des Offsetdrucks, übersteigt diesen im Regelfall mit 400-600 dpi erheblich.

Als Bindemittel zwischen dem Kartenkörper und der Kunststoff-Folie dient vorzugsweise ein hochhitzebeständiger Acrylkleber mit einer Schichtdicke von vorzugsweise 20 µm. Das Bindemittel kann entweder zunächst der besse ren Führung der dünnen Kunststoff-Folie während des Kopierprozesses da durch dienen, daß er diese ablösbar mit einem Siliconpapier verbindet (das dann entfernt wird) oder aber es wird unmittelbar auf den Karten körper aufgetragen.

Da dem Farbkopierer die Vorlage digital zugeführt wird, ist ein Vorlage wechsel von Kopie zu Kopie ohne zeitliche Unterbrechung möglich. Vergli chen mit dem Offsetdruck entfällt hierdurch der gesamte technische und personelle Aufwand bei Wechsel der Druckvorlage samt neuen Einrichtungs kosten und Standzeiten. Im Ergebnis ist der technische und personelle Aufwand für eine Auflage von nur 1 Karte nicht größer als bei der Großauf lage. Hierdurch ergibt sich insbesondere auch die Möglichkeit, persönli che Daten des Karteninhabers, die mit den bekannten Verfahren erst nach Fertigstellung der Karte zugefügt werden können, bereits mit dem Herstel lungsverfahren ohne Mehraufwand einzuarbeiten.

Vorteilhaft ist weiter der von Kopie zu Kopie mögliche Herstellungsstop, der bei den Druckverfahren erst mit der Verzögerung des Erkennens von Fehlern möglich ist und bei der Kartenherstellung wiederholt zu erhebli chen Schäden geführt hat.

Der Verfahrensanspruch betrifft die technischen Vorteile einer Trennung der Herstellung des Kartenkörpers, auch mit IC-Baustein, von der jeweils auflagenabhängigen Ausstattung der Kunststoffkarte. Da der Kartenkörper durch diese Trennung einheitlich ohne Vorlagenwechsel in Großauflage her gestellt werden kann und der Vorlagenwechsel erfindungsgemäß ohne Zeit unterbrechung erfolgt, können beide Teile des Herstellungsprozesses bes ser aufeinander abgestimmt werden.

Claims

1. Kunststoffkarte insbesondere Ausweiskarte, dadurch gekenn zeichnet, daß auf mindestens eine Seite des Kartenkörpers eine transparente Kunststoff-Folie fest verbunden aufgebracht ist, auf deren Innen- oder Außenseite insbesondere mit xerographischen Mitteln ein oder mehrere Farbtoner aufgezogen und durch Heißfixie ren in die Kunststoff-Folie eingeschmolzen sind.

2. Kunststoffkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Kunststoff-Folie nichttransparent farbig vorzugs weise mattweiß ist und der oder die Farbtoner auf der Außenseite eingeschmolzen sind.

3. Kunststoffkarte nach Anspruch l oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kunststoff-Folie aus chloriertem Poly propylen mit einer Dicke von vorzugsweise mindestens 40 µm besteht.

4. Kunststoffkarte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Kartenkörper und der Kunststoff-Folie durch ein trans parentes hochhitzebeständiges Bindemittel vorzugsweise einen Acryl kleber mit einer Dicke von vorzugsweise 20 µm hergestellt wird.

5. Kunststoffkarte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß das Bindemittel während des Kopierprozesses die Kunst stoff-Folie ablösbar zunächst mit einem Siliconpapier verbindet, das nach dem Kopierprozeß abgezogen wird, so daß das Bindemittel dann die Kunststoff-Folie mit dem Kartenkörper verbindet.

6. Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffkarte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß zunächst ein einheitlicher Kartenkörper hergestellt wird, der auf dem dann auflagenweise die farbkopierte Kunststoff-Folie fest verbunden aufgebracht wird.