DE4127177A1 - Maschine zum schneiden von insbesondere plattenfoermigem schneidgut - Google Patents
Maschine zum schneiden von insbesondere plattenfoermigem schneidgutInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum
Schneiden von insbesondere plattenförmigem Schneidgut bei
der mittels eines Wasserstrahls oder Laserstrahls mit hoher
Energie geschnitten wird, der aus einem Schneidkopf
austritt, der in einer Ebene parallel zum Schneidgut in
einem XY-Raster beweglich ist. Bei bekannten Maschinen
dieser Art, bei denen zum Beispiel ein aus einer Schneiddüse
austretender Höchstdruckwasserstrahl als Schneidstrahl
verwendet wird, besteht ein Problem darin, daß dieser
Schneidstrahl auch nach dem Durchtritt durch das Schneidgut
noch eine relativ hohe kinetische Energie aufweist, die
durch ein geeignetes Auffangmittel absorbiert werden muß.
Als Auffangmittel werden beispielsweise Stahlkugeln,
Stahlspitzen oder dergleichen verwendet, die in einem
Wasserbett gelagert sein können. Durch den Schneidstrahl,
der mit hoher kinetischer Energie aus dem Schneidgut
austritt, wird dieses Auffangmittel abgenutzt, so daß von
Zeit zu Zeit ein Auswechseln des Auffangmittels notwendig
ist. In der Regel dient darüberhinaus das Auffangmittel auch
zur Lagerung des Schneidguts oder es ist eine zusätzliche
Lagereinrichtung vorhanden, auf der das Schneidgut aufliegt.
In letzterem Fall unterliegt aber die Lagerung durch den
auftreffenden Schneidstrahl ebenfalls der Abnutzung. Schon
vergleichsweise geringfügiger Materialverschleiß der
Lagerung für das plattenförmige Schneidgut bzw. des
Auffangmittels, wenn das Schneidgut direkt auf diesem
aufliegt, führen dazu, daß das Schneidgut sich verlagert, da
keine völlig ebene Auflagefläche mehr für das Schneidgut
gegeben ist. Diese Verlagerungen des Schneidguts führen
wiederum dazu, daß der Schnitt des von oben her in das
Schneidgut eindringenden Schneidstrahls nicht mehr völlig
senkrecht und somit unsauber erfolgt. Bei diesen bekannten
Maschinen trifft ja der Schneidstrahl vertikal auf das
Schneidgut auf und der Schneidkopf wird bei der
Schneidbewegung in einer horizontalen Ebene in einem
XY-Raster geführt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
Verlagerungen des Schneidguts durch Abnutzung der Lagerung
bzw. des Auffangmittels durch die Energie des Schneidstrahls
vermieden werden und ein sauberer Schnitt gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Maschine zum
Schneiden von insbesondere plattenförmigem Schneidgut der
vorgenannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist das Schneidgut vertikal
angeordnet, so daß keine flächige Auflage für das Schneidgut
erforderlich ist. Der Schneidstrahl verläuft horizontal und
tritt nach dem Durchtritt durch das Schneidgut in einen
gehäuseartigen Auffangkorb ein, der das Auffangmittel
enthält, das die kinetische Restenergie des Schneidstrahls
absorbiert. Da das Auffangmittel nicht gleichzeitig der
Lagerung des Schneidguts dient, kann beispielsweise
Stahlschrott oder dergleichen als Auffangmittel verwendet
werden. Der Schneidkopf ist erfindungsgemäß in einer
vertikalen Ebene in einem XY-Raster beweglich, wobei
entsprechende horizontale Führungseinrichtungen für die
Horizontalbewegung des Schneidkopfs vorgesehen sind und
vertikale Führungssäulen auf denen wiederum diese
horizontalen Führungseinrichtungen mit dem Schneidkopf
vertikal beweglich sind. Für das plattenförmige Schneidgut
ist eine Halterung vorgesehen, mittels derer das Schneidgut
vorzugsweise im oberen Bereich quasi aufgehängt ist, wobei
aber im Bereich der unteren Stirnseite des plattenförmigen
Schneidguts vorzugsweise eine Führungseinrichtung, zum
Beispiel eine Art Schiene, für das Schneidgut vorhanden ist,
so daß das Schneidgut zum einen in vertikaler Lage
verschoben und der Schneidmaschine zugeführt und nach
Beendigung des Schneidvorgangs ebenfalls in vertikaler Lage
entlang einer Führungsbahn aus dem Schneidbereich der
Maschine heraus zur weiteren Verarbeitung transportiert
werden kann.
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die sich als
besonders vorteilhaft erwiesen haben. Die obigen
Ausführungen zu den erfindungsgemäßen Vorteilen bzw. den
Nachteilen der bekannten Schneidmaschinen gelten für das
Schneiden mit Laserstrahl in analoger Weise wie für das
Schneiden mit einem Höchstdruckwasserstrahl.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Schneidmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Schneidmaschine mit einer etwas anderen
Aufhängevorrichtung für das Schneidgut in
Richtung der Pfeile II-II von Fig. 1 gesehen.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße
Maschine 10 zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut 21 verwendet einen Höchstdruckwasserstrahl 20,
der aus einer Schneiddüse 19 des Schneidkopfs 16 (siehe
Fig. 2) unter sehr hohem Druck austritt. Die Schneidtechnik
mittels eines sehr feinen Höchstdruckwasserstrahls ist an
sich bekannt, es sind daher in der Zeichnung nur die
wichtigsten Elemente der Schneidvorrichtung wiedergegeben.
Das Wasser gelangt über die Zufuhrleitung 18 zum
Schneidkopf, der ein Pumpensystem enthält, das den
Wasserstrahl 20 unter sehr hohem Druck aus der Schneiddüse
19 austreten läßt. Der Abstand des Schneidguts 21 von der
Schneiddüse 19 ist sehr gering. Der austretende Wasserstrahl
durchbohrt zu Beginn des Schneidvorgangs zunächst das
plattenförmige Schneidgut und dann bewegt sich der
Schneidkopf 16 in der Regel CNC-gesteuert entlang einer
horizontalen Führungsbahn 15. Diese Führungsbahn 15 ist
wiederum auf zwei vertikalen Führungssäulen 12, 13 vertikal
nach unten und oben beweglich geführt, so daß der
Schneidkopf in einem XY-Raster horizontal bzw. vertikal
jeden Punkt innerhalb des durch die Führungseinrichtungen
12, 13, 15 gebildeten Rechtecks anfahren kann. Die beiden
Führungssäulen 12, 13 sind durch einen oberen Querträger 14
miteinander verbunden. Durch die Bewegungen des Schneidkopfs
16 in X- bzw. Y-Richtung wird aus dem plattenförmigen
Schneidgut 21 ein Ausschnitt 22 herausgeschnitten (siehe
Fig. 1).
In einigem Abstand hinter dem Schneidgut 21 ist ein
Auffanggehäuse 27 angeordnet, das ein Auffangmittel 28, zum
Beispiel Stahlkugeln, Stahlschrott oder dergleichen enthält,
das geeignet ist, die kinetische Energie des Wasserstrahls
20 nach Durchtritt durch das Schneidgut 21 zu absorbieren.
Die gesamte Schneidvorrichtung ist außerdem von einer
Gitterschutzabdeckung 30 aus Sicherheitsgründen umgeben und
oberhalb des Schneidkopfs ist eine Schutzabdeckung 29
angebracht, damit eventuell herabfallende Teile des
ausgeschnittenen Schneidguts den Schneidkopf nicht
beschädigen können.
Das Auffangmittel 28 kann gemäß einer Variante der Erfindung
auch aus Kugeln, Spänen etc. eines ferromagnetischen Stoffes
bestehen, wobei im Auffanggehäuse ein magnetisches Feld
erzeugt wird, daß das Auffangmittel entgegen der Schwerkraft
nach oben zieht. Wird nun durch Absorption der kinetischen
Restenergie des Wasserstrahls Auffangmittel dort wo dieser
auftrifft verbraucht, wird die entstehende Lücke im
Auffangmittel sofort dadurch wieder geschlossen, daß
aufgrund der Anziehungskraft des Magnetfeldes weiteres
Auffangmittel von unten her nachrutscht. Größere Krater
können folglich in der Schüttung des Auffangmittels gar
nicht erst entstehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun vorgesehen, die
Schneidmaschine 10 mit einer Halterung auszurüsten, die das
Schneidgut 21 während des Schneidvorgangs in einer
vertikalen Position festhält. Diese Halterung kann gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 eine über der
Schneidmaschine angeordnete Laufkatze 25 sein, die entlang
einer Bahn in Querrichtung und in Längsrichtung verfahren
kann und an der das Schneidgut 21 über Rollen und Seile
mittels einer Haltevorrichtung 23, zum Beispiel einer
Klemmvorrichtung, aufgehängt ist, wobei das Schneidgut
gleichzeitig auf dem Unterbau 11 der Schneidmaschine in
einer Führungseinrichtung 11a, 11b an der unteren Stirnseite
eingefaßt ist. Es ist von Vorteil, wenn das Schneidgut 21 so
befestigt wird, daß es von der Halterung an der Unterseite
mehr seitlich erfaßt wird und insbesondere bei schwerem
Schneidgut dieses nicht mit seinem vollem Gewicht auf dem
Unterbau 11 lastet. Eine solche hängende Anordnung des
plattenförmigen Schneidguts 21 ist mittels der
Haltevorrichtung 23 möglich. Auf diese Weise werden
Spannungen im plattenförmigen Schneidgut vermieden, die bei
sprödem Material, wie beispielsweise Marmor, Granit, Glas
oder dergleichen zu Brüchen führen können.
Nach Abschluß des Schneidvorgangs kann das plattenförmige
Schneidgut 21 mittels der Laufkatze 25 zunächst in
Längsrichtung aus der Gitterschutzabdeckung 30 heraus und
dann weiter transportiert werden. Eine alternative Halterung
für das Schneidgut zeigt die Darstellung gemäß Fig. 2 im
rechten Teil. Wiederum ist das plattenförmige Schneidgut 21
so aufgehängt, daß es allenfalls mit einem Teil seines
Gewichts auf der Führungseinrichtung 11a, 11b des Unterbaus
11 aufliegt. Bei dieser Variante wird dies mit Hilfe von
Saugnäpfen 24 bewerkstelligt, die seitlich an dem
plattenförmigen Schneidgut 21 etwa im oberen Drittel
angebracht werden und die wiederum mit Ketten, Seilen oder
dergleichen an einer in Längsrichtung und gegebenenfalls
auch in Querrichtung beweglichen Laufkatze oder dergleichen
aufgehängt ist. Derartige Saugnäpfe eignen sich
erfahrungsgemäß gut für leicht zerbrechliches
plattenförmiges Schneidgut und können hohe Kräfte aufnehmen.
Claims (7)
1. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut, bei der mittels eines Wasserstrahls oder
eines Laserstrahls mit hoher Energie geschnitten wird,
der aus einem Schneidkopf austritt, der in einer Ebene
parallel zum Schneidgut in zwei zueinander senkrechten
Richtungen (XY-Raster) beweglich ist, wobei eine
Auffangvorrichtung für den Schneidstrahl vorgesehen ist,
die dessen kinetische Energie nach dem Durchtritt durch
das Schneidgut absorbiert,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgut (21) beim
Schneidvorgang vertikal angeordnet ist und der
Schneidstrahl (20) horizontal verläuft und daß das
Auffangmittel (28) sich in einem Auffanggehäuse (27)
hinter dem Schneidgut befindet.
2. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schneidgut in vertikaler Lage mittels einer Halterung
(23, 24) aufgehängt ist.
3. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (16) entlang einer
horizontalen Führungsbahn (15) beweglich ist, die
wiederum an ihren Enden Führungselemente aufweist, die
auf zwei vertikalen Führungssäulen (12, 13) lotrecht
beweglich geführt sind.
4. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren Stirnseite
eine Führungseinrichtung (11a, 11b) für das
plattenförmige Schneidgut (21) vorgesehen ist, durch die
eine Führung bei Transport des Schneidguts in
Plattenlängsrichtung gegeben ist.
5. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Transporteinrichtung (25)
oberhalb des Schneidguts vorgesehen ist, an der das
Schneidgut (21) aufhängbar ist und mittels derer das
Schneidgut in Plattenlängsrichtung und quer zur
Plattenlängsrichtung transportierbar ist.
6. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidgut an einer
Klemmvorrichtung (23) oder mit Hilfe von Saugnäpfen (24)
aufgehängt ist.
7. Maschine zum Schneiden von insbesondere plattenförmigem
Schneidgut nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Auffangmittel (28) eine Schüttung
aus einem ferromagnetischen Stoff dient, der mittels
eines magnetischen Feldes im Auffanggehäuse (27) in eine
Richtung, vorzugsweise nach oben hin, gezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127177A DE4127177A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Maschine zum schneiden von insbesondere plattenfoermigem schneidgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127177A DE4127177A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Maschine zum schneiden von insbesondere plattenfoermigem schneidgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4127177A1 true DE4127177A1 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=6438483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4127177A Withdrawn DE4127177A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Maschine zum schneiden von insbesondere plattenfoermigem schneidgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4127177A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1172189A2 (de) * | 2000-07-14 | 2002-01-16 | Luppi, Vilio | Vorrichtung zur Herstellung von Platten durch Zerschneiden von Material, insbesondere Glas, Keramik, Marmor, Aluminium, Stahl, Holz und Platten aus Verbundstoff |
EP1974880A3 (de) * | 2007-03-02 | 2008-12-10 | Perndorfer Maschinenbau KG | Vorrichtung zum Schneiden von Werkstücken |
DE19905945B4 (de) * | 1999-02-12 | 2010-07-22 | Institut für innovative Technologien, Technologietransfer, Ausbildung und berufsbegleitende Weiterbildung (ITW) e.V. | Vorrichtung zum Schneiden von Material unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsfluidstrahles |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938663A1 (de) * | 1989-11-21 | 1991-05-23 | Macis Computer Informations Sy | Verfahren zum rechnergesteuerten heraustrennen von teilstuecken aus einem flachbahnstueck, insbesondere lederstueck |
-
1991
- 1991-08-16 DE DE4127177A patent/DE4127177A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938663A1 (de) * | 1989-11-21 | 1991-05-23 | Macis Computer Informations Sy | Verfahren zum rechnergesteuerten heraustrennen von teilstuecken aus einem flachbahnstueck, insbesondere lederstueck |
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EP1172189A3 (de) * | 2000-07-14 | 2002-03-27 | Luppi, Vilio | Vorrichtung zur Herstellung von Platten durch Zerschneiden von Material, insbesondere Glas, Keramik, Marmor, Aluminium, Stahl, Holz und Platten aus Verbundstoff |
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