DE4127247A1 - Regenabweisdiffusor-haube - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regenabweisdiffusor-Haube nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Regenabweisdiffusor-Hauben, die auch als Deflektorhauben be
zeichnet werden, dienen dazu, das Eindringen von Regenwasser
insbesondere in Fortluftleitungen zu verhindern und damit
eine nachteilige Beeinflussung der Strömung in der Fortluft
leitung sowie eine Versottung zu vermeiden. Dabei tritt das
Problem auf, daß die Regenabweisdiffusor-Haube einen möglichst
geringen Strömungswiderstand aufweisen soll, um den Energie
verbrauch bei dem Entlassen der Fortluft gering zu halten.
Um dieses Problem zu lösen, ist eine Deflektorhaube bekannt,
die einen Außenmantel als Aufsatz auf einer Fortluftleitung
und einen in dem Außenmantel gehaltenen Innenkörper umfaßt.
Die Deflektorhaube soll Diffusoreigenschaften aufweisen, um
dem strömenden Medium nur einen geringen Strömungswiderstand
entgegenzusetzen (DE-OS 34 42 188). Hierzu erweitert sich der
Außenmantel an einer unteren Öffnung und einer oberen Öffnung
bis zu einer mittleren Ebene, die zwischen beiden Öffnungen
liegt. Ein Innenkörper, der in dem Außenmantel gehalten ist,
erweitert sich von einer Basisfläche bis zur mittleren Ebene
und verengt sich wieder ab der mittleren Ebene zu der Abström
öffnung hin, dergestalt, daß ein Ringraum, der zwischen dem
Außenmantel und dem Innenkörper gebildet ist, einen sich vom
Zuströmquerschnitt bis zum Abströmquerschnitt vergrößernden
Querschnitt aufweist. - Diese Deflektorhaube hat jedoch eine
aktuellen und zukünftigen Ansprüchen noch nicht immer ge
nügende Austrittsgeschwindigkeit, wenn der Energieeinsatz bei
dem einströmenden Fortluftgas nicht unverhältnismäßig erhöht
werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Anspruch l von einer an
sich bekannten Gestaltung eines Diffusors ausgegangen, dessen
Außenmantel nach außen erweitert ist, dessen Nabenabfluß
jedoch als Zylinder gestaltet ist (Fritz Mode "Ventilatoran
lagen", 4. Aufl., Verlag de Gruyter, insbesondere Seite 305,
Abb. 288).
Bei einer anderen zum Stand der Technik gehörenden Regenab
weisdiffusor-Haube ist der Diffusormantel sich nach außen, zu
der oberen Öffnung hin erweiternd ausgebildet, während der
Innenkörper aus einem nach unten zulaufenden Trichter besteht,
dessen obere Öffnung etwa in der Mittelebene liegt, von der
ab die Diffusorhaube nach oben kegelstumpfförmig zusammenläuft.
Von dem untersten Punkt des Trichters führt ein Regenabflußrohr
weiter nach unten aus dem Diffusormantel hinaus (Druckschrift
der Firma Beck Kunststoffverformungs-GmbH, Frankfurt). Der
Strömungswiderstand dieser Deflektorhaube ist jedoch nicht
günstiger als derjenige der voranstehend beschriebenen be
kannten Deflektorhaube. Im Bereich der oberen Öffnung dieser
bekannten Deflektorhaube mündet der Diffusormantel in einem
zylindrischen Ring, dem aber kein Abschnitt des Innenkörpers
gegenübersteht.
Auch ein Diffusormantel einer anderen zum Stand der Technik
gehörenden Deflektorhaube weist einen solchen oberen zylindri
schen Abschnitt auf, der Diffusormantel ist jedoch hier mit
Ausnahme eines Übergangsabschnitts zu der oberen Öffnung als
Zylinder ausgeformt (Druckschrift der Firma Beck Kunststoff
verformungs-GmbH, Frankfurt). Der Innenkörper ist auch hier
trichterförmig ausgeformt. - Diese Deflektorhaube hat einen
noch zu hohen Strömungswiderstand.
Im Zuge neuer Vorschriften, insbesondere in Deutschland und
in Österreich, die eine hohe Ausgangsgeschwindigkeit fordern,
wobei jedoch die Strömungsverhältnisse beim Eintritt in die
Haube nicht verändert werden sollten, stellt sich die Aufgabe
einer verbesserten aerodynamischen Gestaltung der Haube, um
die Ausgangsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Zu der Ausbildung der Regenabweisdiffusor-Haube mit dem im
wesentlichen zylindrischen Nabenabflußkern in einem sich nach
außen erweiternden Diffusormantel wird noch ergänzend bemerkt,
daß diese Anordnung mit Erweiterungswinkeln zwischen 5° und
20° ausgebildet sein können, wobei jedoch in den meisten
Fällen nur der engere Bereich 7° bis 9° in Frage kommt. Damit
können Fortluftgasgeschwindigkeiten nur bis zu einer gewissen
Austrittsgeschwindigkeit relativ verlustarm realisiert werden.
Wenn die Austrittsgeschwindigkeit hingegen gesteigert werden
soll, treten hohe Strömungsverluste zwischen dem Diffusorman
tel und dem Nabenabflußkern auf. Diese Nachteile des bekann
ten Prinzips sind durch die erfindungsgemäß angeordnete ring
förmige Ausblasdüse vermieden worden, mit der beispielsweise
auch Gasaustrittsgeschwindigkeiten gemäß VDI 2051 ohne Verän
derung der Gaseintrittsgeschwindigkeit erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Regenabweisdiffusor-Haube arbeitet nicht
nur nach dem Diffusorprinzip, sondern weist nach dem kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs l zusätzlich im Bereich des
Ausblasmundstücks eine Düsenwirkung auf, die eine Erhöhung
der Austrittsgeschwindigkeit ergibt. Der Eintrittsquerschnitt
der Regenabweisdiffusor-Haube kann dabei wie bisher üblich
ausgebildet sein. Das Ausblasmundstück ist zum Erreichen der
Düsenwirkung im Längsschnitt gekrümmt und mit degressiv ab
nehmenden Querschnitten nach aerodynamischen Gesichtspunkten
geformt, im Unterschied zu den bekannten Einzügen oder Ein
schnürungen, die als gerade Kegelabschnitte geformt sind.
Die erfindungsgemäß vorgesehene ringförmige Ausblasdüse hat
weiterhin den wesentlichen Vorteil, daß nicht, wie bisher, ein
Staudruck in der Regenabweisdiffusor-Haube auftritt, der zur
Folge hat, daß die Fortluftgase zum Teil vertikal durch eine
Regenauffangwanne und ein Wasserablaufrohr nach unten außen
abströmen, wodurch bei toxischen Gasen eine Gefährdung von
Personen eintreten kann, die sich in der Nähe der Regenabweis
diffusor-Haube, beispielsweise zur Durchführung von Wartungs
arbeiten, befinden.
Die Fortluftgasaustrittsgeschwindigkeit kann ohne Veränderung
der Gaseintrittsgeschwindigkeit und des Eintrittsquerschnitts
durch die Ausbildung der ringförmigen Ausblasdüse eingestellt
werden. Zur Einstellung ist vorteilhaft nach Anspruch 2 we
nigstens eines der die ringförmige Ausblasdüse bildenden
Teile auswechselbar.
Die Merkmale der erfindungsgemäßen Regenabweisdiffusor-Haube,
die vor allem der Traufwasserableitung dienen, sind in An
spruch 3 angegeben, wobei diese Ausbildung auch in strömungs
technischer Hinsicht insbesondere durch die Kalotte günstig
beeinflußt wird, in welche der zylindrische Hauptabschnitt
des Nabenabflußkerns unten ausläuft. Die Kalotte ist so be
messen, daß ein vertikaler Überstand zu dem sich unter der
Kalotte befindlichen Gaseintrittsstutzen einstellt, wodurch
das Traufwasser von der Fortluftleitung ferngehalten wird, an
welche der Gaseintrittsstutzen angeschlossen ist. An der
Übergangsstelle zwischen dem zylindrischen Hauptabschnitt des
Nabenabflußkerns und der unten angeformten Kalotte befindet
sich eine Traufwasserrinne, aus der Regenaustrittselemente,
sogenannte Zotten, herausragen. Die Regenaustrittselemente
münden über einer ringförmigen, oben offenen Induktionskammer,
welche zwischen dem Diffusormantel und dem nach oben konisch
verjüngten Gaseintrittsstutzen angeordnet ist. Unten ragt we
nigstens ein Regenablaufrohr aus der Induktionskammer heraus. -
Durch die Formgebung der Induktionskammer wird erreicht, daß
eine Induktionsströmung im Bereich der Induktionskammer ent
steht, so daß keine Fortluftgase aus dem Wasserauslauf
stutzen nach unten außen entweichen. Vielmehr wird durch den
Wasserauslaufstutzen zusätzliche Luft, sogenannte Sekundärluft,
in die Regenabweisdiffusor-Haube angesaugt. Dort wird sie mit
dem aus dem Gaseintrittsstutzen eintretenden Fortluftstrom
innig vermischt und oben durch die ringförmige Ausblasdüse
ins Freie geführt.
Wenn es gewünscht wird, die Konzentration gefährdender Bestand
teile des Fortluftstroms weiter herabzusetzen, kann der Dif
fusormantel zusätzliche Anströmöffnungen enthalten, die
insbesondere im Bereich der Induktionskammer angeordnet sind.
Vorteilhaft sind die Diffusorhaube, der Nabenabflußkern und
der Gaseintrittsstutzen jeweils als einstückige Formteile,
d. h. nahtlos und ohne Schweißnähte, ausgebildet.
Diese Formteile können aus Kunststoffmaterialien wie PVC, PE
oder PP hergestellt werden, je nach dem Anwendungsfall aber
auch aus Blech. Als Blechmaterial kann außer Stahl oder Edel
stahl ein Nichteisen-Metall gewählt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit
zwei Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Regenabweisdiffusor-Haube in einem Längsschnitt
und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Regenabweisdiffusor-Haube
nach Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Regenabweisdiffusor-Haube umfaßt einen
Diffusormantel 1 und einem in ihm gehaltenen, im wesentlichen
zylindrischen Nabenabflußkern 2. In den Diffusormantel ragt
unten ein nach oben konisch verjüngter Gaseinstrittsstutzen 3
ein, an den sich eine nicht dargestellte Fortluftleitung nach
unten anschließt.
Der Nabenabflußkern hat einen zylindrischen Hauptabschnitt,
dessen Erstreckung sich aus der Zeichnung ergibt. Oben ist
der Nabenabflußkern geschlossen. Zwischen dem oberen Abschluß
4 und dem zylindrischen Hauptabschnitt ist aus dem Nabenab
flußkern die innere Begrenzung einer ringförmigen Ausblasdüse
5 ausgeformt, indem sich die Querschnitte des Nabenabflußkerns
nach oben degressiv erweitern. Diese Formgebung des Nabenab
flußkerns und die gekrümmte Formgebung eines die äußere Be
grenzung der Ausblasdüse bildenden Ausblasmundstücks 6 des
Diffusormantels, das sich nach oben verengt, gehen im ein
zelnen aus Fig. 1 hervor. Das Ausblasmundstück soll in Verbin
dung mit dem gegenüberliegenden Abschnitt des Nabenabflußkerns
so aerodynamisch geformt sein, daß eine Düsenwirkung zur
Geschwindigkeitserhöhung des Fortluftgases ohne Rückstau
eintritt.
Der Nabenabflußkern 2 wird durch Stege 7-9 in dem Diffusor
mantel gehalten, die hier an dem zylindrischen Hauptabschnitt
angebracht sind.
Der zylindrische Abschnitt des Nabenabflußkerns geht unten in
eine Kalotte 10 über, die sich in einem vertikalen Überstand
11 über dem Eintrittsquerschnitt 12 des Gaseintrittsstutzens
3 befindet. An einer Übergangsstelle zwischen dem zylindrischen
Hauptabschnitt des Nabenabflußkerns 2 und der Kalotte 10 ist
eine Traufwasserrinne 13 angeordnet, die das durch die Ausblas
düse 5 eintretende Regenwasser auffängt und in eine von drei
Zotten 14-16 ableitet.
Die Zotten münden über einer Induktionskammer 17, die zwi
schen dem sich nach oben konisch verjüngenden Gaseintritts
stutzen 3 und einem nach außen ausgebauchten Teil des Diffu
sormantels 1 ausgebildet ist. Es sei an dieser Stelle be
merkt, daß der Diffusormantel auch im Bereich des größten
Querschnitts der Kalotte eine größere Ausbauchung aufweist,
welche die Strömungsverhältnisse in dem Diffusormantel opti
miert.
An einer tiefsten Stelle der Induktionskammer mündet diese in
ein Regenablaufrohr 18. Die Induktionskammer bildet also eine
Sammelkammer für das Traufwasser, aus der das Traufwasser nach
unten und außen abfließen kann, ohne durch einen Fortluftstrom
in der gleichen Richtung begleitet zu sein. Vielmehr wird
Außenluft infolge der Induktionswirkung, die einen Geschwin
digkeitsanstieg in dem Diffusormantel bedeutet, durch das
Regenablaufrohr nach oben angesaugt und in dem Diffusormantel
mitgerissen. Zusätzliche Anströmöffnungen, die ebenfalls in
das Innere des Diffusors führen können, sind in der Zeichnung
nicht dargestellt.
Infolge der im einzelnen aus der Zeichnung, insbesondere Fig. 1
ersichtlichen Formgebung des Diffusormantels, des Nabenabfluß
kerns und des Gaseintrittsstutzens eignen sich diese zur Her
stellung als jeweils einstückiges Formteil aus einem Kunststoff
aber im Bedarfsfall auch aus Blech.
Die vorteilhaften Wirkungen der in der Zeichnung dargestellten
Regenabweisdiffusor-Haube wurden weiter oben in dem allgemeinen
Beschreibungsteil beschrieben.
Claims (8)
1. Regenabweisdiffusor-Haube, insbesondere für Fortluftleitun
gen, mit einem nach außen erweiterten Diffusormantel, in
dem innen ein im wesentlichen zylindrischer Nabenabflußkern
gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet
daß der Diffusormantel (1) an seiner oberen Öffnung als
sich nach oben verengendes Ausblasmundstück (6) geformt
ist, welches in Verbindung mit einem sich nach oben er
weiternden Abschnitt des Nabenabflußkerns (2) eine ring
förmige Ausblasdüse (5) bildet.
2. Regenabweisdiffusor-Haube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß wenigstens eines der die ringförmige Ausblasdüse (5)
bildenden Teile, insbesondere das Ausblasmundstück (4)
auswechselbar ist.
3. Regenabweisdiffusor-Haube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
daß der Nabenabflußkern (2) oben geschlossen ist, unten in
eine Kalotte (10) größeren Durchmessers als eine obere
Öffnung eines unten an dem Diffusormantel angeordneten
Gaseintrittsstutzens (3) übergeht, daß zwischen der Kalotte
(10) und dem Gaseintrittsstutzen (3) ein vertikaler Über
stand (11) besteht, daß an einer Übergangsstelle zwischen
einem zylindrischen Hauptabschnitt des Nabenabflußkerns
(2) und der Kalotte (10) eine Traufwasserrinne (13) ange
ordnet ist, aus der Regenaustrittselemente (Zotten 14-
16) herausragen, daß die Regenaustrittselemente über einer
ringförmigen, oben offenen Induktionskammer (17) münden,
die zwischen dem Diffusormantel (1) und dem Gaseintritts
stutzen (3) gebildet ist und wenigstens ein Regenablaufrohr
(18) aufweist.
4. Regenabweisdiffusor-Haube nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet
daß die Induktionskammer (17) durch einen nach außen aus
gebauchten Abschnitt des Diffusormantels (1) und einen
sich nach oben konisch verjüngenden Abschnitt des Gasein
trittsstutzens (12) gebildet ist.
5. Regenabweisdiffusor-Haube nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet
daß der Diffusormantel (1) untere Anströmöffnungen aufweist.
6. Regenabweisdiffusor-Haube nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß der Diffusormantel (1), der Nabenabflußkern (2) und
der Gaseintrittsstutzen (3) jeweils als einstückige Form
teile ausgebildet sind.
7. Regenabweisdiffusor-Haube nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet
daß die Formteile aus Kunststoff bestehen.
8. Regenabweisdiffusor-Haube nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet
daß die Formteile aus Blech bestehen.
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---|---|---|---|
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ATE121829T1 (de) | 1995-05-15 |
EP0528345B1 (de) | 1995-04-26 |
DE4127247C2 (de) | 1995-02-23 |
EP0528345A3 (en) | 1993-05-19 |
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